Requiem

Sir Thomas Marc

Liebe Freunde, Gäste und Leser,

unser Scotty ist heute Morgen beim Tierarzt in Zweibrücken
um 04:15 Uhr eingeschlafen. Er hat uns die Entscheidung zu gehen
abgenommen, und sich bevor wir ins Behandlungszimmer kamen,
wie versprochen auf den Weg gemacht.

Wir denken an den kleinen grossen Hund,
der für Lachen, Staunen und eine ganze Reihe Wunder
verantwortlich war.

Ich danke meinem Freund, der am 14.03.1993 geboren und heute am
01.01.2008 aus dem Körper gegangen ist, für alles was er mich gelehrt hat.

Mehr dazu, wenn ich dazu in der Lage bin. Seinen letzten Weg haben außer mir Uschi (die Ihn hielt, als er entschied zu gehen) Birgit, die eine Efeuranke für unter seinen Körper holte, und Steffen, der seinem Freund auf bald sagen konnte begleitet.

Ich werde Ihn nie vergessen. Uschi auch nicht. Wer noch nicht? Lasst uns hier die Geschenke sammeln, die er uns gemacht hat, denn um Unsterblichkeit zu erlangen, bedarf er unserer nicht. Doch erinnern werden wir Ihn, bis wir ihm seine alten Geschichten neu erzählen können.

... auf bald...
Euer Thomas

Sir Thomas Marc

Die Totenwache neigt sich dem Ende entgegen,
Freund, gegangen bist Du aus dem Leben.
Hier wach ich an Deines leeren Körper Seit`
Wissend bald seh ich Dich in eines neuen Körpers Kleid.

Sir Thomas Marc

Meinem Lehrer,

Mein Lehrer, Du bist nun gegangen,
das Alter hat Dich eingefangen,
in meinen Armen schliefst Du ein,
so wolltest Du, so sollt es sein.

Mein Lehrer, ich vermiss die Schritte,
die Morgends füllten meine Mitte,
Du mußtest gehen, die Zeit war um
ich war Geleit für Dich darum.

Nie werd' ich Deine Zeit vergessen,
nie werd' ich andere an Dir messen,
nie werd' ich Bilder aus mir lassen
die unsere Zeit und Liebe maßen.

Du hast zum Schluss mir noch gegeben,
das wie zum Loslassen vom Leben,
die vollen Jahre mit Dir in allen Tiefen
haben wir erlebt, wie wir sie riefen.

Du hast mich Treu' und Lieb gelehrt,
Du hast mich als Freund und Herr verehrt,
Du hast mich nie im Stich gelassen
ich kann es kaum in Worte fassen.

Nun liegst Du hier an meiner Seit,
und ich mach Dir den Weg bereit,
ein neues Haus für Dich zu finden,
und von Dir in dem Haus zu künden.

Zur Ruh trag ich Dich bald in dieser Welt,
doch was Die Seele tut, das Zählt,
So werden wir uns wieder sehen,
wenn wir uns wieder neu verstehen...

Dein Thomas...

Lady Uschi

Ich bin dabei, die Sachen für seinen letzten Gang zu bereiten.

ein weisses Tuch
sein mit Efeu gefülltes Kissen, auf dem er so gerne lag
sein Spielzeug, wovon er wenig brauchte

Meine Gedanken zeigen mir die Bilder, die mich mit ihm verbinden - in diesem Leben und in vielen davor, ich kenne diese Seele schon so lange.....

Er liegt in seinem Korb und sieht aus, als würde er schlafen, friedlich, ohne Schmerzen, irgendwie grinst er sogar. Und immer wandert wieder ein Blick von mir zu ihm um nachzusehen, ob es nicht doch nur ein Traum war und er mich gleich auf seine unvergleichliche Art anblinzelt oder mir zunickt.

Mein Vertrauen, dass er bald wieder bei uns ist, so wie er es versprochen hat, ist durch den Ablauf der letzten Tage noch mehr gefestigt worden. Alles lief so ab, wie er es uns angekündigt hatte, wie er es wollte. So wird seine Seele auch wieder den Weg gehen, den er entschieden hat und der ist zusammen mit seiner Familie und denen, die er schon so lange begleitet, lehrt und beschützt.

Es gab eine Begebenheit, bei der er mir erklärte, dass er "mein lieber Hund" wäre.....das war er - mein lieber Hund und mein bester Freund.

Schattenschwert

Scotty lehrte die meisten von uns, was Schilde sind, wie sie funtkionieren und wie sie genutzt werden können
Druiden nennen so jemanden wie ihn einen Schildmeister.

Schildmeister werden auf einem Schild begraben und wie es die Göttin gefügt hat, ist mein Schild, den ich als Avatar trage, gerade in diesen Tagen wieder zu mir zurückgekehrt. Mein Schild wird diesen Schildmeister tragen.

So ist es
Schattenschwert
Schwertträger der Wache

Sir Thomas

Auf der Reise werden Ihn begleiten:

Mein eigener Mistelbeutel, der immer wieder gefüllt wird.
Der Schild auf dem er getragen werden wird.
Das schwarze Tuch auf dem er immer schlief, wenn er es fand
Ein Efeukissen, auf dem er immer schlief. ( Er steht für die Stärkung des Selbst) Seinem eigenen Kranichbeutel.
Ein Wollumhang.
Seine Wegzehrung.
Eine Herdfeuerkerze.
Ein Symbol für seine Wiederkehr nach Hause in sein Haus.
Sein Silberschwert.
Sein letztes gewähltes Spielzeug - einen Ball.
Ein Bannerbeutel mit rotem Drachen.

