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 Menschenopfer

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher » Öffentliche Diskussionen &sid=4fff75ee0c9125ba8324063de0f15786 » Kontroversen
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AZI
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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 15:02    Menschenopfer Antworten mit ZitatNach oben

Helge hat in dem Thread 3 Fragen zum Tod folgendes Geschrieben

Zitat:
Was mir da noch zu dem Thema Tod einfällt ist das Thema Menschenopfer bei den Kelten. Wie geht Ihr damit um.
Für mich bedeutet das in jedem Zeitalter ein Problem und die scheinbar beschwichtigende Antwort das Christentum beruhe ja in letzter Konsequenz auch auf einem solchen übersieht schlicht die Tatsache dass es hier um den Christus geht der mit diesem freiwillig auf sich genommenen Weg sich selbst aus Liebe opfern ließ und nicht selbst andere geopfert hat.



DIeser Ansatz ist nun erst ma rein Menschlich Wissenschaftlich, kein Eso oder Spirituelles, das heb ich mir für später auf Wink

Das Thema Menschenopfer ist ein in der Modernen Heidnischen Scene Eher Todgeschwiegenes Thema. Alle wollen zwar das Alte wieder beleben, aber wenn dann doch bitte nur in FOrm von Friede Freude und Eierkuchen. Doch man sollte sich auch über dieses Thema klar werden denn es gehört nun mal zu der Geschichte die wir beschlossen haben zu leben.

Doch das Historische Heidentum, egal wo auf der Welt war nicht Friede Freude Eierkuchen. Es war kein Wochenendspaß sondern Leben.

Es gab Dürren, Hungersnöte, Naturkathastrophen, Kriege, und Während wir heute in der Lage sind diese Dinge in großen Teilen aus Menschlicher und Naturwissenschaftlicher Sicht zu erleutern, so war das den Menschen Damals nicht möglich.

Dennoch wollten sich die Menschen nicht dem Schicksal ergeben. Sie versuchten es zu ändern, zu beeinflussen. Damit dies gelingen konnte, mußte man die Naturgewalten und ihre Herrscher in entsprechende Stimmung versetzen.

Wann wie und wo das Menschenopfer aufkam weiß man nicht und man wird es wohl auch nie erfahren, doch kann man davon ausgehen, das der Tod eines Wesens aus bestimmten Gründen mit einer guten Wendung verknüpft wurde, eine Möglichkeit wäre eine Dürre und nachdem ein Mensch etwa aufgrund einer Vision, oder auch dem Wahn eines verdustendenden wie man es nun sehen will, starb/getötet wurde, kam auf einmal der langersehnte lebensrettende Regen...
Also legte man einen Sinnzusammenhang zwischen dem Tod und dem Regen, und wiederholte das Verfahren wenn es angebracht erschien.

Dies ist natürlich nur eine Theorie, doch find ich sie recht sinnvoll...

Aus einer Anderen Sicht müssen wir natürlich überlegen, wie war das damals?
Lebensbedingungen und Gesetze, Ethik, Ehre, all diese Begriffe waren auf vollkommen andere Weise definiert als wie wir sie heute sehen.

So kann auch die Tatsache das ein stamm zu groß wurde, um alle ernähren zu können zum Rituellen Tod einiger geführt haben, eben um das Überleben der Gruppe zu sichern. Dieses Vorgehen ist auch im Tierreich durchaus üblich, wenn auch nicht ritualisiert, so beobachtet man doch immer wieder in Großen Gruppen die nicht mehr genug Nahrung finden starke Aggressivität und auch Tötung schwächerer Individuen.

Auch der Machtwechsel kann zur Rituellen Tötung Führen. Der neu Aufgestiegene Anführer tötet den Rivalen und ggf. dessen Familie, nicht nur im Menschenreich auch in der Tierwelt ein Übliches Verhalten (nicht nur bei Fleischfressern)

Wie ich damit für mich umgehe?
Gar nicht, diese Zeiten sind vorbei, es gibt zumindest hier wo wir leben genügend Nahrung und Machtkämpfe sind nicht mehr überlebenswichtig für die Sippe.
Ich habe verständniß für diese Vorgänge damals, doch sie sind heute nicht mehr relevant.


ZU den Christen:
Auch wenn ich nun böse Klinge aber die Christen haben auch millionen von Menschen Getötet auf Grausame und durhcaus auch Rituelle Weise, entsprechend hinkt der Jesus Vergleich hier ein Wenig.

Jesus war cool und seine Ideen groß, doch alles was danach kam ist nichts anderes als eine weit Brutalere weil Systematischere und auch unnötigere Version der Heidnischen Menschenopfer. Die Christen Töteten nicht als Opfer für Gott, sondern aus Macht und Habgier. Nicht für das Überleben der Gruppe sondern um den Reichtum einzelner zu mehren...


Bis denne
AZI

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Lady Birgit
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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 15:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Azi,

ich finde sogar, dass der Christus-Vergleich hier sehr gut paßt. Denn auch für ihn gilt: er war ein Menschenopfer und er war es nicht freiwillig. Er war gehorsam und muß aus meiner Sicht Vertrauen besessen haben und hat sich für seinen Glauben töten lassen, damit aus seinem Tod Neues entstehen kann.

Dieses Konzept des Erneueren, Heilen oder Folgen eines natürlichen Zyklus von auf und ab liegt in allen Berichten über Menschenopfer, die ich bisher kennengelernt habe. Das Christentum macht da nciht die geringste Ausnahme.
Pervertiert und Gekippt - ich greif das jetz mal auf Helge- wäre ein Menschenopfer dann, wenn es diesen Gesetzen zwar augenscheinlich folgt, aber in der Intention nur dem Machtgewinn einzelner folgt und somit ein verschleierter Mord ist.
Hmm... ich denke gerade ketzerisch unter welches nu der Machtzuwachs der christlichen Kirche einzuordnen ist... *g

Für den rituell Getöteten wird es verschiedene Gründe gegeben haben, sich dem zu beugen. Er diente der Gesellschaft und ihrem Wunsch nach neuem Leben (=Regen, Ernte, etc.)
und sich selbst in der Überzeugung ein eigenes Schicksal zu leben
und für diesen Dienst selbst etwas/jemand anderes zu werden

Diese Zeiten sind vorbei sagst Du Azi. Einerseits stimme ich Dir zu. Andererseits erinnert sich mein Gefühl daran, diesen Prozess in den kleinen Toden der Selbstentwicklung zu kennen.
Auch bei einer Weihe auf einem bestimmten Weg, denke ich, könnten ähnliche Muster vorliegen.
Kein körperlicher Tod, nein. Aber zumindest bei einigen früheren Volksstämmen gab es den unterschied auch nicht.

Wie sehe ich ein Menschenopfer, wenn für mich die Welt der Toten und die Welt der Lebenden völlig deckungsgleich sind ?
Was opfere ich da als derjenige der den Tod gibt und was als derjenige der den Tod empfängt ?
Was ist der "Gewinn" ?

so weit meine Gedanken dazu ..

lg Birgit

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AZI
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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 15:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@birgit

Mit dem Unpassendem Jesus Vergleich meinte ich die Aussage das Jesus ja Freiwillig zur Erlösung ging, es hörte sich so an als ob Christen das Menschenopfer nicht mehr durchgeführt hätten, dem ist aber wenn wir uns die Geschichte Betrachten nicht so... Ansonsten hast du natürlich recht Jesus opferte sich in dem Sinne Selbst um den seinen eine neue Welt zu eröffnen....

