Sehen

**Gast**

In der Tiefe der Nacht
steh ich auf einer Wiese
vor einem Eichenbaum am Rande eines Waldes
ein Mann tritt unter diesem aus der Dunkelheit hervor

Auf mich tritt er zu
Ihn schaue ich an
erkennen kann ich ihn nicht
entgegen streckt er mir seine Hand

wartet er auf mich
entscheiden kann ich nicht
von mir wendet er sich ab
zurück geht er

auf meine Frage
Wer bist du
dreht er sich um
ich blicke in das Antlitz eines grau roten Drachen

Er ruft mich zu sich
langsam folge ich ihm
der Weg führt zur Eiche
unsere Gestalten verschmelzen unter ihr mit der Nacht

Wir durchschreiten das Tor
Vor mir liegt eine Treppe
bin ich allein
ihre Stufen führen ins Ungewisse

Ich schreite voran in die Finsterniss
in die Neuen Welten am Ende des Pfades
ich gehe ihn entlang
ist er unendlich

Ich komme an einen See in dessen Mitte ein Fels
auf ihm liegt etwas strahlendes
ich gehe über das Wasser
da liegt auf dem Stein eine Eichel von goldener Farbe

Ich werde auf der Strecke die zu meiner Quelle führt
lernen, lehren, nehmen, geben
und vieles andere Erfahren
in Wahrheit, Ehre und Liebe