Die Schlacht der Bäume – Teil X - Der Apfelbaum
Es ist an der Zeit...die Apfelbäume blühen ... und es gibt fast nichts Schöneres als jetzt am frühen Abend draußen in den Streuobstwiesen spazieren zu gehen und nach diesem langen und kalten Winter den Duft und die Farben des Frühlings zu genießen !
Der Apfel (und damit auch der Apfelbaum) gehört zu den ältesten kultivierten Früchten der Erde. Er wuchs in den hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, war ein beliebte Frucht bei den Römern und wurde nachweislich von Karl dem Großen auf seinen Gütern angepflanzt (es gibt eine Auflistung aus dem Jahr 813). Es wurden sogar schon Dörrapfelschnitze bei prähistorischen Ausgrabungen gefunden...
Übrigens ist der Apfelbaum aus der Gattung der Rosengewächse, schreibt Wikipedia... wer hätte das gedacht ?!
Es gibt so viele Geschichten, Mythen und Legenden rund um den Apfel und den Apfelbaum, dass es den Rahmen eines Portalbeitrages sprengen würde sie auch nur Alle stichwortartig zu erwähnen. Angefangen bei Adam und Eva und der „verbotenen Frucht“ (in der Bibel steht übrigens nichts von einem Apfel...es hätte genau so gut eine Feige, Birne oder sogar Banane sein können. Trotzdem steht der Apfel allenthalben für die „verbotene Frucht“!) über die goldenen Äpfel der Hesperiden, ungezählte Märchen, Mythen und Anekdoten in denen Äpfel, seien sie golden, vergiftet oder mit einem besonderen „Zauber“ behaftet, immer wieder bedeutende Rollen spielen , den Apfel des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell und ...nicht zuletzt erinnert es auch an Avalon die legendäre Apfelinsel... von welcher der Orden wohl seinen Namen hat.
Wenden wir uns dem Cad Goddeu zu ehe ich mich „verzettele“ ...
Im Lied der Waldbäume heisst es:
Du Apfel, lachend vor Stolz...
Aus dem Gorchan von Maeldrew, neben der Felswand,
Quert Kaliap – gesegneter Führer!
Diese Strophe klingt für mich „schön“ und gibt mir gleichzeitig Rätsel auf... wer oder was ist der Gorchan von Maeldrew und wer oder was Quert Kaliap? Ein Ort, ein Name? Ich habe im Internet gefahndet aber nichts brauchbares als den ständigen Verweis auf die „Schlacht der Bäume“ gefunden... trotzdem stelle ich mir den selbstsicheren, „vor Stolz lachenden“ und schon allein aus diesem Grund „gesegneten“ Anführer vor. Jemand bei dem ich mich sicher und beschützt fühlen und dem ich gern folgen würde...
Dazu passt auch ganz deutlich die...
Weissagung des gesegneten Apfels
Unterwirf deinen Geist nicht
den unermesslichen Grenzen der Erde,
denn der Baum der Wahrheit wächst nicht auf ihr.
Sammle dir auch keine Orakelsprüche,
um die Wege der Sonne zu bestimmen:
Sie alle bewegen sich durch das ewige Wollen des Meisters -
nicht um deinetwillen.
Ermesse auch nicht den raschen Lauf des Mondes:
Stets dreht er sich, von Notwendigkeit getrieben.
Auch die Fortbewegung der Sterne
wurde nicht um des Menschen willen geschaffen.
Der himmlische Flug großfüßiger Raben
ist stets in sich vollendet.
Opfer darbringen und in den Eingeweiden
das Schicksal ergründen wollen -
nichts als Spiele,
die einträglichen Täuschungen dienen.
Fliehe diese, wenn du dir
jene gesegneten Gärten erschließen willst,
wo Tugend, Weisheit und Wahrheit
die wahren Früchte des Geistes sind.
(die kursiven Texte sind aus Douglas Monroe's „Merlins Wiederkehr“)
Die „Ansage“ ist klar und deutlich... gib Dich nicht mit Wahrsagereien, Horoskopen, Astrologie oder sonstigen „Täuschungen“ ab, die vorgeben Dir bei Entscheidungen zu helfen oder sie Dir gar abzunehmen...
Ein „gesegneter Führer“ braucht solche „Krücken“ nicht. Er macht sich ein Bild von der Sachlage und den Gegebenheiten, trifft daraus seine Entscheidung... und geht seinen Weg. Dinge die nicht wägbar sind überlässt er getrost dem „Schicksal“ … über dessen „vorhanden sein“ er sich wohl bewusst, für das er aber letztendlich nicht verantwortlich ist.
Und dann gibt es da noch eins meiner Lieblingssprichworte aus dem Englischen: „an apple a day keeps the doctor away“ ...In diesem Sinne „Guten Appetit“
*apfelkauende* Liebe Grüße
von Moondog