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 Der Flugzeugabsturz

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher &sid=b8a6e38a8dffe8bb08f2734a882a5c5f » Wiese der Worte und Gedanken, ernsthaft und spassig
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Racousa
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BeitragVerfasst am: So 04 Nov, 2007 10:52    Der Flugzeugabsturz Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Zusammen!

Heute möchte ich euch eine Geschichte erzählen. Sie Erzählt aus meinem Leben und ist ein Erfahrungsbericht. Er biginnt in meiner Kindheit und endet im Hier und Jetzt. Noch ist sie nicht fertig, die geschichte.... doch sie hat schon mehrere kapitel. Wie ein kleiner Roman. Ich erlaube mir euch nun regelmässig Kapitel um kapitel hier zu erzählen. Es ist auch mein weg wie ich meine Wahrnehmungen im spirituellen Bereich endteckte.
ich erzähle sie auch zum Gedenken zehn Menschen, die plötzlich und unerwartet aus dem leben gerissen wurden.

Viel Spass beim Lesen
Es grüsst Racousa

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BeitragVerfasst am: So 04 Nov, 2007 10:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Kindererinnerungen

In einem kleinen fünfhundert Seelendorf in der Schweiz, nahe der deutschen grenz beginnt die geschichte. Es gab dort ein Holzhäuschen das tronte über dem Dorf auf einem Hügel. Die Menschen die dort drin wohnten galten als ein wenig verrückt. Eine Künstlerfamilie, und keiner begriff, wie die leute die drei Kinder durchbrachten. Keiner begriff, wie ein mann der aus der ärmsten familie des Dorfes stammte, gleich nach dem Krieg das haus bauen konnte. Niemand baute zu jener zeit und niemand baut ausserhalb des Dorfes. Doch die Leute schienen ganz gut zu leben. Man respektierte sie mit der Zeit und doch der kleine Hauch von.... sie sind schon etwas eigen die Albers, der blieb. Es wurden zwei Söhne geboren, der ältere ein Junge den man nie mit schmutzigen Kleider sah der immer der (Edelmann sein wollte. Der Jüngere ein richtiger Lausbub wie im Bilderbuch. Zehn Jahre später kam ein Mädchen zur Welt. Dunkle locken und immer lachend eroberte sie die herzen der freunde aus der familie.
Das Mädel wuchs heran und es war so eigen wie die Eltern. Es lebte ihr junges Leben sehr zurückgezogen wie eben auch das haus ausserhalb ist. Selten kommen gleichaltrige freunde ins haus. Denn das Mädchen mochte zwar jeder erwachsene, aber leider fand es nur schwer anschluss zu gleichaltrigen. Obwohl es stets freundlich war, nie sich auf streiterein einlies und sich anpasste. Nur nicht auffallen.
So war das kind oft mit sich selber beschäftigt. Es bastelte oft, es hütete kleinkinder oder es war im garten und beobachtete die natur. Das Elternhaus war umgeben, von einem kleinen Naturparadies. Seltene Vögel kamen im Winter feuersalamander zogen ihre Junge im garten auf. Ja sogar Schnecken waren willkommen, weil der garten genügend platz bietet für alle Lebewesen und Pflanzen.
Die liebste Fernsehsendung war eine Serie die sich (Die Lawienenpatoulie) nannte. Eine geschichte von einem Rettungsteam in den Bündner Bergen. Faszniert schaute das Mädchen zu wie die Menschen sich bemühten, den Verletzten Skifahrern zu helfen. Wie ein Rettungsteam organisiert wurde, um verschüttete zu suchen. Aber auch wie Menschen den gesetzten der Natur trotzen und sich so in Lebensgefahr begaben. Dass aber dieses Rettungsteam trotzdem bei Wind und Wetter helfen. Das will ich einmal werden, sagte das Mädchen. Anderen Menschen helfen die in Not sind.
Doch das Mädchen dass im Flachland lebte war eine schlechte Skifahrerin. Sie lerne das wenn sie mal in den Bergen lebt. So weit kam es nie in ihrem Leben.
Doch eines wollte das Mädchen wissen. Braucht man den hier im Flachland kein Retttungscore. Können nicht auch bei uns schlimme Unfälle geschehen? Die Mutter sagte ihm. „Es gibt ein Verein der so was macht, doch dazu bist du noch zu klein.

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BeitragVerfasst am: So 04 Nov, 2007 12:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Grossübung

Eines Tages sagte die Mutter zu dem Mädchen. „Der Samaritterverein hat unten bei Imhofs im Dorf eine Übung. Sie suchen Simulanten. Willst du hingehen.“ Was ist das fragte das Mädchen. Das sind die, die bei Katastrophen helfen würden. Natürlich wollte das Kind diese Menschen, die Lawienenpatroulie im Flachland kennen lernen. Es traf also Pünktlich bei den Nachbarn im Dorf ein. Eine ältere Dame, Fräulein Schneider lächelte es an. So, so, du bist also das Theresli Alber, das in den Samaritterverein will. Dann pass heute gut auf. Noch bist du leider zu jung um an den Übungen des Vereins mitzumachen. Doch heute darfst du ein Verletztes Kind spielen für uns.
Mit großen Augen bewunderte es den acht Jahre älteren Bruder der gerade mit ein paar Kumpels ein Auto die Strasse hoch schob. Andere stellten eins unten mitten auf die Strasse. Ihr Bruder und seine Klassenkameraden schoben das andere Auto mit gejohle wieder die Strasse herunter und ließen es ins andere Krachen. Ein Wow und jeh war von den Halbstarken zu hören. Das Mädchen staunte und verstand nicht was es da sah. „jetzt sind ja die Autos kaputt. Ja lächelte Fräulein Schneider, die übrigens wert drauf legte mit Fräulein angesprochen zu werden. Obwohl sie schon runzeln im Gesicht hatte. „Die Autos kommen vom Autofriedhof, die waren schon kaputt.“
Nun staunte das Mädchen, wie Fräulein Schneider ihm eine Verletzung auf das Bein zauberte. Mit Knete Knochensplitter und Farbe bekam sie einen offenen Beinbruch. Dann noch etwas Sand in die künstliche Wunde. Das ist ja wie im Film, bei den Lawienenpatoulie.
Nun bat Fräulein Schneider das Mädchen, es soll ins Auto sitzen. Sie zwängte sich in das Auto auf den Rücksitz. Es war kaum platz auf dem Sitz des Kleinwagens, da er etwas zusammengestaucht war. Aber Theresli war ein schmaler Wurf und zwängte sich rein. Fräulein Schneider kicherte, da haben sie was zu knobeln. Sie sagte noch, dass es auf keinem fall helfen darf und alleine aussteigen. Das Bein ist gebrochen das kann sie nicht mehr.
Es machte sich ganz klein, als viele Menschen kamen und als andere zu schreien beginnen. Wie im Film taten sie und man könnte meinen alle haben wirklich furchtbare schmerzen. Ihr Schulkollege auf dem Fahrersitz machte einen Riesen aufstand und ein Geschrei. Hey sagte er zu ihr du musst auch schreien.
Doch Theres duckte sich. Die Menschen sahen sie im gewühlt zuerst gar nicht. Wie immer Theresli ist und blieb ein kleines unsichtbares Kind.
Auf einmal rief ein Mann hey Leute da hinten liegt ein Kind. Während sich mehrere Leute um den schreienden Jungen kümmerte, jedoch nur Prellungen verpasst bekam. Sie übersahen vor lauter Geschrei, hilfe und mordio das schüchterne Mädchen. Nun fragte einer mit breitem Gesicht und freundlicher Stimme: „hast du schmerzen?“ „Mein Bein tut so weh, es ist eingeklemmt.“ Es war in der tat fast eingeklemmt so eng war es. „Sie hat eine verletztes Bein, komme nicht ran!“ rief der Mann. Dem Jungen sagten sie er soll mit einem der Helfer mitgehen. Es sei ja alles nicht so schlimm. Irgendwie schafften sie es, das Kind aus dem Auto zu bekommen.
Nach der Übung redete der Mann, der sie entdeckt hatte. „Leute merkt euch das, nicht derjenige der am lautesten schreit, ist immer der wichtigste. Wir hätten das Mädchen fast übersehen.“ Dem Theresli sagte er: „Das hast du gut gemacht“

Als dies geschah vor gut 40 Jahren, wusste das Mädchen bei diesen Leuten werde sie mal Mitglied. Der Mann mit dem breiten Gesicht wurde ihr Lehrer. Denn kaum war sie aus der Schule trat sie dem Verein bei.
Eines der ersten Übungen war eine Katasrophenübung. Angenommener Flugzeugabsturz. Das mittlerweile junge Fräulein, wollte helfen bei der gestellten Katasrophenübung. Voller Eifer rannte es über das Feld wo man annahm es sei ein Flugzeug abgestürzt. Der Lehrer hielt es auf und sagte: „Hey siehst du die abgesteckte Zone da brennst. Wenn du da durch gehst, du wärst jetzt tot. Der junge Teenager lachte: „wäre das Live, hätte ich das Feuer gesehen. Aber sei Ehrlich, glaubst du wirklich, dass wir mal zu einem Fluzeugabsturz gerufen werden? Die Wahrscheinlichkeit dass so etwas passiert in unserer Gegend ist sehr klein.“ Er lachte man weiß ja nie.

Damals mit 17 Jahren auf dieser Wiese ahnte das Mädchen, nämlich ich: noch nicht, dass ich dies einmal fast real erleben werde. Ja das Mädchen bin ich selber und obwohl der Samaritterverein praktisch nie aufgeboten wird, blieb ich jahrelang im Verein. Nicht im 500 Seelendorf. Sondern immer da wo ich gerade lebte. Bis heute bin ich dabei. Allerdings heute nur noch passiv. Das hat verschiedene gründe. Doch ich denke, schon damals wurde in mir das Helfersyndrom geboren. Auch wenn heute, so viele Jahre später das helfen etwas anders ausschaut. Nun gibt es einen großen Sprung, vom kleinen Mädchen dass 40 Jahre später Samaritterin Mutter und Hausfrau war und wieder in einem knapp 1000 Seelendorf lebt. Diesmal in der nähe des Flughafens.

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BeitragVerfasst am: Mo 05 Nov, 2007 22:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Am 10 Januar 2000 geschah es

Ich lag in der Wanne und genoss das warme Bad. Am Abend ist Samaritterübung angesagt. Thema Auffrischen, erste Hilfe. Da werden wohl nicht viel kommen. Das kenne ich doch schon lange. Viel lieber erscheint man wenn jemand ein Referat hält. Erste Hilfe, Verbände üben, Lagerungen.... alter Zopf. Ja und viele das ist leider so, kommen auch nur wegen dem gemeinsam Drink anschließend. Ernstfalleinsätze, darüber redet man immer wieder. Aufgeboten wird man nie. Denn das Rettungssystem funktioniert bei uns einwandfrei. Feuerwehr Sanität und Rettungsflugwacht sind Profis und schnell vor Ort.

