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 Keltischer Kalender

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher » Öffentliche Diskussionen &sid=964e042c336e64e5d36940f928c28d07 » Keltisches
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Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: Fr 28 Jan, 2005 16:09    Keltischer Kalender Antworten mit ZitatNach oben

Der keltische Kalender

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Aus dem keltischen Druidentum ist überliefert, dass jeweils 40 Tage nach einer Sonnenwende oder einer Tag- und Nachtgleiche eines der vier grossen Feste stattgefunden hat. Jetzt stellt sich die heute banale Frage, wie denn damals die Menschen wissen konnten, wann beispielsweise der Frühlingspunkt der Sonne am 21. März war, der sowohl für das Keltentum als auch für das nachfolgende Christentum so bedeutend war? Der noch heute gültige gregorianische Kalender wurde erst vor im Jahre 1582 eingeführt, weil der bis dahin verwendete julianische bereits eine Abweichung von 10 Tagen vom tatsächlichen Sonnenjahr aufwies. Ohne exakten Kalender ist die Bestimmung der Sonnenwende aber nur mit genauen und zutreffenden astronomischen Kenntnissen möglich (Ekliptik und Nutation der Erdachse).

Stonehenge ist kein Mythos, auch wenn in der Vergangenheit viele Legenden entstanden sind, auf welche hier nicht weiter eingegangen wird. Das wohl bekannteste prähistorische Monument Europas ist in den letzten Jahrzehnten vielleicht noch nicht vollständig, aber doch weitgehend untersucht und entschlüsselt worden. Die neueren Erkenntnisse, insbesondere durch den britischen Astroarchäologen Alexander Thom, sind gesichert. In der Jungsteinzeit gab es ein kulturelles Brauchtum, das sich wegen seiner tonnenschweren Grösse erhalten hat: Die Steinsetzungen der Megalithkultur. Megalithen, Menhire, Dolmen und Stelen finden sich noch heute zu Abertausenden in ganz Europa und rund um’s Mittelmeer. Nebst einzelner Grabstelen und anderer Male standen sie aber auch vielerorts in Gruppen als grosse Ringe in Kreis- oder Eiform, in langen Reihen oder einer Art Parabel. Und nur selten waren in derer unmittelbarer Nähe auch wirklich Gräber.

Die Anlage von Stonhenge selbst ist rund 4000 Jahre alt. Der Steinkreis diente eindeutig als Sternwarte und Kalenderheiligtum. Der amerikanische Astronom G.S. Hawkins hat durch seine Vermessung der Anlage nachgewiesen, dass die Steine vor 3800 Jahren exakt auf die Deklinationswerte von Sonne und Mond zu jener Zeit justiert waren. Stonhenge ist das alte naturwissenschaftliche Sonnen- und Mondheiligtum Europas. Professor Thom hat zudem nachgewiesen, dass nicht nur die Megalithanlagen in England, sondern auch die aus Tausenden von Menhiren bestehenden Steinreihen von Carnac in der Bretagne eindeutig astronomischen Peilungen dienten. Nachweisbar wurden in Europa bereits in der Steinzeit nicht nur Sonne und Mond, sondern zudem die grösseren Fixsterne anvisiert. Anhand der alten Sonnenheiligtümer aus der Bronzezeit konnte Alexander Thom auch einen Sonnenkalender für diese Zeit vor rund 3500 Jahren rekonstruieren. So sensationell diese Erkenntnisse in ihrer Tiefe auch sein mögen, bisher fanden sie kaum Beachtung im Vergleich der kulturellen Entwicklung: Stonhenge in England verfügte nicht über den allerersten, aber mit Sicherheit über den ersten korrekten Kalender der Menschheit.