Wir sollten auch unterschienden zwischen Realem Menschenopfer und Rituellem Tod im Sinne einer Weihe oder initiation. Helge interessiert sich in diesem Punkt ja vor allem für die Tötung im Realen nicht im Spirituellen Sinne.
Im Spirituellen Sinne Stimme ich dir zu das auch heute noch das Prinzip des Todes als Neubeginn üblich ist und auch von mir an mir selbst praktiziert wird Wink Aber das war nicht die Grundlegende Frage...

Zitat:
Wie sehe ich ein Menschenopfer, wenn für mich die Welt der Toten und die Welt der Lebenden völlig deckungsgleich sind ?


Sind sie wirklich vollkommen deckungsgleich? Ich glaub da gibt es doch feine wenn auch sehr kleine Unterschiede.

Die Frage sollte wohl eher sein:
Wenn der Tod nur ein Tor in ein Neues Leben ist, warum ist der Tod dann etwas schlechtes?

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AZI
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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 16:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein anderes Beispiel da ich bei den Kelten nicht so bewandert bin aus dem Ägyptischen

Eine der Großen Gottheiten Ägyptens ist Sobek, er steht für das wiederkehren der Flut und damit für die Fruchtbarkeit der Felder. Dargestellt wird er durch das Heilige Krokodil

Naturwissenschaftlicher Hintergrund:
Krokodile sind eigentlich wie jeder Weis Wasserbewohner, doch in der Wüste und den Seitenarmen des Nils gibt es nicht immer Wasser. So hat das Krokodil andere Methoden Gefunden zu überleben. Eine davon ist das die Jungen erst kurz vor dem Regen und der Folgenden Flut schlüpfen. Den Priestern wurde durch das Schlüpfen also gezeigt das die Flut und damit neues Leben naht.

Spiritueller Übergang:
Krokodile sind Fleischfresser und haben kein Probelm damit Menschen zu reißen. Bleibt das Wasser zulange aus, und somit auch die Beutetuere, sucht sich das Krokodil anderweitig Nahrung (es hält zwar auch Sommerschlaf, doch nicht so tief wie ein Bär seinen Winterschlaf).
Diese Nahrung könnten auch Menschen sein, die in der Nähe leben.

Sagen wir gegen Ende der Dürre, werden die Tiere Nervös und hungrig und Jagen Menschen, sie Reißen, und ein Paar Tage später beobachtet man das Schlüpfen der Jungen Krokodile und Kurzdarauf setzt der Regen ein...

Was bedeutet das für einen Menschen vor über 6000 Jahren, oder auch für einen vor 2500 Jahren...

Noch heute werden in bestimmten Regionen Afrikas die Krokodile gefüttert während der Dürre, wenn auch nicht mit Menschenfleisch Smile

Dem selben Prinzip, also dem Wunsch nach Wasser und aussreichend Nahrung folgten auch die Opferungen der Inka.

Interessant finde ich das die Archäologen bei Europäischen Kulturen immer von einem Unfreiwilligen Opfer ausgehen, während sich alle Einig sind das es bei den Inkas die größte Ehre war und der Mensch freiwillig und gern sein Leben ließ. Warum ist das eigentlich so?

Nur ma so die Frage nebenbei Wink

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Lady Birgit
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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 16:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AZI » hat folgendes geschrieben:
@birgit

Mit dem Unpassendem Jesus Vergleich meinte ich die Aussage das Jesus ja Freiwillig zur Erlösung ging, es hörte sich so an als ob Christen das Menschenopfer nicht mehr durchgeführt hätten, dem ist aber wenn wir uns die Geschichte Betrachten nicht so... Ansonsten hast du natürlich recht Jesus opferte sich in dem Sinne Selbst um den seinen eine neue Welt zu eröffnen....

Wir sollten auch unterschienden zwischen Realem Menschenopfer und Rituellem Tod im Sinne einer Weihe oder initiation. Helge interessiert sich in diesem Punkt ja vor allem für die Tötung im Realen nicht im Spirituellen Sinne.
Im Spirituellen Sinne Stimme ich dir zu das auch heute noch das Prinzip des Todes als Neubeginn üblich ist und auch von mir an mir selbst praktiziert wird Wink Aber das war nicht die Grundlegende Frage...

Für mich entwickelte sich diese Frage im Laufe meiner eigenen Gedanken Azi. Es ist so wie ich schrieb, dass ich ein Muster darin sehe. Das hat nichts damit gemeinsam, dass ich das praktizieren im Realen und im Spirituellen Gleichsetze, sondern ist für mich schlicht ein Weg, dem ich mit meinen Fragen folgen möchte, um Denk-, Verständnis- und Verhaltensmuster vergleichen zu können.
Zitat:

Zitat:
Wie sehe ich ein Menschenopfer, wenn für mich die Welt der Toten und die Welt der Lebenden völlig deckungsgleich sind ?


Sind sie wirklich vollkommen deckungsgleich? Ich glaub da gibt es doch feine wenn auch sehr kleine Unterschiede.
Für mich und Dich. Ja. Willst Du aber von vorherein davon ausgehen, dass das für vergangene Völker, über die wir hier ja spekulieren (mit betonung auf Spekulieren) ebenso gilt ?
Zitat:

Die Frage sollte wohl eher sein:
Wenn der Tod nur ein Tor in ein Neues Leben ist, warum ist der Tod dann etwas schlechtes?

Ich verstehe Tod nicht unbedingt als Weg in ein Neues Leben. Nicht ausschließlich.
Und eine Bewertung in Gut oder schlecht mag ich beim Beginn meines Gedankensammelns gar nicht vornehmen.

Ist nicht Voreingenommenheit eine der Grundursachen für die Fehl-Bewertung von Ereignissen, Handlungen, Motivationen ?


lg
Birgit

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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 16:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

AZI, Du beziehst Dich auf die Inka und mir fallen die Azteken ein: ganz sicher gaben deren Kriegsgefangene nicht freiwillig ihr Leben in jenen Opferungen, wo der Priester ihnen das Herz aus der Brust riß, um den Aufgang der Sonne auch am nächsten Tag zu ermöglichen.
Nur mal so als kleine Randbemerkung.

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AZI
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BeitragVerfasst am: Sa 08 Jul, 2006 16:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@joy

Die Kriegsgefangenen waren mir entfallen ich hatte eben die Ball Spieler Vor augen die um die Ehre Kämpften geopfert zu werden. Der Sieger hatte dann das Glück diese Ehre auf sich zu nehmen...

Überhaupt kam mir der Gedanke an die Rekostruktions filmereien, die Rein den Spirituellen Akt nicht unbedingt die Tötung von Gefangenen Betrachtet, ich weiß gar nicht mehr, früher lief das unter Terra X, heute BBC oder bildzeitungsstyle ala Galileo... Der Tenor ist aber in allen Sendungen die ich sah recht ähnlich auf der einen Seite die Ehre das Freiwillige, auf der anderen Seite der Heimtückische Mord aus Spirituellen Gründen...

