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 Die Zukunft Europas

Neues Thema eröffnenDieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten. Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher » Öffentliche Diskussionen &sid=e7c0b48994935ff059af7b8a4fec398d » Kontroversen
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Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 18:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ich bin hier nicht in einem christokeltoi Erziehungsheim, es hat wohl noch einen diffizileren Hintergrund, okay, aber bitte immer schön erstmal bei sich selber schauen, ICH weiß um meine Gewalt und tue es bewusst, ich stehe dazu. Ich unterschreibe jeden Ton und jede Bemerkung. Ich lasse solchen hinterfotzigen Abwertungsspiele nicht zu und mime da nichts auf Weltfrieden und Lächeln. Wie es hereinschallt, so kommt es zurück.


fein, dann haben wir das auch geklärt. Ist es jetzt gut?

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ideologen bekommen die Kelle automatisch retour. Wer nett, freundlich, sachlich und liebenswert ist, den behandele ich genauso, und gewähre denselben Respekt, der mir entgegengebracht wird. Vlt bin ich noch nicht so weit, allliebend und allverstehend zu sein, ich bin da irgendwie anders.

Smile


Einverstanden, bitte aber auch Du, denn das ist das Schöne daran, die Kelle, die Retour kommt, kann auch in der eigenen Wahrnehmung ausgelöst werden.

Heisst, das eine Kelle ausgeteilt wird, ohne den Menschen wirklich zu erkennen, weils der eigene Trigger ist, dem man an der Stelle aufsitzt. Ich finde es wichtiger, das zu klären, danke Dir für den Kalren Ansatz und Inhalt.

Der Rest kommt dann im nächsten Post.
Thomas

_________________
Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Die Welt ist der Lernhain der aller Wesen - hier ist Welt und Hain -auch für die Wissenden.
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.

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Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 18:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Nebelschwinge » hat folgendes geschrieben:


Wir lernen also gerade viel über uns selbst.


mit friedlichen Grüßen in den Vorabend
die Nebelschwinge.


Ich lerne, das es überall gleich ist. Man drückt bestimmte Knöpfe, und die Automatik bringt ein Opfer an. Das hat Ausfälle, aber keine Selbsterkenntnis, nur ist etwas vorgefallen, darum wars der andere.

Ich weiß um meins und unterschreibe es nochmal. Smile

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Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 18:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ich habe nichts damit zu tun, ich glaube an nichts. Smile

Kannst du Latein? Ist das so richtig ( neues Motto)

Non credo, sum.

Ich glaube nicht, ich bin.


kann ich latein, nein, aber Zitate können helfen. Klick

Dann sind wir an den Thema, wie andern wir gesellschaftsambivalenzen. Nur das ist auch wieder so eine Sache ... da gehts hier weiter... Klick

« Tide » hat folgendes geschrieben:

Wenn sie untergehen wollen, okay, ich mag dieses Land und seine Kultur, seine Wälder und Natur. Aber sie wollen es. Sie wollen sich aufgeben, diese weicheirige Wohlstandsneurose. Immer erst die Schuld bei uns suchen, immer Bücken und Hinhalten. Untertanengeist, der ideologisch programmiert ist.

Ich habe keine Kinder, okay, lassen wir es untergehen.

Ich verabschiede mich hiermit offiziell von Deutschland und Europa, liebe Göttin, die Menschen hier wollen eine multikriminelle Rassenhasskriegsneuordnung, wir sollten noch in allen Ghettos der Welt Aushänge machen. *zwinker*


Ist Kultur nuicht ein ständiges fliessen und ein immer gegenseitig sich berührens? keine Kultur die von einer anderen berührt ist, bleibt unverändert. oder?

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Okay. Ich kann deinen Fatalismus nicht so nachvollziehen, aber sei es so.


Meine Vorfahren waren Cymerer, Kelten, Metromatriker, Merowinger, Goten, Franken, Burgunder, und viele andere, bis hin zu den Hessen. Sie waren aber meine Familie hat weiter den weg beschritten.

Mal sehen, was meine nachkommen, sollte ich welche gewinnen sein werden. Das ist das Leben. deshalb Und, das ist nicht fatal, sondern wörtlich.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
He, du wirst mir richtig sympathisch! *lol*


Du bist mir sympathisch. aber das ändert nichts daran, das ich immer wieder einen Menschen zum Schwertkampf suche. Mags Du? *grins*


« Tide » hat folgendes geschrieben:

Natürlich sind sie Menschen. Nur was berechtigt Mittelständler weltweit, ihre Krisen auszunutzen und sich wie SriLankesen 25 000 Kilometer auf eine "Asyl"fahrt zu machen und nicht sofort wieder zurückgeschickt zu werden. Jeder weiß, daß es Wirtschaftsflüchtlinge sind, wozu also diese ganze Lügensuppe dazu, das widerstrebt meinem Ehrgefühl. Sollen sie sich als Wirtschaftsflüchtlinge bewerben!


Okay, aus Deiner Vorstellung: Wo hin willst Du weg? Umziehen?

und am rande, sind das nicht die Volkerwanderungsgedanken? So wird Kultur transportiert? Nicht wahr?

Ich weiss das dies kein Dorf ist. Und in manchen Dörfern war es schlimmer. Ich stand schon bis zu den knöcheln in dem roten trockenenden stinkenden Zeug das viele Blut nennen. Danke.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ah, du warst mal Hopi?


Ich bin Druide, das viel Schlimmer.

Grins
Thomas

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Branwen
Gast








 



BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 19:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich hatte eine ganze Weile das Problem, die hier ausgetauschten Argumente sowohl schriftlich als auch mündlich im Zusammenhang mit dem typisch deutschen Bierbauch und seiner Stammtischpolemik schon zu oft gehört/ gelesen zu haben, als daß mir die letzten Tage ein einigermaßen sachlicher Einstieg eingefallen wäre.

Gerade eben erinnerte ich mich wieder daran, was mir vor zwei Wochen einer meiner Patienten erzählt hat.
Er arbeitet in einer der lustigen Bundesbehörden, in denen so viel Wert auf die kleinen Namensschildchen, auf denen die Position ind das Stockwerk des Büros des Eigners erkennbar sind, gelegt wird.
Mit einem dicken Grinsen berichtete mir also besagter Patient von der Umstrukturierung in der Behörde und dem Fakt, daß vor zwei Wochen neue Namensschildchen verteilt wurden. Auf denen eben nur noch der Name steht. Sonst nichts.
Alle rangbezogenen Rituale in Fahrstühlen, in Fluren, bei der Essensausgabe und so weiter waren plötzlich null und nichtig, die Hackordnung war restlos durcheinander.

Ganz genauso sehe ich momentan die gegenwärtige Situation in Europa und die von vielen monierte Zuwanderungswelle.
Das, was wir so gerne als "Kultur" hochhalten, ist nichts anderes als die bewertende und selektive Auswahl von fakten im heutigen Zusammenhang, die entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen angepaßt werden. Deshalb fühlt sich "Kultur" als so fest und fundamentär an.
Sie ist es jedoch nie gewesen, sie fließt, bewegt sich mit jeder Nachrichtensendung, mit jedem Harry-Potter-Roman, mit jeder von Sozialneid verursachten Entsolidarisierung zwischen Nachbarn.
Hier geschieht nichts anderes, als die Auflösung der Außenidentifikation über eine zweifelhafte Deutung einer Identität, die es so nie gegeben hat.

Der, der seine eigene Identität im Außen sucht, in dem "deutschen" Wertesystem, in der Identifikation über eine Nation, über die Staatsgrenzen, erfährt die Infragestellung dieser Außenidentifikation.
Ein notwendiger gesellschaftlicher Prozeß der Entgrenzung, der - richtig vom einzelnen genutzt - zu wahr-hafter Selbstkompetenz führen kann und zu einem verantwortlichen Handeln aus einem Begreifen der eigenen Identität - unabhängig von sozialem Rang, von Nation, von erarbeitetem Geldwert - und unabhängig vom Namensschild auf dem Revers.

Wozu sollte ich also ein Revier markieren und fremde Rudel wegbeißen, wenn ich das Revier in der Begrenztheit gar nicht brauche?

Online    
Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 22:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Sir Thomas Marc » hat folgendes geschrieben:

Ist Kultur nuicht ein ständiges fliessen und ein immer gegenseitig sich berührens? keine Kultur die von einer anderen berührt ist, bleibt unverändert. oder?


Es bringt uns den Faschismus.

Danke, liebe Leute.

DAS ist die Konsequenz. Es sieht keiner. Na gut.

Ich wandere aus. *lol* Kroatien vlt, schönes Land.



Zitat:
Du bist mir sympathisch. aber das ändert nichts daran, das ich immer wieder einen Menschen zum Schwertkampf suche. Mags Du? *grins*



Ja. Wenn du dir die Zeit nimmst, mir die wesentliche Dinge wie Stand, Balance und freie Schultern vorab zu zeigen, ich lerne schnell, und ich lerne auch gerne mit Einsatz, also wenn, dann bin ich nicht zimperlich und fordere auch.