Der keltische Kalender


Diodor von Sizilien berichtete von einer lange vor seiner Zeit durchgeführten Reise des phokäischen Seefahrers Pytheas in die nördlichen Meere und bemerkte eine enge Beziehung zwischen dem Kult von Delphi und den Britischen Inseln: Eine Geliebte des Zeus, Latona/Leto - die Mutter der Zwillingskinder Apollon und Artemis, soll nämlich aus Britannien stammen. Diodor, II, 47: „Und das erklärt, warum die Inselbewohner Apollon so ausserordentlich verehren. Sie sind alle sozusagen Priester dieses Gottes. Es gibt dort einen riesigen Steinkreis, der dem Apoll geweiht ist, sowie einen prachtvollen Rundtempel mit zahlreichen Opfergaben. Alle neunzehn Jahre soll Apoll diese Insel besuchen.“ Der entdeckungsreisende Seefahrer Pytheas, ein Grieche aus Marseille, findet ungefähr vor 2300 Jahren auf der Britischen Insel einen Kult, der offenbar dem griechischen Apollonkult ähnlich war. Alle Inselbewohner, die er dort gesehen hat, seien Priester dieses Gottes, also beschreibt er eine Einklassengesellschaft von Gelehrten, welche sich mit der Sonne und den Gestirnen befassen. Es kann fast kein Zweifel daran bestehen, dass es sich hierbei um einen Besuch der Ebene von Salisbury mit der steinzeitlichen Sternwarte von Stonehenge handelte. Und von hier kam in der Überlieferung der Hellenen die Mutter von Sonne (Apollon) und Mond (Artemis) nach Griechenland, genauer nach Delphi und Ephesus. Andererseits habe der griechische Apoll von Delphi alle 19 Jahre die britische Insel besucht. Warum und wozu denn?
Exakt dieser 19-jährige Zyklus beweist, dass in Stonhenge nicht nur die Sonne tanzte, sondern auch der Mond. Es gibt nämlich tatsächlich einen Punkt, wo sich Sonnen- und Mondkalender treffen. Die Erdachse steht in einem Winkel von 23,5 Grad schief in ihrer Bahn um die Sonne. Diese Abweichung wird als Ekliptik bezeichnet. Unter dem Einfluss der Gravitation, welche die Erde gleichzurichten, d.h. die Erdachse in die Senkrechte zur Ekliptik zu rücken sucht, führt der Himmelsnordpol der Erdachse in je 26’000 Jahren in einer tanzenden Kreiselbewegung um den Nordpol der Ekliptik, der Präzessionsbewegung. Der Umstand, dass die Mondbahnebene nicht genau in der Ekliptik liegt, sondern mit ihr einen Winkel von rund 5 Grad bildet, führt zu einer Schwankungsbewegung der Erdachse im Präzessionskreis, der Nuation, deren Perioden 18,6 Jahre betragen. Jeweils nach dieser Zeit decken sich Sonnen- und Mondkalender.

Zu den Grundlagen des keltischen Druidentums gehörte zweifellos ein Lunisolarkalender. Im Jahre 1897 wurden in einem Weinberg bei Coligny (Ain) im Burgund Fragmente einer rund 2000 Jahre alten Bronzetafel gefunden; es war ein keltischer Kalender. Bei seiner Entschlüsselung stellte sich heraus, dass die Kelten 62 lunare Monate, also die 29,5 tägigen Perioden von Neumond zu Neumond, zu einer Einheit zusammenbündelten. Interessanter Vergleich: Im babylonischen Mondkalender der Sumerer ergaben die magischen 60 zusammen mit dem ersten und dem letzten Mond ebenfalls 62.
Die Kelten wechselten zwischen 30- und 29-tägigen Zeitabschnitten, und unterschieden wiederum Monatshälften von zweimal fünfzehn oder einmal fünfzehn und einmal vierzehn Tagen. Jeder Tag reichte von Mondaufgang bis Mondaufgang. Die 62 Mondphasen wurden in drei zwölfmonatige und zwei dreizehnmonatige Fristen eingeteilt, was ziemlich exakt die Zeit von fünf Sonnenjahren ergab. Die dreizehnten Monate in jedem vierten Jahr hatten keinen Namen, dafür wurde jeder seiner Tage in numerischer Reihenfolge nach einem der zwölf regulären Mondumläufe benannt. Innerhalb des Schaltjahres ergab dies ein verkleinertes Abbild von gut zweieinhalb normalen Jahren innerhalb eines Monates.

Die alten Griechen waren sich offenbar vollkommen im Klaren über die nordische Herkunft der Sonnenwissenschaft, erwähnen doch Überlieferungen, die mit ihrem Sonnenkult von Delphi zusammenhängen, einen hyperboreischen (nördlichen) Sonnengott. Noch der römische Gelehrte Cicero unterscheidet später vier verschiedene Apoll-Gestalten, von denen die dritte „aus den hyperboreischen Regionen“ nach Delphi gekommen sei. (De natura deo-rum, III, 23). Der Mythos von der Ankunft Apolls in Delphi und seinem siegreichen Kampf gegen die Schlange Python berichtet hingegen historisch gesehen vom plötzlichen Auftauchen der indogermanischen Dorier, die bereits das Eisen kannten und den Kult der durch die Python symbolisierten Erdgöttin durch einen Sonnenkult ersetzten. In seinen Historien schreibt der griechische Herodot (vor über 2430 Jahren): „Über die Geschichte der Menschheit hat man mir einstimmig folgendes berichtet: Als erste der Menschen haben die Ägypter das Jahr gefunden und es in zwölf Monate aufgeteilt. Sie erzählen, die Sterne hätten sie auf diese Einteilung gebracht. Ich glaube, ihre Einteilung ist insofern klüger als die griechische, weil die Griechen in jedem dritten Jahr einen Schaltmonat wegen der Jahreszeiten einfügen. Die Ägypter aber zählen zwölf Monate zu je 30 Tagen und fügen jedes Jahr noch fünf Tage ausser der Reihe hinzu. So läuft der Kreis der Jahreszeiten immer auf das gleiche hinaus.“