Plötzlich hörte ich meinen Hund bellen wie wild. Meine Tochter schrie ihn an. Es dauerte länger, bis ruhe einkehrte. Länger als normal. Wenn eine Katze im Garten ihre Runde drehte zum Beispiel. Aber ich dachte nicht viel dabei.
Irgendwann hörte ich Sirenen Blaulicht von Feuerwehr oder Sanität. Omar mein Hund jaulte denen entgegen. Auch das war noch nichts besonderes. Es kommt immer wieder mal vor. Doch diesmal wollten die Sirenen nicht mehr enden. Einer nach dem anderen kam und sie fuhren wie es klang von Mettmenhasli Richtung Niederhasli. Wir wohnen mehr oder weniger bei der Ortsgrenze.
Ich schaute aus dem Fenster, weil es nicht mehr endete. Mein Blick schweifte zwischen den Nachbargärten über einen Acker, zur angrenzenden Landstrasse. Ich rieb die Augen. Die Strasse war verstopft, Stau. Seit 10 Jahren leben wir hier, aber diese Nebenstraße ist nie verstopft. Dann und wann passiert ein Auto die Strecke. Nicht mal während des Berufsverkehrs sind da viele Autos. Nicht nur die, auch die Strasse die nach dem nächsten Acker war und nur die Verbindung zu einer Querstrasse ist, war verstopft. Feuerwehr, noch immer fuhren die in die selbe Richtung. Dann bogen sie Richtung Kastelhof. Was um alles in der Welt ist da oben passiert. Ein Weiler von gerade mal fünf Bauernhäuser. Die Landstrasse die zu dem Weiler führt geht hinter der Anhöhe weiter zum nächsten örtchen. Nassenwil. Ein Dörfchen dass vielleicht gerade mal 20 bis 30 Häuser hat. Die Hälfte von ihnen Bauernhäuser. Brennt eine Scheune, am anderen Talende in Nassenwil? Doch ich sah kein Rauch. Oder war da nicht doch noch eine dunkle Wolke am Himmel. Sie könnte von einem Brand sein. Doch dann ist er gelöscht. Nur warum kommen dann immer mehr Feuerwehrautos. Andere kamen wieder runter. Die Strasse ist gesperrt. Ich konnte erkennen dass einige Autos nur nach längerem sturem stehen bleiben wendeten. Die Strasse zwischen Dorfrand Niederhasli-Kastelhof und Nassenwil war abgesperrt. Eindeutig. Ich schaute länger zu. Keiner kam da durch soviel konnte ich vom Badezimmer aus erkennen.

Es wurde mir klar: da ist etwas passiert, etwas schlimmes. Ich weckte meinen Mann der Frühdienst hatte und schon schlief. Verschlafen schaute er aus dem Fenster: na und, hat’s halt gekracht da oben. Ne das kann kein Autounfall sein. Da ist was grösseres. Ich kramte die Alarmliste hervor vom Verein. Sollte es heute wirklich so weit kommen, dass ich aufgeboten werde. Es liegt etwas in der Luft. Ich spürte, da ist etwas grösseres passiert. Auch das Horn wollte nicht enden.
Das Telphon klingelte. Ich war gleich mit Hochspannung am Apparat. Da ist Willi meldete sich eine Männerstimme. Erleichterung, es war ein Klubkollege von den Modellschiffer. Er fragte irgend etwas belangloses. Ich wunderte mich, das sollte er doch wissen, was soll das? Ich gab antwort und er meinte ah, Danke, du und was ist bei euch in Niederhasli eigentlich los?“ .... „ähm, irgendetwas ist Passiert. Die Hornen schon seit einer halben Stunde. Die Strasse ist abgeriegelt, es kommt keiner auf den Kastelhof. Was los ist weiß ich nicht.“ Es kam im Tele Züri sagte Willi. Es soll ein Flugzeug in den Acker gestürzt sein. Genaueres weiß man noch nicht. „Wann?“ fragte ich entgeistert. Auch entsetzt dass mich jemand aus Zürich anrief und etwas wusste, dass direkt vor meiner Nase passierte. Es war der Zeitpunkt wo ich in der Wanne lag. Wo der Hund sich nicht mehr erholte und übrigens auch sämtliche Nachbarshunde. Willi fragte ist das bei dir in der Nähe. Ja beim Kastelhof soll es in einen Acker gestürzt sein. Ich wusste wo. Luftlinie kaum 200 - 300 Meter von mir. Gut zu Fuss sind es schon ein bis zwei Kilometer. Wegen dem Hügel dazwischen.

Der Alarm kam nicht. Ich ging an die Vereinsübung. Ob wir von dort aus eingesetzt werden. Flugzeugabsturz..... mein Gott..... dachte ich nur. Ob es jemand überlebte?
Der übungsaal war voll. Nur die Mitglieder von Nassenwil fehlten alle. Denn keiner kam aus dem Ort raus und keiner rein. Auch nicht die Anwohner die noch unterwegs waren.

Der Samaritterlehrer begann etwas schwerfällig. „Noch wurden wir nicht aufgeboten. Solange werden wir unsere Übung nach plan abhalten. In dem Moment kam ein Vorstandsmitglied rein. Sie war auch in der freiwilligen Feuerwehr tätig. Sie meldete: „Es gibt keine überlebende so viel steht fest. Wir müssen nur Straßensperre machen. Es hat keinen Sinn den Verein aufzubieten. Ein paar Vorstandsmitglieder sind da und schenken Tee aus für die Rettungskräfte. Man hat mich geschickt um euch das mitzuteilen.“ Es war Still im Saal und jeder war wohl wo anders mit den Gedanken.

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BeitragVerfasst am: Di 06 Nov, 2007 18:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein Tag später

Der nächste Morgen kam und nun stand es auch in den Zeitungen. 200 Meter zwischen zwei Weiler in den Acker. Augenzeugen berichteten wie das Flugzeug mit der Nase voraus in den Acker gestürzt ist. Ein Linienflug der Crossair unterwegs nach Deutschland. Es gab keine überlebende und wie durch ein wunder waren nur 10 Menschen an Bord. Auch die Tatsache, dass die Maschine in den Acker stürzte, und kein Wohngebiet traf grenzt an ein Wunder.
Mir wurde bewusst wie Wahr die Worte waren. Eine Minute früher, und die Maschine hätte auf meinem Kopf landen können. Nur 15 Sekunden früher oder später und einer der beiden Orte Chastelhof oder Nassenwil hätte es getroffen. Natürlich suchte man nun nach Gründen, Ursachen und Schuldige. Was man wusste, dass der Pilot eine Linkskurve machte, statt eine Rechtskurve. Laut Medienberichten spekulierte man sogar, ob genau das der Grund gewesen sein könnte? Wohl kaum dachte ich. Warum soll ein Flugzeug abstürzen nur weil es sozusagen falsch abbiegt. Wieso das der Pilot tat und warum er es nicht merkte, das fand man nie heraus. So war auch bald die Rede von menschlichem versagen. Später hieß es mal, es sei bekannt gewesen, der Pilot hätte ein Alkoholproblem gehabt. Doch was wissen wir schon, Hauptsache ein Schuldiger muss her.
In den umliegenden Dörfer kam auch allmählich der Schock. Ein Bauer aus Nassenwil berichtete: Er sei im Stall gewesen. Auf einmal gab der Hund an und tat so wild wie noch nie. Er spürte wie der Boden zu zittern begann und er dachte an ein Erdbeben. Deshalb verließ er den Stall weil alles zu zittern schien. Er schaute auf das Feld so 300 Meter vor seinem Haus. Mitten im Acker nur Qualm und ein Brand. Er begriff nicht was da los war. Noch weniger begriff er, dass er nichts hörte. Das sagten viele aus. Auch ich. So nah und doch hörte kaum einer etwas von einer Explosion oder dem Aufschlag. Ist unser menschliches Ohr sich etwa schon gewohnt an großen Lärm krachen oder ähnlichem?
Nun folgte eine Unruhige Zeit im Dorf. Das Dörfchen Nassenwil war von der Umwelt abgeschnitten. Es dauerte zwei drei tage bis Anwohner einen Spezialausweis bekamen. Bis die da waren nützte nicht mal der Pass oder Führerschein was, um ohne weiteres durchgelassen zu werden. Ein Mann der nur kurz Einkaufen war für seine kleine Werkstadt wurde nicht mehr in sein eigenes Geschäft und Wohnhaus gelassen, so auch andere Anwohner.
Der Grashügel über Nassenwil war nun plötzlich voller Spaziergänger. Von allen Seiten versuchten die Menschen in den ersten Tagen in die nähe der Absturzstelle zu kommen. Doch Feuerwehleute hatten 24 Stunden betrieb um sämtlich Feldwege zu bewachen. Es kam keiner in die Nähe zum gaffen. Dies war auch gut so. Es sei zu gefährlich hieß es. In Wirklichkeit begann nun die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Jedes kleinste Bruchstück wurde sichergestellt.
Schmunzeln musste ich als mal ein pick feines Auto bei mir anhielt. Die Beifahrerin mit dicken Klunkern an den Ohren lächelte süß und fragte wo es denn hier zum Bergrestaurant Chastelhof gehe? Genau so süß lächelnd sagte ich: „Ach das ist mir neu, dass es da oben ein Restaurant gibt. Da gibt es nur ein paar Bauernhäuser.“ Die Dame klimperte mit den überstarken schwarz getuschten Wimpern: „Ach aber so vor 10 Jahren waren wir des öfter dort. Nun wollten wir wieder mal hin. Man isst dort so wunderbar.“ Ich erklärte, dass auch vor zehn Jahren kein Restaurant dort war. Nur im Tal in Nassenwil gibt es eines. Das meinen sie bestimmt nicht. Wieder das Zuckersüße lächeln und den Augenaufschlag: „Doch, genau das meinen wir.... wir hatten den Ortsnamen nicht mehr im Kopf. Wir wussten nur noch Kastelhof.“ Beide Namen waren überall in den Medien zu lesen. Ich erklärte freundlich süß lächelnd, dass sie da nicht hinkommen. Dass alles abgesperrt sei wegen dem Flugzeugabsturz.. Innerlich grinste ich. Ausgerechnet die Dorfkneipe in Nassenwil. Sicher gibt es dort schon eine Speisekarte mit einigen gut Bürgerlichen Menüs. Aber sicher nicht exklusiv. Die Dame machte künstlich gosse überraschte Augen: „Oh das war da. Das wussten wir nicht. Wir haben so was in der Zeitung gelesen. Mein Gott sind wir so nah an dem Ort.“ Ich empfahl sie sollen in den Frieden gehen. Das war ein Restaurant bei uns wo für diese Gesellschaft angepasst ist. Ob aber die Leute nun wirklich zum Frieden fuhren..... das wage ich zu bezweifeln.

Ich selber hatte sehr lange Zeit so was wie Berührungsängste, vor jenem Ort und ging sehr lang nicht in die Nähe. Als dann irgendwann das ganze Gebiet wieder frei war. Man las auch schon bald nicht mehr viel über die ganze Geschichte. Denn es war das Jahr der Flugzeugabstürze überall auf der Welt. Nur kurze zeit später, stürzte eine russische Maschine mit einer Schulklasse drin gute 10 Kilometer von uns entfernt ab. Schon war der Acker bei Nassenwil in den Köpfen der Menschen vergessen.

Erst als die Gemeinde sich Gedanken machte, was für ein Gedenkstein wohl passend ist, gab es wieder Gerede. Alle Meinungen waren vertreten von sinnlos bis: ja aber es muss schon was darstellen oder: na viel braucht es da nicht. Es kommt ja eh keiner her, es waren ja alles (nur) deutsche. Dieser letzte Satz hörte ich oft und tat mir immer im Herzen weh. Egal wer, jeder hat das Recht auf die letzte Ehre. Egal ob je jemand herkommen wird. Einige werden kommen, dessen war ich sicher. Wie können Menschen nur so herzlos sein. Sie haben bereits vergessen, dass es an ein Wunder grenzte, dass (IHR) Haus noch steht, oder der ganze Weiler. Man Entschied sich für einen Gedenkstein der gut zwei Meter hoch ist. So hoch wie der Teil des Flugzeuges, dass sich senkrecht in den Boden rammte. Man sprach oft, was das für eine Wucht da gewesen sein musste. Denn es war Lehmboden, der also recht zäh ist. Zudem sollen 10 Bäume gepflanzt werden. Für jedes Menschenleben einen.
Übertrieben sagen die meisten. Geschäftmacherei vom Gemeindepräsident. Der will doch aus seiner Betriebseigenen Gärtnerei die Bäume liefern. So war in etwa das Echo. Ich persönlich empfand die Vorstellung des Steines auch zu wuchtig, doch die Symbolische Idee war gut. Ebenfalls die Bäume, das war ein schönes Zeichen der Achtung.
Am Jahrestag gab es einen großen Gedenkgottesdienst für die Angehörigen. Der Gedenkstein war fertig und die Bäume gepflanzt. Das halbe Dorf war dort. Nur ich nicht. Ich hatte immer noch Berührungsängste und hatte das Gefühl ich gehöre da nicht hin. Es soll doch für Angehörige sein. Ich wäre mir wie ein Gafferin vorgekommen.