Kann auch sein das ich immer die Falschen Sender einschalte Wink , kann aber auch sein das es einfach der Historische Hintergrund ist mit dem die Christen Versuchten alles alte auszumerzen und in neue Kontexte zu übertragen, viele Archäologische Behauptungen gehen auf Christliche oder ihnen nahestehende Quellen zurück, was der Wahrheit nicht unbedingt zuträglich ist, in Amerika gelang das nicht in diesem Maße da war ja auch viel weniger Zeit (dafür sind sie dennoch weit gekommen Sad )

Da fällt mir ein auch die Römer haben sich mitunter recht hart über die Riten anderer ausgelassen, doch auch hier sollte man bedenken der Sieger schreibt die Geschichte so das sie Krieg und Unterwerfung zu rechtfertigen Scheint
@Birgit

Nun wird deine Aussage klarer Wink

Zitat:
Für mich und Dich. Ja. Willst Du aber von vorherein davon ausgehen, dass das für vergangene Völker, über die wir hier ja spekulieren (mit betonung auf Spekulieren) ebenso gilt ?


Allein die Tatsache das man versuchte den Tod vieler zu vermeiden durch den Tod weniger zeigt mir das es auch für die Alten Völker einen Kleinen feinen unterschied gegeben haben muß, warum sollte man sich sonst diese Mühe machen. Wenn alles beim alten Bleibt, könnte man es doch einfach über sich ergehen lassen...


Zitat:
warum ist der Tod dann etwas schlechtes?

Entschuldige da hab ich mich ein wenig schlecht ausgedrückt. Angedacht ist die Zwiespältigkeit Historisch wie auch im modernen Heidentum.

Einerseits denkt man sich das es mit dem Tod nicht endet, hat klare Vorstellungen wie es weitergeht und auch warum, und dennoch scheint es so als ob der Tod nicht willkommen ist. Für mich persöhnlich sehe ich es so das der Tod einfach nur ein Neubeginn ist. Warum sollte ich Trauern weil ein Mensch Tod ist, höchstens um die Stunden die man noch hätte verbringen kölnnen ist es sinnvoll, doch eigentlich sehe ich im Tod eher ein Freudiges ereignis, da es ein Tor in eine Neue Welt und eine neue Zeit ist...

Ich weiß jedoch das ich damit recht einsam lebe. Die Meisten Menschen auch unter Eso Hexen und Heiden stehen auf dem Standpunkt Leben um jeden Preis. Ergo ist der Tod zwar nicht schlecht im Sinne von Gut und Böse aber schlecht im Sinne von muß auf jeden Fall verhindert werden.
Und ja ich glaub jetzt bin ich ein wenig abgeschweift vom Thema Tschuldige Wink

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Helge
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 05:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Azi
Zitat:
Gar nicht, diese Zeiten sind vorbei, es gibt zumindest hier wo wir leben genügend Nahrung und Machtkämpfe sind nicht mehr überlebenswichtig für die Sippe.


Glaubst Du das wirklich ?

Ich finde es etwas überheblich wenn wir mit unserer im Augenblick ganz schön quietschend daherkommenden Kultur immer meinen vor 2000 Jahren wären unsere Vorfahren so einfältig, hilflos und ein bisserl dumm gewesen dass sie verschiedene Dinge einfach nicht begreifen konnten und verschiedene Werte einfach noch nicht hatten und überhaupt ganz andere Probleme Hatten.
Warum nur sind wir dann so interessiert von ihnen etwas zu erfahren, von ihnen etwas zu lernen vielleicht.
Wenn ich an die Tischlerei denke so haben die Werkzeuge bis vor 50 Jahren nicht viel anders ausgesehen wie in der mittleren Eisenzeit.
Der Lifestyle eines begüterten Römers mit Zentralheizung, Wasserleitung und Indoorpool inklusive Shoping am großen Marktplatz nicht ganz so unbekannt. Die Verlogenheit der Senatoren -- was fällt uns dazu wieder ein.
Und die armseligen Wilden die sich vor Hunger töten müssen.
Hier ein Auszug aus De BELLO GALLICO 1 Band über die Stämme die Ihr Gebiet wechseln wollten und nur durch die kriegerischen Maßnahmen von Caesar darann gehindert wurden.Sie konnten sehr wohl ein kompexes Managment für eine derartige Verschiebung von Massen bewältigen.

Im Lager der Helvetier fand man Tafeln in griechischer Schrift, die Ceasar übergeben wurden. Sie

enthielten eine namentliche Aufstellung und die Zahl derer, die aus der Heimat ausgezogen waren, und

zwar getrennt nach Waffenfähigen und ebenso nach Knaben, Frauen undGreisen. Zusammen ergab das

eine Zahl von 263000 Helvetiern, 36000 Tulinger, 14000 Latobrigern, 23000 Rauracern, 32000 Boiern;

wehrfähig waren davon 92000. Im ganzen belief sich die Zahl auf 368000.

lG

Helge

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Helge
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 05:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Lady Birgit,

ich sehe jetzt verstehen wir uns endlich.
Mr. Green
Zitat:
Pervertiert und Gekippt - ich greif das jetz mal auf Helge- wäre ein Menschenopfer dann, wenn es diesen Gesetzen zwar augenscheinlich folgt, aber in der Intention nur dem Machtgewinn einzelner folgt und somit ein verschleierter Mord ist.
Hmm... ich denke gerade ketzerisch unter welches nu der Machtzuwachs der christlichen Kirche einzuordnen ist... *g


Das ist genau das was ich meine Die Kirche steht in grossen Phasen ihrer Entwicklung für die Pervertierung das Christentums.

Welche ätzende Ironie Inquisition, Hexenverbrennung und und und selbst heute weihen sie Bomben und Raketen für den guten Zweck.
Dies alles läuft genau gegensätzlich zu dem was die Christus Idee ist.
Aber trotzdem wird doch niemand ernsthaft meinen die tollen Typen bei der Kreuzigung wären Römer oder Pharisäer gewesen.

Und dieses Phänomen taucht immer wieder auf nach einer Gründungsphase kehrt sich das ganze in sein Gegenteil.
Und warum kann das ausgerechnet nicht auch in der keltischen Geschichte mit Teilen des Priestertums passiert sein.
Ihr geht in Eurer Diskussion immer von der Freiwilligkeit desOpfers aus.
Ich meine dass es in denmeisten Fällen genau das nicht ist.
Wem dient das Opfer der Gottheit ? Welche Gottheit braucht das Opfer !!
Ich denke es ist meist sehr trivial.
Es dient dazu Macht in ihrer primitivsten Form auszüben.
Herrsche durch Angst, Ungewissheit und Brutalität möglichst Showeffekt inbegriffen -- das hat immer in allen Jahrtausenden funktioniert.