Gibt es Übungen, die sofort praktikabel sind, ich spiele immer mit so einem Holzstock rum, 4cm x 100cm, aber ich würde gerne effektiver damit was machen.



Zitat:

Okay, aus Deiner Vorstellung: Wo hin willst Du weg? Umziehen?


Mit Job/ oder Hartz4 und Wohnung, ja, sicher, ich will aber Bilder malen, schreiben, etc, ich weiß nicht, wie das werden soll, ich muß da völlig vertrauen. Smile

Ungewissheit ist auch eine Übung, sozusagen. Smile



Zitat:


Ich bin Druide, das viel Schlimmer.


Ich weiß nicht, was ich bin.

Ein Lehrer, ja, das war ich mal, in meinem letzten Leben, ein Anarchist und Weiser. *grinz* Eine uralte Weisheit soll ich gelebt haben, ich suche das noch zu entschlüsseln.

Online    
Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 22:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Branwen » hat folgendes geschrieben:
Ich hatte eine ganze Weile das Problem, die hier ausgetauschten Argumente sowohl schriftlich als auch mündlich im Zusammenhang mit dem typisch deutschen Bierbauch und seiner Stammtischpolemik schon zu oft gehört/ gelesen zu haben, als daß mir die letzten Tage ein einigermaßen sachlicher Einstieg eingefallen wäre.


Hallo Branwen,

ist die Sorge des kleinen Mannes Polemik, oder ist es die alltägliche Entscheidungskraft der Zukunft? Ohne esoterische Weltrettungsvisionen. Ich finde, man darf nicht alles als Polemik abwerten. Nicht alles ist dumm und BILD - Niveau. Man muß diese Leute ernst nehmen, sie bezahlen die Utopien der Selbstgerechten und Ideologen.



Zitat:
Ganz genauso sehe ich momentan die gegenwärtige Situation in Europa und die von vielen monierte Zuwanderungswelle.


Verstehe ich nicht.

Bei der Behörde wird umstrukturiert, Zunwanderung kommt von außen und geht in militante Parallelgesellschaften, die sich ständig als Opfer und diskriminiert fühlen, obwohl sie einfach zu faul und zu dumm sind, um die Infrastruktur zu nutzen. Das sagte eine französiche Schwarze, wir brauchen solche Leute, oder Ayaan Hirsi Ali, die uns sagen, was wir nicht denken dürfen.

Europa ist krank. Opfer. Sie wollen sühnen und deligieren nach ihren lauen Utopien von Menschenrechten, die diese neuen Bürger aber nun gar für dekadent halten, bei ihnen ist die Frau Sklavin und das war schon immer so, und die Europäer halten Ehrenmord eben für kulturelle Freiheit.


Ich sehe es so: Hier darf es keine Enklaven geben, in denen die Frau den Wert von Vieh hat. Das Kopftuch ist eine öffentliche Bekundung des Sklavenstatus der Frau.

Ich lehne das ab. Wer noch? Keiner? Na dann, ...



Zitat:
Das, was wir so gerne als "Kultur" hochhalten, ist nichts anderes als die bewertende und selektive Auswahl von fakten im heutigen Zusammenhang, die entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen angepaßt werden. Deshalb fühlt sich "Kultur" als so fest und fundamentär an.
Sie ist es jedoch nie gewesen, sie fließt, bewegt sich mit jeder Nachrichtensendung, mit jedem Harry-Potter-Roman, mit jeder von Sozialneid verursachten Entsolidarisierung zwischen Nachbarn.
Hier geschieht nichts anderes, als die Auflösung der Außenidentifikation über eine zweifelhafte Deutung einer Identität, die es so nie gegeben hat.


Damit magst du recht haben, es sind Identifikationsmuster, aber was ist falsch daran, jeder Italiener, jeder Norweger liebt sein Land als äußeres SELBST, ich finde das völlig korrekt.

Bist du nicht gerne deutsch? Schämst du dich dafür? Türkische Freunde von mir können nicht verstehen, warum die Deutschen sich für ihr Deutschsein schämen. Das ist schwach. Das ist Ablehnen der Wurzeln. Sie mögen es, daß ich so offen rede, genauso wie hier. Ich suche Diskussion, ich plane keine KZs.


Zitat:
- zu wahr-hafter Selbstkompetenz führen kann und zu einem verantwortlichen Handeln aus einem Begreifen der eigenen Identität - unabhängig von sozialem Rang, von Nation, von erarbeitetem Geldwert - und unabhängig vom Namensschild auf dem Revers.

Wozu sollte ich also ein Revier markieren und fremde Rudel wegbeißen, wenn ich das Revier in der Begrenztheit gar nicht brauche?


Oh, wie bist du erhaben!

Liegt dein Geld morgens unter dem Kopfkissen?

Manna zum Mittag? Twisted Evil

Okay, du bist weiter als der Mainstream, aber bitte denke doch an deine Nachbarn und einfachen Leute, die haben gerne zuhause und Identifikation.

Und die werden eben bald sehr rechts wählen, weil sie sauer werden.

Ich versuche, den einfachen Leuten zu folgen, versuche, sie zu verstehen. Ich lehne sie nicht ab, sie sind einfach gestrickt ja, aber oft klüger und weiser als man meint. Und diese Leute WÄHLEN, einer meinte letztens sehr fatalistisch, man könne das Problem nicht mit Demokratie lösen.

Davor habe ich Angst, nicht alle schweben so frei rum wie du, und ich lebe unter diesen Normalen.

Ich denke nun, aufs Land ziehen wäre das Erste, in den Städten geht bald die Post ab. Oder in einen reichen Vorort mit Security, ja, dann ist das auch halb so wild.

Cool

Online    
Branwen
Gast








 



BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 23:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Tide » hat folgendes geschrieben:
... Ich finde, man darf nicht alles als Polemik abwerten. Nicht alles ist dumm und BILD - Niveau. Man muß diese Leute ernst nehmen, sie bezahlen die Utopien der Selbstgerechten und Ideologen.

Laughing Laughing Laughing
Wo findest Du in meinem Posting eine Wertung?

Ich habe gelernt, mich mit dem von Dir erwähnten Niveau zu arrangieren - ich begegne ihm jeden Tag und in unterschiedlichster Ausprägung, ich bin außerdem in der Situation, genau diese Leute nicht einfach abkanzeln zu können oder ihnen meine Sicht per Holzhammermethode überzubraten. Erstens haben sie ihr eigenes Paralleluniversum, das ich achte, zweitens sollen sie ja wiederkommen und mich bezahlen und zum Dritten - was ich besonders interessant finde - verdonnert mich diese Situation dazu, zuhören zu müssen. Und das tue ich.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Verstehe ich nicht.

Bei der Behörde wird umstrukturiert, Zunwanderung kommt von außen und geht in militante Parallelgesellschaften, die sich ständig als Opfer und diskriminiert fühlen...

Schon klar.

Zuwanderung ist lediglich eine andere Form der Umstrukturierung der Gesellschaft, sie stellt die soziale Hackordnung durch unwägbare Elemente ständig in Frage.
Und den Zusammenhang nicht zu erkennen bedeutet, die Welt noch immer in Parzellen aufgeteilt und mit den Kategorien von "innen" und "außen" zu sehen.
Deine Pauschalaussagen kann ich nicht nachvollziehen, sie sind eine Möglichkeit der Polemik, Differenzierungen, die eventuelle Fragen aufwerfen könnten, plattzubügeln. Und beliebtes Mittel von Ideologen.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
...obwohl sie einfach zu faul und zu dumm sind, um die Infrastruktur zu nutzen. Das sagte eine französiche Schwarze, wir brauchen solche Leute, oder Ayaan Hirsi Ali, die uns sagen, was wir nicht denken dürfen.

Europa ist krank. Opfer. Sie wollen sühnen und deligieren nach ihren lauen Utopien von Menschenrechten, die diese neuen Bürger aber nun gar für dekadent halten, bei ihnen ist die Frau Sklavin und das war schon immer so, und die Europäer halten Ehrenmord eben für kulturelle Freiheit.

Ich sehe es so: Hier darf es keine Enklaven geben, in denen die Frau den Wert von Vieh hat. Das Kopftuch ist eine öffentliche Bekundung des Sklavenstatus der Frau.

Das kannst Du gerne so sehen. Wenn es Dir hilft...

Die wahrgenommenen Fakten lassen sich genausogut zu anderen Bildern zusammenbauen, eine Methode, die ich bevorzuge.
Jeder ruft sich halt die Welt, die er braucht.
Wo differenzierst Du?

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Bist du nicht gerne deutsch? Schämst du dich dafür? Türkische Freunde von mir können nicht verstehen, warum die Deutschen sich für ihr Deutschsein schämen. Das ist schwach. Das ist Ablehnen der Wurzeln. Sie mögen es, daß ich so offen rede, genauso wie hier. Ich suche Diskussion, ich plane keine KZs.

Ich bin. Weder deutsch noch sonstwas - was soll ich damit? Ich bin, das genügt. Scham hieße auch nur, einem Fakt Bedeutung einzuräumen, den er nicht hat.
Und meine Wurzeln sind nicht deutsch. Sie sind wesentlich älter. Die Seele kennt keine Nation.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
...aber bitte denke doch an deine Nachbarn und einfachen Leute, die haben gerne zuhause und Identifikation.

