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Lady Birgit
1. Lordrätin, und Druidin
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Do 19 Okt, 2006 15:50 Das Korbmacherhandwerk - Geschichtskunde |
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Ein bischen Geschichtskunde..
Das Korbmacherhandwerk
Korbflechten ist eines der ältesten Handwerke der Welt. Älter noch als das Töpfern und das Weben. Die Technik hat sich über Jahrhunderte nicht geändert. Zahlreiche Funde aus vorgeschichtlicher Zeit zeugen davon, daß schon in den allerersten Anfängen der menschlichen Kultur geflochten wurde. Mit Hilfe ihrer Hände und den Materialien die Ihnen ihr Land bot schufen die Menschen Gebrauchsgegenstände für den täglichen Bedarf.
Über die Jahrhunderte wurden die Flechttechniken verfeinert, nach wie vor wird aber mit den einfachsten Werkzeugen und mit den Händen gearbeitet. Maschinen kommen wenn überhaupt nur bei der Gewinnung und Aufbereitung der Flechtmaterialien, nie aber bei der Korbflechterei selbst zum Einsatz.
In Mitteleuropa wird traditionell Holzspan - und Weidenflechterei betrieben, dazu kommt die eher moderne Rohrflechterei.
Korbflechten bildet eine wertvolle Ergänzung des Werkunterrichtes in Volks-, Haupt-, und Mittelschulen sowie in beruflichen Fachschulen, da es hilft, Arbeitsabläufe zu erkennen und nachzuvollziehen. Die notwendigen Techniken sind bei einiger Ausdauer leicht zu erlernen. Daher ist das Flechten nicht nur ein nützlicher Zeitvertreib. Diese auf Körper und Geist beruhigend wirkende Tätigkeit fördert auch die Geschicklichkeit und die Beweglichkeit der Arme, Hände und Finger.
Für grobe Flechtarbeiten werden die Weidenruten ungeschält, für feinere Arbeiten geschält verarbeitet. Ungeschälte Weidenkörbe werden hauptsächlich in der Landwirtschaft, in Gärtnereien sowie in Haus und Hof als Obst-, Kartoffel-, Gemüse- und Graskörbe und in der Industrie als Flaschen- und Glasballonkörbe verwendet. Aus geschälten Weiden (sog. Weißkorbware) werden hochwertige Körbe wie Haushaltskörbe, Ein- kaufskörbe, Wäschetruhen, Korbmöbel, Strandkörbe und ähnliche Produkte angefertigt, zu denen früher auch Kinder- und Puppenwagen gehörten. Werden die Ruten vor dem Schälen gekocht, erhalten sie eine rötliche oder rotbraune Färbung. Zum Anfertigen feinster Arbeiten, wie Brot-, Obst-, Konfekt- oder Nähkörbe, werden die Ruten in zwei bis vier "Schienen" gespalten, gehobelt und unter Anwendung verschiedenster Flechttechniken verarbeitet. Solche Korbwaren heißen auch "geschlagene Arbeiten".
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