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 Stufentheorie des moralischen Verhaltens

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher » Öffentliche Diskussionen &sid=af95733fb4389e0996c5085c237bf6cd » Die Wahrheit gegen die Welt
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Urs II
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BeitragVerfasst am: Fr 11 Dez, 2009 15:18    Stufentheorie des moralischen Verhaltens Antworten mit ZitatNach oben

ich grüsse die Runde,

guckt Euch dies mal an: (ist einiges zu lesen Wink

http://de.wikipedia.org/wiki/Stufentheorie_des_moralischen_Verhaltens

ist eine ziemlich interessante these die da vor jahren aufgestellt wurden. auch wenn sie einige fehler aufzeigt in der aufstellung der empirischen datensammlung. weil mitten im versuch aufgrund von neuen erfahrungen änderung am profil des versuchs vorgenommen wurden. was natürlich stufe 4. nicht mag.

unklar sei ebenfalls wieviele leute eigentlich wirklich getestet wurden.
ebenfalls wurde, zumindest laut wiki keine frauen als probanden genommen.
gleichzeitig schreibt aber wiki auch dass bei frauen andere stufen herausgekommen sind als bei männern.
aber wiki steht ja auch der stufe 2. in der moralischen entwicklung von dem her ist es ok wenn sie sich selbst wiederspricht.

tja ist halt wiki. Very Happy


interessant ist aufgrund dieser these zu beobachten, und dadurch einen ungefähren peil zu kriegen, wo denn leute stehen in ihrem leben aufgrund ihrer argumentationen und verhaltensweisen.
somit auch in prüfstand gehen ob diese these stimmig ist oder nur psychologen-gedaff

es interessiert mich was ihr theoretisch davon haltet.

wenn es jemand schon kennt, interessiert mich ob die these in Deiner erfahrung passend ist oder nicht.

und wenn die these für Dich als passend aufzeigt, wie würdest Du sie einsetzen?


greetz
Urs

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Lady Uschi
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BeitragVerfasst am: Fr 11 Dez, 2009 15:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich sehe bei dieser Theorie einige Ungereimtheiten.

Keiner der Probanden beim Test in von einem Fall tatsächlich betoffen. Es handelt sich nur um fiktive Fälle, es geht nur um eine be-ver-urteilung anderer, kein Betrachten der eigenen Entscheidungen, des eigenen Gewissens in Ausnahmesituationen.

Kinder entscheiden generell nicht nur nach Strafe oder Lob - sonst würden Menschen anders (nach Schablonen) funktionieren. Sie entscheiden sich, wie sie mit Strafe/Lob umgehen, geben diese Richtung und Wertung aber selbst vor. So gibt es brave Kinder, die funktionieren, es gibt Rebellen und es gibt stille Wasser, die irgendwann zum Geysir werden.

Lustige und voll einfach Theorie. M. E. hat sie mit "Mensch" herzlich wenig zu tun.

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Urs II
Gast








 



BeitragVerfasst am: Fr 11 Dez, 2009 18:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Es handelt sich nur um fiktive Fälle, es geht nur um eine be-ver-urteilung anderer, kein Betrachten der eigenen Entscheidungen, des eigenen Gewissens in Ausnahmesituationen.


das sehe ich anders, die probanden wird eine situation vorgestellt und sie müssen dazu argumentieren wie sie sich verhalten täten.
auch eine fiktive situation kann bereits einblick geben in ein verhalten einer person.
wir sehen das anhand der anderen kontroverse hier: http://www.forum.avalonorden.de/viewtopic.php?t=11634 wo die wissenschaft behauptet anhand von gehirnstrom messungen feststellen zu können ob eine person bereits bei der entscheidung "weiss" dass sie sich nicht ans die abmachung halten wird.

deshalb bin ich auch am rumschauen in diversen bereichen rund ums hirn verhalten, ethik und ähnliches
weil ich mich frage wie sind die musterprägungen durch gesellschaft, wie sind die musterprägungen im verhalten durch eigens wachstum. lässt sich dies strukturieren und darstellen oder nicht

der kathegorische imperativ kam dazu auch unter die lupe, sowie die goldene regel, kritik an der vernunft, bedürfnis pyramide und diverses anders.

diese modelle sind denkbasen die vor jahrzehnten erstellt wurde, wo weder tiefes verständnis fürs hirn, noch für den menschen vorhanden war. aber ob sie gänzlich un-menschlich sind da bin ich mir noch nicht sicher.

dazu kommt dass wenn es tatsächlich möglich wäre anhand von so einer these zu arbeiten und die tatsächlich greifen tut (in wenigstens 75 % aller fälle) gäbe es aus meiner sicht eine mögliche methode, um leute abzuholen wo sie sind.