Und die werden eben bald sehr rechts wählen, weil sie sauer werden.

Ja. Genau das ist aber der Teil, wo auch Du gefordert bist. Mit der puren Ablehnung und weiterer Abgrenzung änderst Du dadran nix, aber auch garnix. Wo übernimmst Du Verantwortung?

Ich finde weder mein Geld unter dem Kopfkissen, noch lebe ich von Manna (Rindfleisch würde mir ja schon reichen, nur könnte das mit dem Regnen problematisch werden *g*), noch schwebe ich in irgendwelchen Sphären rum - nö, so wird das nüscht.

Ich habe mindestens genauso lange in der berühmten sozialen Hängematte geschaukelt wie Du und in Berlin danach in zwei Stadtbezirken gearbeitet, die mich das auch nicht vergessen ließen. Die lustigen Kreuzberger Mairituale kenne ich hautnah.

Ich habe gleich nebenan, in Friedrichshain, einige Jahre lang in der Kommunalpolitik gehockt und erinnere mich noch sehr gut an die Entrüstung und das ehrliche Entsetzen, als 1992 in Berlin der ersten Wahlplakate der REPs auftauchten, auf denen "Arbeit zuerst für Deutsche" gefordert wurde - und zwar mit genau der gleichen grobkörnigen Polemik wie die in den von Dir erwähnten Hirnen.

Was die meisten gerne vergessen, ist genau diese Entrüstung. Heute ist das "Arbeit zuerst für Deutsche" Bestandteil aller Programme der weichgespülten bürgerlichen Parteien (die sich einen Furz um ihr Gewäsch von gestern scheren) und allgemein gesellschaftstauglich geworden, aus meiner Sicht wurde bereits damit unwiderbringlich eine Grenze überschritten. Die Konsequenzen erleben wir jetzt in der Aufweichung der jedem Menschen inhärenten Werte und der damit verbundenen Botschaft, daß das eigene Gewissen nichts zählt.
Wirklich in Frage gestellt hat das niemand. Wozu auch - "divide et impera" funktioniert ja auf diese Weise bestens.
*schnaub* (jetzt doch!) - danke nein. Ich habe noch von den Römern die Nase voll.



Was also nun? Laughing

Online    
Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 00:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Branwen » hat folgendes geschrieben:

Laughing Laughing Laughing
Wo findest Du in meinem Posting eine Wertung?


die hier ausgetauschten Argumente sowohl schriftlich als auch mündlich im Zusammenhang mit dem typisch deutschen Bierbauch und seiner Stammtischpolemik schon zu oft gehört/ gelesen zu haben

Ich finde das sehr polemisch.

Du verurteilst in exakt derselben Stereotypenart, du machst ein Feindbildkästchen. Jede Kritik an Zuwanderung ist "Stammtisch", mit dieser Un-Art ist jede Diskussion von vorneherein unmöglich. Sie muß sich auch noch beherrschen, es regt sie zu sehr auf, sie sucht die Sachlichkeit und wertet/etikettiert als erstes genauso los wie ein Stammtischler.



Zitat:
...und zum Dritten - was ich besonders interessant finde - verdonnert mich diese Situation dazu, zuhören zu müssen. Und das tue ich.


Wenn du sie nicht magst, merken sie das. Du fühlst dich also verdonnert zum einfachen Mann zuhören. Hm.



Zitat:
Zuwanderung ist lediglich eine andere Form der Umstrukturierung der Gesellschaft, sie stellt die soziale Hackordnung durch unwägbare Elemente ständig in Frage.


Ist das nötig?

Wie wäre es mit gestalteter Zuwanderung?

Greencard!


Zitat:
Und den Zusammenhang nicht zu erkennen bedeutet, die Welt noch immer in Parzellen aufgeteilt und mit den Kategorien von "innen" und "außen" zu sehen.
Deine Pauschalaussagen kann ich nicht nachvollziehen, sie sind eine Möglichkeit der Polemik, Differenzierungen, die eventuelle Fragen aufwerfen könnten, plattzubügeln. Und beliebtes Mittel von Ideologen.


Welche Pauschalaussagen?

Ich bügele also platt? Ich bin ein Ideologe?

Du willst doch gar keine Fragen und Differenzierungen diskutieren, erst wertest du die einfachen Leute als blöde und faschistoide, nun bin ich ein Plattbügler und Ideologe.

Du hast deine Position doch schon fertig, lassen wir doch einfach das Schreiben, dann brauche ich keine Beleidigungen als Quasi- Nazi zu ertragen, ich bin kein typischer deutscher Masochist, ich leide ungerne und habe eine freie Meinung, die sich sowas einfach nicht gefallen lässt.

Was nun?

Ende des Gespräches.

Danke für deinen Beitrag.

Doch das ist nicht die Art der Diskussion, die ich mir wünsche. Wenn du deine Aggressionen und Wertungen nicht siehst, und deinen Müll bei mir abladen willst, ist bei mir dafür kein Platz.

*dirdeinenHaufenzurückgebe*

*lol*

Online    
Lady Uschi
Druidin



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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 00:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:

Ich mache den Leuten, die den Mund aufmachen, wenn die gebratenen Hühnchen rumfliegen, keinen Vorwurf.


Du weisst wo Hühnchen rumfliegen? Bitte Lageplan schicken.......


Ich mach dir mal ein Beispiel aus meinem persönlichen Leben, damit du nachvollziehen kannst, wo meine Einstellung zum Einwanderungsthema kommt - und es ist sehr persönlich.

Ich bin ein Kind zweier Menschen, die auf dem Weg nach Südfrankreich in einem Flüchtlingslager in Tirol hängengeblieben sind.

Meine Mutter war Deutsche - aus Berlin-Oberschöneweide und floh 1949 zu Fuß. Ob sie Wirtschaftsflüchtling war muss ich aus heutiger Sicht bejahen, sie wäre in der DDR sicher auch gut durchgekommen, wie ihr Bruder das auch ist.

Mein Vater war Deutscher - Volksdeutscher - aus einem kleinen Dorf in Jugoslawien, Kathreinsfeld, aus dem er vertrieben wurde, sein Landbesitz wurde konfisziert. Sicher ein wirtschaftlicher Grund, wenn man es genau nimmt. Politische Verfolgung hätte es nicht gegeben, seine Schwester hat in Serbien gelebt.


Noch nach 40 Jahren waren meine Eltern und auch wir 3 Kinder in diesem Dorf (tiroler sind sehr abgegrenzt) "zuagroaste", also keine Einheimischen, sondern zugereiste, Fremde, von denen Abstand zu halten ist, weil man weiss ja nicht.....
(naja, wir waren keine Kirchengänger, also zusätzlich suspekt - immer dieses Religionsgedöns)




Ist es denn wirklich so ein Unterschied, ob jemand zufällig in einem Land geboren ist oder nicht. Hat nicht jeder Mensch grundsätzlich das Recht, so zu überleben, wie es einem Menschen würdig ist?

Du willst malen - du lebst in einem Land, in dem du das darfst. Ich habe die Bilder auf deiner Homepage gesehen, also tust du es auch, niemand hält dich davon ab.
Das ist nicht überall so - trotzdem werden diejenigen, die es auch für sich einfordern als "Wirtschaftsflüchtlinge" bezeichnet - und?? dann sind sie es halt.
Du kannst auch hingehen, wohin du willst und niemand fragt dich, ob du es aus wirtschaftlichen, persönlichen oder politischen Gründen machst. Wahrscheinlich würdest du das auch als Eingriff in deine Persönlichkeitsrechte ansehen.


Nicht alle, die den Wunsch hegen, irgendwo anders besser leben zu können, gehen auch diesen Schritt - nicht einmal, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

Wurzeln und Heimatverbundenheit gibt es auch bei anderen Völkern und von zu Hause wegzugehen ist nicht so leicht, wie es gerne medial dargestellt wird, wenn es wieder einmal darum geht, von einem ernsthaften politischen Thema abzulenken.

Bei der Gesundheitsreform war das vorerst nicht notwendig, da war Fußballweltmeisterschaft - ach was waren die Deutschen freundlich.
Die Kürzungen bei HartzIV greifen da schon fester zu, also muss ganz schnell ein Feindbild her.
Und das Feindbild müssen Menschen sein, die denjenigen, die nichts haben, auch noch etwas wegnehmen wollen....

Nein, ich habe keine Angst davor, dass Europa sich verändert. Veränderung heißt Bewegung und Bewegung ist Entwicklung. Wie sich Europa entwickelt wird sich zeigen.
Mich zu ängstigen, bringt mich nicht weiter - ich scheue nicht die Konfrontation, sie ist meine Chance.

Gruß
Uschi

_________________
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Branwen
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 00:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Tide » hat folgendes geschrieben:
*dirdeinenHaufenzurückgebe*

*lol*

*grins* - so groß war der nicht, ich nehm ihn glatt. Laughing

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die hier ausgetauschten Argumente sowohl schriftlich als auch mündlich im Zusammenhang mit dem typisch deutschen Bierbauch und seiner Stammtischpolemik schon zu oft gehört/ gelesen zu haben

Ich finde das sehr polemisch.