Und wer von Euch ihm etwas mitgeben will, kann das tun.
Hier und imagieniert, oder bei uns - sie Ihn begleiten.

Vielleicht werden der eine oder andere von Euch das seltsam finden.
Wir erkennen die Seelen der Vergangenheit wie die der Zukunft. Und wir sehen, wer wohin geht. Was er uns sagt, das können wir hören. Und verstehen. Eines der letzten Geschenke war wieder einmal mehr diese Bestätigung. Denn alles, was wir von unserem weißen Begleiter gesagt bekommen haben, hat er getan wie er es gesagt hat.

Und er hat gestern von all seinen Lieblingsessen immer und immer wieder eines gegessen. Genau einen Bissen. Um sich zu erinnern. So wie wir es tun!

Sir Thomas
Nemeton Lost Oak
Aus dem Kreis der Schwerter
Schwertträger und Schüler des gegangenen Freundes.

**Gast**

Mich hat es immer sehr berührt, wenn mich scheinbar fremde "Haustiere" so einfach mir nichts, dir nichts akzeptierten und in ihr Herz schlossen.
Ich erinnere mich noch an den Moment - es war eine der ersten Nächte, die ich damals vor über zwei Jahren in Massweiler verbrachte, als ich morgens beim Aufwachen auf dem Feldbett im Wohnzimmer einen zusammengekringelten Scotty vor meinem Bauch schlafend vorfand.
Er hat das noch ein paarmal hinbekommen.
Ich habe nach und nach verstehen gelernt, dass in dem kleinen Weißen mehr steckte als "nur" Terrier. Er hat mir eine ganze Menge übers Verstecken - und übers Finden - beigebracht, er hat mich gelehrt, dass Zuneigung nicht danach fragt, was zurückkommt, sondern einfach da und gelebt ist.
Was er mir von sich zeigte, begleitet mich seitdem als Bild und Symbol und scheint selbst dann in mein Leben, wenn es rundum dunkel scheint.

Diesen Gruß möchte ich ihm gerne mitgeben.

Im Blick nach Westen
auf einen glühenden Horizont
vor der endlosen Weite
der Wellen,
an denen alles beginnt
alles endet
die alles verbinden
weiß ich um die Wiederkehr
der Sonne

wie immer.

Sir Thomas Marc

Von unserem Freund Folkhere, als PN erhalten, Dir danke ich!

Sir Thomas Marc

Von Livenna

Sir Thomas Marc

Sir Thomas Marc

Lady Birgit

Mag ein Barde Worte finden
Wo Worte mangeln
So finde auch ich hier keine Worte
von Trost

Denn es gibt keinen Trost
Weil es keine Linderung gibt
Da es ist wie es ist

Und so ist kein Raum
den er je betreten hat
noch der Gleiche

So ist kein Lächeln
das er je beantwortet hat
noch so wie vorher

Nicht das Sofa, nicht die Decke
Das Kissen oder Zimmerecke
nichts ist so wie es war

Kein Gedanke, kein Blick
Keine Handlung ähnelt noch
sich selbst

Alles fremd, alles Anders
als wäre eine neue Welt angebrochen
Weil er sich nicht darin bewegt

So ist kein Trost,
denn die alte Weise ist verloren

Ich weiß nur, selbst wenn kein Trost,
so ist doch Vertrauen,
so ist Liebe, Mut und Sehen hier von ihm geblieben.

So kann jeder von uns vertrauen
dass die Welt sich wieder wandelt,
wenn er nach Hause kommt

Wir werden auch ohne Trost mutig stehen
Und erkennen den Tag und Ort
an dem er auf uns wartet.

Sir Thomas Marc

Sir Thomas Marc

Lady Uschi

Sir Thomas Marc

Sir Thomas Marc

Sir Thomas Marc

Lady Birgit

Sir Thomas Marc

Sir Gwydion.

Die Sterne lachten,
in dieser Nacht,
als er zu Grabe getragen
und nach Hause gebracht.

Sir Thomas Marc

Sir Thomas Marc

Der zum Erinnern an unseren Freund
geschaffene Hügel nach alter Tradition
ist fertig. Nun wird noch die Eibe gesetzt.

Und dann ist alles wie es sein soll.
Wie es versprochen war,
und er kommt wieder,
wie er es versprach.

Sir Thomas Marc

Der Kreis ist vollendet
Die Eibe ist da
wo einst die Erinnerung
an einen Freund nur war

Verwirklicht aufs Höchste ist nun Dein Weg
die Eibe vollendet den goldenen Steg
Ich schau ins Rot an diesem Abend
mich in Erinnerungen glücklich labend

Und schau nun hinaus
die Nacht kommt und vergeht
wenn Ihr wisst was ich meine
ihr mich auch versteht.

Ich blieb zurück und wartete hier
mit Freude und Tränen - die kamen zu mir
nun warte ich noch auf dein Wiederkehren
uns kann mich nicht mehr meiner Freude erwehren.

Komm Heim, mein Freund,
komm heim.