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BeitragVerfasst am: Mi 07 Nov, 2007 22:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Neuer Lebensweg

Ja hier könnte man meinen dass die Geschichte fertig ist. Doch noch geht es weiter. Die Tage und Wochen vergingen. Der Jahrestag war schnell vergessen. Der Frühling zog ins Land, Sommer, Herbst und Winter. Ich fand nach langem Hausfrauenleben wieder den Einstieg in das Berufsleben. Mein absoluter Traumjob. In einem Behindertenwohnheim. Doch der gute Start endete schnell mit einer Kündigung. Die Gruppenleiterin mochte mich nicht. Doch das ist hier nur am Rande erwähnt.
Es änderte sich noch einiges mehr in meinem Leben. Ich entdeckte eine mir total unbekannte Welt. Ich erfuhr dass es Menschen gibt die mit Tieren sprechen. Meine Hundetrainerin macht so etwas. So ein quatsch dachte ich zuerst. Doch ich begann meinem Hund in den Gedanken Botschaften zu schicken und er zeigte mir. Ich höre dich. So entschied ich ein Seminar zu besuchen. Getraute mich natürlich nicht, dies jemandem zu sagen. Außer meiner Familie und der Trainerin.
Nun war es aber so, dass ich zur selben zeit eine ältere Dame kennen lernte. Sie kam eine Zeitlang zu uns ins Training. Die Frau bekam eine Colliehündin geschenkt und hatte so einige kleinen Sorgen mit der Erziehung. So kam es, dass wir öfter zusammen spazieren gingen. Auch übten wir manchmal unterwegs. Da die Dame manchmal unsicher war im gehen, war sie froh, dass ich sie begleitete.
Nach dem wir uns so zwei drei Monaten kannten erzählte sie mir von ihrem Leben. Sie erzählte, dass sie ein Kind verlor, als es erst drei Jahre alt war. Doch dass sie nach dem Tod des Kindes noch eine Weile Kontakt hatte und mit ihm sprach. Sie verriet auch, dass sie dies normalerweise nicht jedem erzählt, denn die Menschen verstehen das nicht.
Obwohl ich selber noch nie ernsthaft darüber Gedanken machte, ob dies möglich ist oder nicht, lachte ich nicht. Denn ich sagte mir immer, wir wissen nicht was alles möglich ist. Wenn Eva mit dem Sohn Kontakt hatte, dann war das auch so. Es gibt Menschen die so was können, das glaubte ich schon zu dem Zeitpunkt. Sie wurde so zu meiner ersten vertrauten auf meinem neuem, dem spirituellen Weg.
Das vertrauen dass sie mir schenkte, gab mir Mut, ihr von meiner Entscheidung zu erzählen, dieses Seminar zu machen. Sie meinte: „Oh das freut mich für dich. Du wirst erfolg haben!“ „Ach ja!“ lachte ich auf. Sie blieb ernst. „Du glaubst es mir nicht ich weis es. Aber ich weis dass du Erfolg haben wirst. Ich sehe es an deinen Augen.“ Nun stutze ich. „Wie kommst du darauf?“ fragte ich. Sie meinte: „man erkenne sich immer an den Augen. Menschen wie wir ziehen sich an und erkennen sich an den Augen“.
Eva sollte recht behalten. Mein Seminar war so, dass ich nach Hause kam mit nur einem Satz: „ich weis, dass ich es kann.“ Meine Familie schüttelte den Kopf. Mein Mann glaubte ich sei nur im rausch der Erlebnisse. Es sei nur ein vorübergehenden Splin. Dies war es nicht. Denn ein Jahr später besuchte ich das nächste Seminar und machte den ersten Reikigrad.
Ich fand in dieser zeit Freunde, Internetbekannte die mich unterstützen. Indem ich mit ihren Tieren üben konnte. Bald merkte ich, ja das geht wirklich, ich sah Dinge die ich nicht wissen konnte. Ich kam auch immer wieder an kleine Herausforderungen ran.
Mein erstes großes Erfolgserlebnis hatte ich bereits ein paar Monate, nachdem ich diesen neuen Weg einschlug.
An dem Tag rief mich Eva völlig verzweifelt an. Emmy, die Colliehündin ist weg. Sie erschrak auf dem Spaziergang wegen einer Keiferei von zwei Hunden. Sie suchte das weite im Schreck. Den ganzen morgen suchen wir sie schon überall, Theres hilf mir!
Ich stammelte. „Uiiii Eva, ob ich das schon kann. Frag doch Gaby, sie ist viel erfahrener.“ Das wollte Eva nicht. Sie meinte sie vertraue mir und Gaby sei im Stress. Sie hätte keine Zeit. Tatsächlich rief sie auch Gaby unsere Trainerin an, die ihr sagte, sie hätte gerade einen Wasserschaden durch die Waschmaschine und sei im Stress. Was natürlich nicht heißt, dass sie Eva und Emmy nicht half. Nur von all dem erfuhr ich erst später.
Ich selber musste zuerst an die Luft und mir im klaren werden was da auf mich zu kommt. Ich wusste instinktiv, dass Eva auch Gaby fragen würde. Trotzdem sie hat auch mich gebeten, sie hat gesagt sie vertraue mir, und Emmy stand mir nah. Während ich so an den Birken vorbei schlenderte, die den See hinaus träumte, rief ich: „Helen hilf mir!“ Helen war unsere Kursleiterin. Prompt kam Antwort: vertraue deinen Gefühlen!
Ich setze mich zuhause hin, schloss die Augen und dann sah ich vor dem geistigen Auge Helen. Sie stellte sich hinter mich und sagte. Lass dich gehen, vertrau deinen Gefühlen, entspanne dich und lass es auf dich zukommen. Ich konnte sie beinahe körperlich spüren.
Dann versank ich in eine andere Welt. Ich sah Hunde, die wussten, dass da jemand ist, der Hilfe braucht. Ich spürte Menschen, die den Hilferuf ihrer Hunde nicht verstanden und Emmy nicht sahen. Ich sah Stroh oder Korn es roch auch danach. Ich spürte angst. Ich baute einen großen Lichtkreis auf und sprach ruhig zu Emmy. Ich sagte ihr dass alles ok ist. Dass ich einen Lichkreis ziehe um sie zu schützen. Der Kreis soll Menschen abhalten die ihr böses wollen. Sie soll sich bemerkbar machen. Der Kreis schützt sie, dass sie zu guten Menschen kommt die sie nach hause bringen. Emmy ist eine wundeschöne Hündin, die Gefahr, dass sie jemand einfach mitnimmt bestand schon.
Einige Stunden später. Eva rief an. „Emmy ist wieder da. Sie war in einer Scheune. In einer Ecke weit hinten, wo man nicht an sie ran kam. Nur die Hofhunde bemerkten Emmy. Sie kratzen an der Scheunentüre die in der Regel offen war. Jemand schloss sie, warum auch immer. Bis die Kinder des Bauern merkten, die Hunde würden sich eigenartig verhalten. Da sei etwas in der Scheune. Sie fanden Emmy. Doch sahen in der Ecke nur die Augen blinzeln. Sie hat sich so verkrochen, dass der Bauer nicht erkennen konnte welches Tier da hinten steckt. Den ganzen Nachmittag versuchten sie Emmy herauszulocken. Plötzlich stand sie auf spazierte raus und lies sich anleinen, als sei nichts geschehen.“
Auch Gaby sprach mit ihr. Wählte aber einen anderen Weg. Sie sah die Wegstrecke die Emmy zurücklegte. Also Bilder die sie bei der Flucht aufnahm. Sie passten zu der Gegend. Ich machte es also eher auf der Gefühlsebene. Reden und Beruhigen. Eva war überzeugt, nur meinetwegen sei sie da raus gekommen. Gaby hätte die Fantasie im Spiel gehabt. Sie kenne ja den Bahndamm auch, an dem Emmy entlang ging. Das stimmt, doch den restlichen Weg, konnte Gaby nicht kennen.
Mir persönlich war es wichtig dass die Hündin gesund wieder da ist. Ich denke jeder leistete seinen Beitrag, sei es Bauer, Förster, Gaby, die Polizei und zuletzt ich selber.
So war ich in dieser zeit intensiv mit einer neuen Entwicklung in meinem Leben beschäftig. Das Unglück in Nassenwil ruckte auch in meinen Erinnerungen immer weiter weg.

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BeitragVerfasst am: Do 08 Nov, 2007 20:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Besuch beim Gedenkstein