Zu dem ganzen kommt noch der Druck durch die Gruppe die einem nahezu keine andere Wahl lässt.
Siehe Hitler, siehe Kamikaze, siehe jede beliebige Jugendgang in den Bronx.

lG

Helge

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Helge
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 06:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Um uns noch mal darauf einzustimmen welche Wertigkeit Menschenopfer zur Keltenzeit hatten kurz mal was über unsere Freunde aus ROM

Menschenopfer waren auch hier nichts neues kamen aber mehr und mehr aus der Mode.
Als dann aber 216 die Schlacht von Cannae drohte und peinlicherweise zusätzlich die Vestalin Helvia vom Blitz erschlagen wurde musste etwas geschehen um die Leute bei der Stange zu halten und dieses etwas sollte was Spektakuläres sein.
Auf Weisung der Sibyllinischen Bücher verbuddelte man kurzentschlossen einen Gallier und eine Gallierin sowie einen Griechen und eine Griechin bei lebendigem Leib auf dem Forum.

Livius nannte das ganze dann elegant Sacrificia extraordinaria.

114 kam es zu einem Eklat wegen eines dreifachen Inzest unter Vestalinnen undn ausserdem, wie üblich, drohte zusätzlich wieder eine Gefahr von aussen. Daher same procedure as last time.

Wie zu erwarten war half die ganze Opferei nix und 113 erleidet Rom die Niederlage bei Noreia.

97 vor wurden dann Menschenopfer in Rom abgeschafft und man begann sich masslos über die ungehobelten Kelten zu alterieren die ja noch, rückständig wie sie waren, ganz brutal Menschen opferten.

Doch auch Julius hatte einen gewissen Hang zum alten Showgeschäft.
So liess er unterlegene Feldherr im Mamertinischen Kerker erwürgt sobald der Triumphzug den Tempel des Jupiter Capitolinus erreichte.

Im Jahr 46 meinte Julius er müsste wieder für Zucht und Ordnung in der Truppe sorgen. Zwei meuternde Soldaten wurden durch die Pontifices und die Flammen martialis regelrecht geopfert. Schon damals konnte man auch mit dem Begriff Nachhaltigkeit was anfangen, daher wurden Ihre Köpfe an die Mauer der Regia genagelt wie das sonst nur mit dem Kopf des geopferten Oktoberrosses zu geschehen pflegte.

Nach diesem aufmunternten Kurs über die letzte edlen Opferrituale der Römer lege ich eine kleine Pause ein und berichte dann über die Ausgrabung der momentan grössten Freilandsiedlung in Österreich und Ihrem Heiligtum. Opferungen auch hier miteingeschlossen.
Wie froh können wir doch heute sein, dass unsere Politiker dieses Showgeschäft für den Augenblick zumindestens etwas verfeinert betreiben. Die Alkaida ist hier ja noch der Tradition eng verbunden. Die opfern gleich sich und noch ein paar Ungläubige mit dazu.

lG

Helge

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Helge
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 07:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Azi

Zitat:
Wie ich damit für mich umgehe?
Gar nicht, diese Zeiten sind vorbei, es gibt zumindest hier wo wir leben genügend Nahrung und Machtkämpfe sind nicht mehr überlebenswichtig für die Sippe.
Ich habe verständniß für diese Vorgänge damals, doch sie sind heute nicht mehr relevant.



Natürlich habe ich nicht angenommen dass Du das heute noch praktizierst, aber nachdem Du mich jetzt etwas herausgefordert hast möcht ich Dir gerne auch dazu etwas sagen.

Am 11. November 1992 berichtete die österreichische Tageszeitung Kurier (ist kein Schundblatt) über Stephan D., der als Schüler eines Druiden mit der Argumentation ich bin Druide und habe das Recht über Leben und Tod zu entscheiden seinen 8 Monate alten Sohn in einem Wald bei Laimbach am Ostrong (Waldviertel) 2 mal das Messer in den Rücken rammte und dann auf eine Art Opferstein legte. Nur durch das Eingreifen der Polizei wurde der Kleine gerettet.
Soweit zum heute nicht mehr relevant.

lG

Helge

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AZI
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 10:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Moin Helge

Mir scheint du hast mich ein wenig mißverstanden

1. Ich denke bei weitem nicht das die damaligen Völker Primitiv waren ich habe nur versucht aufzuzeigen aus welchen Gründen Menschenopfer eingeführt worden sein können. Das Beispiel mit der Macht bestätigst du ja anhand der Römer, für das Überleben einer Sippe durch Tötung einzelner findest du ebenfalls Historische Belege aus verschiedenen Kulturen, es ist eine Recht oberflächliche Betrachtung wenn du das einfach übergehen willst indem du es Primitiv nennst.

2. Das mit dem Gar nicht umgehen bezieht sich nicht nur darauf das ich für meinen Teil derartiges nicht mehr praktiziere, sondern auch darauf, das in alten Zeiten derart angerichtetes mir nicht so nahe geht, da es andere Zeiten waren. Ich kenne die Vorgänge, ich kenne die Gründe, und auch wenn ich es nicht gut heißen mag aus moderner Sicht, so habe ich verständniß.

Zu deinem Netten Beispiel:
Wenn der Freund wirklich glaubt was er sagt hat er nicht verstanden um was es geht. Das ist wie mit den Satanisten die Glauben das Töten zum Satanismus dazu gehört, dem ist nicht so. Es sind Fehlinterpretationen Psychisch kranker Individuen.

Derartige Individuen gab es immer schon und wird es immer geben, das bringt ihre Taten aber nicht in ein Besseres weil spirituelles Licht.

Wir sollten uns lieber Fragten wie es zu diesen Fehlinterpretationen kommt?

Zum einen ist es eine Ungenügende Beschäftigung mit dem Thema, durch Oberflächliche Betrachtung Populärer und Populäwissenschaftlicher Veröffentlichungen entsteht ein Verzerrtes Bild.
Da sich Mord und Totschlag gut verkaufen läßt wird der Schwerpunkt in den Maistream Veröffentlichungen gern darauf gelegt.
Durch die Schwerpunkte die Billig zu erhalten sind, und die Scheu für ein Anständig Recherchirtes und über Mainstream hinausgehendes ein Paar Kröten Mehr zu zahlen, erhält der Möchtegern Adept das Bild das Mord und Totschlag zum Alltag gehörten. Anstatt seinen Gesunden Menschenverstand einzusetzen, nimmt ein Psychisch Labiles Hirn das Für Bahre Münze und dann kann es zu derartigen Taten kommen.

Das Mainstream und Realität nur selten was gemein haben läßt sich besonders gut in Ägypten beobachten. Da wird den Touristen das Blaue vom Himmel runtererzählt über Blutrünstige Pharaonen, Menschenopfer und was weiß ich noch alles, doch wenn man selbst die Hieroglyphen ließt, stellt man fest das der Touristenführer nur Müll erzählt. Nur leider können die wenigsten Hieroglyphen lesen und haben auch nicht das Interesse sich durch wissenschaftliche Abhandlungen zu arbeiten, es ist so viel einfacher den Schauermärchen zu glauben, es war ja nur ein Primitives Volk.....

So wie mit den Ägyptern wird es mit vielen anderen durch Populär Medien gemacht, die Kelten bieten dabei sogar einen entscheienden Vorteil, sie haben kaum eigene Schriftliche Hinterlassenschaften, was geschrieben steht kommt meist vom Hörensagen durch andere Völker.

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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 10:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Helge,

das ist nun jede Menge Information auf einmal, die ich erstmal verdauen muß.
Hinter meinem Interesse für all die einzelnen Details fällt es mir grad schwer in Ruhe zu überlegen, was Du nun eigentlich damit im Grundprinzip meinst.

