Der "andere" Glaube

Sir Thomas Marc

Nun sehe ich immer wieder, das Menschen glauben wir brauchen Dachverbände, Übergeordnete Vertreter, Helden die was richtig und nicht richtig ist... wie seht ihr das?

Grüsse
Thomas

Lady Uschi

Für diejenigen, die sich so einem Dachverband anschließen, sich sozusagen ihre Meinung "zensurieren" lassen, wird das wohl der richtige Weg sein. Dass es nicht immer so klappt, wenn zuviele verschiedene Ansichten aufeinanderprallen, sieht man daran, dass letztendlich immer nur die "Helden" selbst und ihre engsten Freunde übrigbleiben, wenn auch mit vielen verschiedenen Namen.
Prinzipiell halte ich eine Vereinigung nicht für so unmöglich, es gäbe so manchen Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen wäre. Nur, solange es eben immer wieder welche gibt, die den anderen aufdrücken wollen, was für sie richtig ist, Grenzen und Richtlinien erstellt werden müssen, ist es meiner Meinung nach eine Sache die zum Scheitern verurteilt ist bzw. nur ein Tummelplatz für profilierungssüchtige Besserwisser. Diejenigen, die sich ernsthaft bemühen, halten dieses Spiel nicht lange genug durch - ist wie in der Politik - nö, es IST Politik.

**Gast**

Verbände sind für Leute, die Orientierung suchen und sich vom jeweiligen Regelwerk einer Organisation angesprochen fühlen. Für die ist es wohl der Weg, auf dem sie etwas lernen können.

Wer seine Lektion gelernt hat, der wird bald weiterziehen. Irgendwann kommt man zur Einsicht, daß man sowas nicht braucht.

Die Leute, die drinbleiben, haben nichts gelernt, sind festgefahren und stecken in ihrer selbstgewählten Sackgasse fest. Manche wachen auf und ziehen weiter. Andere schalten ihr Gehirn und ihre Intuition ab und bleiben.

Heiko

**Gast**

**Gast**

Hmpf - ich sehe wieder, ich hab' mich zu undeutlich und nicht differenziert genug ausgedrückt.

Es gibt Organisationen, die ihre Mitglieder vereinnahmen und es gibt Organisationen, die das nicht tun, ihren Mitgliedern einen freien Willen lassen und den sogar noch unterstüzten - innerhalb des gruppeneigenen Rahmens.

Entschuldige, daß meine Antwort so verallgemeinernd war. Ich ging von mir bekannten "typischen" Organisationen aus, in denen alles bis aufs kleinste geregelt ist und in denen die Mitglieder gegängelt werden. Habe das in Vereinen und auch in anderen "Clubs" oft erlebt.

Damit war keine Angriff auf Deine Wahl und Deine Wahrheit verbunden, liebe Swanhildja. Es war nur meine allgemeine Sicht von mir bekannten Organisationen.

Heiko

Sir Thomas Marc

Mir geht es gerade in der Heidenszene leiderauch so. Ich kann schon das Wort Heidenszene nicht leiden. Und eine Reihe Gedanken auf der haben und der soll seite sind mir da immer im Kopf:

Soll:

gefahr von dogmatisierung
stilisierung von ritualen jenseits der erfordernise
hirachieaufbau im sinne einer befehls und komandostruktur
wildes grenzüberschreiten wegen eigener unfehlbarkeit
verlust des freien denkens und freien wahrnehmens
verlust der objektivität
kadavergehorsam
angreifbarkeit der gruppe durch darstellungswillkür
bedrohungs und paranoiaszenarien
abgrenzung zur welt und menschen
einseitiges gedankengut
und noch eine reihe mehr

haben:

Menschen mit ähnlichen gedanken
gleichen wünschen treffen sich
lernen - wenn sie wollen viel schneller als autodidaktisch
können leitbildern folgen (vorsicht-nicht helden verehrung)
gemeinsames erleben
gemeinsam mut fassen
sich selbst leichter erkennen (vorsicht - richtungsvorgabe des selbst soll nicht erfolgen)
gemeinsame Haine und Orte aufbauen
friede untereinander lernen und erkennen wo die sozialisierungshacken sind

und auch vieles mehr

untersützung in der Not
hilfe bei bedarf und wunsch
verstehen des seins als menschen (individuen) in einer gemeinschaft

das ist es warum wir einen orden haben, und warum wir in die zukunft blicken, doch nicht um einen sprecher und anerkennung zu gewinnen, sondern um selbst zu sein.

thomas

Sir Thomas Marc

ach ja, weils dazu passt, auf Amanita diesen Link gefunden:

http://www.wurzelwerk.at/thema/noreiadieeule07.php

und gedacht, gehen wir mal wieder in uns? Grins

Thomas

**Gast**

Das passt prima zur Heidensoap im Paganforum *g*

Ich überprüfe meine Position immer wieder mal. Gelegentlich stelle ich fest, daß ich feinere oder gröbere Korrekturen vornehmen muß.