Es war auf einem unseren morgendlichen Spaziergänge als Eva mich plötzlich fragte: „Du würdest du mit mir zum Gedenkstein kommen, da wo die Crossair abstürzte?“ Ziemlich überrascht sagte ich: „ja, doch warum?“ Eva erzählte mir nun wie sie den Tag erlebte. Sie erzählte dass sie einen unnatürlich Krach hörte. Als würde Metall auf Metall schlagen in hoher Geschwindigkeit. Sie dachte an den Zug. Dass zwei Züge frontal zusammengestoßen sind. So ähnlich hörte sich das an und das Geräusch kam aus dieser Richtung. Da wir nur einen Eingleis-Betrieb haben wäre menschliches versagen durchaus eine Möglichkeit. Zudem stimmte auch die Richtung. Von ihr aus war es 500 Meter hinter dem Bahndamm. Doch das schlimmste erzählte sie: waren die schreie. Sie hörte die Menschen (Seelen) schreien. So etwas hätte sie noch nie erlebt. Sie wusste, dass etwas schlimmes passiert sein muss. Die Sirenen drangen natürlich auch bis zu ihr. Sie ging etwas später mit dem Hund raus. Auch um noch das letzt Geschäftchen zu machen. Emmy war ganz komisch und der Weg beim Bahndamm war bereits abgesperrt. Kaum kam sie in die nähe wurde sie aufgehalten, sie könne da nicht durch, sie soll wenden. Sie sagte ihnen: sie wisse es sei etwas schlimmes passiert, irgendwo da hinten. Doch sie wolle nicht durch, Die Hündin muss nur kurz ihr Geschäftchen machen. Natürlich erfuhr auch sie dann, was passierte. Eva erzählte, dass die Seelen immer noch dort sind. Durch den Schock den plötzlichen unerwarteten tot, sind sie dort gefangen und irren herum. Sie finden den Weg ins Licht nicht. Sie hätte ihnen versprochen dass sie herkomme und ihnen helfe. Sie würde an sie denken.
„Wie lange ist das her?“ fragte ich. „Zwei Jahre, drei Jahre? Glaubst du wirklich dass die Seelen so lange dort herumirren?“ Es ist erstaunlich wie schnell man verisst. Es waren erst zwei Jahre vergangen und empfindet es als Ewigkeit. Ich wollte nicht urteilen, ob die Seelen wirklich noch dort sind. Sicher habe ich auch schon solche Geschichten gelesen, von herumirrenden Seelen. Ich nahm diese Geschichten einfach mal so an wie sie erzählt wurden ohne zu urteilen, ob dies ein Produkt unserer Fantasie ist. Angst vor dem tot zum Beispiel, oder ob es wirklich sein kann, dass Seelen nicht ins Licht gehen, warum auch immer. Zu der Zeit hatte ich mir noch nie ernsthaft Gedanken darüber gemacht, und dachte eher, wir werden es eh nicht erfahren, was es wirklich alles gibt. Eva glaubte es, dass sie noch dort sind.
Mir war es nur wichtig. Eva will diesen Weg auf sich nehmen. Da sie nicht mehr die jüngste ist und oft schmerzen hat in den Beinen, wird es ein schwerer langer Weg sein für sie. Also muss es für sie wichtig sein, dass sie dort hin kommt. Nur das zählt. Für alles andere habe ich kein Recht darüber zu urteilen. So verabredeten wir uns an eines morgens.
Nach einem gut einstündigen Spaziergang kamen wir an. Ich war überrascht, jetzt wo ich nach gut zwei Jahren zum ersten mal hier stand. Der Stein ist gar nicht so riesig wie man immer in der Presse las. Zu meiner Freude, war es ein natürliches Felsstück, so wie ihn die Natur geschaffen hat. Eine Einfache Innschrift auf der Kupfertafel und die Namen. Was braucht es mehr? Vor dem Stein eine gepflegte Blumenrabatte. Kunststück, wenn der Gemeinderat Gärtner ist. Ein Weg und unregelmäßig verteilt die zehn Bäumchen. Alles Eingezäunt und sauber gepflegt. Doch, dachte ich, der Ort ist angemessen und schön gestaltet. Das einzige was mich störte. Damals wollte man dem Bauer das Landstück wo die Maschine abstürzte abkaufen. Doch man wählte die ungenutzte Wiese neben dem Acker. So dass kein fruchtbares Land geopfert werden musste. Die Wiese neben dem Bach da störte es keinen. Das Gras hätte man eh nur einmal im Jahr geschnitten.
Eva versank nun in die Stille. Ich tat es ihr nach. Ich wusste nicht so recht, wie ich mit der Situation umgehen soll? Dachte aber: ok ein Gebet kann nicht schaden und ist besser als nichts. Mittlerweile wusste ich auch, dass Gedanken immer ankommen. Das lernt man schnell, wenn man Tierkommunikation praktiziert. Auch ich schloss die Augen und sprach ein Gebet. Ich versuchte den Ort zu fühlen. Was ich spürte gefiel mir nicht.
Es war eine unglaubliche stille hier. Die Erde schien hier eine viel stärkere Anziehungskraft zu haben. über mir so dachte ich, ist eine dunkle Wolke am Himmel, die mich auf den Boden drückte. So empfand ich den Ort und in dem zustand begann ich irgendetwas still vor mich hin zu beten. Kein Vater unser, sondern einfach das was mir in den Sinn kam.
Nach dem wir weiter zogen liefen wir schweigend nebeneinander. Irgendwann sagte ich: „so was drückendes, das spürte sogar ich.“ Eva machte nur: „Mh!“ Ich erkannte, dass sie noch etwas zeit braucht. Sie wollte und mochte nicht sprechen. Also gingen wir schweigend nebeneinander her. Wir planten schon vorher, dass wir nicht den selben Weg zurück gehen. Es war eine kleine Rundwanderung. Fast schweigend zogen wir heimwärts. Doch es war ok so. Eva brauchte diese zeit der stille.
Dass dieser Ausflug noch folgen haben wird für mich, ahnte ich zu dem Zeitpunkt nicht.

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BeitragVerfasst am: Fr 09 Nov, 2007 22:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Seelen rufen

Nach über einem Jahr fand ich wieder einen Job. In einem Cal-Center. Allerdings, der Lohn war das Minimum vom Minimum. Die Firma lebte von Menschen wie ich, die kurz vor dem Aussteuern waren, und froh wieder eine Beschäftigung zu haben. Ich selber hatte das Ziel, mindestens ein Jahr durchhalten, dann schaue ich weiter. Es machte ein besseres Bild. Denn Wiedereinstieg, gerade mal ein halbes Jahr arbeiten, Kündigung, über ein Jahr Arbeitslos, das war nicht gerade ein gutes Zeugnis. Ich betrachtete es als Sprungbrett für etwas besseres, im richtigen Moment. Doch Eva verlor ich dadurch ein bisschen aus den Augen.

Nicht aber der Acker und der Gedenkstein. Diesmal nicht mehr. Denn je nach dem welchen Weg ich wählte, um zur Arbeit zu fahre, kam ich an dem Ort vorbei. Jedes Mal dachte ich an den Besuch mit Eva. Doch nie nahm ich mir die Zeit, mal anzuhalten und zu schauen was ich diesmal fühle. Trotzdem hatte ich das Gefühl im Bauch, dass ich es irgendwann machen werde. Noch ahnte ich nicht, dass es ein bisschen mehr werden könnte als ein stilles Gebet.

Manchmal wenn ich zuhause in der Wanne lag, schaute ich den Flugzeugen zu. Nehmen sie die richtige Kurve. Wie klingt der Motor. Ja und ab und zu wenn ich so einem nachschaute dachte ich: ich grüsse euch da oben. Ihr wisst nicht welche Kurve ihr gerade fliegt. Wahrscheinlich merkt ihr nicht mal dass ihr eine Kurve fliegt, ich wünsche euch einen guten Flug.

Einmal fragte mich ein Bekannten, sie hätten gesehen, dass sie in unserer Richtung starten werden. Ob man denn, den Acker theoretisch sehen könnte. Ich meinte: „ja natürlich.“ Er bat mich an ihn zu denken an diesem Nachmittag. Vielleicht sehe ich ja die Maschine. Das tat ich, ich saß um die Zeit im Garten.

Doch eines Tages war es ganz anders, als sonst. Ich lag nach der arbeit in der Badewanne und wollte eine Reiki-Selbstbehandlung genießen. Das tat ich oft in der Wanne. Die wärme und richtig schön entspannt, das genoss ich.

Irgendwann, mitten in der Selbstbehandlung, beim Kopfbereich, nahm ich etwas ganz anderes wahr. Ich hatte das Gefühl dass jemand, / etwas, / zum Fenster rein schaute. Unmöglich, im zweiten Stock. Das Nachbarhaus war etwas kleiner. Doch da guckte etwas. Instinktiv dachte ich, genau in der Höhe und Himmelsrichtung wo das Unglück war. Wollte es jedoch noch nicht glauben. Es kam aus den Schleierwolken, dachte ich, als ich die Augen öffnete. Es wirkte wie drei längliche Wolken die es nach oben zog und oben etwas rundlich war. Im weitesten Sinn drei Körper.

Ich schüttelte den Kopf und schloss wieder die Augen. Das starren ist immer noch da. Die drei Wolken starrten mich an. Ein Flugzeug war aus der ferne zu hören. Alles in Ordnung mit dem Ton. Nein du bist verrückt, die Fantasie spielt dir einen Streich. Da kam: „was tun wir hier, was ist los mit uns.“ Ich öffnete die Augen, als wären da in den Wolken drei Gesichter, nicht sichtbar aber spürbar. Theres,..... Theres,...... du hast zu viel gelesen, mahnte ich mich selber.

Also mach mit deiner Behandlung weiter. Das gelang nicht lange. Die Gesichter das Gefühl blieb. „Warum?“ sagte ich. „Es gibt 1000 Menschen in diesem Ort, könnt ihr keinen suchen der etwas verseht davon. Da gibt es bessere, erfahrener Medien. Sicher gibt es jemand in unserem Dorf, der euch wahrnehmen kann. Warum ich.“ Ich bekam keine Antwort. Oder besser gesagt sie kam anders, als dass ich es erwartet hätte.

Ich spürte eine Verzweiflung, ein nicht verstehen, und das: „was tun wir hier?“ Es ist da, ich konnte es nicht ignorieren. Ich nahm eine Frau und zwei Männer wahr. Doch keine Namen, keine Gesichter, nur dieses verzweifelte staunen und. „...... Was tun wir hier, was ist das für ein Ort. Hilf uns........“

Ich begann in meiner Unwissenheit einfach mal zu reden. Ich hatte ja keine Ahnung wie man mit so was umgeht. Ich erzählte was passierte. Ich sagte ihnen, dass es ein Unglück gab, vor zwei, drei, Jahren. Dass hier längst ein Gedenkstein für sie sei. Doch, dass ihre lieben zuhause nicht möchten, dass ihre Seelen hier bleiben. Es gäbe ein Ort wo sie zuhause sind. Es gäbe in Deutschland sicher noch ein Gedenksort für sie. Sie sollen nach Hause gehen. Ihre Angehörigen möchten sie zuhause haben. Damit meinte ich natürlich nicht den Wohnort der irdischen Welt. Ich wusste nur nicht wie ich es anders nennen sollte.

Dann rief ich die höhere Macht an. Sie mögen einen Engel schicken oder ein Zeichen, damit sie nach Hause finden. Da schmolzen die drei Wolken zusammen zu einer und der nahm die Form eines riesigen Engels vor meinem geistigen Auge an. Mitten in diesem Wolkenengel tat sich der Himmel auf. Ein helles gleißendes Licht kam aus einem Spalt im Himmel Ich sagte ihnen. Geht ins Licht. Geht nach Hause. Ich bitte euch geht und ihr werdet frei sein und nicht hier gefangen sein.“ Ich spürte wie sie nach oben stiegen. Wie drei Lichtpunkte. „Wer seit ihr wie war euer Name?“ fragte ich noch. Ich erfuhr die Namen nicht. Es kam: Danke..... wir danken dir!“ Es kam mit einer Stimme, als würde einer für alle sprechen.

Der Spalt schloss sich. Die Wolke verzog sich zu einer normalen Schleierwolke. Frieden und ein unglaubliche Stille überkam mich. Eine wunderbare Erleichterung und ein Glücksgefühl. Ich öffnete die Augen. Sah zu den echten Schleierwolken. Ich lächelte und dachte. Wow! Ich genoss diesen Seelenfrieden und diese Leichtigkeit die mich überkam. Es kam mir vor, als wäre ich zuvor besetzt gewesen und ich hätte sie nun frei gelassen. Natürlich nur gefühlsmäßig. Ich glaube nicht, dass ich besetzt war. Mag sein dass es das Erlebnis von diesem Druck war, der mit diesen Bilder mich verlies. Doch eines spürte ich: es war als hätten die Seelen damals mit Eva zusammen mich gespürt, und warteten. So lange bis ich sie wahrnehmen kann. Wer weiß schon, warum sie nicht schon damals erlöst wurden. Oder habe ich nur mich selber, von der Geschichte erlöst?

Irgendwann so nahm ich mir vor, werde ich dieses Erlebnis in einem Forum veröffentlichen. Ich hatte das Gefühl, dass müsste ich erzählen in einem deutschen Forum, irgendwo wo das rein passt. Denn ich dachte an die Angehörigen, deren Name ich nicht kenne. Vielleicht könnte ich indirekt so auch sie erreichen und etwas Trost spenden.

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BeitragVerfasst am: Sa 10 Nov, 2007 16:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sind noch andere da?

Das war nun die Frage die mich beschäftigte. Sind noch andere da? Ist es mir wirklich gelungen sie ins Licht zu schicken? Warum nur drei, waren sie die letzten? Oder empfand ich es nur als drei? All das schwirrte nun in meinem Kopf herum. Dachte aber. Wer soll das schon beantworten können? Eva vielleicht. Sicher, ich rief sie an und sie meinte: „gut hast du das getan. Du hast das sicher richtig gemacht und ich bin froh, hast du es getan.“
Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt keinen PC. Sonst hätte ich einige Leute gekannt mit denen ich mich ausgetauscht hätte. Aber hier in der Schweiz, in meinem Umfeld kannte ich sonst niemanden.