Nach einem Rundumschlag quer durch die Kulturen und Zeiten *gg bleibt für mich am Ende die Information stehen: Menschenopfer gab es und gibt es noch heute, und zwar vor allem im Sinne eines Machtgewinnes und darin enthalten der Manipulation Anderer.

Wenn ich dich lese, habe ich beinahe den Eindruck, Du schwenkst eine Fahne auf der zu lesen ist: Die Menschen sind heute wie damals unverändert unmenschlich.

Ich bin nicht ganz sicher, aber mir geht das grad fast ein bischen zu schnell, Das Thema in solcher Massivität unter seinem negativen Aspekt zu betrachten, bevor wir hier in der Diskussion überhaupt wertneutral hingesehen haben, was ein Menschenopfer genau bedeutet.

Bevor ich irgendeine Sicht genauer anschaue, möchte ich ganz persönlich mir erst ansehen
was könnte die Ursache dafür sein, dass ich selbst freiwillig hingehen und mein Leben in einer Opferung geben würde ?
Und warum würde ich es nicht tun ?
Welche Wertmaßstäbe stecken dahinter, welche Sicht der Welt ?

Erst dann, meine ich, kann ich wirklich genau den Unterschied betrachten, den es ausmacht, wenn eine Opferung nur noch Mttel zum Zweck, also Showeffekt ist.

lg
Birgit

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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 11:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Von hinten nach vorne... der Kurier ist die liberalere Version der Krone (Tageszeitung - BZ Basis) - das ist keine FAZ oder Süd-Deutsche Zeitung. Und selbst in "Die Presse" sind schon ab und an mal Enten zu finden, ebenso wie im "Standart". *schmunzel*

Da hat wohl jemand nicht verstanden, was es bedeutet, Druide zu sein... Also mal von Vorne nach hinten.

Die Kelten haben eindeutig nicht das Verhältnis zwischen Leben und Tod gehabt, wie wir es heute kennen. Das Leben ging in der anderen Welt weiter. In soweit war der Tod im Sinne eines Lebensende als Strafe denkbar ungeeignet. Bereits bei Bran wird deutlich wie keltische Gedanken damit umgingen. Der abgeschlagene Kopf landete unter dem Schutzturm Londons.

Was also ist ein Menscheopfer?

Jesus Tod am Kreuz war ein Menschenopfer.
Der Tod einer Reihe Wiederstandkämpfer war eines.
Der Tod einer Reihe Menschen im Lidowmann möglicherweise auch.

...

Römische Quellen berichten über die grausamen Rituale, doch aus Sicht eines Druiden macht das Opfer eines nichteingeweihten für seine Zwecke sehr wenig sinn. Denn die Seele hat dann keine Ausbildung um die Energie des Opferweges erfolgreich auszufüllen. So waren die Opfer der Druiden freiwillige Opfer aus der eigenen Reihe um zu wirken.

Die Opfer anderer. Manches der aus der Rechtsprechung entstanden Opfer kann durchaus als Strafe gewertet werden, doch ist er hier dann nicht der Tod selbst, der die Strafe darstellte, sondern das wie. Das Wort eines Druiden entscheidet über leben und Tod. Die Opferung des erstgeborenen Sohnes ist mir eher ein Brauch aus der Richtung JHWH'S siehe Abraham, oder Mose in Ägypten.

Viele Rituale, deren Wirkung sich auf die Kraft des Blutes, auf die Bindungen des Blutes und auf den letzten Atem beziehen, bleiben jenen vorbehalten, die jenseits des Dogmas und jenseits der Gesellschaft wissen, was sie selbst von Sich dort hinein geben können. Andere sind anders orientiert. Sie sind teil eines grossen und bewegenden Flusses, haben vielleicht im Beruf das Blut vergossen, und die Energie gebunden, die sie brauchen, um heute ihre Rituale so durchzuführen, wie es urspünglich zum Segen des Landes erforderliche Ritual war.

Bedeutet wirklich ein Leben eines Menschen so viel? Ist das Leben eines Menschen so wertvoll? Wenn ich mir ansehe, was Tiere tun und was Menschen tun, da könnte es einem fast leichter fallen, einen Menschen zu töten, anstatt einem Tier das Leben zu nehmen oder einen Baum zu fällen.

Machen wir uns etwas vor, wenn wir auf die Vergangenheit zurück sehen ... oder nicht. Gwydion hat dazu ebenfalls einen interresanten Threat angefangen, vielleicht findet den jemand mit DSL ...

Die Menschen, die heute in als Soldaten im Namen unseres Volkes im Aussland sind, tun auf eine gewisse Art das, was damals auch geschah. Sie töten im Zweifelsfalle, um für die Verbleibenden ein besseres Leben zu "erkaufen" ... dient das den Göttern oder den Menschen ... wer weiss Wink

_________________
Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Die Welt ist der Lernhain der aller Wesen - hier ist Welt und Hain -auch für die Wissenden.
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.

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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 11:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ist ein Menschenopfer also so etwas wie ein Handel ?

Ich gebe meinen Atem, mein Leben in einen Wandel, ohen dabei einen Gewinn für mich selbst zu erwarten, nur um eine Brücke zu sein zwichen dieser Welt und der Welt aus der die Kraft kommt diese Welt zu ändern ?

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AZI
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 11:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da du gerade das Thema Soldaten Angesprochen hast hier mal eine Moderne Form des Menschnopfers, hier jedoch eindeutig unfreiwillige Opfer, durchgeführt von den Vereinigten Staaten von Amerika zwischen 1950 und ca. 1974, einige Teile des Projektes sind auch heute noch unter Verschluß weil immer noch in Gang.
Die Links gehen zu Offiziellen Akten eines Untersuchungsausschusses, falls wer Lust hat das zu lesen:

http://www-personal.umich.edu/~pell/Church_Committee_I.pdf
http://www-personal.umich.edu/~pell/Church_Committee_II.pdf
http://www-personal.umich.edu/~pell/Church_Committee_III.pdf
http://www-personal.umich.edu/~pell/Church_Committee_IV.pdf
http://www-personal.umich.edu/~pell/Church_Committee_V.pdf
http://www-personal.umich.edu/~pell/mkultra.pdf

Nur mal er Vollständigkeit halber wenn schon moderne Menschnopfer angeführt wurde

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 11:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Azi,

wenn ich es schaffe, lese ich es durch. doch die soldaten und zivielen opfer in Pearl Habour waren auch menschenopfer. Die Soldaten der Amerikaner in der Wüste, bei den ersten Strahlungsversuchen. (Nuklearwaffentests) Menschenopfer.

Die Toten bei der Tsunamikatastrophe könnten ebenfalls von der Erde gefordertes Leben gewesen sein, denn zwischen Lebenden Menschen und Abverlangen von der Erde sind immer grössere Lücken. Wir erstetzen nicht, was wir nehmen. Wir nehmen und nehmen und geben nichts von Wert zurück. Der Ausgleich ist aufgehoben worden. Das nennt man Politik, Zivilisation und Menschlichkeit...