Du verurteilst in exakt derselben Stereotypenart, du machst ein Feindbildkästchen. Jede Kritik an Zuwanderung ist "Stammtisch", mit dieser Un-Art ist jede Diskussion von vorneherein unmöglich.

Stimmt. Das war polemisch. Schön, daß wir uns jetzt darauf einigen können, daß Stereotypen und Feidbildkästchen lediglich Grenzzykel produzieren, nicht jedoch dorthinaus in eine Fraktalbildung führen.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Wenn du sie nicht magst, merken sie das. Du fühlst dich also verdonnert zum einfachen Mann zuhören. Hm.

Der Schluß haut so nicht hin. Ich mag jeden einzelnen. Sogar die gelegentlich auftauchenden "Kotzbrocken", sie haben mir noch das meiste beigebracht. Ich mag nur von Zeit zu Zeit das Zuhören nicht, wer mag schon mit den eigenen Stereotypen konfrontiert werden? Aber einmal drüberweggegangen eröffnen sich Sichten, die ich allein nie sehen würde.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ist das nötig?

Wie wäre es mit gestalteter Zuwanderung?

Greencard!

Eine Möglichkeit. Aus meiner Sicht eine, die aber dem eigenen Anteil an der Entwicklung nicht rechnung trägt, denn die Grenzen, die überwunden werden müssen, gibt es schon lange nicht mehr. Ich trage Klamotten, die in Polen oder Indien genäht wurden, Schuhe, die in Indonesien geklebt wurden, tanke Sprit, der aus Nigeria und dem Tchad kommt - ich habe Anteil an der grenzelosen Welt, indem ich durch meinen Konsum diese Grenzen ständig überschreite. Im Sinne von actio und reactio ist die Zuwanderung ein exakter Ausgleich. Eine "gestaltete Zuwanderung" würde den erforderlichen Gegenschwung des Pendels lediglich auf einen anderen Bereich verlagern.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Du willst doch gar keine Fragen und Differenzierungen diskutieren, erst wertest du die einfachen Leute als blöde und faschistoide, nun bin ich ein Plattbügler und Ideologe.

Du hast deine Position doch schon fertig, lassen wir doch einfach das Schreiben, dann brauche ich keine Beleidigungen als Quasi- Nazi zu ertragen, ich bin kein typischer deutscher Masochist, ich leide ungerne und habe eine freie Meinung, die sich sowas einfach nicht gefallen lässt.

*kopfkratz* - da habe ich jetzt was nicht mitbekommen. Du meinst nicht, daß Du da etwas - sagen wir mal - überinterpretierst?
*grübel*

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Doch das ist nicht die Art der Diskussion, die ich mir wünsche. Wenn du deine Aggressionen und Wertungen nicht siehst, und deinen Müll bei mir abladen willst, ist bei mir dafür kein Platz.

Angenommen. Ich seh sie schon. Manche. Wie umgekehrt auch. Cool

Online    
Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 01:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Branwen » hat folgendes geschrieben:

Sogar die gelegentlich auftauchenden "Kotzbrocken", sie haben mir noch das meiste beigebracht. Ich mag nur von Zeit zu Zeit das Zuhören nicht, wer mag schon mit den eigenen Stereotypen konfrontiert werden? Aber einmal drüberweggegangen eröffnen sich Sichten, die ich allein nie sehen würde.


Ja, genau, so kann man sich Assholes zum Lehrer machen! *grinz* Wenn du ihre roten und grünen Knöpfe kennst, kannst du meist prima mit ihnen auskommen.



Zitat:
Aus meiner Sicht eine, die aber dem eigenen Anteil an der Entwicklung nicht rechnung trägt, denn die Grenzen, die überwunden werden müssen, gibt es schon lange nicht mehr.


Welche Grenzen müssen überwunden werden?

Ich finde Grenzen gut!

Das gilt gerade für Esoteriker, Grenzen und BEINE sind gut, lerne erstmal was eine Grenze ist, warum sie da ist, dann geht sie von alleine, wenn SIE nicht mehr gebraucht wird. Und vergiss nicht, zu danken, Grenzen schützen. Keiner kann Geist ertragen ohne Grenzen, es würde einen wegfegen. Idealisten sollten Grenzen wg Weltfrieden nicht wegmachen wollen, wenn sie diese Grenzen nur aus der Theorie kennen, und wenn diese Grenzwegnahme neue Kriege bringt.


Zitat:
Ich trage Klamotten, die in Polen oder Indien genäht wurden, Schuhe, die in Indonesien geklebt wurden, tanke Sprit, der aus Nigeria und dem Tchad kommt - ich habe Anteil an der grenzelosen Welt, indem ich durch meinen Konsum diese Grenzen ständig überschreite. Im Sinne von actio und reactio ist die Zuwanderung ein exakter Ausgleich.


Sehe ich nicht so. Es ist einfach Dummheit und Feigheit, wenn man sich von den eigenen Gesetzen schicken lässt.

Ich habe da gar keine Sympathie für eure Theorien des globalen Ausgleichs, das ist mir zu naiv und hold.

Zitat:
Eine "gestaltete Zuwanderung" würde den erforderlichen Gegenschwung des Pendels lediglich auf einen anderen Bereich verlagern.


Ja, in einen erfreulichen nämlich, ich finde Leute, die mit Ausbildung und Sprachkenntnissen kommen, die hier Arbeit schaffen und Forschung betreiben, die würden gerne willkommen geheißen, egal welche Herkunft oder DNS - Code der Haut.




Zitat:
*kopfkratz* - da habe ich jetzt was nicht mitbekommen. Du meinst nicht, daß Du da etwas - sagen wir mal - überinterpretierst?
*grübel*


Ich lese deinen Text genau, jedes Wort, jede Zwischenzeile, möchtest du es nochmal zitiert haben? Cool



Zitat:

Angenommen. Ich seh sie schon. Manche. Wie umgekehrt auch. Cool


Umgekehrt auch, ich sehe meine Polemik und Pointiertheit, aber das Thema ist sehr komplex, und ich liebe es, programmierte Reaktionen mit leichter Drehung auszuhebeln. Ich weiß, was ich tue, was ich sage, nur wenn du es nun wertest, bist du mir in die Falle gegangen.^^

*smile*

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Branwen
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 01:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Umgekehrt auch, ich sehe meine Polemik und Pointiertheit, aber das Thema ist sehr komplex, und ich liebe es, programmierte Reaktionen mit leichter Drehung auszuhebeln. Ich weiß, was ich tue, was ich sage, nur wenn du es nun wertest, bist du mir in die Falle gegangen.^^

Treffer, versenkt. Laughing

Das gebe ich glatt re.

*auch smile*

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Tide
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 01:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Branwen » hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Umgekehrt auch, ich sehe meine Polemik und Pointiertheit, aber das Thema ist sehr komplex, und ich liebe es, programmierte Reaktionen mit leichter Drehung auszuhebeln. Ich weiß, was ich tue, was ich sage, nur wenn du es nun wertest, bist du mir in die Falle gegangen.^^

Treffer, versenkt. Laughing

Das gebe ich glatt re.

*auch smile*


*lol*

Gute Nacht! Smile

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 01:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Es bringt uns den Faschismus. Danke, liebe Leute.
DAS ist die Konsequenz. Es sieht keiner. Na gut.

Ich wandere aus. *lol* Kroatien vlt, schönes Land.


Lol, fein, und ich glaube nicht das das den Faschismus bringt, nicht weil er nicht zu sehen ist, sondern weil in meiner Umgebung ich was dagegen habe. Die Veränderung einer Kultur durch andere Kulturen zu leugnen, das halte ich dann für etwas gewagt. Schau Dir unser land an, wir sind mitlerweile ein Ableger der Popkultur der USA. Mit Modern Talking, (warum nennen die das nicht neues gerede), mit Geiz ist Geil und ein Euro Jobs. Ich hatte auch mal einen. Es ging nich lange gut Wink

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ja. Wenn du dir die Zeit nimmst, mir die wesentliche Dinge wie Stand, Balance und freie Schultern vorab zu zeigen, ich lerne schnell, und ich lerne auch gerne mit Einsatz, also wenn, dann bin ich nicht zimperlich und fordere auch.

Gibt es Übungen, die sofort praktikabel sind, ich spiele immer mit so einem Holzstock rum, 4cm x 100cm, aber ich würde gerne effektiver damit was machen.


grins, klar mach ich das dann. Wird mir ein Vergnügen sein. Aber wer weiss, villeicht lerne ich ja von Dir... Wink

« Tide auf Lady Branwen » hat folgendes geschrieben:
Ich sehe es so: Hier darf es keine Enklaven geben, in denen die Frau den Wert von Vieh hat. Das Kopftuch ist eine öffentliche Bekundung des Sklavenstatus der Frau.

Ich lehne das ab. Wer noch? Keiner? Na dann, ...