Nur ein Mann dessen Name ich kannte, gab es. Doch an ihn dachte ich noch nicht. Auch nicht, als ich ihm zum ersten mal begegnete. Denn zu jenem Zeitpunkt hatte ich andere Probleme die ich in meinem Leben zu lösen hatte. Ein Trost bleibt. Ich habe sie einmal gesehen und gespürt, diese Seelen. Wenn es sein muss, würden sie auch ein zweites mal kommen.

Nach anderthalb Jahren, im Call-Center wurde mir gekündigt. Nicht nur mir, man schloss unsere Filiale aus Wirtschaftlichen gründen. Wobei dies schlussendlich für mich persönlich ein Glücksfall war. Denn ich kam nicht vom Regen in die Traufe, nach dieser Kündigung. Sonder fand bald wieder einen Job. Etwas anspruchsvoller und besser bezahlt. Vor allem war das Arbeitsklima wesentlich besser in diesem Call-Center.

In der letzen Arbeitswoche als ich beim Stein vorbei kam dachte ich jetzt oder nie.
Auf der Heimfahrt kurvte ich das Auto auf den kleinen Parkplatz. Mittagszeit, keiner war da, der störte. Keine Spaziergänger, kein Traktor eines Bauers.

Ich ging zum Platz und fühlte mich in den Ort ein. Ich spürte ein helles Licht und diese Leichtigkeit. Es war keine dunkle Wolke mehr da. Nichts drückendes sondern hell und leicht fühlte sich der Ort an. Beruhigt fuhr ich heim. Nun ist es vorbei, der schrecken von damals, dachte ich. Man könnte wirklich meinen, dass nun das Unglück von damals vorbei ist.

Dass dies nicht der Fall war und das Universum mir noch andere aufgaben stellen wird spürte ich, nachdem ich mein erstes Schamanenseminar besuchte. Es gab viele Gründe, warum ich diese Ausbildung machen wollte. An den Acker von Nassenwil dachte ich natürlich nicht, dass da noch etwas auf mich zukommen wird.

Kaum war eine Woche verstrichen seit meinem Einführungsseminar, rief der Ort bei Nassenwil mich. Warum lässt mich dieser Ort immer noch nicht los. Was gibt es noch, dass ich tun könnte? Zu sensibel? Nein ich lernte in die nichtalltägliche Wirklichkeit reisen. Ich lernte wie man mit Krafttieren und zu anderen Geistführer Kontakt aufnehmen kann. Kann es sein, dass mir mein Krafttier etwas sagen will. Sind noch immer

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BeitragVerfasst am: So 11 Nov, 2007 22:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der Acker ruft

Ich hätte bequem von zuhause aus diese Reise machen können. Das Krafttier rufen. Doch irgendetwas sagte mir.... der Acker ruft. Geh zum Acker, mach eine Wanderung dort hin. Nicht mit dem Auto, zu Fuss. Zusammen mit deinem Hund.
Ich gehorchte meinen Gefühlen. An einem der letzen warmen Herbsttage nahm ich mir vor, heute gehst du hin. Schau mal was die geistige Welt dir sagt.

Schon auf dem Weg dahin, sprach ich in Gedanken mit dem Ort. Ich erzählte was ich bis jetzt wusste und wie ich den Ort bis jetzt erlebte. In Gedanken redete ich mit irgendjemandem über all meine Fragen und Gefühle.
Als ich ankam setzte ich mich auf das Steinbänkli. Zwei Milane kreisten über dem Abhang hinter dem Bach. Ich schaute ihnen einen Moment zu. Seit dem Schamanenseminar haben sie sich auch als Krafttier vorgestellt. Manchmal dachte ich, ich hätte den Milan eingebildet, weil ich sie schon sehr lange, fast täglich beobachte. Sie geben mir Antwort, warnen mich oder bringen eine Botschaft.

Ich schloss die Augen und stimmte mich ein. Nur die Trommel fehlte doch es klappte trotzdem. Ich sah das Krafttier, eben den Milan den Kreis ziehen. In etwa auf der Höhe wo es explodierte. Besser gesagt, wo ich annahm, dass es geschah. Der Milan flog drei mal um den Ort. Dies in einem Grossen Kreis. So, dass er alle umliegenden Orte am Dorfrand streifte. Dann rief er mir zu: „stell ein Licht an jeden Baum der gepflanzt wurde. Er gab mir in die Hand ein großes schönes Licht.
Ich öffnete ganz leicht die Augen und sah schemenhaft zum ersten Baum. Ich gab ihm das Licht. Das heißt ein Teil davon. Ich stellte es beim Stammansatz hin. Der Baum nahm das Licht auf und es begann zu Leuchten. Es floss den Stamm hoch und in die äste. Von denen strömte es hoch zum Himmel. Ein wunderschönes Bild dass ich beobachtete. Mit halb geschlossenen Augen. Dann das selbe beim zweiten. Der begann ebenfalls zu leuchten und strahl in den Himmel.

Mein Blick schweifte weiter dem Bachbeet entlang. Wo ist der dritte? Dann merkte ich dass ich beim falschen Baum das Licht hinstellte. Zwei ältere die schon immer dort waren, und wohl Zeitzeugen sind vom Absturz. Ich war nun so verwirrt, dass ich die Meditation beendete. Ich schaute mich um wo sind denn die anderen, es müssten doch zehn sein. Eben die sind jünger und standen hinter mir im Gelände. Die großen waren Außerhalb der Umzäunung. Eigentlich wusste ich ja wo die Bäume stehen. Doch bei dieser Reise.... ich habe keine Ahnung warum ich auf den falschen Baum traf.

Ich drehte mich und schaute zu den kleinen jungen in der Anlage. Ich zählte sie: Wo ist der zehnte? Ich kam immer auf neun. Die Anlage ist doch gar nicht so groß. Ich ging den Weg entlang und entdeckte den kleinen 10. Eindeutig der muss es sein. Ich stand nachdenklich dort, betrachtete die neun größeren und den 10. kleinen. Warum ist da einer der nur halb so groß ist? Ist da immer noch jemand gefangen. Ich spürte jedoch nichts, da war keine gefangene Seele.

Ich versuchte mich nochmals einzustimmen, und das Krafttier um Verzeihung bitten, dass ich einen Fehler machte. Das gelang leider nicht. Irgendwie war ich nun zu verwirrt. Ich fragte mich, ist wirklich noch eine Seele hier, dass dieser nicht wachsen will.

Ich hätte Marcus um Rat fragen können, doch im Moment dachte ich noch nicht daran.. Statt dessen erzählte ich es zuerst Dieter. Wir haben uns im Internet kennen gelernt. Wir kannten uns nur kurz doch ich wusste, dass er verstorbene Seelen spüren kann, die den Weg ins Licht nicht finden. Dieter wird es wissen wenn ich ihm die Geschichte erzähle. Ich wusste: dass ich nicht zum letzten mal an diesem Ort sein werde. Ich spürte dass die Erde mich ruft..... aber was wenn doch noch die Seelen oder etwas davon hier gefangen ist?

Zum ersten mal erzählte ich jemanden von diesem Erlebnis und den Seelen. Außer Eva natürlich. Er erklärte schon bald er spüre keine Seelen. Mein Verstand schaltete sich ein. Sagt er das nur, weil ich von der Leichtigkeit erzählte. Konnte er so schnell spüren ob da etwas ist? Doch auch seine Frau meinte: nein da ist nichts mehr. Ich hätte gute arbeit geleistet. Dieter machte auf seine Art eine heilende Meditation er schrieb später:
(habe ein Flugzeug gesehen, blieb mit seinem Heck an einem einzigen Baum hängen.
An dem Baum hing ein größeres Vogelhaus. Das Flugzeug verbog den Baum zerbrach ihn aber nicht. dann empfing ich noch die Worte, oh nein, hoch ziehen. Im nächsten Bild sah ich eine kleine Steinpyramide, Was für Erdheilung stehen kann. Gesammelte Feldsteine.
Liebe grüsse Dieter)

Was Dieter wirklich nicht wissen konnte. Diese Steinpyramiede gab es dort. So 100 Meter weiter vorne. Erdheilung, ja das wird und muss es sein. Doch wie soll ich das hinkriegen. Ich habe eben gerade mein erstes Seminar für schamanische Reisen hinter mir. Wie soll ich das als Anfänger hinkriegen mit der Heilung der Erde.... Als müsste es so sein, las ich zur selben Zeit ein Buch, von Michael Harder und ich war genau in dem Teil wo über Erdheilung geschrieben wurde. Trotzdem konnte ich mich nicht entscheiden, welchen dieser Vorschläge im Buch ich gehen soll. In gewisser Weise passte keiner.

Licht für zehn Bäumchen

Marcus, ich muss mit reden, ich hoffe er kann so eine Heilung aus der Ferne machen. Falls ich es nicht oder noch nicht kann. Ich muss ihn fragen. Er wird mir helfen.
Zudem hatte ich ein total schlechtes gewissen, weil ich das Licht den falschen Bäumen schenkte. So rief ich nach einigen Tagen an.
Da Marcus oft knapp in der zeit ist, kam ich gleich auf den Punkt und fragte wie ich eine Erdheilung machen kann. Ohne zu erwähnen warum ich das wissen will. Im stillen dachte ich er wird schon sagen, dass ich noch nicht so weit bin. Ahnte aber trotzdem, dass er das nicht tun würde. Er meinte zwar schon, dass dies in späteren Seminaren ja zum Thema werde. Da würden wir auch raus gehen in die Natur. Dann kann ich zur Zeit nichts machen? fragte ich weiter. Er fand doch, ich soll doch zum Herrn der Heilzeichen gehen, das Krafttier würde mich führen. Dort kann ich um ein heilendes Zeichen, ein Symbol oder Geschenk bitten. Etwas das die Erde heilt. Ich bedankte mich, damit konnte ich was anfangen und klang gut. Ich erzählte nun warum ich frage und ich den Acker wieder spüre seit ich im Seminar war. Er horchte auf und erwiderte: „Oh.... dann ist die Erde verletzt. Da braucht es schon etwas mehr. Als erstes kannst du das schon machen mit dem Zeichen. Später wirst du noch mehr zum Thema lernen. Im nächsten Seminar machen wir ja Extraktionen, das kann man auch mit der Erde machen. Das wäre aber ein späteres Thema. Ich gehe da mit den Schülern immer zum selben Platz. Allerdings ist er bald abgeheilt. Dann muss ich was neues suchen.“ Ich wusste bereits was eine Extraktion ist, doch für einen Acker.... da war ich platt. „Was Extrahierst du bei einem Acker? Die Seelen vom Unglück, der Acker????? Oder wie soll ich das vorstellen?“ Er meinte ja alles was da geheilt werden muss. Eines begriff ich, der Acker lässt mich nicht so schnell los. Ich fragte Marcus nicht ob er etwas tun kann aus der Ferne. Er hätte vermutlich gesagt es sei meine Aufgabe. Was ich mit meinem Wissen tun kann sagte er auch. In ein paar Monaten ist ja das nächste Seminar. Er meinte er würde dann mit mir den Acker mal anschauen. Zum Schluss erzählte ich noch von dem Licht und meinem Fehler den ich machte. Er fand ganz nüchtern: „Na der hat sich sicher auch gefreut!“ ich wusste nicht was ich erwidern sollte. Wir beendeten das Gespräch.
Ich legte den Hörer auf und seine letzten Worte waren noch in meinem Kopf. Dass sich der Baum sicher freute. Ich erinnerte mich an das wunderschöne Licht. Ich begann schallend zu lachen, über meinen eigenen taten. Ja der hat sich gefreut.... ach Marcus, du bist mir einer, das war typische von ihm. Den ganzen morgen musste ich immer wieder grinsen über das Licht.