Heiko

Sir Thomas Marc

Ich habs gerade gelesen - und staune immer noch ... es ist eine sache von Stolz und Ehre der Prister? ich glaub das nicht. Echt nicht. Ich mag Geza nicht, aber die Quatsch nummer hat Rattenfänger angezettelt. Leider.

was solls, und weiter. eine nette Windsbraut hat diesen Link, den ich auf Amanita fand und zwei weitere auch schon beigetragen.

Grüsse
Thomas

Sir Peter

Ich weiss nicht was im Paganforum los ist, aber eines weiss ich. Ich diene der Göttin, meinen Eiden und meiner Sicht der Welt, manifestiert in der Prüfung durch mein gewissen. Niemand hat die Macht und das Recht für mich zu sprechen.

Ich bin.

Also: Wer braucht die Bande?

Eine Gemeinschaft oder ein Orden ist keine Instanz der Vertretung , sondern ein Hain, oder die Haine von Suchenden - nach der Wahrheit.

Peter

**Gast**

Nur kurz zu dem was im Pagan lief: Ich empfand das als Männerritual. Besonders einer hat es ja wohl sehr nötig gehabt seinen "Übervater" Geza los zu werden - Witzig!!!

Zum Thema:
Ich empfinde eine Gemeinschaft, ob diese hier oder meine, als Hort an, wo der einzelne lernt was sein Glaube ausmacht und eine einigermaßen brauchbare soziale Komponente gewährleistet wird, wie es eben bei den verstreut lebenden Mitgliedern möglich ist.
Die Geminschaft hat gegenüber dem einzelnen ein gewisses Maß an Veranwortung und der einzelne auch eine Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. Solange die Gemeinschaft dem einzelnen zugesteht frei zu entscheiden was er glauben darf und soll ist diese Gemeinschaft in Ordnung. Gut, eine gewisse allgemeingültige Richtlinie muß vorhanden sein, denn diese ist ja auch die gemeinsame Definition der Gruppe. Alles andere kann ich nur als Empfehlung ansehen.
Solange eine liberale Haltung, die den einzelnen nicht einengt, aber gewisse Standarts fordert, vorhanden ist, bin ich dabei!

swanie

**Gast**

das erinnert mich irgent wie an die kirch Gmbh. ich halte von soetwas nicht viel, weil aus einer guten idee, eine religion, ein glaube gemacht wird. ein märchen eine fiktion. bis man magie nichtmehr ausübt um anderen zuhelfen, sondern nur noch glaubt, und zur göttin betet und hofft das sowas hilft. wichtig ist doch, das man aktiv mit der magie arbeitet. solange man passiv, daran glaubt, ist man nicht besser als manch anderer christ, den ich kenne. asagen, und genau das gegenteil tun. wo kommen wir dahin. doch woran liegt es, das viele von uns so verkommen?

Sir Thomas Marc

Macht korrumpiert
je mehr macht, um so korrupter...

leider meistens so!

**Gast**

**Gast**

seuftz
wo soll ich anfangen?
soll ich euch mein letzte magisches erlebniss erklären?
nee , ich plaudere nicht aus dem nähkastchen!!
aber mal ehrlich, wenn ihr beijeder kleinigkeit, eure göttin ruft, hört die euch den dann noch?
meine gottheit, ruf ich nur dann, wenn ich wirklich nicht mehr weiter wies.
den der hat mehr macht als ich!
und mit magie ausüben um anderen zu helfen, was könte ich denn damit meinnen? *grübelgrübel* wozu zaubert ihr den dann, wozu wurde euch den dann die magie gegeben?
und mit nur, meine ich, das man an seinen altar/eseine gebetsstätte geht, betet, das man blos nichts zu machen braucht, und die göttin aklles regelt!
für mich ist magie der vorletzte schritt, die göttin belaste ich wirklich nur wens dringent ist!!!
und mit der anspielun aufs christen tum, meinte ich die christen die ich kenne. viele von ihne bredigen liebe und vollführen hass. viele von ihnen beten auf weltfrieden, und schüren den krieg, in lkandgsamen schritten. sie beten zu gott, damit er ihnen geld gibt, ein tolles haus, eine schöne jacht. wenigen fällt es mal ein für ihre nächsten zu beten. (nette christen nich?) und wenn sie mal ein krankes armes kind sehen, gehn sie in die kirche und beten das ihm geholfen wird, anstadt selber zu helfen!
tschuldgung, wenn das anmaßend klingt, aber ich helfe selber und bete nur dann das geholfen wird, wenn ich zu schwach bin!
shadow