Und wenn sie das entscheidet, ist es IHRE Sache. Wenn eine Frau das Tuch tragen will, darf sie das. Wenn sie mich um Hilfe bittet, es nicht tragen zu müssen, hat sie meine Hilfe. Fertig. Du hast jedoch recht, unsere Kultur ist eine Andere als die in der Steinigung nach einer Vergewaltigung als Annehmbar betrachtet. Und ich kann es nicht leiden. Dennoch gelten die gesetze eines Landes in dem Land, und wenn ich hier einen beim Steinigen erwische, dem sei die Göttin gnädig.

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ich versuche, den einfachen Leuten zu folgen, versuche, sie zu verstehen. Ich lehne sie nicht ab, sie sind einfach gestrickt ja, aber oft klüger und weiser als man meint. Und diese Leute WÄHLEN, einer meinte letztens sehr fatalistisch, man könne das Problem nicht mit Demokratie lösen.


Also ich glaube nicht das die Demokratie helfen wird, der faschismus auch nicht, wie wäre eine Wahlmonarchie?

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Sehe ich nicht so. Es ist einfach Dummheit und Feigheit, wenn man sich von den eigenen Gesetzen schicken lässt.

Ich habe da gar keine Sympathie für eure Theorien des globalen Ausgleichs, das ist mir zu naiv und hold.


Global? Wer wird den Ausgleich nur so minimal begrenzen wollen? Und wie willst Du mechanismen Organisieren, die eine Realkontrolle des vernetzen Buissenes ermöglichen. Wenn irgend wo auf der Welt eine Rafinerie spinnt, geht über all der Spritpreis hoch. Dramatisch.

Es ist meines Gefühles nach gefährlich, diese Vorhandenen verflechtungen zu unterschätzen. Statt dessen mach ich mich lieber von Erdöl unabhängig.

Und Tide, wie oft warst Du in anderen Ländern um selbst zu sehen, was da los ist? ich hatte 24 mal das zuweilen zweifelhafte Vergnügen. Also ich unterstelle Dir nicht Du bist Ideologe. Aber nenn mich nicht Naiv. Kontrolle und glauben an eine mögliche Kontrolle ist es eher. Wink

knudddels
Thomas

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Nebelbarke
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 13:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Werter Tide,

es geht hier nicht darum, Dich in irgendeiner Richtung hin umzuerziehen,
es geht hier um gegenseitige Achtung und Respekt in der gemeinsamen Kommunikation hier in diesem Forum.

Das sind unsere Ziele; welche sind Deine?

Nebelbarke

Online    
Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 17:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Nebelbarke » hat folgendes geschrieben:
Werter Tide,

es geht hier nicht darum, Dich in irgendeiner Richtung hin umzuerziehen,
es geht hier um gegenseitige Achtung und Respekt in der gemeinsamen Kommunikation hier in diesem Forum.

Das sind unsere Ziele; welche sind Deine?

Nebelbarke


Wird das jetzt ein Verhör?

Schild der Wache ist immer etwas Offizielles nech? Also, ich finde sowas albern, entschuldige.

Wenn du meine Texte liest, hast du deine Antwort.

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Richard
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 17:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nun lieber Tide zu einem Verhör besteht kein Anlaß....einfaches zuhören reicht aus.
Respekt und gegenseitige Achtung und ein Kommunikation in eine angemessenen Ton sind uns hier sehr wichtig....im Interesse aller Besucher.

Richard

Online    
Tide
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 17:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Richard » hat folgendes geschrieben:
Nun lieber Tide zu einem Verhör besteht kein Anlaß....einfaches zuhören reicht aus.
Respekt und gegenseitige Achtung und ein Kommunikation in eine angemessenen Ton sind uns hier sehr wichtig....im Interesse aller Besucher.

Richard


Ja, ich habs gerade schon mal gepostet.

Ich wurde belehrt und beleidigt, ich habe daraufhin ein Ignore akzeptiert, ich verstehe nicht den Bohei.

Ich respektiere und achte jeden, weil das meine Natur ist. Aber ich bitte auch um Respekt für meine Befindlichkeit und Grenzen.

Gibt es sonst noch Fragen?

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Richard
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 17:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Tide » hat folgendes geschrieben:
Ja, ich habs gerade schon mal gepostet.

Ich wurde belehrt und beleidigt, ich habe daraufhin ein Ignore akzeptiert, ich verstehe nicht den Bohei.

Ich respektiere und achte jeden, weil das meine Natur ist. Aber ich bitte auch um Respekt für meine Befindlichkeit und Grenzen.

Gibt es sonst noch Fragen?

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lg Tide


Keine weiteren Fragen alles ist ok lieber Tide und selbstverständlich wird Deine Befindlichkeit und Deine Grenzen akzeptiert.

Richard

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Nebelbarke
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 19:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Werter Tide,

ich möchte mich hiermit ernsthaft bei Dir entschuldigen.
Zu Deinem Verständnis:

Mein Beitrag galt der ersten Seite, Deinem letzten Beitrag dort.
Ich war der sicheren Überzeugung, bereits die zweite Seite gelesen zu haben und deshalb auch diese Antwort dazu geschrieben. Daß Du dann das beim Durchlesen als albern empfindest ist nachzuvollziehen; mein Text war somit völlig nicht in den vorangegangenen Kontext der tatsächlichen zweiten Seite stimmig.

Leider habe ich beim erneuten Durchlesen meinen Fehler gerade eben erst entdeckt. Auch eine Wache ist nur "ein Mensch" und begeht von Zeit zu Zeit auch Irrtümer.

Ja, ich habe Deine Texte gelesen und meine Antwort erhalten. Ich kann mich hier nur Richard anschließen: Deine Befindlichkeit und Deine Grenzen werden auch von mir akzeptiert.

Kannst Du meine Entschuldigung annehmen? Ich hoffe, ich habe hiermit wieder für Klarheit gesorgt und einen weiteren gemeinsamen Austausch (den ich begrüße) steht nun nichts mehr im Wege.

Nebelbarke

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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 14:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Tide,

ich möchte dir hier danken.

Deine Art, auf die Antworten so einzugehen, wie du sie bekommst, hat eine wunderbare Spiegelfunktion - ich beobachte dieses Spiel jetzt schon eine Weile.
Wenn manches hier nicht gerade vorbildlich gelaufen ist, freue ich mich umso mehr darüber, denn es ist fern aller vorgetäuschten Darstellungen und zeigt, wo das Gerlente bereits umgesetzt werden kann und wo es noch hängt.

Das ist der Sinn eines Lernforums, zu lernen - nicht schon alles perfekt zu beherrschen.

Dass dir dabei der eine oder andere persönlich definierte Betroffenheitsball zugespielt wurde, tut mir persönlich leid - doch spielst du sie ja ohnehin alle wieder zurück, soweit ich es mitbekommen haben, sind die Entschuldigungen dafür auch bei dir angekommen.

Die Wache ist dazu da, darauf zu achten, dass eine sachliche Diskussion möglich ist, da hat sie bei dieser sehr emotional geladenen Thematik zu einem guten Teil den Fettnäpfchentango getanzt und nicht durch Wahrnehmung geglänzt, sich teilweise von der Oberfläche blenden lassen.

Deine Diskussionen sind sehr anregend, wenn auch für "Harmoniebedürftige" sehr schwer verdaulich - ich hoffe, wir haben noch mehr Gelegenheit, und an den kontroversen Standpunkten, die du uns anbietest, zu reiben.

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Sorcha
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 16:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Zukunft Europas - ich hätte gerne erstmal die Definition, wer damit gemeint ist.
Geht es hier um geologisches Europa?
Politisch?
Religiös?

Ich stelle gerade fest, das ich eine Seite nicht gelesen habe.
Ich hoffe, ich stehe jetzt nich völlig daneben, denn ich habe kein Bedürfnis das teilweise sehr nervige Geplänkel lesen zu müssen.

***
Meiner Meinung nach zwingt die Politik den Bürger sich zu globalisieren, obwohl der Einzelne noch nicht bereit dazu ist. Nicht jeder hat sein Gewaltpotenzial im Griff. Die Regeln in der Gesellschaft bisher hat einen Rahmen vorgegeben, aber der ändert sich jetzt sehr schnell.
Viele haben das Gefühl von Überfremdung. Niemand wird darauf vorbereitet, sondern man hat damit zurechtzukommen.
Andereseits gab es das schon öfter, meißt im Zusammenhang mit wirtschaftlicher oder kriegerischer Neuerung.

Die Welt ist im Ungleichgewicht und wir sitzen mittendrin.
Bei manchen Menschen äußert sich das in Gewaltausbrüchen.
In diesem Ungleichgewicht suchen die Menschen neuen Halt in alten und neuen Religionen und werden teilweise auch noch zur Gewalt aufgefordert. Ich gehe jetzt davon aus, daß einzelne Muslime den Koran nicht auf Basis des Heiligen Krieges verstehen, ist so wie das einzelne Christen sich nicht die Welt untertan machen wollen. Da sich aber große Gruppen meißt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammenfinden, steuern wir in immer größeres Ungleichgewicht.