Dieser Text ist sehr aufschlussreich. Abgesehen davon, dass sich Herodot bezüglich der Genauigkeit im Irrtum befand (der Achtjahres-Kalender, die Oktaëteris, der Griechen war genauer), bestätigt er, dass in Hellas ein Kreis der Jahreszeiten benutzt wurde und nicht der Tierkreis der Sternzeichen. Wie aber kamen die Hellenen dazu, in jedem dritten Jahr einen Schaltmonat wegen der Jahreszeiten einzufügen, obschon sie dies offenbar selber nicht verstanden haben, was der Gelehrte Herodot ja indirekt eingesteht, wenn er die ägyptische Einteilung von 365 Tagen für klüger hält?


Am Anfang aller Hochkulturen waren falsche Kalender

Als Kalenderjahr wird das tropische Sonnenjahr verstanden und meint die Zeit von einem Frühlingspunkt der Sonne bis zum nächsten; diese dauert auf der Erde 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Bei einem gleichbleibendem Kalenderjahr von 365 Tag-Nacht-Wechsel verschiebt sich in der Folge ein festes Datum alle vier Jahre um ungefähr einen Tag; was mit dem Schaltjahr ausgeglichen wird, alle vier Jahre und alle hundert Jahre, wenn die ersten zwei Ziffern durch vier teilbar sind. Dieser Kalender wurde aber erst 1582 eingeführt; vorher gab es trotz der seit 1400 Jahren durchgehenden Tageszählung keinen einzigen korrekten Kalender. Damals unerklärliche Differenzen ergaben sich besonders auch deshalb, weil das Sonnenjahr mit den deutlich sichtbaren Abschnitten des Mondwechsels gemessen wurde.

Die Regionen, in welchen die frühen Hochkulturen des Abendlandes entstanden sind, standen allesamt unter dem Einfluss der aus den Gestirnen abgeleiteten Heiligen Sieben: Sumer (Babylon) im Irak, Memphis in Ägypten, Phönizien im Libanon, Karthago in Libyen und Hellas in Griechenland. Allen gemeinsam ist zudem eine geographisch bedingte Unschärfe: Die Beobachtung von Sonne und Mond führte je nach Standort auf der Erdkugel zu ganz verschiedenen Resultaten, weil Ekliptik, Präzession und Nutation der Erdachse noch unbekannt waren und dennoch deren registrierbaren Auswirkungen erklärt werden mussten. Die frühen Kulturzentren am Nil und am Euphrat lagen beispielsweise beim 30. Grad nördl. Breite, also nur 7 Grad über dem nördlichen Wendekreis der Sonne. Der Lauf der Sonne war in beiden Gegenden scheinbar konstant, die Sonnenwenden und die Jahreszeiten traten nicht offensichtlich zu Tage. Die Kalender wurden daher am Auftauchen von bestimmten Sternen festgemacht und nicht an der Sonne selbst.

Die exakte Vermessung der Sonne, des Himmels und der Jahreszeiten erfolgte im Norden, und zwar dort, wo heute der Nullmeridian der Zeitzonen ist: Ungefähr 130 Kilometer westlich von Greenwich bei London in England entstand in der Jungsteinzeit (Megalithkultur) vor ungefähr 4500 Jahren die riesige Anlage von Stonehenge, welche in der Bronzezeit (Sonnenkulte) zweimal ausgebaut und noch in der Eisenzeit (keltische Kultur) bis nach Christus benutzt wurde. Gesichert ist, dass mit dieser Anlage die Sommersonnenwende am 21. Juni, sowie Sonnen- und Mondfinsternisse berechnet und vorausgesagt werden konnten, und zwar für einen Zeitraum von 300 Jahren.

Die beiden ersten Kulturzentren westlicher Zivilisation entstanden jedoch im Nildelta und im Euphratdelta. In Ägypten fliesst der Nil von Süden nach Norden, im Irak fliessen Tigris und Euphrat von Nordwesten nach Südosten. In beiden Kulturen wurde der Jahresrhytmus durch den Wasserstand der Flüsse bestimmt, die alljährlich über ihre Ufer traten und das Land mit fruchtbarem Schlamm bedeckten. Die Hochwasser setzten im Juli ein, nach starken Regenfällen und/oder der Schneeschmelze im Hochland, erreichten den Höhepunkt im September und gingen im Oktober zurück. Um nicht von der Flut überrascht zu werden, wurde schon früh ein zuverlässiger Kalender entwickelt. Der erste gezielte Eingriff von Menschen in den kulturellen Zeitbegriff ist also nicht zufällig überliefert mit der Sintflutgeschichte im Gilgamesch-Epos der Sumerer. Von da an gab es auch eine Liste der Könige vor und nach der Flut. Gilgamesch ist ein erster sowohl mythisch als auch historisch fassbarer Stadtfürst von Uruk am Euphrat im heutigen Irak vor ungefähr 4800 Jahren.


