Menschenopfer

**Gast**

Entschulige Sir Thomas Marc, aber nachdems ohne der 3 noch unvollständig ist hier noch als Abschluss die Interpretation des Ganzen nach Fr. Dr. Holzer.
(Siehs einfach als Fremdenverkehrswerbung fürs bedürftige Waldviertel Mr. Green

)

Die Kelten hielten viel von rituellen Handlungen und Magie. Im Mittelpunkt der keltischen Religion stehen Heiligtümer und Opferwesen. Überliefert ist auch der keltische Begriff "nemeton für Kultstätte und
Heiligtum als Oberbegriff. Bei solchen Heiligtümern handelt es sich um
einen Opferplatz, an dem Menschen die Anwesenheit des Göttlichen zu
erkennen glaubten und versuchten, auf die Gottheiten durch Magie und
Vertrauen in Amulette und Opfer einzuwirken, die existentielle Not zu
überwinden, das Bedürfnis nach Gesundheit, Fruchtbarkeit, Glück und
Erfolg in allen Lebensbereichen bis hin zum Krieg zu befrieden. Ebenso
glaubte der Kelte, schwere Vergehen durch Opfer sühnen zu können.
Vollzogen wurden solche Handlungen meist von den Druiden die die Philosophen und Gottesgelehrten der Kelten waren. Sie hatten großen Einfluß auf den einzelnen und die Gemeinschaft der Kelten. Sie vollzogen nicht nur Opfer, sondern bestimmten auch über Krieg und Frieden, waren an der Gesetzgebung beteiligt und sprachen Recht.
Im blutigen Opfer werden Tier und Mensch getötet, im unblutigen Opfer Speise und Trank
dargebracht. Nach Beispielen aus Frankreich bestanden die Tieropfer aus zwei Teilen, einerseits
aus der Opferung eines vollständigen Tieres (Rind oder Pferd) und andererseits aus dem
Festbankett. Es fand sicherlich ein kompliziertes Opferritual statt, bei dem nur alle zwei bis fünf
Jahre ein Tier geopfert wurde. Nach seiner Tötung überließ man das meist über 10 Jahr alte Tier
als symbolische Götternahrung in einer zentralen Grube der Verwesung, die im Sommer bereits
nach knapp zwei Monaten, im Winter nach ca. sechs Monaten abgeschlossen sein konnte.
Danach wurde der Schädel ohne Unterkiefer entnommen und möglicherweise am Eingangsportal
der Kultstätte befestigt. Den Rest entsorgte man im Umfassungsgraben. Parallel fand vermutlich
auf dem freien Platz im Heiligtum das mit der Opferung von Lämmern und Ferkeln, aber auch
Rindern und Hunden, verbundene Festbankett statt. Teile der beim Festbankett verspeisten Tiere, wurden ebenfalls den Göttern dargebracht. Auch Menschenopfer waren bei den Kelten keine Seltenheit. Sie ließen Schädel beziehungsweise die Leichen der Toten mumifizieren oder
öffentlich verwesen, um sie zu ehren bevor man sie zerstückelte oder im Abfall verschwinden
ließ. Typisch für die Kelten war der Schädelkult, bei dem die Schädel der gefallenen Gegner als
Trophäen der Krieger galten. In gewisser Weise waren die Kelten also Kopfjäger.
Sachopfer stellten existentiell wichtige mit Symbolwert behaftete Objekte wie Waffen,
Arbeitsgeräte, wertvolle Gefäße, Schmuckstücke und Münzen dar. Unter den römischen Kaisern
hörten die verschwenderischen Opfersitten der Druiden auf. Stzttdessen symbolisieren durch die
Etablierung der Geldwirtschaft in späterer Zeit Münzopfer eine Votivgabe. Diese ersetzten somit
Sachgüter unterschiedlichster Art. Auch Kriegsbeute diente oft als Opfer wie z. B. die Rüstung
eines Gegners. Die Objektopfer stellen wertvolles Sachgut dar, das wesentlich zur
Statusdarstellung in der Gemeinschaft geeignet ist. Wenn der materielle Wert nicht allzugroß ist, so ist letztendlich der ideelle Wert entscheidend. Die Trophäen werden öffentlich über Jahre oder
auch Jahrzehnte zur Schau gestellt und nach dem Akt des Vernichtens, Zerstörens und
Unbrauchbarmachens wie Töten, Verbrennen, der Verwesung überlassen, Zerbrechen,
Verbiegen, Zerhacken, Verschütten, Zerstreuen usw deponiert, durch den der Transfer der
Opfergabe zur Gottheit erst ermöglicht wird.