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Lady Livenna
Gast








 



BeitragVerfasst am: Fr 11 Dez, 2009 23:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich sehe es ähnlich wie Lady Uschi, es sind fiktive Fälle.

Ich ertappe mich auch ab und zu dabei über mancher Leute Entscheidungen den Kopf zu schütteln "na also das tät ich ja so gar nicht machen". Und dann komm ich in diese Situation und handle genau so.

Wie soll jemand entscheiden ob er eine Straftat (Medikament stehlen) für einen Menschen begeht wenn er nie einen Menschen an seiner Seite gehabt hat, nie geliebt hat? Wie kann ich entscheide wie ich reagiere wenn ich eine Situation nie erlebt habe?

Das sich Kinder an Strafe und Gehorsam orientieren sehe ich so keineswegs, das ruft mir ein Bild von Robotern hervor. Machtspiele - ja klar, die gibts. Mit denen einen mehr, mit den anderen weniger. Das ist auch wichtig für die Entwicklung. Der Tag besteht nicht nur aus Lob und Strafe, wie wäre das denn?. Da spielt schon das gesamte Umfeld mit.

Gruß
Livenna

Online    
Urs II
Gast








 



BeitragVerfasst am: Sa 12 Dez, 2009 10:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:

Das sich Kinder an Strafe und Gehorsam orientieren sehe ich so keineswegs, das ruft mir ein Bild von Robotern hervor. Machtspiele - ja klar, die gibts. Mit denen einen mehr, mit den anderen weniger. Das ist auch wichtig für die Entwicklung. Der Tag besteht nicht nur aus Lob und Strafe, wie wäre das denn?. Da spielt schon das gesamte Umfeld mit


basierend auf der richtig falsch ethik die getragen wird aus alten zeiten. basiert in vielerlei fällen auf einem ählichen erziehungsmuster wie ein hund gemeinhein erzogen wird (ausnahmen gibt es immer, wo leute wissen dass es anders geht). für gutes/ richtiges handeln gibt es leckerli, für schlechtes/ falsches handeln gibts schelte.

dass dadurch eine anpassung der leute, nach erhaschen von dank/ lob/ bewunderung (leckerli) passiert, wird z.B. auch von Don Miguel Ruiz in seinem Buch die 4 versprechen dargelegt der darin eine ursache findet wieso soviel gemacht wird was eine person gar nicht will, und dadurch ein grosses potential an unzufriedenheit bei einer person entsteht.

er nennt es das belohnungsprinzip, das keine erziehungsform ist, sondern lediglich eine abrichtung auf Gesellschaftlich anerkannte ethiken & moralische grundlagen.
und die führt direkt zu der aussage dass es diese genannte stufe gibt. allerdings sehe ich es so dass es weniger bei kindern vorhanden ist, sondern erst später bei erwachsenen. die basierend auf dem in der kindheit antrainierten belohnungsprinzip durch die welt wandern.


das austreten aus dem tun was eine person nicht will ist in dem sinne ein schritt nach vorn. und würde basierend auf dem modell der stufentheorie ein zustand im sein auf 5 - 6 darstellen. wo eine person anhand von seinen eigenen ethischen grundlagen handelt und agiert.