Der Babylonische Mondkalender der Sumerer

Der Kalender der alten Babylonier bezw. Sumerer im Irak schuf eine erste Verbindung von Raum und Zeit. Aus dem scheinbar stabilen Hintergrund der Sterne wurde der Tierkreis der Sternzeichen, deren Namen und Zeichen bis heute in der Astrologie erhalten geblieben sind. Dieser Kreis wurde in zwölf Mondwechsel, Häuser oder Monate eingeteilt. Da nun zwischen zwei Neumonden stets 29,5 Tage verstreichen, zählte dieses älteste Mondjahr 354 Tage und stimmte nicht mit dem Jahreszeitenjahr der Sonne überein, was damals aber nicht störte, da erst fünf mal zwölf, sechzig Umläufe, zu einer Einheit zusammengefasst wurden. Zusammen mit dem ersten und dem letzten Mond ergaben 62 Monde zu 29,5 Tage annähernd 5 Sonnenjahre (Diese Zählung ist identisch mit dem keltischen Kalender). Die Zahl sechzig war in Babylon eine Masseinheit im öffentlichen Leben wie auch in der Astronomie. Noch heute ist diese mystische Zahl 60 der Sumerer auf dem Zifferblatt der Uhren zu finden. Ebenso stammt die die 24-Stundeneinteilung aus dieser Zeit: 12 Stunden des Tages und die 12 Stunden der Nacht. Aber die Gelehrten aus Sumer wandten dieses System auch auf die Raumvermessung an: Von ihnen stammt die Teilung des Kreises in 360 Grad. Jeder Grad hat 60 Minuten, jede Minute 60 Sekunden.


Der Sonnenkalender der Ägypter

Schon vor über 6200 Jahren soll in Ägypten ein Kalender mit 360 Sonnentagen aufgestellt worden sein, der später mit 5 Festtagen am Jahresende bezw. Jahresanfang ergänzt wurde. Die ägyptischen Gelehrten beobachteten das für die Fruchtbarkeit des Landes wichtige Ansteigen des Nils und stellten fest, dass die Überschwemmungen regelmässig dann eintraten, nachdem der Stern Sirius nach einer längeren Periode der Unsichtbarkeit wieder vor Sonnenaufgang am Himmel erschienen war. Dieser Tag, der 19. Juli, wurde im alten Ägypten zum Neujahrstag. Der Kalender war mit dem Sirius-Stern, dem Haupt im Sternbild des Grossen Hundes, verbunden. Eine Siriusperiode dauerte 1460 Tage, viermal 365, dann fielen Sonnenjahr und Siriusjahr wieder zusammen. Für die Zeitmessung benutzten die Ägypter ebenfalls 12 Mondphasen. Die Arbeit am Kalender war die Hauptaufgabe der Astrologie, die in Ägypten hoch entwickelt war. Die Tempel und Pyramiden wurden auch als Sternwarten benutzt.

Der ägyptische Kalender stimmte also nur am Neujahrstag; das neue Jahr begann immer am 19. Juli mit dem Erscheinen des Sirius, was fünf Tage lang gefeiert wurde. Danach dienten zwölf Monate zu dreissig Tagen als Orientierung. Spätestens als damit begonnen wurde, die Tag-Nacht-Wechsel fortlaufend zu addieren, stimmten die Kalender nicht mehr. Ähnlich wie der babylonische Kalender entfernte sich auch der ägyptische allmählich vom natürlichen Jahresablauf, da jedes Jahr ein Vierteltag verloren ging.