Sir Thomas Marc

Das reden wir dann persönlich.... hihi...

**Gast**

In freudiger Erwartung !!!!

aus dem finsteren Waldviertel Wink

Helge

Nun guckt Euch das mal an! Shocked

Sir Thomas Marc

**Gast**

**Gast**

Ja, ja lieber Dagda das Münzenopfer und die behördlichen Fachkräfte .....
Ich weiss ja warum mir diese ganze Opferei so zuwider ist.

Grüße nach Berlin
Helge

**Gast**

Hallo Joy erkläre Dich etwas genauer, vielleicht kommt ja nochmal etwas Bewegung da herein.

lG
Helge

Gut, Helge, ich versuchs...:
ich find das Ganze ziemlich mißlungen.
Einerseits schien Interesse am Thema vorhanden, sonst hätte FOCUS nicht im August 2005 dies aufgezogen. Recht reißerisch: zum Keltentum das Thema Menschenopfer als Einsteiger...Das Bild indes scheint mir aus einem Asterix-Film.
Zweitens hat sich nur eine müde Socke gemeldet, die nix anderes beizusteuern hatte, als das "glücklose-Häuptling-Orakel" *urks*
Mithin: das Thema ist dort "tot wie ein Türnagel", so die entsprechende Sensationsgier kein Futter bekommt.
Als ich Euch den link postete, dachte ich damit, diskret auf die Behandlung und Verarbeitung solcher Themen in öffentlichen Räumen hinzuweisen. Dir ist das sicher längst bekannt, womit ich Eulen nach Athen getragen habe... Wink

Lady Birgit

Die Behandlung und Verarbeitung "solcher" Themen in öffentlichen Räumen entspricht m.E. grundsätzlich der allgemeinen Grundeinstellung der Gesellschaft gegenüber dem Thema Leben-Tod.

Wenn ich mich mit Opferungen beschäftige, sollte ich mir klar darüber werden, was mir selbst Opfer ist.
Ich sollte erwägen, was für mich einen solchen Wert darstellen würde, dass ich dafür mein eigenes Leben hergeben würde.
Ich sollte bedenken, was mir Leben an sich und der Übergang in den Tod bedeutet.

Ehrlich gesagt halte ich diese Ebene des Gedanken-Austausches in einem Internet-Forum für eher unwahrscheinlich, würde mich ausserhalb eines doch relativ eingeschränkten Bereiches wie zum Beispiel hier, nicht im Internet dazu austauschen. Warum auch ?
Die Motivation eines Focus-Online Redakteurs mag was auch immer gewesen sein, aber als Zielrichtung öffentliche Diskussion, ziemlich an den realen Tatsachen vorbei. Mich wunderts nicht, dass dort nichts geschrieben wird.

**Gast**

Liebe Joy, liebe Lady Birgit ich bin auch dieser Meinung, denke aber, dass ein Film der das Thema aufbereitet sehr wohl Chancen haben könnte in Menschen ein Bereitschaft für ein érnsthafte Auseinanderstzung zu schaffen.

Sir Thomas Marc

Auch ich denke, das unserer Gesellschaft eine konfrontation mit dem Tod, dem Opfer, der Demut und dem Sein der Schöpfung gut tut. Wenn ich Dir Helge, dabei helfen kann, werde ich das gerne tun.

Thomas

Ha, ich höre schon das Aufkreischen der Kirchen: Wie kann einer, der nicht bei Kirchens ist, es wagen, sich dieses Themas anzunehmen! Zumal es ja doch auf jenen hinweist, von dem Nietzsche so schön sagte: "Es gab nur einen echten Christen, und der starb am Kreuz!"

*binaberjetztstill* Embarassed

Sir Thomas Marc

Wohin fährt der Bus?

Stracks auf den Abgrund zu...

Sir Thomas Marc

nö, der bus in dem die sitzen, die das wissen wollen ... hihi

**Gast**

Hab heute gelesen, dass Benedetto Masturbation für eine Todsünde gegen die Keuschheit hält, die mit Vergewaltigung (!) gleichzusetzen ist. Sorry, aber der Verein lebt schon lange auf einem anderen Planeten ... Rolling Eyes

Lady Birgit

Ich kenne keinen Planeten, der die haben wollte