Ich bin weder Opfer noch Täter, ich möchte aktiv mit dem Leben gestalten.
Das wiederrum bedeutet, das ich mich mit mir und meinem Leben intensiv auseinander setzen muß. Dort komme ich dann schnell an Grenzen.
Was kann ich ändern?
Wo will ich etwas ändern?
Wo ziehe ich die Sicherheit der Gesellschaft meiner persönlichen Freiheit vor?

Denn selbst hinter der Religion steht Macht in Form von Geld.
In wieweit kann ich mich davon loskoppeln.

Was und wohin ich nicht will, ist wenig förderlich.
Was ist (mir) wichtig?
Wohin will ich?

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Tide
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 16:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Nebelbarke » hat folgendes geschrieben:
Werter Tide,

ich möchte mich hiermit ernsthaft bei Dir entschuldigen.
Zu Deinem Verständnis:

Auch eine Wache ist nur "ein Mensch" und begeht von Zeit zu Zeit auch Irrtümer.

Kannst Du meine Entschuldigung annehmen? Ich hoffe, ich habe hiermit wieder für Klarheit gesorgt und einen weiteren gemeinsamen Austausch (den ich begrüße) steht nun nichts mehr im Wege.

Nebelbarke


Nun machst du mich verlegen, hey, ich bin kein Todesninja mit zwölf Säbelarmen, und ich dachte, du bist Richard, lach, Entschuldigung an euch beiden! Ich halte es etwas kurz, Sorcha kommt mit schweren Geschützen.

*grins* *winke*

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Tide
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 16:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Schattenschwert » hat folgendes geschrieben:
Lieber Tide,

ich möchte dir hier danken.


Ich danke dir, du bist WACH, das freut mich, bin ich nicht so alleine. *schallendgrinse*

Das fände ich besser WACHE Leute, statt Leute auf Wache. *scherz*



Zitat:
Deine Art, auf die Antworten so einzugehen, wie du sie bekommst, hat eine wunderbare Spiegelfunktion - ich beobachte dieses Spiel jetzt schon eine Weile.
Wenn manches hier nicht gerade vorbildlich gelaufen ist, freue ich mich umso mehr darüber, denn es ist fern aller vorgetäuschten Darstellungen und zeigt, wo das Gerlente bereits umgesetzt werden kann und wo es noch hängt.


Ich komme immer mehr zu der Ansicht, daß eine gewisse humorvolle Konfrontation esoterische Masken aushebelt.

Und mir ist Vieles in Esoterik erstarrt.


Zitat:

Das ist der Sinn eines Lernforums, zu lernen - nicht schon alles perfekt zu beherrschen.


Es wird nie perfekt, aber in der Unperfektheit den Willen und die Schönheit der Göttin zu sehen, das macht einen MUTIG.

Sie ist mit mir. Ich reite auf ihrem Willen.

Ist Liebe also doch über Willen? *zwinker*



Zitat:
Dass dir dabei der eine oder andere persönlich definierte Betroffenheitsball zugespielt wurde, tut mir persönlich leid - doch spielst du sie ja ohnehin alle wieder zurück, soweit ich es mitbekommen haben, sind die Entschuldigungen dafür auch bei dir angekommen.


Ja, danke, ich finde die ganze Situation wirklich spannend!

Ich habe keinen Groll und freue mich, daß ETWAS passiert. Wie schon gesagt, solche Konfrontationen KÖNNEN wahrhaftiger und lern/wertvoller sein, als nettes Geplauder und Konsens.

Zitat:
Die Wache ist dazu da, darauf zu achten, dass eine sachliche Diskussion möglich ist, da hat sie bei dieser sehr emotional geladenen Thematik zu einem guten Teil den Fettnäpfchentango getanzt und nicht durch Wahrnehmung geglänzt, sich teilweise von der Oberfläche blenden lassen.


Ich finde das sehr witzig, sehr spannend, ...

Zitat:

Deine Diskussionen sind sehr anregend, wenn auch für "Harmoniebedürftige" sehr schwer verdaulich - ich hoffe, wir haben noch mehr Gelegenheit, und an den kontroversen Standpunkten, die du uns anbietest, zu reiben.


Wenn du dich dazu gesellst, gebe ich mir extra Mühe .... *knicksmacht*

Wink



Zitat:
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Ich liebe forever Urmel.

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 16:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jippih, endlich wieder ein Urmel Fan! ja - ja ja !!!!!

Urmel ist aber eigentlich A.K.

Winke!
Thomas

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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 16:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wenn du dich dazu gesellst, gebe ich mir extra Mühe .... *knicksmacht*


Jederzeit gerne, ich bin immer mit dabei - *knickszurückmach*


Unser Urmeli ist sowas von über allen Dingen, jenseits aller Favoriten ... Very Happy Very Happy öff-öff

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Tide
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 16:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!

« Lady Sorcha. » hat folgendes geschrieben:
Die Zukunft Europas - ich hätte gerne erstmal die Definition, wer damit gemeint ist.
Geht es hier um geologisches Europa?
Politisch?
Religiös?



*nicke*

Alles.


Zitat:

Ich stelle gerade fest, das ich eine Seite nicht gelesen habe.
Ich hoffe, ich stehe jetzt nich völlig daneben, denn ich habe kein Bedürfnis das teilweise sehr nervige Geplänkel lesen zu müssen.


Ich bitte um Verzeihung! *mitderHutfederdenBodenkratze*

Das war nicht mein Anliegen, MyLady zu nerven, Ihr kommt spät, dazu noch mit der/den ebenfalls sehr wachen & netten Hauptmann der Wache. Angenehm! Smile



***

Zitat:

Meiner Meinung nach zwingt die Politik den Bürger sich zu globalisieren, obwohl der Einzelne noch nicht bereit dazu ist. Nicht jeder hat sein Gewaltpotenzial im Griff. Die Regeln in der Gesellschaft bisher hat einen Rahmen vorgegeben, aber der ändert sich jetzt sehr schnell.
Viele haben das Gefühl von Überfremdung. Niemand wird darauf vorbereitet, sondern man hat damit zurechtzukommen.
Andereseits gab es das schon öfter, meißt im Zusammenhang mit wirtschaftlicher oder kriegerischer Neuerung.


sondern man hat damit zurechtzukommen


Wer sagt das?

Du?

Was, wenn .... sagen wir, Weihnachten in München 2000 Deutsche sterben, gebombt von Islamisten?

Wie willst du deinen Anspruch der Gängelung und Schulung in Untertanengeist dann aufrechterhalten?





Zitat:
Die Welt ist im Ungleichgewicht und wir sitzen mittendrin.
Bei manchen Menschen äußert sich das in Gewaltausbrüchen.


Nein, sie war immer Gewalt, Tod, Mord, Hinterhalt etc.

Es wird NIE Weltfrieden geben. NIE.

Dazu ist das hier NICHT gemacht.

Der Krieg ist der Vater aller Dinge, sagte Heraklit. Der sagte das nicht so für einfach so.

Natur ist Gewalt. WIR SIND NATUR.

Ein haarloser Killeraffe.




Zitat:
In diesem Ungleichgewicht suchen die Menschen neuen Halt in alten und neuen Religionen und werden teilweise auch noch zur Gewalt aufgefordert. Ich gehe jetzt davon aus, daß einzelne Muslime den Koran nicht auf Basis des Heiligen Krieges verstehen, ist so wie das einzelne Christen sich nicht die Welt untertan machen wollen. Da sich aber große Gruppen meißt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammenfinden, steuern wir in immer größeres Ungleichgewicht.


Ich finde, man kann sein Haus in Ordnung halten, ich bin kein Opfer von Religionen.


Zitat:

Ich bin weder Opfer noch Täter, ich möchte aktiv mit dem Leben gestalten.
Das wiederrum bedeutet, das ich mich mit mir und meinem Leben intensiv auseinander setzen muß. Dort komme ich dann schnell an Grenzen.
Was kann ich ändern?
Wo will ich etwas ändern?
Wo ziehe ich die Sicherheit der Gesellschaft meiner persönlichen Freiheit vor?


Ich gehe meinen Weg, und ich bin nicht aus der Welt.

Ich will nun in der Natur verschwinden. Ich will weg.

Der Faschismus ist nicht mehr aufzuhalten.

Ich will dann weg von Deutschland sein, ich fürchte die Deutschen.



Zitat:

Denn selbst hinter der Religion steht Macht in Form von Geld.
In wieweit kann ich mich davon loskoppeln.


Gar nicht, ich habe andere Sorgen. Cool

Zitat:
Was und wohin ich nicht will, ist wenig förderlich.
Was ist (mir) wichtig?
Wohin will ich?



Ah, nicht wichtig dann doch?

Ich will weg.

Meins gehen und stehen, und wenn ich dabei sterben muß! *grinz*

Nicht einen Zentimeter zu weichen, ohne saublöde stolz zu sein, sondern freudig wach, das macht Freude.

Dahin gehe ich wohl noch ein Stück weiter. *grinzzzzzzzzz*


Ihr seid so freundlich, mir meine "Gnadenlosigkeit" klar zu machen, Smile Smile Smile

*knuddelz*

Danke an alle auf der Bühne!

