Das neue-re Folgegedicht

Lady Uschi

Es stürmt und hagelt überall
der Winter ging verloren
das nennt man Klimazwischenfall

Der Frühling drängt in diese Tür
die diesmal nicht verschlossen
da kann der Petrus nichts dafür

(Einen Vers mit Zeilen drei
solltet ihr hier finden
dann seid als Dichter ihr dabei)

**Gast**

Er hat, wir werdens nicht vermissen,
die Wintersachen rausgeschmissen.
Selbst unser dickes Kuschelkissen.

Gleich Fenster ganz weit aufgestoßen,
vorbei ist Sturm und Wintertosen.
Aufgewacht, steigt in die Hosen.

**Gast**

Es rüttelt und zerrt der Wind
weht kräftig über die Lande
frei und ungestümt wie ein Kind.

Lady Birgit

Fröhlich prasselnd folgt der Regen
Wandelt Wiesen schnell zum See
Dieser ganz besond're Frühlingssegen

**Gast**

Aus dunklem Ast die Knospe bricht,
sich badet in dem hellen Strahl.
Entzündet Duft im Sonnenlicht.

Lady Birgit

Glitzernd funkelt Sonnenlicht
auf Wasserpfützen
auf deren Spiegeln Schatten bricht

**Gast**

Ein leiser Hauch zaubert dort zarte Wogen,
sanfte Tropfen werden Kreise im Naß.
Am Himmel ausgebreitet leuchtet der Bogen.

Lady Birgit

Lachendes Spiel funkelnden Lichts
spannt sich vom erwachenden Hügel
ins sonnenstrahlend blaue Nichts

**Gast**

Zuerst in zartem Licht die Tannen,
die stehn als Hag in einem Kreis.
Kurz drauf ist es als wogten Flammen.

Lady Birgit

Flügelschlag zerstreut für einen Moment
den Strahlenkranz erwachenden Tages
als Habicht nahbei eine Beute erkennt

**Gast**

Im Schatten hält sich still der Reiher,
solange noch der Habicht kreist.
Doch bald zieht es ihn fort zum Weiher.

Lady Birgit

So fliegt er nun zum Wasser aus
Mit langem, trägen Flügelschlag
Holt sich dort frühen Krötenschmaus

**Gast**

Fast trifft er mit der Flügel Schwingen,
kräuselndes Wasser - doch - die leichte Beute
entkommen sucht durch schnelles Springen.

Lady Birgit

Der Reiher hungrig von der Nacht, der langen
streckt seinen Hals so weit er kann
schnappt zu, und Kröte ist vergangen

**Gast**

Er hebt den Schnabel, schluckt, würgt und
hinab rutscht Kröte ohne Halt
in seinen dunklen, tiefen Schlund.

Sir Thomas Marc

Doch nein, so schnell da greift sie zu,
nicht gehts hinab im ganzen
Hält zu der Frosch den Hals im nu.

Lady Birgit

Den Reiher würgts gar fürchterlich
weil ihn der Hals verschnürt
und Reihert nun ganz bitterlich

**Gast**

Den Frosch im Innern schüttelts sehr,
im dunklen Leibverließe
vor und zurück- er mag nicht mehr.

Lady Birgit

Doch schau, die Rettung naht
Es schleicht herbei ein Fuchs
auf seinem Frühstückspfad

**Gast**

Es blitzt kurz auf am Waldesrand,
dort steht ein Jägersmann
hält eine Flinte in der Hand.

Lady Birgit

Gebannt schaut er was nun geschehn
wie fuchs den reiher schnappt
die Kröt entspringt, so kann es gehn

**Gast**

Bevor der Fuchs von dannen kann
kreuzt eine Fuchsdame seinen Weg
betört sieht der Fuchs sie mit offenem Munde an

**Gast**

Fuchs starrt verliebt die Füchsin an
es plumpst die Beute steif zu Boden
auf beiden liegt ein Frühlingsband

**Gast**

Die Füchsin lacht,
sieh was du da tatst,
dahin ist nun dein Frühstück,
wie kann ich mit solch verwirrtem Fuchs
denn meine Nachkommen zeugen.

Lady Birgit.

Der Fuchs, dem ist das peinlich
dass Füchsin sich so lustig macht
sie ist doch sonst nicht gar so kleinlich

**Gast**

nach aussen hin da bleibt er cool,
doch heimlich denkt er:
ich werd schwul!

Lady Birgit.

Erst neulich sah ich hier
ein herrlich blondes
Rüdentier

**Gast**

die füchsin kann gedanken lesen
und flucht: oh pater noster,
du hampelmann, geh doch ins kloster!

Lady Birgit.

Ein Fuchs der in ein Kloster geht ?
ist ja toll
was hier so steht !

**Gast**

den fuchs den schert
kein langes fackeln.
er schenkt sein herz nun försters dackeln.

Lady Birgit

Der Förster steht gern früher auf
und schaut zum Fenster wach hinaus
da nimmt das Schicksal seinen Lauf

**Gast**

Fuchs und Dackeln nun gesehn
dem Förster gar ganz bange wurd
nun hört sein großes Fleh'n:

Lady Birgit

Oh ihr Götter, Jagdmann's Hold
lasst diesen Kelch vorüber gehn
es sei denn er brächt' Gold