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 Geschichte aus 30

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher » Gedichte » Lady Uschi &sid=c8c5c75a6180e8c64821b8deea9066aa » Band 2 - Lady Uschi
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Lady Uschi
Druidin



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BeitragVerfasst am: Fr 18 März, 2005 09:05    Geschichte aus 30 Antworten mit ZitatNach oben

1. Morgendliche Dämmerung, der Tau findet sich gerade auf den Grashalmen ein als ich das Stück Wiese verlasse, das vor dem Wall der Haselnuss- und Brombeersträucher liegt.
2.Brennesseln versperren mir den Weg, leiten mich, begleiten mich den Waldrand entlang bis zu einem Tor aus zwei Kiefern, die mich duftend einladen, zwischen ihnen einzutreten.
3. Ein wohlige Dunkelheit, nächtliche Schatten sind dem Licht hier noch nicht gewichen, das Dach, von Nadeln gewirkt hält ab, was stört.
4. Erwachen ist zu hören, doch nicht zu sehen.
5.Der Ansatz des Tages kann schon vernommen werden und doch scheint er noch so fern.
6. Der Boden unter meinen Füßen ist weich, feucht und hält meine Schritte lange fest, läßt nicht gerne los und fordert Bedacht.
7. Leise, kein erwachendes Tier möchte ich stören, keines das sich gerade zur Ruhe begibt.
8. Wechsel findet statt.
9. Stärker als sonst sind die Gerüche unterscheidbar.
10. Jeder Strauch, jeder Baum scheint sich bemerkbar zu machen, ist einzigartig.
11. Ich atme sie ein, beginne sie in mir zu spüren, der Wald wird mit meinem Atem Eins.
12. Weiter folge ich den Gerüchen und werde so zu einer Lichtung geführt, die von den ersten Sonnenstrahlen schon berührt wurde.
13. Die Tautropfen glitzern im Gras.
14. Die Blüten strecken gerade ihre ersten Blätter ins Licht um sich zu öffnen.
15. Insekten sind bereits emsig am Werk, als hätte es die Nacht zuvor gar nicht gegeben.
16. Ich setze mich auf einen großen Stein, von Moos bedeckt wirkt er wie ein kleiner Sessel.
17. Von dort kann ich die ganze Lichtung leicht überblicken, eine Raupe entdeckt meine Hand als wärmenden Ruheplatz und läßt sich darauf nieder.
18. Am Rand der Lichtung ist im Schatten ein äsendes Reh aufgetaucht, nur die Umrisse sind erkennbar.
19. Scheu, vorsichtig, zum Sprung bereit frisst es das saftige, frische Gras, immer die Umgebung im Blick.
20. Ja es kennt diese Gerüche und nach einiger Zeit bemerkt es auch meine Anwesenheit und verschwindet wieder im sicheren Dunkel.
21. Ich verlasse die Lichtung, mein Weg führt weiter in den Wald und mit der Dunkelheit verläßt ihn auch die Stille.
22. Der Tag ist nun angekommen und reges Treiben findet statt, Vögel sind geschäftig unterwegs, suchen Futter und Bauwerk für ihre Nester.
23. Der Specht ist allgegenwärtig mit seinem Klopfen.
24. Der Kuckuck kündigt seine Jungen an und hier und da ist ein leises Huschen durch das Unterholz vernehmbar.
25. Hinter mir knistern trockene Blätter, als würde ich von einem neugierigen Bewohner begleitet.
26. Langsam dringen die Sonnenstrahlen weiter in das vorher so undurchdringlich scheinende Gewirk der Fichtennadeln, die hier den meisten Raum einnehmen.
27. Es wird sichtbar, wie sie sich hier quälen, wie sie ihre Kronen halten, obwohl sie den größten Teil ihrer Nadeln bereits geopfert haben.
28. Vorwurfsvoll und ohne Nachsicht zeigt das Licht, was nbedacht und Geschäftssinn diesem bescheidenen Paradies angetan haben.
29. Der weiche Boden zeigt ein Szenario von braunen toten Fichtennadeln, Trockenheit und Leere.
30. Wäre nicht die Lichtung, wären nicht die Gerüche, wären nicht die Stimmen der Bewohner, ich müsste fürchten, dass es ihn bald nicht mehr gibt, diesen Wald, den ich täglich sehe, der mich lehrte und mich aufwachsen sah.

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