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AZI
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 11:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Dokumente beziehen sich auch auf Soldaten und die Strahlenversuche sind wenn ich mich recht entsinne auch Teil des Untersuchungsausschusses, doch der für mich schlimmere Teil bezieht sich auf Experimente an Kindern. Da Helge ja ein Menschenopfer mit einem Kind als Beispiel brachte, dacht ich mir es wär gut klarzustellen das nicht nur im Rahmen des Spirituellen solche Spinner gibt, sondern das soetwas sogar von einer Regierung gedeckt im Großen Stil durchgeführt wurde.
Wer gefestigt ist kann gern ein paar deutsche Übersetzungen von Zeugenaussagen lesen
http://www.smilenow.de/text/cmullend.htm
http://www.wahrheitssuche.org/cathy.html

Allerdings werden wir nun wohl ein wenig offtopic, ging es doch eigentlich um die Kelten und deren Menschenopfer

aber wenn wir schon das Thema Vergangenheit und Gegenwart sowie Primitives Volk oder nciht haben, sollte man die Moderne Staatliche Variante wohl nicht weglassen.

Was die Tsunamikathostrohe angeht:
Ich stimme dir zu mitunter nimmt sich die Erde ihre Opfer einfach als Ausgleich für getanes unrecht...
In Alten Zeiten wurden der Natur gerade in Gebieten von Vulkanen und Tsunamis Menschen Geopfert um die Kathastrophen im Rahmen zu halten. Ich entsinn mich an diverse Vulkangottheiten, denen mitnter durchaus Menschen geopfert wurden um sie zu besänftigen. Im endeffekt ist mein Sobek Beispiel ja auch nichts anderes....

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AZI
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 11:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

PS: die Seiten auf denen die Berichte hinterlegt sind, sind nicht unbedingt sehr glaubwürdig, es sind ahlt Seiten von Verschwörungtheoretikern die solche Dinge nur zu gern sammeln und mitunter auch ohne nähere Prüfung online stellen, doch da die Aussagen mit dem Oben geposteten Offiziellen Bericht abgeglichen werden können, sind die Berichte selbst als Autentisch anzusehen.

Ich weise nur noch einmel darauf hin, da diese Aussagen mitunter Recht phantastisch wirken, die Schrecken sind wahr.

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Helge
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 14:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo meine Lieben.
Es ist schön mit Euch zu diskutieren.
Azi es scheint daß ich bei Dir wirklich etwas falsch eingeschätzt habe. Lady Birgit ich bin eine ewiger aber wie ich meine realistischer Optimist, also ich sehe das durchaus nicht unter dem Motto die Menschen sind schlecht und daran ändert sich nichts.
Ich bin nur dagegen Dinge etwas zu schnell zu akzeptieren, vor allen in einem so kritischen Bereich.
Hallo lieber Sir Thomas Marc schön was und wie Du das sagst. Ich freue mich wirklich schon sehr noch mehr von Dir zu hören villeicht auch einmal in einem persönlichen Gespräch.

Ich kann jetzt leider nicht weiter auf das Thema eingehen da bei uns gerade ein Gewitter heraufzieht ich ich noch im Kampf mit einer Schwimmbadfolie bin.

liebe Grüße Euch allen und ich lede mich wieder zu Details wenn ich meinenFolienkampf beendet habe.

Helge
Ich ka

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 15:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es ist mir eine Freude.

Kelten und Menschenopfer.... Wenn man Barry Cunlife glaubt, ist das Opfern von Menschen bei dem Kelten erst nach dem Jahre 500 vor unserer neuzeitrechnung "mode" geworden. Davor waren die Kelten vor allem jene, die um die Kraft, dem Mut und die Stärke der gefallenen Gegner aufzunehmen, diesen dem Kopf nahmen. Allerdings nicht als Opfer, sondern eher als ... Trennung des Kopfes um die Seele frei zu lassen und von ihr zu lernen, während sie sich auf den Weg in das Anwynn macht.

Das eigentliche Problem in der ganzen Geschichte für mich ist folgendes. Ich bekomme die Überlieferungen meiner Familie und die moderne Archeologie der heutigen Zeit nicht überein. Heisst, das was wir von Stabo, Plinius, Caesar und anderen über die weissen Wanderer lernen heute entspricht nicht deren Weltbild von dem innen, von dem aus ich sie sehe. Sehen lernte. Sie sind immer noch Teil meines Denkens, Teil meiner gedanken, Teil meines Sein. Das verstehen einer Welt um ums ist für mich das Erkennen, Erfahren und Erfassen der grossen Schöpfung. Die Form dieser Schöpfung entsteht aus der Magie, den Magie ist der Schlüssel um dem Chaos Ordnung zuzufügen. Und umgekehrt, der Ordnung das Chaos wiederzugeben, denn nichts ist ohne seinen Gegenpol wahr.

Menschenopfer funktionieren nach der Grundlage eines Bedarfes, der im Zweifel in Machtausübung und Machterhalt gelegen haben KANN. Aber nicht muss. Auch aus dem Inneren Erkennen, der Offenbarung der Wahrheit / der wahren Gestallt einer Erkenntnis und deren Entwicklung kann dieses Opfer Sinn und Inhalt geben.

Was wenn ich mein Leben dem hingebe, was ich über das Sein der Schöpfung erfahren habe. Dann opfere ich es ebenfalls auf, obwohl ich mich noch nicht töte.

Also müssen Wir zuerst klären: was ist ein Opfer, dann was ist ein Lebensopfer, dann was ist ein Menschenopfer... und die Kontexte herstellen. Dabei immer jedoch im Auge behalten. Der Tod ist ein Geschenk.

Und wenn ich den sterbe,
endlich und erleichtert
so kann ich mit dem recht des liebenden sagen
ich sah die liebe selbst

Grüsse
Thomas

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Lady Uschi
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BeitragVerfasst am: So 09 Jul, 2006 20:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Was macht ein Opfer als Opfer aus?

Alles was ich von mir weggebe, obwohl ich es brauche, liebe, schätze ist ein Opfer, das ich gebe.

Was hat das mit Menschenopfern zu tun, die im Namen einer Religion oder einer Weltanschauung von machtgierigen Individuen in den Tod geschickt werden, die weder einen Bezug zum Opfer, noch eine Verbindung zu deren Leben haben?

Menschenopfer und Menschenopfer sind zwei völlig verschiedene Begriffe - um welchen geht es hier?

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Lady Birgit
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 00:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Uschi » hat folgendes geschrieben:
Was macht ein Opfer als Opfer aus?

Alles was ich von mir weggebe, obwohl ich es brauche, liebe, schätze ist ein Opfer, das ich gebe.

Was hat das mit Menschenopfern zu tun, die im Namen einer Religion oder einer Weltanschauung von machtgierigen Individuen in den Tod geschickt werden, die weder einen Bezug zum Opfer, noch eine Verbindung zu deren Leben haben?

Menschenopfer und Menschenopfer sind zwei völlig verschiedene Begriffe - um welchen geht es hier?


Das bringt es, denke ich auf den Punkt.

