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 Alaungerbung

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Gast









 



BeitragVerfasst am: Di 03 März, 2009 21:22    Alaungerbung Antworten mit ZitatNach oben

Da ich jetzt schon ein paar Felle selbst gegerbt habe, kommt hier mein Bericht.
Ich werde jeden Tag ein wenig dazu schreiben, noch ist es kalt bei mir und mir frieren die Finger weg, wenn ich länger schreibe.
Drum Stück für Stück. Wink


Ich habe mit " einfachen" Fellen begonnen wie Hase und Marder. Einfach, weil sie nicht vorbehandelt werden müssen.
Warum?
Weil es sehr dünne Felle sind die nicht gebeizt werden müssen, damit leider sind sie aber auch sehr anfällig beim Entfleischen, weil man mit dem Messer gleich Löcher macht, wenn man nicht aufpaßt. Mein erstes Fell sah aus wie ein Schweizer Käse, so viel Löcher hatte es.
Entfleischen nennt man übrigens den Vorgang indem das ganze restliche Fleisch und die oberen Schichten der Haut(die die Blutgefäße enthalten) von der Lederhaut abgeschabt wird.
Der Gerbbock ist auch wirklich wichtig, auf dem legt man das Fell auf, um es zu entfleischen, später kann man ihn auch zum weichmachen verwenden.
Mein erster Gerbbock, ein Baumstamm hüfthoch aufgebockt, ging schräg zum Boden hinunter, das ging gar nicht!!! Nach dem Entfleischen meines 2. Fells kam ich vor Rückenschmerzen nicht mehr hoch Wink
Mein Gerbock ist jetzt waagerecht, vieeel besser.

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Gast









 



BeitragVerfasst am: So 08 März, 2009 17:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Auf das Thema "Entfleischung " und "Vorbereitung zum Gerben", " Hirngerbung","Weichmachen","Räuchern".., gehe ich noch genauer ein.

Die Alaungerbung ist hauptsächlich aus der Fellgerbung bekannt, auch "Weißgerberei" genannt.
Alaungegerbtes Leder ist weiß, daher der Name.

Der Nachteil der Alaungerbung ist das die Felle nicht wirklich für draußen verwendet werden können. Die Gelantine in der Haut wird bei diesem Verfahren nicht ausgefällt, wird das Leder nass verklebt diese und das Leder wird beim Trocknen wieder hart und muss neu weichgemacht werden.
Wenn man das Leder aber einfettet ( bei Fellen natürlich nur die Hautseite) oder räuchert, kann es auch für den Außendereich verwendet werden.

Die Alaungerbung ist sehr einfach, man kann eigenlich nichts falsch machen.

Ich gebe das Entfleischte und gewaschene Fell in die fertige Lauge, die ich in einer Maurerwanne ca 50L vorbereitet habe.
Das Rezept ist nicht schwierig.
Ich koche 2 Liter Wasser auf, lasse diese auf ca 80 grad abkühlen und gebe dann 1Kg Alaun, 100g Kochsalz hinzu und rühre alles gut um.
Die lösung ist bald gesättigt, darum nicht wundern wenn sich nicht alles auflöst.
In die Maurerwanne fülle ich 10l Wasser, dazu kommen dann die 2 Liter angerührte Lösung.
Alles noch mal gut umrühren. Zum Schluss gebe ich noch ein paar Esslöffel " Borax" dazu um den PH-Wert der Lauge zu regulieren.

Felle brauchen viel Platz in der Lauge, darum reicht dieses Rezept nur für ein großes oder 3 kleine Felle.
Die Felle beschwere ich mit Steinen, so dass sie von der Lauge bedeckt sind.
10 Tage werden die Felle jeden Tag gewendet und die Lauge aufgerührt, schon nach 2-3 Tagen verändert sich die Hautseite, verliert langsam das Glitschige.
Nach 10 Tagen kommen die Felle aus der Lauge auf eine Wascheleine zum Trocknen, bitte etwas darunter stellen, damit die Lauge aufgefangen wird.
Wenn sie noch leicht feucht sind beginne ich mit dem "Weichmachen".

Meine Gedanken dazu:
Zum Anfangen super geeignet, sehr einfach und wenig arbeit, was mich stört ist der Preis.
Es kostet kein Vermögen, aber 1 kg Alaun kostet so um die 13 Euro. ( Ich sehe noch mal genau nach)
Und bei etwas größeren Fellen brauche ich dann die doppelte oder dreifache Lauge.

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Lady Birgit
1. Lordrätin, und Druidin
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BeitragVerfasst am: Di 24 März, 2009 22:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

An dieser Stelle der Hinweis, dass es sich bei Borax um eine möglicherweise nicht ungefährliche Substanz handelt. In der Folge Links zur Bildung einer eigenen Meinung:

Die Verbraucher-Initiative e.V. warnt vor Vergiftungserscheinungen bei höheren Dosierungen.
Die Seite

Das Bundesinstitut für Risikobewertung prüft eine EU-weite Freigabe von Bor als Nahrungszusatz und stuft Borsäure und Borax als relevant toxische für bestimmte Bevölkerungsgruppen ein.

Nach Lektüre des Sicherheitsdatenblatt der Firma Merck würd ich damit ebenso vorsichtig sein wie mit normalem Putzmittel, aber nicht mehr.

Gibt es zur Regulierung des PH-Wertes eine Alternative, Mayaca?

_________________
Lillykatz sagt: Mau

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Gast









 



BeitragVerfasst am: Di 24 März, 2009 23:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich denke, dass es auch ohne geht.
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