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 Das andere Gesicht des Islams

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Helge
Gast








 



BeitragVerfasst am: Di 18 März, 2008 02:16    Das andere Gesicht des Islams Antworten mit ZitatNach oben

Nachdem immer wieder negative Auswüchse von Fanatikern als typisch für den Islam in den Medien erscheinen jetzt mal die andere Seite.
Quelle ORF Wien:

Die islamische Gemeinde in Österreich setzt sich für die Freilassung der in Tunesien entführten Touristen Wolfgang Ebner (51) und Andrea Kloiber (43) ein. Am Montag forderte der Wiener Korangelehrte Sami El Janabi die Entführer auf, ihre Gefangenen unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

In seiner Aussendung verwies er auf die Verletzung der Glaubensgrundsätze des Islam durch die Entführung.


"Mehrere Gebote verletzt"
Über den TV-Sender al-Jazeera hatte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich, Anas Schakfeh, bereits am Freitag an die Entführer appelliert, am Sonntag schloss sich ihm auch der Wiener Imam Scheich Adnan Ibrahim an.


Janabi, ehemaliger Professor an der islamischen religionspädagogischen Akademie in Wien (IRPA), betonte: "Die Entführer müssten sich im Klaren sein, dass sie mit dieser Tat mehrere Gebote der Scharia verletzt haben."


Eine Frage der Autorität
Er bittet sie, "dass sie zu ihrer Besinnung zurückkehren und dass sie nicht mit einem Blutstropfen eines unschuldigen Menschen vor dem Schöpfer am Tage des Gerichts stehen".


Der Scharia-Gelehrte stellte ein islamisches Rechtsgutachten über die Entführung aus. Die Bedeutung einer solchen Fatwa hängt stark von der persönlichen Autorität des Gutachters ab.


"Als ob man die Menschheit töte"
Der Islam verbietet laut Janabi grundsätzlich den Angriff auf das Leben eines Menschen aufgrund seiner Religion, Herkunft oder Hautfarbe. Missachte man das, wäre es, als ob man die gesamte Menschheit töte.


Wenn man sich hingegen bemühe, einen Menschen zu befreien, der sich in Gefahr befindet, dann wäre es, als ob man das Leben der gesamten Menschheit schütze.


Janabi beruft sich auf Kapitel 50, Vers 32 (50:32): "Wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten."


"Schutzrecht qua Visum"
Es gebe in der islamischen Welt auch "keinen einzigen anerkannten Gelehrten", der eine Entführung von Schutzgegebenen billige, egal welche Religion diese hätten. Mit Erhalt des Visums genieße jeder Mensch das Schutzrecht. Ihn danach zu entführen sei Verrat und Vertragsbruch.


Ferner sei der Mensch vom ersten Moment seiner Geburt frei geboren und dürfe nie versklavt werden. Die Entführung, so der Scharia-Gelehrte, sei "eine Art von Versklavung", da das Leben des Entführten kontrolliert werde.


"Verbrechen des Menschenerschreckens"
Janabi verweist auf den zweiten Kalifen Omar Ibn el Chattab, der gesagt habe: "Wie kommt ihr dazu, die Menschen zu versklaven, wo ihre Mütter sie frei geboren haben?" Auch Mohammed habe gesagt, "dass Allah ein Gegner für drei Menschensorten sei", und habe dabei jenen Mann erwähnt, der einen freien Menschen versklave und mit ihm handle.


Die Entführung von Menschen werde in der islamischen Gesetzgebung den "Verbrechen des Menschenerschreckens" zugeordnet, was laut Janabi sinngemäß dem Terrorismus entspreche. Das stehe unter Strafe.


Bestrafung ohne Verbrechen
Laut der Scharia sei eine Bestrafung zudem immer mit einem Verbrechen verbunden, erläuterte der Scharia-Gelehrte. Die beiden Entführten hätten aber kein Verbrechen begangen und dürften "weder bedroht noch gefangen gehalten werden".


Die Regeln der Scharia würden es zudem verbieten, dass ein Mensch für die Taten anderer büße. "Und keine lasttragende Seele wird die Last einer anderen tragen" (6:164). Der Koran gestehe auch ausdrücklich das Recht auf Reisen als essenziellen Teil der Freiheit des Menschen zu.

Online    
christian
Gast








 



BeitragVerfasst am: Di 18 März, 2008 09:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

danke helge!

die verteufelung des islam ist ja im westen sehr in mode.....

und hier noch ein leckerbissen:
http://sufiportal.de/links.php?id=50&s=info

lg
christian

Online    
Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: Di 18 März, 2008 13:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Helge,

Dein Beitrag entspricht meinem Verstehen der Muslime und des Islam. Fundamentaliorientierte Fanatiker haben mit den Glaubenslehren Ihrer
Heimat meistens nichts bis wenig zu tun.

Herzlich
Thomas

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