Die Antwort liegt im Augenblick für mich in der Betrachtung des Wertes des Lebens und dessen Inhalt von Liebe und schützenswertem
Im Maße der Liebe und des Wertes der von denjenigen die opfern ihrem Opfer entgegengebracht werden
Und im Maße dessen welchen höheren Wert, welchen Sinn, die Opferung an sich hat

Vom Ursprung dieser Diskussion ausgehend... Helge hat davon gesprochen, dass er sich mit Ausgrabungen beschäftigt, bei denen angebliche "Opfer" von Druiden gefunden wurden und auch davon gesprochen dass den Druiden damit eine Pervertierung ihres Weges unterstellt wurde. ( ich fasse das jetzt so zusammen, wie es bei mir angekommen ist ) Also sprechen wir im Prinzip von beiden Arten von menschenopfern und bemühen uns um einen Weg der Erkenntnis, der uns hilft zwischen beiden zu unterscheiden.

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Lady Uschi
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 08:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

GEnau aus diesem Grund wäre es notwendig, sich in die Lage, den Kulturkreis, die Zeit und das Verständnis des "Opfers" zu versetzen.
Ich bezweifle, dass dies aufgrund von ausgegrabenen toten Gegenständen auch nur im Ansatz möglich ist.

Ich denke, wenn die damaligen Druiden sehen könnten, wie in unserer Zeit mit Menschen und deren Würde umgegangen wird, sie würden es als Pervertierung des Weges der Menschen bezeichnen. (nein ich weiss, dass es so ist...)
Die Bewertungen dessen, was andere Kulturen als heilig und ehrvoll sehen, nur aus dem eigenen Blickwinkel, ist es heute in vielen Bereichen, die friedliches Zusammenleben verhindert.

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 10:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Was dem einen Blasphemie, ist dem anderen heere Pflicht.
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Helge
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 16:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

So jetzt hatte ich einiges zusammengeschrieben und beim absenden ist das Ding abgestürzt und alles weg also setze ich fürs erste einmal mit dem vorbereiteten Bericht über die toten Dinge fort.
Hier eine kurze Zusmmenfassung aus dem Grabungsbericht der Projektleiterin Frau Dr. V. Holzer

Die Bedeutung der Siedlung
Die herausragende Bedeutung der Siedlung läßt sich in verschiedener Hinsicht herausstreichen:
Die Lage im unverbauten Gebiet garantiert den einmalig guten Erhaltungszustand der

Keltenstadt
Die flächenmäßige Ausdehnung weist sie als bisher größte keltische Freilandsiedlung

Österreichs und wahrscheinlich auch Mitteleuropas (mindestens 22 ha, möglicherweise doppelt

so groß!) aus.
Die erfolgreiche ausgedehnte geomagnetische Prospektion läßt erstmals einen keltischen

"Stadtplan" mit Straßen, Häusern, Heiligtümern und Befestigungsanlagen erstellen.
Die geographische Lage nördlich der Donau ist von großer regionaler und überregionaler

Bedeutung in bezug auf die Kontakte zu den Germanen, Römern und den großen keltischen

Oppida (stadtähnlichen Höhensiedlungen).
Die Tatsache einer eigenen Münzprägewerkstätte (Fund einer Tüpfelplatte) in Verbindung mit

bisher ca. 800 wissenschaftlich erfaßten Münzen weist sie als die münzreichste keltische

Siedlung Österreichs aus.
Die Münzprägewerkstätte kennzeichnet die Stadt als Zentralort, als "Fürstensitz", denn nur

herausragende Personen wie "Fürsten" konnten eigene Münzen prägen.
Die weitreichenden Handelsbeziehungen werden dabei durch zahlreiche Fremdmünzen belegt.
Das Wirtschaftszentrum und Handelszentrum der Region (Landwirtschaft, Forstwirtschaft

(Rodung - Hausbau), Arsenverarbeitung, Verarbeitung von Glas, Knochen, Metall usw.).
Das gesellschaftliche Zentrum der Region: Spiele (Würfel), Rauschfeste(?)
Das religiöse Zentrum der Region mit Sakralbauten, Heiligen Stätten in Verbindung mit

Opferhandlungen- und Festen, Mythologie der Kelten.

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Helge
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 16:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Fortsetzung HEILIGTUMDas Heiligtum
Die Form der Anlage mit einem Eingangsbereich im Osten Richtung
aufgehender Sonne zeichnete sie von Anfang an als etwas Besonderes aus und ließ eine
Kultstätte oder Heiligtum vermuten. Durch das umfangreiche Fundmaterial, das Fundsprektrum,
vor allem aber durch die Deponierungen der Funde im Graben nach vorhergegangener ritueller
Zerstörung derselben wurde die Annahme einer Kultstätte bestätigt.
Nach dem heutigen Forschungsstand zeichnen sich zwischen den Kultstätten
West- und Mitteleuropas deutliche Unterschiede ab. Es gibt Heiligtümer vom
sogenannten gallischen Typ , im deutschen und tschechischen Bereich
finden sich die sogenannten Viereckschanzen, die aber erst in die
Spätlatènezeit datieren.
Die gallischen Heiligtümer werden von der Fühlatènezeit bis hin in die römische Zeit genutzt.
Trotz Unterschiede in Größe und Bauweise lassen sich aber Regelhaftigkeiten in Struktur und
Entwicklung erkennen. Der sakrale Bereich ist durch eine aus Wall und Graben konstruierte,
quadratische oder rechteckige Umfriedung abgesteckt, häufig in Verbindung mit einer Pallisade.
Der Zugang erfolgt durch ein Tor im Osten.
Der Graben diente oft sekundär zur Aufnahme von Opfergaben oder Opferabfällen. Oft ist
jedoch die kultische Deponierung oder auch Entsorgung in Gruben festzustellen. In zentralen
Gruben wurden speziell die blutigen Opfer vollzogen, die Opfergrube hat in diesem Falle
Altarfunktion, wo die Opfer der Verwesung ausgesetzt wurden. In späterer Zeit wird der Altar
überdacht und in einen Raum verlegt. Man nimmt auch an, daß vor der Deponierung im Graben
die Opfergaben wie z. B. Waffentrophäen auf Pfählen zur Schau gestellt wurden. Kultfiguren
und Statuen von Göttern waren vornehmlich aus Holz und deshalb in der Regel nicht mehr
erhalten. Es besteht jedoch kein Zweifel an ihrer Existenz.
Das gegenständliche Heiligtum zeigt deutliche Ähnlichkeiten mit den Kultplätzen des gallischen
Typs (Form und Größe der Anlage, Fundspektrum usw.). Unterschiede zeigen sich nur in der
kurzen Belegungsdauer. Eine Nutzung des Heiligtums in spätlatènzeitlicher als auch römischer
Periode kann bis jetzt nicht nachgewiesen werden, die Kulthandlungen dürften sich auf die
Mittellatènezeit (um 300 bis 200 v. Chr.) beschränkt haben. Auch eine spätere Überbauung oder
Überdachung ist bis jetzt nicht nachgewiesen wie auch keine Münzopfer gefunden wurden.
Die Kultstätte ist aufgrund der Zuordnung zum gallischen Typ und durch ihre
geographische Lage in Mitteleuropa bis jetzt einzigartig und daher von besonderer Bedeutung.
Wegen der großen Fläche und immensen Kubatur der Anlage, konnten die Arbeiten heuer nicht
abgeschlossen werden und müssen nächstes Jahr fortgesetzt werden. Da erst etwa ein Drittel der

Anlage wissenschaftlich untersucht wurde, werden die kommenden Grabungen weitere
interessante Details zeigen, besonders der Eingangsbereich im Osten setzt hohe Erwartungen.

