Was sagen uns Milgramm und Zimbardo

Sir Beorn

Sehr interesssante Seite !

http://www.prisonexp.org/german/indexg.htm

Sehr passend dazu :

http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment

Funktioniert der Mensch so ?
Warum ?
Was kann man tun?

Liebe Grüße
Beorn

Lady Uschi

Ich persönlich halte von solchen Experimenten nicht viel, sie sagen zwar über die Persönlichkeit des Probanten sehr viel aus, sind aber m.E. nicht auf die gesamte Menschheit umlegbar.

Der Mensch ist zu komplex, als dass es möglich wäre, ihn in eine Funktionsschublade zu stecken und ihn auf den Ablauf von vorgegebenen Mustern zu reduzieren.

Mag sein, dass in einem bestimmten Umfeld, zu bestimmten Zeiten eine Häufung von ähnlichen Ergebnissen erkennbar ist.
Dafür könnten jedoch das verstärkte Informationsfelder in den Räumen der Experiment genauso verantwortlich sein, wie eine zufällige Übereinstimmung von Seelenaltern und -reife der Probanten, die sich ja freiwillig für solche Experimente zur Verfügung stellten.

Gruß
Uschi

**Gast**

Ist der Mensch dazu in der Lage- erwiesenermaßen ja, leider.
Zwar abhängig von äußeren Umständen und Prägungen.....

Zusammenleben erfordert aber ein gewisses Maß an Kompromißfähigkeit. Erst wenn diese durch zu große Machtausübung eines Einzelnen mißbraucht wird, schadet sie.
In dem Exp. kann man natürlich nicht von Kompromissen sprechen, ich meine es im übertragenen Sinn.

Sir Beorn

Besonders interessant am Milgrammexperiment ist auch die Tatsache, das der
vermeintliche Versuchsleiter als besonders glaubwürdig betrachtet wurde, wenn er mit einem weissen Kittel ausgestattet war (woher kenn ich das nur...kopfkratz)

Lady Uschi

Was mir bei solchen Experimenten mehr Sorge macht, ist, wieviele Menschen seelischen Schaden aus diesem Experiment davongetragen haben- nur um zu beweisen, was nicht zu beweisen ist.

**Gast**

Sir Thomas Marc

Liebe ist das Gesetz.

Sir Beorn

Lady Uschi

Sir Beorn

Zutreffend...

Und genau hier berührst Du einen sehr interessanten und empfindlichen Punkt.
Das ganze Experiment ist ein System , das auch nur als Ganzes betrachtet werden kann.
Von welchen ethischen Maßstäben werden die Wissenschaftler angetrieben, was ist ihr Weltbild?
Zu welcher Annahme über die moderne wissenschaftliche Psychologie könnte dieseR Rückschluss führen ?

Lady Uschi

...dass ihnen jedes Mittel recht ist, das herauszubekommen, was sie finden WOLLEN?
Das ist möglicherweise zu pauschal, doch wenn ich mir betrachte, dass es bei den Archäologen reine Kriegsforscher gibt, die nichts anderes finden wollen, als Hinweise auf Kriege - was sonst sollen sie finden....

Und so sind m.E. viele der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Projektionen und Wünschen der Einzelpersonen aufgebaut, die "Beweise" erbringen.

Dass das so ist, sollte eigentlich spätestens seit Freud bekannt sein und doch wird immer mehr das als Wahrheit genommen, was so entsteht.

Womit wir wieder bei dem Haupttheme, das derzeit greift, wären - der Manipulation und der mangelnden Überprüfung des Einzelnen an dem, was ihm als Wahrheit präsentiert wird.

Ist der Mensch bei der Vielzahl der wissenschaftlichen Erkenntnisse da nicht überfordert?

Der gute alte Kant, für den der Mensch immer Zweck, niemals Mittel sein sollte, würde im Grabe rotieren, angesichts dieser Versuche.

Ach, irgendwie fehlen mir grad die Argumente.

**Gast**

Wissenschaft und Ethik -ich muß mal wieder meine SchulLektüre rausholen: Die Physiker (Dürrenmatt)