Der Lunisolarkalender der Griechen

Der Kalender der alten Griechen war ursprünglich ein reiner Mondkalender mit verschiedenen willkürlichen Schaltregeln in den vielen Stadtstaaten, vergleichbar der Entwicklung in den sumerischen Städten mit einem Jahresanfang zwischen Ende Juni und Ende Juli. So wie für die Ägypter der Sirius, war für die Griechen das Auftauchen der Plejaden, das „Siebengestirn“, im Sommer das Signal, um mit der Ernte zu beginnen. Vor etwa 2800 Jahren wurde mit der Jahreszählung begonnen, ursprünglich ebenfalls auf der Basis der Mondphasen mit 354 Tagen im Jahr. Mit dem attischen Kalender wurden die Monate abwechselnd zu 29 und 30 Tagen berechnet. Um das Jahr mit dem Sonnenlauf übereinzustimmen, wurde im Zyklus eines grossen „attischen Jahres“, einer Periode von acht Jahren (Oktaëteris), im 3.,5. und 8. Jahr ein zusätzlicher Monat zu 30 Tagen eingeschaltet. Somit ergab sich eine Oktaëteris von 2922 Tagen, was einen Jahresdurchschnitt von 365,25 Tagen ergab. Dadurch wurde eine äusserst exakte Annäherung an das Sonnenjahr erzielt. Später setzten die Griechen, besonders die Athener, den Jahresbeginn auf den ersten Neumond nach der Sommersonnenwende, also zur Zeit der Ernte fest. Vor 2500-2400 Jahren wurde von den bisherigen drei auf vier Jahreszeiten gewechselt und ein kompliziertes Zeiteinteilungssystem etabliert. Der Geologe Meton von Athen soll es erarbeitet haben. Es beruhte auf einem neunzehnjährigen Zyklus von zwölf gemeinen, sowie sieben Schaltjahren und ergab nach 110 29-tägigen und 125 30-tägigen Monaten im Schnitt ein mittleres Sonnenjahr. Auslöser für die Erneuerung war vermutlich die durch Thales von Milet richtig erfolgte Vorhersagung einer Sonnenfinsternis vor über 2590 Jahren auf den 28. Mai. Die Voraussage war jedoch keine Vorausberechnung, sondern Folge einer über Jahrhunderte erfolgten Aufzeichnung der Finsternisse. Nun gibt es tatsächlich einen als Saros-Periode bezeichneten Zyklus: Nach 18,03 Jahren wiederholt sich eine ähnliche Sonnenfinsternis, jeweils 120 Grad westlicher sichtbar.

Der Kalender von Meton ist in mehrfacher Hinsicht sensationell: Einerseits, weil die Hellenen einen für Lunisolarkalender gar nicht brauchbaren Zyklus verwendeten und pro Jahr immerhin 8 Stunden Differenz hatten. Andererseits war bereits der 19-jährigen Zyklus für Sonne und Mond bekannt, an dessen Ende sich die beiden Kalender tatsächlich decken. Aber dieser stammte aus einer anderen Welt, wo die Sonne und die Jahreszeiten für das Überleben der Menschen eine entscheidende Rolle spielte; aus dem Norden, wo der griechische Apoll alle 19 Jahre in Stonhenge einen Besuch abstatten musste, um den Kalender zu justieren. Die astronomischen Kenntnisse der keltischen Druiden müssen damals zu den bestgehütetsten Geheimnissen gehört haben.

Es kann fast nicht genug oft betont werden, dass die Hellenen samt Vorgänger und Nachfolger nur und ausschliesslich durch die Naturwissenschaft der in den Geschichtsbüchern als Barbaren und später als Heiden bezeichneten Kelten über einen exakten Kalender verfügten. Denn 18,6 Jahre sind 6789 Tage oder 230 Monde. Auf 19 Jahre umgerechnet wären das 6935 Tage mit 235 Monden. Der griechische Lunisolarkalender hatte zwar 235 Monde, aber 6940 Tage, also 5 Tage zu viel. Die Abweichung des Sonnenjahres war etwa gleich gross wie beim ägyptischen Kalender, der in zwanzig Jahren 5 Tage zu wenig zählte.

Der komplizierte Kalender von Meton wurde denn auch schon bald durch Solon wieder geändert. Doch nach wie vor entfernte sich auch jener jedes Jahr um einen Vierteltag vom natürlichen Jahresablauf. Um diesem Mangel abzuhelfen, versuchte der König aus Griechenland in Ägypten, Ptolemäos III., diesen verlorenen Viertel zurückzugewinnen, indem er in jedem vierten Jahre einen Tag hinzufügen wollte. Diese Kalenderreform stiess jedoch auf erbitterten Widerstand der Priesterschaft. Doch rund 200 Jahre später wurde das von Ptolemäos ersonnene Schaltjahr durch die zwischenzeitlich an Rom übergegangene Herrschaft übernommen. Jahresbeginn war nun der erste Neumond nach der Sommersonnenwende. Der erste Monat hatte 30 Tage, der zweite 29 Tage und so abwechselnd bis zum letzten Monat, der 29 Tage hatte. Ein Monat von 30 Tage hiess ein voller, einer mit 29 Tagen ein hohler Monat. Jeder Monat war in drei Dekaden oder Zeiträume von zehn Tagen oder neun Tagen in der letzten Dekade bei hohlen Monaten geteilt. Gewöhnlich zählte man in der letzten Dekade rückwärts, also der 29., der 28. usw; der letzte Monatstag hiess dann „der alte und der neue Mond“.