Wooo ist meine Mupfel, wer hat meine Mupfel geklaut!

*wieUrmeljammer* Smile

Online    
Tide
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 17:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Uschi » hat folgendes geschrieben:




Ist es denn wirklich so ein Unterschied, ob jemand zufällig in einem Land geboren ist oder nicht. Hat nicht jeder Mensch grundsätzlich das Recht, so zu überleben, wie es einem Menschen würdig ist?


Ja sicher!

Aber müssen die nun alle hier einwandern?

Ich finde Hilfe vor Ort wie etwa die Grameenbank macht, sehr sinnvoller.

Und ich finde deine Ansicht etwas naiv, aber okay, ich bin einfach mehr realistisch, ich erlebe hier jeden Tag türkische Gangs, ich kenne die Leute.

Wir sind scheißdeutsche Opfer und sie f*cken uns, so denken sie, bis sie mit zwanzig dreimal im Knast waren, die deutsche Polizei ist langsam, aber nicht dumm. Das hört auch nicht auf, die haben wieder Kinder, die so aufwachsen. Das ist knallharte Realität. Sorry! Smile

Ich finde es bedenklich, wenn uns unser Wohlergehen so selbstlos egal ist. Das ist Mutter-Theresa-verdächtig! *lach*

*knuddelz*

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Branwen
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 17:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wie schön, ich durfte heute Nacht endlich Einblick in das mir unbekannte Universum von Frau Mahlzahn und Urmel erhalten - schon blöd, wenn einem die die doch sehr speziellen Archetypen in der Sozialisation fehlen...
Cool

Zunächst einmal: vielen Dank, Tide.

Ich hatte die ganze Zeit überlegt, weshalb in diesem Thread zwei offensichtlich parallel laufende Stränge einfach nicht zu trennen sind. Gestern nun habe ich kapiert, daß sie gar nicht verschieden sind.
Innen ist Außen, das Kleine im Großen und "die Gesellschaft" ein selbstähnliches Fraktal ihrer Bestandteile.
So wie ich auf unangepaßte Gäste hier reagiere, tue ich das im Außen auch - nur scheue ich dort den Moment, mir selbst dabei ins Gesicht zu gucken, hänge dann doch gerne mal das Fähnlein der Scheinheiligkeit vorneweg, um nicht erwischt zu werden und weiche der Konfrontation mit den Fakten aus. Es ist ja so schön harmonisch, wenn das Selbstbild keine Kratzer bekommt und ich mit lächelnder Selbstgerechtigkeit dem andern am Zeug zuppeln kann, ohne wirklich auf dem Prüfstand zu stehen.

Herzlichen Dank an Dich für das Spiegel vorhalten - und für den schallenden Lachanfall, den der Moment der Erkenntnis bei mir ausgelöst hat.
Wink

Der Rest denkt in mir noch, im Moment überschlagen sich in meinem Kopf gerade Fraktalmodelle, meine eigene Zeit in Friedrichshain und Neukölln, die Stereotypen, denen ich hier im Paradies Hintertaunus ausgewichen bin (ja, auch ich wollte dahin, wo die Welt noch im Kleinen in Ordnung scheint *g*) und einiges andere.

Mehr dazu später... *grins*

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Lady Uschi
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 17:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Ich finde, man kann sein Haus in Ordnung halten, ich bin kein Opfer von Religionen.


Kann man?
Wie weit geht das "eigene" Haus und wieweit der eigene Einfluss, es "sauber"(was wieder jeder für sich selbts definiert) zu halten?

Schon diese verhältnismäßig kleine Diskussion hat doch unter anderem schon gezeigt, dass die Ansichten, die eigentlich da sind, in der Umsetzung und der Konfrontation mit der eigenen Befindlichkeit, der eigenen Vorstellung von Dingen mitunter ziemlich auseinandergehen.

Die Geschichte - im Kopf hab ichs verstanden........

Nun ist dies hier noch ein kleiner Rahmen und es findet Kommunikation statt unter - so wie ich doch glaube - erwachsenen, reifen Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu tragen, vor allem für das, was sie selbst machen.

Sauber halten, wenn die Kommunikation nicht vorhanden ist? - Wie denn, mit Vorschriften, mit Exekutive, mit Gewalt? - Wo ist dann noch der Unterschied und ist es dann "sauber"?


Zitat:
ch finde Hilfe vor Ort wie etwa die Grameenbank macht, sehr sinnvoller.


Ich auch - nur ist in den Ländern der 3. und 4. Welt über viele Jahrhunderte so viel Schaden angerichtet worden, dass ein paar Selbsthilfeprojekte nur einen Tropfen auf dem heißen Stein darstellen.
Die "Gutgewissen-Spendenkaktionen" sind allerdings nicht mein Ding, das hat mit dem, was ich meine nichts zu tun.

Vielmehr bin ich überzeugt, dass Zuwanderung, dem ganz natürlich Fluss der Völkerwanderung - die noch immer stattfindet - regelmäßigen Schüben und Stagnationen unterliegt. Unregelmäßigkeiten in diesem Fluß sind "hausgemacht" durch Entscheidungen, die Grenzen setzen, wo keine sein sollten und deshalb zu Stauungen führen.
Wo scheuklappenindizierte Ängste gegen Natur wirken wollen, soll sowas schon vorgekommen sein.

Wenn du möchtest, kannst das gerne als naiv betrachten, geschenkt. Ich gehöre zu denen, die daran arbeiten, Flüsse wieder frei fließen zu lassen.

Gruß
Uschi

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Sorcha
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 19:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wie willst du deinen Anspruch der Gängelung und Schulung in Untertanengeist dann aufrechterhalten?

Will ich garnicht. Das waren Beobachtungen, nicht mein persönlicher Anspruch.


Zitat:
Nein, sie war immer Gewalt, Tod, Mord, Hinterhalt etc.
Es wird NIE Weltfrieden geben. NIE.
Dazu ist das hier NICHT gemacht.
Der Krieg ist der Vater aller Dinge, sagte Heraklit. Der sagte das nicht so für einfach so.
Natur ist Gewalt. WIR SIND NATUR.
Ein haarloser Killeraffe.

Ich stelle dagegen: Liebe, Leben, Kampf, Offenheit etc.
Frieden ist möglich.
Und nun?


Zitat:
Ich gehe meinen Weg, und ich bin nicht aus der Welt.
Ich will nun in der Natur verschwinden. Ich will weg.
Der Faschismus ist nicht mehr aufzuhalten.
Ich will dann weg von Deutschland sein, ich fürchte die Deutschen.

Du fürchtest Dich selbst? - Kann ich verstehen, geht mir manchmal auch so.


Zitat:
Gar nicht, ich habe andere Sorgen.

Es ist sehr erholsam, mal jemanden zu finden, der kein Geldsorgen hat.


Was ich jetzt nicht verstanden habe:
Gehen und stehen in Verbindung mit Grausamkeit.

Dann noch...
Bühne? Mupfel? Urmel? - Geheimcode?


Ich kehre mal zurück nach Europa.
Ist es möglich zu erkennen wohin Europa geht?
Das sind Millionen von Menschen von denen wir ein Teil sind.

Wohin geht eigentlich Europa bei Rohstoffverknappung?

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Thilo
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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 21:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Tide,
ich habe die Diskussion weiter mit Spannung verfolgt.
Wir haben aneinander vorbeigeredet. Vorneweg: Ich stecke keinen Kopf in den Sand- geht es gegen meine Familie ziehe ich auch blank. Ich hänge auch ganz sicher keinem "rosa und alles ist Liebe "an.

Beobachte mal die "Gangs", die dir begegnen. Es ist eine Generation, die den ehemaligen Drogenhändlern folgt (ethnisch )- mit genau den Problemen (Drogenproblemen und Folgende), die die "einheimische" Gesellschaft bereits verarbeiten mußte. Was meinst Du, was in diesen Familien passiert, wo das Oberhaupt deshalb nicht mehr ernst genommen wird- und den Familien, die diese Entwicklung beobachten und fürchten.

Ich halte es tatsächlich für ein Problem, daß seine Wurzeln woanders hat.....Würde die Politik nicht satt mitverdienen, gäbe es kein Drogenproblem auf der Straße mit seinem Folgegeschäft wie der Prostitution und Beschaffung......

Soldaten haben keine Mohnfelder zerstört. Der Gewinn wird benötigt um weitere dreckige Geschäfte abzuwickeln....
Das hatte ich ausdrücken wollen. Es hat keinen Sinn, sich im Kleinkrieg gegenseitig zu zerreiben. Politisch muß da von oben anders agiert werden, ansonsten stellst Du dich als Einzelner u.U. gegen das Gesetz- und verlierst, wäre Schade.

