Die Gesellschaft aka "das Fossil"

**Gast**

Gesellschaft. Für mich persönlich hinterlässt dieses Wort einen Faden Nachgeschmack. Es gibt kaum ein System auf dieser Welt welches ähnlich langsam arbeitet und sich entwickelt, als die Gesellschaft. Guter Ansatz, bemitleidenswert schlechtes Resultat. Ein tattriger alter Greis, der nichts so hasst wie Veränderung und Individualismus. Dennoch werden in jedem Atemzug ungeheure Ressourcen dafür verwendet die Struktur der Gesellschaft am Leben zu erhalten. Ein System das im Grunde kein vernunftbegabtes und wissendes Wesen befriedigen kann. Die Grenzen der Individualität sind innerhalb der Gesellschaft bewusst eingeengt worden. Denn im Grunde genommen ist die Gesellschaft nicht mehr als ein Synonym, für ein System dessen Sinn die Erhaltung potenzieller Macht ist. Macht, welche nur in begrenzten Räumen und begrenzten Normen wirksam sein kann. Macht, welche Grenzen bitter nötig hat, denn ohne sie besäße sie keine Reibungspunkte und somit keinerlei Wirkung und Einfluss.

Wenn es einen wirklich markanten Gegensatz zur Gesellschaft gibt, dann ist es das Individuum. Denn der Gesellschaft zum Trotz vermag ein Individuum sich seine Grenzen selbst zu setzen. Selbstbestimmung, Freiheit, Eigendisziplin und die Möglichkeit der Entscheidung in weitaus effektiverer Art und Weise, als es der Greis Gesellschaft je zustande bringen könnte. Die Erhaltung sozialer Normen und Prinzipien stellt innerhalb der Gesellschaft nicht viel mehr als ein Mittel dar die Massen zu beschwichtigen und unter Kontrolle zu halten. Brot und Spiele. Der krankhafte Versuch die Norm, durch lebensverlängernde Maßnahmen solange wie möglich durchzusetzen. Dummerweise ziehen es die meisten, oder zumindest mehr und mehr Menschen vor, nicht im Wachkoma zu leben.

Warum auch? Als Individuum besitze ich die Möglichkeit mein Leben gemäß meiner Entscheidungen und Prinzipien zu führen. Auf natürliche Weise ohne Zwang und Buße seitens einer Gesellschaft, die das Wort Akzeptanz erst mühevoll im Wörterbuch suchen muss. Für die Gesellschaft an sich ist es wichtiger wenn das Individuum funktioniert. Was soviel bedeutet wie:" Sei produktiv und stell keine Fragen!". Ein Flickenberg voller Brandspuren, das ist die Gesellschaft. Denn jeder Selbstmord, jeder Amoklauf, jede Hexenjagd in gleich welcher Form, ist ein deutlicher Beweis dafür, welch eine Zwangsjacke die Gesellschaft in Wahrheit darstellt. Die Welt wird zum Schachbrett und jeder Freiheitsbewusste Mensch zum Bauern degradiert. Der Verlust des natürlichen Rechts auf Selbstdefinierung endet im krankhaften und verzweifelten Aufschrei nach Veränderung.

Denn es ist eine Tatsache, dass der Mensch mehr ist als nur die Summe seiner Teile und im Sinne dieser Tatsache, möchte niemand in eine Existenz gedrängt werden die der Persönlichkeit zuwider spricht.
Es mag zwar den Anschein haben als gewähre die Gesellschaft von heute mehr Freiheiten als z.B. jene im finstren Mittelhalter. Jedoch sind die Zwänge...die Ketten, welche die Gesellschaft jedem Menschen auferlegt nur in latenter Form vorhanden. Spürbar, sind sie dennoch. Als Konsequenz dieser Tatsache wird der Mensch, wie ein Tier in Gefangenschaft, bestrebt sein sich zu befreien oder am Ende resignieren. Für mich steht eines außer Frage. Die Revolution wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Denn Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, sind bei weitem noch nicht vorhanden, zumindest nicht in der Gesellschaft, wie ich sie kenne.

Kaitan

Sir Thomas Marc

Was spiegelt die Gesellschaft?

Was ist die Gesellschaft wirklich?

Ist das Individuum wirklich der Gegensatz dazu?

Wie verändert man eine Gesellschaft?

Warum ist die bewschrieben Tatsache ein als Absolutum erscheinende Tatsache?

Was ist eine Revolution?

Was bringt sie?

Wie geht sie von statten?

**Gast**

Pikante Fragen! ... muß jeder für sich beantworten
Wenn die Tatsachen weniger werden, werden auch die Fragen (Antworten und Gegenfragen) weniger...

Sir Thomas Marc

wie will man daraus lernen, wen jeder die antworten für sich behält?

**Gast**