Dein hinweis dass kinder anders sind weiss ich. immer wieder wenn ich meinem patenkind zuhöre und schaue wenn es von der schule erzählt wie es für andere einsteht wenn es ungerechtigkeit sieht. und wie absolut brutal es gegen die vorgeht die ungerecht sind.
hier stellt sich aber die frage basierend auf dem stufenmodell ob es sich dabei bereits um ein höheres denken im sinne der universellen ehtik (stufe 5 & 6 ) handelt oder ob es konditionnierte gut/falsch verhalten sind der stufe 2.

die stufen theorie ist meines erachtens weitaus komplexer als sie hier dargestellt wurde. und hat mehr tiefe als direkt sichtbar ist. dies als bewertungsschema zu nutzen ist aus meiner sicht nicht im sinne der theorie. denn sie würde direkt rückkoppelnd aufzeigen aus welcher stufe eine person diese nutzt. und nein stufe 2 ist keine basis um überhaupt über andere menschen nachzudenken.

Zitat:
Wie soll jemand entscheiden ob er eine Straftat (Medikament stehlen) für einen Menschen begeht wenn er nie einen Menschen an seiner Seite gehabt hat, nie geliebt hat? Wie kann ich entscheide wie ich reagiere wenn ich eine Situation nie erlebt habe?


beispiel:im Bushido trainiert der samurai seinen auftrag über den tod hinaus zu erfüllen. dies trainiert er durch imagination & meditation und diverse andere techniken. seine einzige möglichkeit sich auf die erfahrung des todes einzustellen und darauf vorzubereiten.

ja aus meiner sicht, ist es anhand von fiktiven beispielen durchaus möglich sich auf diese einzustellen und adäquat zu antworten, und noch weiter sich auf potentiel kommendes vorzubereiten.

dies als rein mentalen im sinne von verstandesmässigen prozess anzusehen ist aus meiner sicht nicht alle möglichkeiten einer person ausgeschöpft zu haben.

denn wenn ich mich wirklich darauf einlasse, und direktt in die situation gehen, dann sendet das gehirn die notwendigen signale um den moment verhältnismässig echt werden zu lassen. denn das gehirn kann den unterschied zwischen fiktion und "realität" nicht unterscheiden und sendet die annähernd bis hin zu gleichen signale. damit dies geschiet muss ich mich aber voll auf die fiktion einlassen.

greetz

Urs

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Sir Wolfgang
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BeitragVerfasst am: So 13 Dez, 2009 12:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Die Kognitive Entwicklungstheorie des moralischen Urteils von Lawrence Kohlberg basiert unter anderem auf John Rawls moralphilosophischer Gerechtigkeitstheorie und stellt eine Weiterentwicklung von Jean Piagets Theorie der Moralentwicklung dar.


Etwas Theoretisches, nix Praktisches,
verhält sich so, wie Konjunktiv zur Tat.

Also eine Art Denkmodell,
womit Kohlberg sich selber in Stufe 1 nach seinem Modell befindet,
warum wohl?

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Urs II
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BeitragVerfasst am: So 13 Dez, 2009 14:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
womit Kohlberg sich selber in Stufe 1 nach seinem Modell befindet,
warum wohl?


ja durchaus möglich dass er legiglich eine authorität sucht die regeln aufstellt und sich an diese halten will.

was wenn das gewissen diese authorität ist?
ist dies dann stufe 1? oder 6?

wie kann ich dies unterscheiden?

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Sir Wolfgang
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BeitragVerfasst am: So 13 Dez, 2009 17:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gar nicht Laughing

Stelle Dein eigenes Modell auf und hafte nicht an Dem Anderer Wink

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Urs II
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BeitragVerfasst am: So 13 Dez, 2009 22:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Stelle Dein eigenes Modell auf und hafte nicht an Dem Anderer



ich verstehe die aussage in dem kontext nicht

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4. Lordrat, und Barde
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BeitragVerfasst am: Di 30 März, 2010 01:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es wirkt auf mich ein wenig verworren, dieses Modell.

Ich kann ihm nicht ganz folgen, und sehe viele Ecken wo der Bezug zur Realität fehlt.

Das Unterscheiden der Begründungsmethoden ist aber ein interessanter Ansatz, und ich habe auch schon gesehen, wie diese verwendet werden.


Für mich wirkt dieses Modell wie ein erster Schritt zu einer Theoriefindung, aber nicht wie eine ausgefeilte Theorie.

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Ich bin der, der ich bin. Das kann ich nicht ändern, aber ich kann ändern, wie ich dazu stehe.

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