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Helge
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 16:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Und da mein Beitrag zur eigentlichen Diskussion etwas unfangreicher ist ziehe ich mich in die Textverarbeitung zurück, damit das Ding nicht wieder OFFLINEgeht und abstürzt.

lG

Helge

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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 18:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

lieber Helge,

mein hauptproblem mit dieser art der archeologie ist die ausgrabung, und die dann folgende interpretation aus heutiger sicht. ganz schlimm das...

und vor allem, es geht meist am sein vorbei. die zusammenfassung erinnert mich an die datierung von Caral, da wurde in einem Haus im Fundament ein Korbgeflecht gefunden, das wurde datiert, und schon war die Stadt erkannt, wann sie entstanden war. Versuch so einen Mist mal in Rom, Mainz, Trier, Frankfurt, Köln... da sackst du ganz locker 2000 Jahre bandbreite ein, aber es ist unstrittig datiert... bei 200 oder mehr bauwerken, die dort bis heute ausgegraben wurden...

Archeologen... *kopschüttel*
Thomas

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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 20:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Dazu habe ich eine ganz lustige Geschichte aus unserer Gegend.
Es gab da früher einen Privatgelehrten ja das gabs wirklich einmal der mit viel Engagement und wenig Geld versuchte aus den alten Zeiten zu rette was zu retten war. Die Leute und Lehrer halfen ihm dabei und er erklärten ihnen das was er wußte und herausgefunden hatte.
Immer wieder suchte er auch den Kontakt zu der hochwohlgebornen Professorenschaft in Wien.
Seine Funde und Ideen wurden aber mitleidig belächelt.
Dann kam eines Tages Besuch aus Wien der jetzt einmal so richtig professionelle Forschung vorführen wollte.
Besagter Privatmann schon leicht durch die permanente Überheblichkeit genervt, verspeist genüßlich einpaar Tage davor ein Backhendl und präparierte mit viel Geschick und Liebe die verbliebenen Knochenn noch mit ein paar zusätzlichen vom Fleischer , welche er dann an verdächtiger Fundstelle sorgfälltig vergrub.
Der angereiste Professor der kurzfristig den Fund seines Lebens gemacht hatte -- verzieh ihm dies sein ganzes Leben lang nicht.

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Helge
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Jul, 2006 20:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nachdem mir bei Azi der Fehler passiert ist Teile Ihrer Aussagen offensichtlich falsch zu deuten, möchte ich noch einmal meinen Ansatz und

mein Problem versuchen klar darzustellen.
Aussgangspunkt für mich ist präzise jene Form des Menschenopfers in dem ein wehrloser Mensch gegen seinen Willen von Priestern,

Soldaten oder wem auch immer für welchen Zweck auch immer geopfert wird.

Wenn dies in Übereinstimmung mit seinem Willen geschieht, er also freiwillig den Weg des Opfers auf sich nimmt, dann ist das für mich eine

völlig andere Situation, nur sehe ich dabei sehr kritisch auf den Punkt der Freiwilligkeit und der wirklichen Motive.

Jetzt taucht hier in meiner Nähe dieses Opferheiligtum auf.

Erstens ist einmal bis jetzt überhaupt nicht klar wer diese Opferungen hier in Scene gesetzt hat.
Waren es Druiden waren es Stammesälteste, waren es Priester eines regionalen Stammeskultes -- momentan ist alles offen.
Wenn ich bedenke welche Wirkung und Kraft ein freiwilliges auf sich nehmens eines Opfers in Liebe bei Christus über Jahrtausende hinweg

noch immer entfalltet, obwohl es dazwischen von allen mögliche Kirchen und Sekten mißbraucht wurde so denke ich das Opfer in dieser Form

nicht oft passiert sind.
Mein Verdacht und mein Mißtrauen wird nun dann wach, wenn plötzlich eine grosse Häufung von geopferten Menschen zu finden ist.
Hier setzt mein pragmatisches Denken ein dass dann die Freiwilligkeit stark anzweifelt.

Möglich auch das die sehr anschaulichen und widerwertig geschilderte Greultatenpropaganda der alten Römer auch noch immer Ihre Wirkung
tut und Verunsicherung schafft, aber gerade das sollte ja einmal herausgefunden werden.
Hätte Caesar mehr Fantasie und Witz besessen und den Kelten ein fliegenden Vampirhamster als oberste Gottheit angedichtet, vielleicht

würden wir über den dann auch noch im Sinne der klassischen Wissenschaft diskutieren, nachdem es ja keine Gegenbeweise in schriftlich

erhaltener Form gibt.

Liebe Sir Thomas Marc ich gebe Euch zwar recht mit dem Satz des einen Blasphemie ist des anderen heere Pflicht den er beweißt sich seit

Menschengedenken mit einem tragischen Zynismus in jedem Jahrhundert von neuem, aber ist die wirkliche Wahrheit nicht doch unteilbar nur

finden wir sie scheinbar nicht ?

lG

Helge

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BeitragVerfasst am: Di 11 Jul, 2006 08:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Wahrheit aufzufassen und die Grundzüge der Wahrheit aus unserer Sicht des Druidenseins gehört zu den ersten Aufgaben, die wir unseren Lernwilligen Anbieten.

Ehre
Wort
Wahrheit

Sie zu hinterfragen und die eigene Position im Abgleich mit der Lehre des Ordens zu stellen, ist die erste der 999 Herausforderungen, die einem in diesem Forum begegnen kann, wenn man das wählt.

das Opfer ist einfach... freiwillig kein thema, erzungen oder "genommen" in der keltischen Sicht sicherlich auch kein Problem. Es gibt einen Fund wo 88 keltische Krieger in Reih und Glied aufgehängt wirden, unter den Armen so dass sie stehend mumifiziert wurden, Ihre Köpfe fehlten. Doch das sie alle Waffen, Schilde und Schmück behileten, sogar so das der Tork eines Jeden Mannes an seinem Platz war, weil die Köpfe hoch genug abgetrennt waren enstpricht dem Bild der Ehrhaftigkeit der Tapferne (Celtoi), die das Leben liebten, aber den Tod als Teil des kreislaufes sahen.

heute unsere Ethik spielt streiche, aber wir selbst sind es, die unsere Wahrnehmung begrenzen...

Grüsse
Thomas

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BeitragVerfasst am: Di 11 Jul, 2006 09:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

So und damit wären wir wieder beim Thema Wahrheit gelandet.
Nachdem wir nur aus römischer oder griechischer Sicht schriftliche Quellen haben ein wirkliches Problem.
Denn beim unfreiwilligen Opfer wird der keltische Standpunkt zur mordlustigen Feigheit wenn das stimmt was diese Quellen behaupten, die Tapferkeit nur im Kampfesrausch und Siegestaumel anführen und sonst von Selbstmitleid und Bejammerung in Schmerz und Niederlage sprechen.

Ich persönlich durfte 2 Arten des möglichen Übergangs hautnah an mir selbst erleben.
Das Entsetzen einer davon wäre ich sicher nicht bereit meinen Feind oder Freund anzutun.

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