Sir Thomas Marc

Eigentlich bete ich nur um drei Dinge,

um die Kraft zu ändern, was ich zu ändern vermag
um die Gelassenheit zur Ertragen, was ich nicht ändern kann
und die Weisheit die Unterscheidung zu treffen.

Ein Gebet ist keine Bitte, nicht zwingend, denn ich bin ein Teil der Göttin und sie ein Teil von mir, ich bin ihr Merlynn, und mein Leben ist Ihr geweiht und gewidmet. Ihr Wille soll sich in meinem Handeln zeigen, ihre Ziele in meinen Wildschweinreden wiederspiegeln, mein Blut die Erde heilen.

Das Fürbitten im Gebet ist etwas eigenes, meine Magie kommt aus mir selbst, und ich bin gross genug, und ich bin erhahren genig, um mich mit jedem Wesen auseinanderzusetzen, wenn ich es im Auftrage der Göttin, meiner Göttin muss. Wenn ich es nicht muss, dann freue ich mich, denn ich habe frieden...

Thomas

**Gast**

vorweg folgendes :
ich persönlich mag es nicht, wenn pauschalisiert wird...
woher soll ich wissen, was mein gegenüber denkt oder tut...oder gar eine ganze gruppierung...
ich kenne die christen nicht, über die du da sprichst, aber du wirst trotzdem nicht in jeden ihrer köpfe schauen können, denke ich..

1."aber mal ehrlich, wenn ihr bei jeder kleinigkeit, eure göttin ruft, hört die euch denn dann noch?"

da ich daran glaube, dass die göttin in mir und in allem um mich ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich sie in irgendeiner form langweile.
ich rufe nicht für jede kleinigkeit "meine" göttin an, wie du es nennst...
ich versuche regelmässig eine kommunikation zu führen, etwas zu erzählen, mich mitzuteilen.
nicht jedes gebet ist eine bitte...oft oder viel eher ist es ein danken...
das was thomas da sagt, finde ich sehr schön...
in die richtung gehen dann auch meine bitten, nicht um eine neues auto, viel geld oder sonstwas...
sondern dass mein sohn gut durch den tag kommt, zum beispiel...

2."wozu zaubert ihr denn dann, wozu wurde euch denn dann die magie gegeben?"

ich sehe das, was ich tue (wenn ich des denn tue), nicht als zauberei...
vielleicht könnte man es dinge in bewegung setzen nennen...

3."und mit nur, meine ich, das man an seinen altar/e seine gebetsstätte geht, betet, das man blos nichts zu machen braucht, und die göttin aklles regelt! "

ein gebet spreche immer dann, wenn ich es für passend halte...
auch morgens im auto, wenn ich zur arbeit fahre und den sonnenaufgang sehe oder wie grün die bäume geworden sind...

und mit anderen helfen bin ich doch ein wenig vorsichtig...wollen sie denn meine hilfe auch...?
es gibt da einen spruch, der heisst :
das gegenteil von "gut" ist "gut gemeint"...

gruss

schwarzdorn

**Gast**

Sir Thomas Marc

Ach ja, meine Magie und Magieanwendung ist wirklich sehr begrenzt. Weil grosse Macht oder grosse Möglichkeiten führen zu grosser Verantwortung. Und die ist mir sehr wichtig. Also kein herumgespiele und kein Geplänkel, und keine Beweise das sie funktioniert ... Wink

**Gast**

Sir Thomas Marc

Warum siehst Du das so, Swanie?

**Gast**

**Gast**

Sir Thomas Marc

**Gast**

Okay - wenn es geht werd ich es tun. Aber in dem Fall geht das nicht!! Leider, lieber Thomas! Sad

Sir Thomas

Danke, das fein.