Irgendwann in den kommenden Wochen spazierte ich mit meinem Hund einmal mehr an dem Gedenkort vorbei. Er war nicht geplant, denn es war kalt und regnerisch. Kein Zeitpunkt um lange zu verweilen oder eine Reise zu unternehmen. Doch irgendwie nahmen meine Füße diesen Weg, ganz spontan. Genau so spontan hielt ich da inne und schloss für eine Weile die Augen. Meine Gedanken schweiften zum Baum der das Licht bekam. Auf einmal kroch aus den Wurzeln so was wie ein Wurzelmännchen. Es brachte mir ein Licht zurück. Das Wurzelmännchen stellte sich vor, dass es der Hüter sei von diesem Ort und es danke für das Licht, dass ich dem Ort brachte. Es bot mir an, dass ich es rufen darf, wenn ich Rat brauche. Denn es sei auch in seinem Interesse diesen Ort zu heilen. Mit diesen Worte verschwand es wieder in den Wurzeln des Baumes.
Ich öffnete die Augen und schaute zum ersten der zehn Bäumchen.
Ich sagte ihm, dass ich ein Licht für ihn habe. Dann betrachtete ich wie die äste sind was es aussendete mit deiner Haltung, der Art wie es dastand. Dann hatte ich eine Botschaft. Respektive sagte einfach was ich fühlte. Dass seine äste hoch zum Himmel ragen. Dass es seine Energie zum Himmel hoch sende und zurück zum Acker. Es ist schwer zu sagen ob ich zum Baum sprach oder der Baum zu mir... Ich sagte einfach was so durch den Kopf schoss. Dann der zweite, der dritte usw.
Leider hatte ich kein Papier und Stift dabei. Ich hätte es aufschreiben sollen. Denn es waren bei allen schöne Worte. So habe ich es leider vergessen. Doch jeder war anders und jeder hatte eine andere Botschaft. Der eine breitete die äste aus. So kam du umarmst den Acker um deine Energie zu senden. Der andere schaute nach Westen und wieder einer nach Norden oder Süden und Osten. Natürlich waren alle mehr oder minder gerade gewachsen. Aber die äste schienen vermehrt in dieser Richtung zu sein. Wieder einer war eher zersausst oder einer verneigte sich sogar und einer war traurig. Letzteres wohl, weil die Baumwipfel fast alle sich nach unten bogen. Vermutlich waren es Trauerweiden. Wobei ich Trauerweiden anders in Erinnerung habe. Doch es gibt bestimmt verschiedene Arten. Oder es schien so weil im Herbst keine Blätter dran sind. Dass zu jeden Baum etwas kam und nichts wiederholte sich, darüber war ich selbst überrascht. Dem kleinsten sagte ich, dass ich ihn im Auge behalte kraft gebe dass auch er wachsen kann. So bekamen die zehn Bäumchen doch noch ihr Licht.

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BeitragVerfasst am: Mo 12 Nov, 2007 21:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Licht für zehn Bäumchen

Marcus, dachte ich, mein Lehrer für schamanische Arbeiten: ich muss mit ihm reden, ich hoffe er kann so eine Heilung aus der Ferne machen. Falls ich es nicht oder noch nicht kann. Ich muss ihn fragen. Er wird mir helfen. Zudem hatte ich ein total schlechtes gewissen, weil ich das Licht den falschen Bäumen schenkte. So rief ich nach einigen Tagen an.

Da Marcus oft knapp in der Zeit ist, kam ich gleich auf den Punkt und fragte wie ich eine Erdheilung machen kann. Ohne zu erwähnen warum ich das wissen will. Im stillen dachte ich er wird schon sagen, dass ich noch nicht so weit bin. Ahnte aber trotzdem, dass er das nicht tun würde. Er meinte zuerst schon, dass dies in späteren Seminaren ja zum Thema werde. Da würden wir auch raus gehen in die Natur. „Dann kann ich zur Zeit nichts machen?“ fragte ich weiter. Er fand doch, ich soll doch zum Herrn der Heilzeichen gehen, das Krafttier würde mich führen. Dort kann ich um ein heilendes Zeichen, ein Symbol oder Geschenk bitten. Etwas das die Erde heilt. Ich bedankte mich, damit konnte ich was anfangen und klang gut.

Ich erzählte nun warum ich frage und ich den Acker wieder spüre seit ich im Seminar war. Er horchte auf und erwiderte: „Oh.... dann ist die Erde verletzt. Da braucht es schon etwas mehr. Als erstes kannst du das schon machen mit dem Zeichen. Später wirst du noch mehr zum Thema lernen. Im nächsten Seminar machen wir ja Extraktionen, das kann man auch mit der Erde machen. Das wäre aber ein späteres Thema. Ich gehe da mit den Schülern immer zum selben Platz. Allerdings ist er bald abgeheilt. Dann muss ich was neues suchen.“ Ich wusste bereits was eine Extraktion ist, doch für einen Acker.... da war ich platt. „Was Extrahierst du bei einem Acker? Die Seelen vom Unglück, der Acker????? Oder wie soll ich das vorstellen?“ Er meinte ja alles was da geheilt werden muss. Eines begriff ich, der Acker lässt mich nicht so schnell los. Ich fragte Marcus nicht ob er etwas tun kann aus der Ferne. Er hätte vermutlich gesagt es sei meine Aufgabe. Was ich mit meinem Wissen tun kann sagte er auch. In ein paar Monaten ist ja das nächste Seminar. Er meinte er würde dann mit mir den Acker mal anschauen. Zum Schluss erzählte ich noch von dem Licht und meinem Fehler den ich machte. Er fand ganz nüchtern: „Na der hat sich sicher auch gefreut!“ ich wusste nicht was ich erwidern sollte. Wir beendeten das Gespräch.

Ich legte den Hörer auf und seine letzten Worte waren noch in meinem Kopf. Dass sich der Baum sicher freute. Ich erinnerte mich an das wunderschöne Licht. Ich begann schallend zu lachen, über meine eigenen taten. Ja der hat sich gefreut.... ach Marcus, du bist mir einer, das war typische von ihm. Den ganzen morgen musste ich immer wieder grinsen über das Licht.


Irgendwann in den kommenden Wochen spazierte ich mit meinem Hund einmal mehr an dem Gedenkort vorbei. Er war nicht geplant, denn es war kalt und regnerisch. Kein Zeitpunkt um lange zu verweilen oder eine Reise zu unternehmen. Doch irgendwie nahmen meine Füße diesen Weg, ganz spontan. Genau so spontan hielt ich da inne und schloss für eine Weile die Augen. Meine Gedanken schweiften zum Baum der das Licht bekam. Auf einmal kroch aus den Wurzeln so was wie ein Wurzelmännchen. Es brachte mir ein Licht zurück. Das Wurzelmännchen stellte sich vor, dass es der Hüter sei von diesem Ort und es danke für das Licht, dass ich dem Ort brachte. Es bot mir an, dass ich es rufen darf, wenn ich Rat brauche. Denn es sei auch in seinem Interesse diesen Ort zu heilen. Mit diesen Worte verschwand es wieder in den Wurzeln des Baumes.

Ich öffnete die Augen und schaute zum ersten der zehn Bäumchen. Ich sagte ihm, dass ich ein Licht für ihn habe. Dann betrachtete ich wie die äste sind was es aussendete mit der Haltung, der Art wie es dastand. Dann hatte ich eine Botschaft. Respektive sagte einfach was ich fühlte. Dass seine äste hoch zum Himmel ragen. Dass es seine Energie zum Himmel hoch sende und zurück zum Acker. Es ist schwer zu sagen ob ich zum Baum sprach oder der Baum zu mir... Ich sagte einfach was so durch den Kopf schoss. Dann der zweite, der dritte usw.

Leider hatte ich kein Papier und Stift dabei. Ich hätte es aufschreiben sollen. Denn es waren bei allen schöne Worte. So habe ich es leider vergessen. Doch jeder war anders und jeder hatte eine andere Botschaft. Der eine breitete die äste aus. So kam du umarmst den Acker um deine Energie zu senden. Der andere schaute nach Westen und wieder einer nach Norden oder Süden und Osten. Natürlich waren alle mehr oder minder gerade gewachsen. Aber die äste schienen vermehrt in dieser Richtung zu sein. Wieder einer war eher zersausst oder einer verneigte sich sogar und einer war traurig. Letzteres wohl, weil die Baumwipfel fast alle sich nach unten bogen. Vermutlich waren es Trauerweiden. Wobei ich Trauerweiden anders in Erinnerung habe. Doch es gibt bestimmt verschiedene Arten. Oder es schien so weil im Herbst keine Blätter dran sind. Dass zu jeden Baum etwas kam und nichts wiederholte sich, darüber war ich selbst überrascht. Dem kleinsten sagte ich, dass ich ihn im Auge behalte und Kraft gebe dass auch er wachsen kann. So bekamen die zehn Bäumchen doch noch ihr Licht.

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BeitragVerfasst am: Di 13 Nov, 2007 17:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das Heilzeichen!

Es war ein kühler Morgen als ich mit meinem Hund über den Grad lief. Es war kalt und der Boden beinahe gefroren. Auf einmal hatte ich in der Wiese etwas gespürt. Da war ein Tier nicht weit von mir weg. Konzentriert schaute ich zu der Stelle. Es war optisch nicht zu sehen auf der halb gefrorene Wiese. Trotzdem dachte ich da sitzt etwas und guckt mich an. Für Mäuse ist es jetzt doch zu kalt, dachte ich noch. Trotzdem es war eine Energie von etwas, dass mich anschaute. Ich wusste es war kein Tier mit eine physischen Körper. Ich hielt inne und fragte: „Wer bist du?“ ... „Maus!“ kam. Doch da war keine Maus und ich glaubte auch nicht unmittelbar unter der Erde. Die sind zur Zeit tiefer im Boden. Es war etwas anderes. „Was willst du mir sagen?“ Statt einer Antwort hob ich den Blick, schaute ins Tal und ich sah zu der Stelle in der Ferne, wo die Crossair damals abstürzte. „Ja und?“ fragte ich weiter. „Das Heilzeichen und deine Wanderung, vergiss es nicht.“

Dass ich noch um ein heilendes Zeichen bitten soll bei der geistigen Welt vergaß ich nicht. Doch Wanderung? Dieser Gedanke kam mal als der Milan die Runde flog.... so was sagte wie: das ist der Radius... man sollte den mal gehen. Ich verdrängte und vergaß den Gedanken dann wieder.
Am Nachmittag dieses wunderschön aber kalten Tag fuhr ich zum Gedenkplatz. Doch wollte ich heute direkt zum Acker schauen. Wie ich es lernte, stimmte ich mich ein um eine schamanische Reise zu machen. Ich rief mein Krafttier und der Milan kam schnell. Ich fragte ihn, was ich für ihn tun kann? Er meinte: Sing ein Lied so wie du es schon mal für ein Krafttier gemacht hast. Das tat ich als ich mein erstes Krafttier bekam. Einige Tage später sang ich zu einer bekannten Melodie ein Lied für mein Krafttier, mit eigenem Text passend zum Tier. Das kam sehr spontan damals. So was möchte nun der Milan auch für sich. Ich versprach, dass ich mir etwas einfallen lasse.

