Diskussion

Lady Morgenstern*

Guten Morgen,

neben den Redewendungen möchte ich in lockerer Folge "Fremdwörter" einbringen.

Fremdwörter sind Worte die aus anderen Sprachen übernommen wurden und in unserem allgtäglichen Sprachgebrauch einfließen.

Wir benutzen sie inzwischen oft und selbstverständlich, doch nicht immer im ursprünglichen Sinne.

Den Hintergrund dieser, möchte ich mit dieser Reihe im "Arbeitskreis Sprachen und Symbole" näher beleuchten, damit wir bewuster mit ihnen umgehen können.

Das erste Wort ist "Diskussion"

Kommt es eventuell von "Diskus" und ist somit ein um sich kreisendes Thema?
oder was meint ihrß

lieben Gruß
Morgenstern*

**Gast**

Lady Morgenstern*

Danke Stachelturm,

so ähnlich habe ich es auch gefunden.

Mehr oder weniger friedlich??
Ich diskutiere gerne und finde eine Diskussion immer sehr sinnvoll, wenn die Parteinen sich über ihre Meinungen und Möglichkeiten austauschen.
Aber ich kenne durchaus einige Menschen, die sagen, das sie absolut nicht diskutieren wollen,weil das nichts bringt und jede Diskussion als Einwand gegen ihre Meinung sehen und sofort abbrechen.

Was steckt wohl dahinter, haben sie Angst vor der Meinung der Anderen oder wollen sie einfach ihre Macht beweisen?

Lady Birgit

Ich erinnere mich an meine eigenen Schwierigkeiten mit dem Thema "Diskussion".
Mein Schlüsselwort dabei war das Wort Konfrontation. Aus meiner Sicht ist eine Diskussion immer auch eine Konfrontation, bei dem meine eigene Meinung, meine Sicht, mein Verständnis, auf dem Prüfstand stehen.

Je nachdem welches Gegenüber ich dabei habe, kann eine Diskussion fruchtbar sein, wenn sie eher als Erarbeiten eines gemeinsamen Konsenes betrachtet wird, oder als ein "dem zeig ich es jetzt aber".
Ich gehe Diskussionen dann aus dem Weg, wenn ich keinen Sinn darin sehe, weil von vornherein klar ist, dass mein Gegenüber ohnehin nicht bereit ist zuzuhören, sondern mir lediglich seine Meinung aufdrücken will.

Diskussionen sind aus meiner Sicht eine der fruchtbarsten Möglichkeiten Sichten und Gedanken zu ändern und zu erweitern - oder eben diese zu verengen.
Der Verlauf einer Diskussion zeigt mir, wie sehr die jeweiligen "Kontrahenten" in der Lage sind miteinander zu kommunizieren und ihren verbalen Austausch wachsen zu lassen. Oder ob es ihnen nur darum geht um jeden Preis zu gewinnen und nur genau das zuzulassen, was sie selbst haben wollen.

Mit Macht hat das ganz sicher zu tun. Die Macht, den anderen von meiner Meinung zu überzeugen. Die Angst scheint mir der Gegenpart zu sein, nämlich die Angst genau diese Macht zu verlieren.

Die Gründe dafür sind vielfältig und genau das macht Diskutieren vielleicht so schwierig. Denn oft geht es gar nicht um das Gesagte, sondern um das Gemeinte oder Verstandene.
Bei keiner anderen Form der Kommunikation offenbaren sich die eigentlichen Hintergedanken so deutlich wie bei einer Diskussion.

Lady Morgenstern*

Diskussionen bringen zu dazu, zu unserem eigenen Standpunkt zu stehen.
In solchem Austausch merken wir am schnellsten ob eine Meinung gefestigt ist oder auf "wackeligen Füssen" steht.

Wenn denn so Argumente kommen wie: "Das war schon immer so...." das merke ich oft das sich das Gegenüber keine eigenen Gedanken darum gemacht hat.

Ich lasse mich in Diskussionen durchaus von einer anderen Meinung überzeugen, wenn sie mir einleuchtend erscheint und mehr Substanz (Hintergrundwissen) hat als meine eigene.

Helge

Ich denke es gibt drei Dinge die durch eine Diskussion erfahen werden können.

Wie fundiert und durchdacht ist mein eigener Standpunkt.

Welche Bereitschaft einen gemeinsame Übereinstimmung zu finden und dementspechend Argumente meines Gegenübers zu akkzeptieren habe ich.

Und das schwierigste, den Standpunkt des anderen auch dann zu achten, wenn keine Übereinstimmung erzielt werden kann.