Der julianische Kalender

Bevor der römische Staatsmann Julius Cäsar seine Kalenderreform durchführte, benutzten die Römer einen Kalender, dem ein Mondjahr von 366,25 Tagen mit 12 ungleichen Monaten zugrunde lag. Der alte römische Kalender hatte also gegenüber dem tatsächlichen Jahr einen Tag zuviel. Vor gut 2050 Jahren betrug die Differenz wieder einmal bereits 67 Tage und Cäsar wandte sich um Rat an den alexandrischen Gelehrten Sosigenes. Der alte römische Kalender wurde durch eine Neufassung des ägyptischen ersetzt mit 365 Sonnentagen und einem Zusatztag jedes 4. Jahr am Ende des kürzesten Monates, dem Februar. Dieser Julianische Kalender wurde 46 v.Chr. eingeführt. Noch hatte der Kalender keine Monatstage, man kannte nur die Kalendae (1. Tag), die Nonae (5. oder 7. Tag) und die Idus (15. Tag). Am 1. Tag, den Kalenden, wurde jeweils ausgerufen, auf welchen Tag die Nonae oder Idus fielen. Doch auch dieser Kalender hatte noch einen Fehler, den man erst Jahrhunderte später entdeckte: Das tatsächliche Sonnenjahr war 11 Minuten 14 Sekunden kürzer als das Jahr des Julianischen Kalenders. Vor 500 Jahren betrug der Unterschied schon 10 Tage. Die katholischen Kirchenfürsten befürchteten nun ernstlich, dass Ostern eines Tages im Winter gefeiert werden müsse und verlangten nach einer Reform. Eine von Papst Gregor XIII. berufene Kommission nahm den Vorschlag des Italieners Lilio an, alle die Jahre zu Schaltjahren zu bestimmen, die durch die Zahl 4 teilbar sind. Damit war der Kalender bis auf 26 Sekunden dem tatsächlichen Jahr der Sonne angeglichen: Der Gregorianische Kalender wurde 1582 eingeführt und hat bis heute Gültigkeit. England und Amerika nahmen den Kalender 1752 an, Japan 1873 und China 1912. Abgeschafft und fast vergessen wurde der Mond, der aber für die Befindlichkeit der Menschen nach wie vor seine Bedeutung hat.

QuoVadis Beitrag im Paganforum

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Esuvassos
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BeitragVerfasst am: Mo 19 Dez, 2005 19:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ja, über Diodors angabe rätsele ich auch....


die neunzehn Jahre beziehen sich offensichtlich auf den Metonischen Zyklus... Apollons Ankunft war also mit einer bestimmten Monderscheinung, wahrscheinlich Voll- oder Neumond an einem bestimmten Datum verbunden.


Aber welcher Gott ist mit Apollon gemeint?

Die populärsten keltischen Gottheiten die mit Apollon gleichgesetzt wurden waren bei den Britanniern Belenos und Maponos,
wobei ich der Variante Belenos hier aufgrund der wichtigkeit Beli Mawrs in den Abstammungslinien des Britannischen Adels hier gegenüber Mabon den Vorzug geben würde...

alternativ könnte aufgrund der Namensähnlichkeit allerdings auch Abellio gemeint sein der ja als Afallach als Vater der Rhiannon auch eine wichtige Rolle spielt.

Theoretisch könnte mit der Rückkehr Apollos eine bestimmte Mondkonstellation gemeint sein die alle 19 Jahre an Beltane, also am Belis/Belenos´Fest auftritt...

oder aber, wenn die Deutung von "Mapona" auf dem Kalender von Colgny als Wintersonnenwende richtig ist, eine bestimmte Mondphase zum Mittwinter die alle 19 Jahre auftritt.

meine Favoriten wären Vollmond oder Neumond an "Beltane" (bzw. der Britannischen entsprechung) oder der Wintersonnenwende als "Rückkehr Apollons" zu deuten...

was ist eure Meinung hierzu?

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Lidania
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BeitragVerfasst am: Mi 28 Dez, 2005 11:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Aber wenns um den Mond geht, wärs doch eher eine Erscheinung der Artemis????
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Esuvassos
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BeitragVerfasst am: Fr 30 Dez, 2005 11:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hmm...

ist ja nicht gesagt. Bei den Kelten war die Sonne weiblich und der Mond männlich.

Wenn es wirklich um den Sonnengott als Personifikation der Sonne gehandelt hätte... hätte er dann nicht Helios genannt?

Ausserdem mag es sich ja

um einen "Abstieg" des Apollo gehandelt haben, d.h. zur Wintersonnenwende kommt er auf die Erde (NACH Sonnenuntergang) und verlässt die Erde wieder eine Mondphase später.