Nun drehte er den Kreis um den Acker. Wie das letzte mal, in einem großen Radius so, dass er alle umliegenden Orte und Weiler streifte. Auch heute flog er links herum. Ich fragte warum. Nach drei runden wendete er und flog rechts herum. Ebenfalls drei mal. Dann meinte er: „geh mal den Weg zu Fuß den ich geflogen bin. Nimm vier Gegenstände mit die du der Erde schenken willst Lass in jeder Himmelsrichtungen etwas liegen. Eh du das tust Meditiere an den vier Orten.“ Verblüfft fragte ich: „Du willst dass ich diese Runde gehe? Das ist aber ziemlich weit um zu Fuss zu gehen. Das gäbe ja eine Tageswanderung!“ sagte ich dem Milan. Wobei es möglich wäre und meines Wissens alles mit Wanderwegen verbunden ist. In Richtung meines Wohnortes sicher. Die Wege kenne ich. Die Wege die den anderen Hang hoch gehen weniger. Das Krafttier gab mir eine sehr deutliche Antwort. Es zeigte mir einen Rucksack, eine Wurst ein Brötchen und ein Flasche Wasser. Zudem noch ein Stein. Wohl als Beispiel was ich schenken könnte. Ich musste zugestehen, dass es zwar eine Riesen große Strecke ist, doppelt so lang als der Weg den ich in der Regel mit meinem Hund gehe, wenn wir mal eine ausgiebigere Wanderung machen zusammen.

Ich bat das Krafttier nun, es möge mich doch zum Herrn der heilenden Zeichen bringen. Ich würde heute gerne ein Zeichen auflegen zur Heilung der Erde. Der Milan flog zu unserem Turm. Von dem aus erreichten wir die Obere Welt. Er führte mich zum Herrn der Heilzeichen.

Dieser musterte mich zuerst, als ich mich vorstellte. Wir zwei mussten uns zuerst etwas näher kommen. Ich erzählte, warum ich hier bin und fragte ob ich einen Rat haben kann, oder ein Zeichen das heilen kann. Er gab mir eine Hand voll Korn. Ich soll es ausstreuen. Dann ein Zeichen. Es schaute aus wie ein Gleichschenkliges Kreuz, mit einem Kreis in der Mitte. Zwischen den Schenkel vier Spitzen wie ein vierzackiger Stern. Also etwas ähnliches wie eine Windrose. Ich soll es auf den Acker legen, sagte der Herr der Zeichen. So dass der eine Schenkel genau auf dem Sonnenstrahl liegt. Dann soll ich es wachsen lassen. Ich soll auch das Korn aussähen.

Dies tat ich. Das Krafttier brachte mich zurück zum Acker. Ich streute das Korn aus. Dann fragte ich mich welchen Sonnenstrahl der Herr der heilenden Zeichen meinte. Das Krafttier sagte ich soll die Augen öffnen. Das tat ich. Die Sonne stand gerade über dem Horizont. Da ich im Auto saß, brachen sich die Strahlen in der Windschutzscheibe. Einer der Stahlen war sehr stark und schien heller zu sein. Auf diesen legte ich nun das Heilzeichen.

Ich wunderte mich über diese Position. Denn es lag so eher auf der rechten Seite des Ackers und auch etwas schräg über das Grundstück. Doch der Mittelpunkt könnte in etwa da sein wo die Maschine damals aufschlug. Genau konnte ich das ja nicht wissen, es war nur ein Gefühl. Ich ließ das Zeichen wachsen, bis es dann den ganzen Acker überdeckte. Schließlich bedankte ich mich beim Krafttier für die Führung.

In den kommenden Tagen spazierte ich nochmals zu dem Acker. Diesmal umrundete ich ihn. Was das Krafttier riet. Allerdings nicht in einem größeren bogen sonder ungefähr den Ackergrenzen nach. Ich war in den Gedanken bei den Spenden. So was las ich im Buch von Michael Harder. Ob ich mir die Botschaft eingeredet habe, weil ich es erst kürzlich las? Doch schrieb er dort nichts von den Grundstück-Grenzen? Auch die Beispiele wie man so was macht, war irgendwie keine Passende Antwort im Buch. Hier will der Milan, dass ich den Ort in einem großen Bogen umrunde. Machbar ist es...... Zudem gar nicht so weit, wie ich es schätzte.

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BeitragVerfasst am: Mi 14 Nov, 2007 19:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die nächsten Schritte

Einige Monate später, besuchte ich das Schamanenseminar 2. Thema an diesem Wochenende war Extraktion und Seelenrückführung ein Thema. Am Sonntag Abend fanden wir Zeit, uns über den Acker und das Geschehene zu unterhalten. Ich hatte auf dem Handy Photos vom Ort. Die ich Marcus zeigte. Er betrachtete sie und fragte: „und was willst du nun wissen?“ Ich fragte: „was kann ich denn noch tun? Mir scheint der Ort ruft und die geistige Welt gibt mir eine Aufgabe, etwas für den Ort zu tun. Das Heilzeichen konnte ich ihm bringen.“ Dass mein Krafttier mich bat diese Wanderung zu machen und Geschenke zu bringen verschwitzte ich an diesem Abend total. Denn mein Kopf war zu diesem Zeitpunkt voll von Erinnerungen, Gefühlen die während dem Seminar da waren. Die letzte Reise während dem Seminar, haute mich etwas aus den Socken, da sie sehr persönlich und tief war. Das wirkte noch den ganzen Abend. So hatte ich wohl den Kopf überall an diesem Sonntag Abend.

Marcus riet mir, nun könne ich ja auch Extraktionen machen. Speziell Thema Erdheilung kommt in einem späteren Seminar. Doch Extraktionen kann ich auch für den Acker machen. Da kämen dann wohl Metallteile und dergleichen zum Vorschein. Das Krafttier würde mich führen und ich kann es immer fragen. Mich brannte nur noch eine Frage. „Was ist mit den Seelen die ich damals spürte. Sind die etwa noch dort? Denn ich frage mich, warum der zehnte Baum so klein geblieben ist.“ Er meinte: „nein! die geistige Welt sagte nein. Die Erde ist es ,die verletzt wurde und abgeheilt werden muss. Du hast gute arbeit geleistet. Die Bäumchen das ist ok so. Denke an die Zahl neun. Sie ist die Einheit. Die Einheit die alles verbindet.“ Nachdenklich erwiderte ich: „Es ist schon verrückt, das ist jetzt schon fünf Jahre her, und immer noch ruft der Acker.“ Marcus fand, das sei nicht lange. Fünf Jahre ist eine sehr junge Verletzung. Er erzählte, dass er mit seinen Schüler immer an einen Platz geht wo früher sehr schlimme Sachen passierte und die Erde immer noch verletzt ist.

Schon einige Tagen nach dem Seminar erinnerte ich mich wieder an die Aufgabe die Wanderung zu machen. Nur der große Rundgang der zum Teil über einen Kilometer weiter weg ist, so schätzte ich es, das wollte noch nicht in meinem Kopf. Vielleicht auch aus Bequemlichkeit, das gebe ich zu. Denn so rund 15 Kilometer zu wandern und vier mal reisen, oder meditieren unterwegs ist nicht gerade wenig. Ich hätte es gerne verstanden, was der Sinn dahinter ist? Ich suchte nach logischen Erklärungen... und genau die findet man ja nicht immer. Was ich eigentlich wissen müsste. Im Grunde genommen stand ich mir selber auf den Füßen.

Ich stöberte wieder im Buch von Michael Harder. Da war auch zu entnehmen, man soll die Gegend die Landschaft, alles genau anschauen. Auch die Himmelsrichtungen bestimmen. Damit die Gaben an der richten Stelle liegen. Was hat es in der Umgebung. Allerdings war dieses Beispiel zum Thema, Landgeister zu ehren. Doch ich will ja eine Erdheilung machen. Oder will die geistige Welt genau das? Dass ich dabei möglicherweise mit den Ortsgeister in Kontakt komme? Sie könnten natürlich auch sagen, was das Land braucht.

Immer wider beobachtete ich das Tal und grübelte nach. Die Milane lieben das Tal, denn sie sind fast immer da. Kein wunder, sind sie interessiert in einem gesunden Tal zu jagen.
Auf einmal ein neuer Gedanke zu dem Ort selber. Der Acker ist in einem Tal. Von meinem Zuhause aus geht es ziemlich genau gerade aus über einen Hügel, der sich Rüchlin nennt. Das Tal zieht sich ungefähr von Süden nach Norden. Die Wanderung würde über den südlichen Teil des Rücklings gehen. Oben auf dem Grat sollte das erste Geschenk hinterlassen werden und die erste Meditation. Man sieht in der Ferne die Absturzstelle. Dann müsste ich durch das Tal wandern auf den andern Hang. Auch von dort freien Blick zum Acker. Dies gilt für alle Punkte wo ich innehalten soll. Wenn ich das jedoch betrachte wären die Geschenke nicht auf der Nord-Süd-Linie und Ost-West- Line, wie im Buch beschrieben. Sondern meine Geschenke wären Süd-Osten..... usw. Was das zu bedeuten hat weiß ich auch nicht. Doch dies zeigt mir wieder, die Botschaft war nicht mein eigener Gedanke. Sonst wäre sie genau so gekommen, wie es im Buch steht. So wurde mir allmählich bewusst, dass ich diese Wanderung machen werde und muss. Doch wollte ich warten bis im Frühling, wenn es wärmer wird. Bis dahin wird es noch eine Weile dauern.

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BeitragVerfasst am: Fr 16 Nov, 2007 17:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Extraktion!

Einige Wochen später, fuhr ich am morgen zum Gedenkplatz. Ich wusste, dass ich die Extraktion auch von zuhause aus machen könnte. Doch ich wollte vor Ort sein. Ich fuhr mit meinem Hund zu dem kleinen Parkplatz. Zuerst war er dran, eh ich anschließend meine Reise mache.

Ich benutzte die Wege rund um den Acker. Dabei schwirrten mir die Gedanke im Kopf herum, dass ich ja noch diese Wanderung über die beiden Hügel machen sollte. Die ich bis jetzt immer wieder heraus schob. Warum ein so großer Radius, dachte ich immer wieder. Könnte man nicht einfach diesen Weg gehen den ich jetzt gehe? Doch ich spürte in allen Fasern meines Körpers.... dass war es nicht was die geistige Welt will. So in Gedanken versunken, streifte mein Blick der Strecke entlang. Ich blieb an vier bestimmten Punkten hängen..... da sollte ich dann Rasten. Mein innerstes hat es verstanden, mein Kopf versuchte den Gedanken wegzuschieben. In dem der sagt: du hast es doch eingebildet. Die Seele antwortete supito.... „Nein!“

Zurück beim Auto setzte ich mich hin um nun die Extraktion durchzuführen. Ich betrachte die nackte Erde vor mir. Einige Krähen tummelten sich, auf dem Acker.
Dass der Acker zur Zeit brach liegt ist gut und frisch gepflügt. Genau richtig für meine Reise. Ich schloss die Augen. Der Milan kam schnell. Er schien bereits gewartet zu haben. Ich bat ihn, mich in die Extraktionshalle zu bringen, um bei diesem Acker eine Extraktion durchzuführen. Doch irgendwie begann mein Kopf zu arbeiten und das Krafttier blieb sitzen.
Ich blieb bei einem total doofen Gedanken hängen. Wie legt man einen Acker auf den Behandlungstisch? Diesen eigenen Gedanken blockierte ich mich so, dass ich gar nicht auf die Reise gehen konnte. Ich hörte Marcus.... der immer und immer wieder sagt: „fragt die Krafttiere, es wird es wissen.“ Also bat ich das Krafttier: „zeige mir wie ich die Extraktion machen kann?“

Der Milan folg hoch und nahm mich mit. Zu meinem erstaunen verließen wir den Acker und flogen Richtung Niederhasli. Wieso denn das? Ich lies mich überraschen. Der Milan flog den Weg entlang den ich oft gehe mit Omar. Da ist ein Bach. Bei diesem Bach gibt es zwei drei Röhren die das Grundwasser der Felder in den Bach leitet. Durch eine dieser Röhren flogen wir nun unter die Erde. Der Milan meinte.... „dachtest du nicht kürzlich du willst hier mal in die untere Welt. Das tun wir nun.“ Ich spürte bald Moorboden und nahm Würmer und Larven wahr die hier ihren Winterschlaf abhalten. Es war feucht. Auf einigen Umwegen flogen wir unter der Erde wieder in Richtung Acker. Auf einmal waren wir vor der Tür der Extraktionshalle. Ein Maus saß da und bewachte den Ort. Ich fragte sie ob ich eine Extaktion für den Acker machen darf? Sie meinte: „Na da kommst du ja.“ In dem Moment wusste ich, dass ich die Maus damals auf dem Grad spürte. Als ich das Gefühl hatte, da sitzt was in der halb gefrorenen Wiese.