Liebe Grüße
Litho

Online    
Branwen
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BeitragVerfasst am: Mi 20 Dez, 2006 02:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nun denn,

einiges von mir nochmal retour geholt und ein wenig die eigenen Befindlichkeiten weggeputzt:

Lady Sorchas Fragen haben mich nochmals zum Stutzen gebracht. Zum Stutzen darüber, weshalb ich ein "Europa", das alleine irgendwohin gehen kann, als solches gar nicht so empfinde.
Zunächst: Systeme sehe ich als Konstrukte, um individuelle Differenzen zugunsten eines bestimmten Zieles zu bündeln und zu ordnen. Eine Gesellschaftsordnung oder eine Religion können aus meiner Sicht keine Bedrohung darstellen oder bedroht werden, genausowenig, wie es ein Buch kann. Ein Buch kann verbrannt werden, die Gedanken darin jedoch nicht.
Ich kann mit einem Buch (das Kapital von Marx eignet sich hervorragend, oder der Duden, die Bibel auch) jemanden eins über die Rübe geben, da erschlägt ihn jedoch das reine Gewicht des Buchs, nicht der Inhalt.

Wenn ich ein bestimmtes System als bedrohlich oder destabilisierend empfinde, dann nur deshalb, weil ich mich zum Bestandteil eines Systems gemacht habe, das genau durch die vermeintliche "Bedrohung" infrage gestellt wird, ich Teile meines Selbstverständnisses, meiner "Identität" an ein System gekoppelt habe, weil mir das Selbstverständnis im Innen fehlt. Ob freiwillig oder nicht, sei mal dahingestellt, ich kenne beides.
Die DDR (kein Stereotyp, eher eine Verallgemeinerung, die mich miteinschließt *g*) hat sich durch das Negieren und Projizieren ihrer instabilen Anteile selbst erledigt, und zu der Zeit war noch nicht das Fressen in der Prioritätenliste ganz oben, sondern (noch am 4.11.1989) die Moral. Eine Chance, die die Mehrheit dazu genutzt hat, um wenige Monate später (am 18.3.1990) dem Fressen den Vorzug zu geben.

Gesellschaften geraten immer wieder in einen solchen Zustand der Instabilität, ich denke, wir befinden uns gerade wieder in einer solchen Phase. Nur stellt sich mittlerweile nichtmehr die Frage nach Fressen oder Moral (oder doch??? Doch!!!).

Ich bin noch immer am Nachdenken über den Zusammenhang zwischen meinen eigenen Verdrängungsmechanismen und denen einer großen Gruppe - eines Gesellschaftssystems oder einer Religion.
Vieles in der Bundesrepublik betrachte ich noch immer aus einigermaßen alienmäßiger Perspektive - mir fehlt ganz einfach der Bezug zu bestimmten gesellschaftlich relevanten Ritualen. Ich habe weder einen innerlichen Bezug zur marktwirtschaftlich propagierten Heiligkeit des Privateigentums, noch zur Kirche oder zur Notwendigkeit von Vermarktung simpler menschlicher Triebe.
Dennoch unterliege ich genau den gleichen kollektiven Stereotypbildungen.
Vermutlich hat da auch die real existierende sozialistische Schulausbildung genau die gleichen Trigger gesetzt - noch ein Beleg dafür, daß eine Projektion doch nur die zweite Seite der gleichen Medaille ist.

Was mache ich also damit?

Ich selbst gehe davon aus, daß ein konstruktives Nachdenken - eins, das nachvollziehbare und nachhaltige Ergebnisse bringt - nur dort beginnen kann, wo die Stereotypen nicht hinlangen: beim Individuum.
Beginne ich bei mir selbst, muß ich logischerweise auch bei meinem Gegenüber - oder wahlweise meinem Nachbarn - beginnen. Mir die Individuen, die Gesichter, die Geschichten hinter den Stereotypen ansehen.
Die "Ausnahmen von der Regel" so weit multiplizieren, daß sie exemplarisch werden.

An der Stelle greifen dann in mir Einteilungen wie "der Islam" oder "die Kirche" oder "die Politik" nicht mehr. Die plakativste Wortschöpfung in der Richtung ist für mich noch immer der "Krieg gegen den Terror" - was ein Blödsinn.
Schwammige Stereotypen wie die letztere dienen der Verunsicherung, wenn eine große Menge an Individuen in eine bestimmte Richtung manipultiert werden soll, klare Stereotypen wie "der Islam" geben dann ebender verunsicherten Menge ein Gefühl der Scheinsicherheit, "einen" sie auf einen gemeinsamen Gegner.

Spätestens hier ist jetzt die Chance vertan, solche Aufbruchsenergien, wie ich sie am 4.November 1989 auf dem Alexanderplatz erlebt habe, zu wirklich funktionierenden Alternativmodellen der Gesellschaft - im Kleinen wie im Großen - zu nutzen.
Aus der Erfahrung von damals heraus erinnere ich mich daran, daß es (bitte berichtigen, wenn ich schief liege) doch schon immer die Künstler und Intellektuellen waren, die die gesellschaftlichen Grenzzykel aufbrachen und dem durchaus vorhandenen konstruktiven Potential in der Gesellschaft einen möglichen Kanal boten. Die Individualisten. Die jedes Stereotyp Lügen straften durch ihre bloße Existenz. Intellektuellenfeindlichkeit ist allen totalitären Systemen eigen, die Gleichschaltung der Kunst ebenso - ob das nun eine Führerverordnung regelt oder "der Markt" ist an der Stelle wurscht.
Individualisten stellten auch schon immer Macht in Frage, Machthaber, Geldhaber, Geldmacher. Auch hier wie da - ob im Iran, in der Mongolei, in Südafrika oder in Deutschland.
Insofern @Tide, teile ich Deine Beobachtung, was die zunehmende Entdemokratisierung (was ein Wort! *grusel*) anlangt, und selbst Marx aufmerksam gelesen findet sich dort in der Beschreibung der globalen Monopolbildung eine exakte Parallele.

Wir drehen also aus meiner Sicht seit Generationen immer wieder die gleiche Schleife, nur eben mit immer höherer Geschwindigkeit.

Es ist nicht "DER Islam", der irgendwas bedroht, es sind auch nicht "DIE Politiker", wir sind es selbst in unserem Unwillen, auf angeblich erworbene Reichtümer und damit erworbenen Pseudoselbstwert zu verzichten, weil wir nicht hinsehen, was wir eigentlich könnten, jeder einzelne, der sich genau diesen Schuh nicht anziehen will.
Wir haben genau die Regierung, die wir verdienen - sie ist ein exakter Spiegel unseren eigenen Unvermögens, wir haben genau die "Feinde", die wir verdienen, sie spiegeln uns ebenso exakt unser eigenes Aggressionspotential. Ich versuche damit, ein Bild, das ich sehe, zu beschreiben, das aus Millionen kleiner Wechselwirkungen besteht - eben wie ein Fraktal, das aus lauter selbstähnlichen Elementen besteht.

Ich frage mich gerade selbst, wie ich aus so einem gesellschaftlichen Grenzzykel herauskomme.
Einen Punkt hatte Thomas schon genannt: in diesem Land gelten Gesetze. Und zwar für jeden. Ein paar davon empfinde ich als völlig mittelalterlich (erinnert sei an §218), nichtsdestotrotz gelten sie für mich auch. Was ich damit mache, liegt in meiner Verantwortung, das Maß, wie ich mir noch im Spiegel in die Augen gucken kann, wird bestimmt vom Maß, wie ich die Verantwortung wahrnehme. Oder vom Maß meiner Verdrängungskunst.

Ein möglicher weiterer Punkt: "es gibt nix gutes, außer man tut es".
Drüber reden (oder sich hier die Finger wund zu tippen *g*) ist zwar sehr hübsch und bringt noch im besten Falle Klarheit in den eignen Gedankenwust, ändern wird es nichts.
Von den lichterseufzkettenden Pseudogoodwillaktionen halte ich nichts, ist aber mein persönliches Ding, wenn damit überhaupt Leute in Bewegung zu bekommen sind, umso besser.
Was tue ich? Hm. Reden. Mich mit Leuten austauschen, zu denen ich im Vergleich tatsache in einem entfernten Paralleluniversum lebe. Meine Sichten eröffnen, andere Sichten kennenlernen. Die Gesichter, die Geschichten hinter den Masken kennenlernen und dazu auffordern.
Hier lernen, mich selbst zu hinterfragen, und ebenso hier an einer alternativen Vision des Zusammenlebens mitarbeiten. Etwas, das ich anfassen, be-greifen kann. Und andere auch.

Und ganz sicher - wiederum meine persönliche Sicht - Abgrenzungen immer wieder zu hinterfragen. Wer ist "DER Islam"? Wer sind "DIE Mafias"? Oder am schönsten: wer ist das "abgehängte Präkariat"? Frage ich nach den Menschen dahinter, existieren diese Abgrenzungen nicht mehr und ich kann als Mensch mit Menschen umgehen.
Okay, wenn ich mich an 1991 und die Mainzer Straße erinnere, hilft das bei fliegenden Mollis nicht wirklich...

...da ist auch noch mehr im Hinterkopf, noch immer sehr theoretisch, aber mittlerweile geht mir um die Uhrzeit die Schreibpuste aus, um das jetzt noch in die Praxis zu holen.
Könnte in der Zwischenzeit bitte jemand meine garantiert noch versteckten Scheinheiligkeiten wieder hier herausfischen? *grins*

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