Naja, ich sehs schon selber ein... ein bisschen WEIT hergeholt von mir!

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Folkhere
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BeitragVerfasst am: Fr 30 Dez, 2005 11:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nur als Anmerkung zum Thema Lunisolarer Kalender in Nordeuropa: auch die Ornamentik der sogenannten "Goldhüte" der späten Bronzezeit stellen solche Kalender dar. Da ein solches Wissen ja nun mal nicht "einfach so" entsteht, dürfte die Kalenderwissenschaft auch in unseren Breiten eine verdammt lange Geschichte haben ... Wink .

Aus der Zeit zwischen den Jahren grüsst

Volker

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Esuvassos
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BeitragVerfasst am: Sa 31 Dez, 2005 21:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hmm..

das mit den Goldhüten wird doch so stark umstritten...

aber was mir noch einfällt:

die Kombination Apollon + Metonischer Zyklus könnte auf einen bestimmten Stand des Mondes zu einem bestimmten Stand der Sonne hinweisen...

aber leider kann ja keine Mondfinsternis gemeint sein ,da sich ein solcher Zyklus nicht alle 19 Jahre wiederholt...

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Branwen
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BeitragVerfasst am: Sa 31 Dez, 2005 21:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

...nicht ganz, aber fast. Wink
Die Saros-Periode ist 18 Jahre und 11 Tage lang. Was Apollos Besuch zum Uhrenstellen erklären würde.
Und die Zeitspanne der 18,6 Jahre ist als Umlaufzeit des Mondknotens aus der Astrologie bekannt - bei Drachenkopf und Drachenschwanz (auf- bzw. absteigender Mondknoten) handelt es sich um die Schnittpunkte der Mond- mit der Erdbahn. Gelegentlich wird hiermit auch die Sarosperiode in Verbindung gebracht.

Interessant ist die traditionelle Deutung des Mondknotens in der Astrologie: er symbolisiert das Paket, das dem Horoskopeigner sozusagen als "Seelenaufgabe" mitgegeben wurde.
Die Kongruenz dieser zwei Punkte der beiden Wege, die a) der Mond um die Erde und b) die Erde um die Sonne beschreiben, gilt so gesehen als Tor zur Seelenheimat, das sich eben nur alle knapp 19 Jahre öffnet.

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Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: Sa 31 Dez, 2005 23:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Und die Zeitspanne der 18,6 Jahre ist als Umlaufzeit des Mondknotens aus der Astrologie bekannt - bei Drachenkopf und Drachenschwanz (auf- bzw. absteigender Mondknoten) handelt es sich um die Schnittpunkte der Mond- mit der Erdbahn. Gelegentlich wird hiermit auch die Sarosperiode in Verbindung gebracht.


Und soll auch in Stonhenge von der vor-keltischen Zeit, der megalithkultur, der die Henge zugeordnet wird.

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Folkhere
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BeitragVerfasst am: So 01 Jan, 2006 13:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Esuvassos.

« Esuvassos » hat folgendes geschrieben:

das mit den Goldhüten wird doch so stark umstritten...

Das mit der Scheibe von Nebra auch ... Wink .

Jedenfalls lässt sich aus den Ornamenten ein stimmiger Kalender ablesen, und zwar anscheinend sogar ein sich entwickelnder (von den älteren zu den jüngeren Funden hin).

Meine persönliche Meinung dazu: ich glaub nicht, das die Altvorderen sich die Mühe machten, solche Dinge ohne Sinn und Zweck herzustellen. Und Kalenderwissenschaft gehört sicher zum sinnvollsten, was eine frühe, bäuerliche Gesellschaft betreiben kann. Daher hat die Kalenderdeurung für mich (und anscheinend auch für sehr viele Fachwissenschaftler, aber da hast Du sicher den besseren Überblick) den höchsten Wahrscheinlichkeitsgehalt.

Schönes neues Kalenderjahr euch allen

Volker

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Esuvassos
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BeitragVerfasst am: Mo 02 Jan, 2006 00:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

leider hab´ich mich mit dem "Kalender" der Goldhüte noch nicht selbst befassen können...

von daher kann ich dazu schlecht wirklich etwas sagen...

das mit der Scheibe von Nebra hat auch allen Grund umstritten zu sein...
Die Scheibe stellt den Beweis dar ,daß zu ihrer Zeit Sonne, Mondbarke, Plejaden und Nachthimmel verehrt wurden, ist aber nie und nimmer ein Kalender (zumindest glaube ICH das nicht).

du meinst also ,daß nicht der metonische Zyklus sondern die Saron Periode gemeint war?

Also die 19 Jahre eine ungenauigkeit?

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Branwen
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 02 Jan, 2006 00:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Esuvassos » hat folgendes geschrieben:
...du meinst also ,daß nicht der metonische Zyklus sondern die Saron Periode gemeint war?

Also die 19 Jahre eine ungenauigkeit?

...ist nur so'ne esoterische Spekulation von mir. Wink
Ohne Ungenauigkeit müßte Apollon ja auch nicht die Uhren stellen.
Es wäre aber auch der metonische Zyklus denkbar, Begründung siehe oben.

Was mich angesprungen hat, war der Fakt, daß ja auch Apollon eigentlich in der Mythologie "nur" ein Usurpator wesentlich älterer Ägiden ist. Das Apollon-Heiligtum in Delphi dürfte vorher einer anderen Gottheit - einer weiblichen - geweiht gewesen sein (hatte sowas mal bei Ranke-Graves gelesen, der da eine Menge Denkfutter liefert), es wäre schon spannend, sich da mal die Parallelen zu anderen Orten, die mit Apollon in Verbindung gebracht werden, anzugucken. Der Übergang des lunaren zum solaren Kult läßt sich ja in ganz Europa nachvollziehen, mit der Ablösung der (nacht- und mondgebundenen) Jagd- und Nomadengesellschaft ohne nennenwertes immobiles Eigentum durch die (sonnengebundene) Ackerbauerngesellschaft (mit erheblichem Landbedarf)erfolgte auch eine Umverteilung der Prioritäten der mythischen Verehrung der Himmelslichter. Es gab mal eine ziemlich spannende BBC-Doku dazu.


Übrigens galt die Zahl 19 lange als Sonnenzahl - bevor der Uranus und das Uran entdeckt wurde. Bei den Edelsteinfreaks gehört zur 19 der Heliodor. Also ein Goldberyll. Aber das nur nebenbei, weil nicht wirkich hilfreich... *g*

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Esuvassos
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BeitragVerfasst am: Mo 02 Jan, 2006 03:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hmm...

die 19 eine Sonnenzahl?

In welchem Zusammenhang denn?

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Branwen
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BeitragVerfasst am: Mo 02 Jan, 2006 04:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Esuvassos » hat folgendes geschrieben:
die 19 eine Sonnenzahl?

In welchem Zusammenhang denn?

*schmunzel* - Denkspielerei und wildes Assoziieren. Den schönsten Text dazu findest Du in Crowleys Buch Thoth, zur Deutung des Atu XIX - der Sonne. *g*
Die 19 ist auch in den älteren Tarotdecks die Sonne, übrigens die 18 der Mond. Die meisten Deutungstexte beziehen sich dabei auf den metonischen Zyklus.

Aber - wenn ich den obigen Text richtig verstanden habe - bezieht sich die Anmerkung zur Sonne ja auf den Reisebericht aus zweiter Hand eines sonnenverwöhnten Griechen, der vermutlich keine anderen Götter kannte und daher auf seine Interpretationen angewiesen war:
Zitat:
Diodor von Sizilien berichtete von einer lange vor seiner Zeit durchgeführten Reise des phokäischen Seefahrers Pytheas in die nördlichen Meere und bemerkte eine enge Beziehung zwischen dem Kult von Delphi und den Britischen Inseln: Eine Geliebte des Zeus, Latona/Leto - die Mutter der Zwillingskinder Apollon und Artemis, soll nämlich aus Britannien stammen.

Walzen wir das Ganze mal ein bisschen platt, dann finden wir als "Mutter von Apollon (Sonne) und Artemis (Mond)" die schöne Leto, die mit den Zwingelingen von Zeus schwanger war.
Leto selbst war ein Titanenkind (Eltern waren Phoibe und Koios, beides Kinder von Uranos und Gaia) - hatte also mit den olympischen Kopfgeburten von Vadder Zeus eher wenig am Hut und war demzufolge ein gutes Stückchen älter. Und das Schicksal der Titanen teilten ja bekanntlich auch Wesen aus anderen Kulturen, wie Urdrachin Tiamat und "der" Leviathan.

So gesehen macht die drachige Urmutter von Sonne und Mond auf der Insel der Mächtigen im titanischen Tanz der Riesen durchaus Sinn. *grins*

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Esuvassos
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BeitragVerfasst am: Mo 02 Jan, 2006 12:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hmm...

so wie ich das sehe sind: 19 Jahre (metonischer Zyklus?), Sonne + Mond

die einzigen halbwegs sicheren konstanten in dieser Gleichung...

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Mo 02 Jan, 2006 12:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

sehe ich auch so. und die findest du dann auch auf dem gleichen breitengrad in Nordamerika, hier, und hinaus bis in die Ukraine. ... weiter hinten habe ich keine infos, heisst aber nicht, das das nicht dort auch ist.

thomas

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