Nun kam es mit vor, als würde der Acker auf dem Dach der Extraktionshalle liegen. Dieser Gedanke verflog schnell. Die Maus meinte, geh systematisch durch den Acker und entferne was da nicht hinein gehört. Also wanderte ich in der Erde gewissermaßen im Zick Zack durch den Acker und suchte diesen ab.

Ich fand verschiedene Metallteile. Irgendwo lag ein Kabelsalat. Stoffreste waren zu finden. Diese in winzig kleinen Stücke. Ein Festerrahmen. Alles konnte ich entfernen und die Maus begleitete mich um mir zu helfen. Dann auf einmal die Nase des Flugzeuges. Senkrecht war sie im Boden. Sie war riesig und doch konnte ich auch die entfernen. Es entstand ein Krater, da wo das Teil war. Das Krafttier gab mir Kalksand. Ich soll das Loch damit füllen. Was ich tat. „Warum Kalksand?“ frage ich.“ – „Es ist Dünger und heilt. Der Acker braucht ihn zur Zeit,“ Antwortete die Maus.

Doch spannend war als ich auf einmal ein Gesicht sah. Als hätte jemand ein Gesicht in den Acker gezeichnet. Wie das Spiel (Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Angesicht.) Eine Stichzeichnung also, die doch die Kraft hatte zu staunen und von der Erde aus nach oben in den Himmel zu schauen. Es muss ein Symbol eines Erdgeistes sein. Es kam ein Danke für meine Arbeit und es wäre ein Freund vom Baumgeist, den ich ja kenne. Sie beide wollen helfen bei meiner arbeit. Ich soll den Acker noch wässern, bat es. Ich bedankte mich für die Botschaft.

Als ich durch war, brachte mich der Milan zurück in die mittlere Welt und setzte mich beim Acker ab. Noch mal wanderte ich im Zick Zack über die Erde und wässert die Erde. Aus einer Gießkanne die wohl nie endendes Wasser enthielt. Danach bedankte ich mich beim Krafttier und kam zurück ins hier und jetzt.

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BeitragVerfasst am: So 18 Nov, 2007 00:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Geschenkideen

Der Frühling zieht spürbar in das Land und ich wusste, dass es allmählich Zeit wurde, mir Gedanken zu machen, was ich der Erde schenken möchte, für die Orts-Geister und die verletzte Erde. Diese Wanderung über die Hügel, schwirrte immer noch im Kopf herum. Nur hatte ich zur Zeit keine Ahnung was ich da mitnehmen soll? Etwas was für die Elemente steht, das wusste ich. Doch irgendwie konnte ich mich mit den Ratschlägen aus dem Buch nicht anfreunden. Ein Fläschchen Wasser, Asche,..... es war mir irgendwie zu unpersönlich, zu simpel. Es sollte doch etwas besonderes sein. Es sollte auch etwas natürliches sein.

An einem Abend erzählte ich Lorenz, meinem Arbeitskollegen, von meiner Erfahrung. Er kann sich noch gut an den Absturz erinnern. Spontan entschieden wir, dass wir mal hinfahren. Als wir noch nicht über dem Grad waren, hielt Lorenz an und meinte: hier spürt man, dass genau hier etwas schreckliches passierte. Dabei waren wir ja noch gar nicht über den Grad. Irgendwie hatte ich in dem Moment das Gefühl, diese Situation erlebte ich schon mal. Genau an der Stelle sagte schon mal jemand, genau den selben Satz. Konnte es aber nicht zuordnen wann und wer dies sagte?

Als ich Lorenz von den Geschenken erzählte und die Wanderung hatte ich ein Blitzgedanke. Hey ich weiß etwas! Denn unverhofft kam mir ein Satz in den Sinn der mir Don mal per Mail schrieb. In einem ganz anderen Zusammenhang. Es ging um die Spirituelle Bedeutung des Haselnusstrauches. Er schrieb über die Verwendung, in alten Zeiten und Bedeutung. Zum Beispiel, Lebenskraft und Wiedergeburt. Er schrieb unter anderem auch: dass man die Zweige gerne benutze um Figuren und Symbole zu schnitzen, wegen dem dunklen Holz.

Das ist doch eine Idee, das mache ich, erzählte ich Lorenz. Vielleicht das Reikizeichen, oder einfach ein Muster. Letzteres wird es wahrscheinlich werden. Wenn ich den Zweig betrachte kommt mir dann schon etwas in den Sinn. Der Haselnusstrauch begleitet mich seit meiner Kindheit. Lebenskraft, auch das passt und wir haben im Garten einen Haselnusstrauch. Der stand schon da bevor das Haus gebaut wurde. Es war der einzige Strauch der damals überlebte, eh sie mit der Überbauung begannen. Warum sie den stehen ließen, wissen wir nicht. Wir wissen nur, er war in unserem Garten Willkommen. Ich wusste ich habe mein erstes Geschenk. In Gedanken dankte ich Don.... für seinen Satz. Egal wenn er in einem anderen Zusammenhang geschrieben wurde.

Don inspirierte mich in anderen Sachen auch Bewusst, weil ich fragte. Er schrieb, dass Tabak und exotische Gewürze klassische Geschenke für die Natur sind. Das treffendste jedoch der Hinweise, dass er selber gerne Mehl verwendet. Es ist gut für die Pflanzen den Boden und auch die Tiere.. Diesen Rat werde ich befolgen, weil auch das Passt. Mein Mehl, kommt von einem Bauer im Kastelhof. Also das Korn wuchs in dieser Umgebung. Das konnte Don natürlich nicht wissen. Trotzdem war es der perfekte Ratschlag. Gibt es nicht schöneres als etwas zurück zu bringen was in diesem Tal wuchs. Das Mehl möchte ich an allen vier Orte ausstreuen, Symbolisch damit einen Kreis machen.

Also fehlten mir noch drei Geschenke. Von denen glaubte ich, dass ich wohl noch Wochen brauche, bis ich da etwas finde. Ich unterschätzte wohl mein eigener Ideeneinfall und dass die geistige Welt ja durchaus hilft. Dadurch dass ich mich nun ernsthaft bemühte, etwas zu finden, kamen auch die Geschenke, eines nach dem anderen.

Zum Thema Luft, da hatte ich auch gleich eine Idee. Nicht umsonst sammle ich Federn, die meinen Weg kreuzen. So habe ich schon einige Krähen und Raben Federn. Zudem noch einige Entenfedern, die auf ganz überraschendem Weg zu mir kamen. Lorenz zupfte mir kürzlich eine hand voll Entenfedern aus. Von einer Ente die leider dem Verkehr zum Opfer viel. Als er mich beim vorbeifahren fragte: Willst du eine Feder? sagte ich entgeistert: „du wirst doch nicht dem toten Tier die Federn ausrupfen. Ich könnte das nicht.“ Er lachte: „doch mach ich. Ein echter Indianer tut das.“ So kam ich zu etwa zehn schönen Entenfedern. Es hatte wohl seien Sinn, dass die Ente da lag. Lorenz gab mir genug Federn, dass ich mir aus meiner Federnsammlung was einfallen lassen kann. Ein Fächer oder eine art Vogel basteln.... es wird mir schon etwas einfallen, dachte ich.

Wasser und Feuer fehlt noch. Was bastelt man mit Wasser?.... gute frage. Wasser und Feuer, das schien mir schwierig zu sein. Doch da half die geistige Welt etwas nach. Ich saß kürzlich am Bach auf einem Maurervorsprung eines alte Wehr. Ein Lieblingsort ist das. Ich meditierte kurz und lauschte dem rauschen des Baches zu. Ich liebe den kleinen Wasserfall dort, na ja ich nenne ihn so. Es ist ja eher ein Treppe über die der Bach plätschert. Als ich ankam dachte ich noch, ob da drin auch ein Naturgeist oder Ortshüter wohnt. Wenn ja ob er erzählen würde, was für ein Geschenk zu Wasser passt.

In der Meditation fragte ich den Bach, willst du mir etwas Wasser geben, für den Acker? Nur wie bringe ich es hin, über die Erde gießen? Blitzartig kam eine Antwort. Du hast doch Muscheln zuhause. Nimm die, schneide ein Paar Pinsen am See und schmücke mit der Wasserpflanze die Muschel. .... „Wow.... danke, das ist es!“ Meerwasser und Süßwasser ist dann Symbolisch verbunden durch die Muschel und die Wasserpflanze.

Feuer.... ich wollte nicht einfach ein offenes Feuer machen, oder Asche ausstreuen. Doch auch da hat die geistige Welt geholfen, so wie nochmals Don Charon. Es lag beim Haslisee und lockte mich zu sich. Vor einigen Tagen, wurden dort, drei Papeln gefällt. Etwas nachdenklich schaute ich zu den Baumstruken und fragte mich warum, sie sterben musste. Der eine war im Kern faul, doch die anderen beiden? Dann fiel mein Blick auf einen vierten Baum, der stehen bleiben durfte. An seiner Wurzel lag ein Holzrugel. Abgeschnitten von einem grösseren Ast und schaute nun aus wie ein Holzteller. Die Sonne schien auf die frische Schnittfläche und er glänzte. Automatisch ging ich zu dem Restschnittstuck und dacht: das liegt für mich da das ist es! Es lag in der Tat so da, als hätte es jemand absichtlich dort deponiert, etwas schräg angelehnt, dass ich es sehen musste. Es ist wie ein Unterteller für eine Kerze... also das Feuer. Als ich beim Baum war, lag noch ein Blütenkolben eines Hasnusstrauches da. Als wäre sie absichtlich da mitten auf dem Holzteil und wollte bestätigen: ja nimm uns mit. Ich hob es auf und wusste, ich habe mein viertes Geschenk. Ich wusste auch welche Kerze ich da drauf stelle. Es ist eine kleine Bienenwachskerze, die ich mal selber aus einer Wachsplattte drehte. Es war damals ein Werbegeschenk: Licht für die Welt..... Zünden sie die Kerze an einem besonderen Moment an und schenken sie Licht für..... Natürlich ein Spendeaufruf damals wie man sie häufig vor Weihnachten bekam. Aus irgend einem Grund habe ich sie noch, obwohl sie nicht größer als eine Christbaumkerze ist. Ja nun soll sie brennen für etwas besonderes dachte ich schmunzelnd. In Gedanken dankte ich der geistigen Welt. Die Tatsache, dass es Bienenwachs ist, also mehr oder minder ein Naturprodukt passte auch. Das Wort: reinen Bienewachs nehme ich allerdings nicht wörtlich. Bestimmt wurde da noch anderes beigemixt.

Kaum zuhause las ich die Antwort von Don Charon, was alles für Feuer steht. Rote Blütenblätter, Feuerstein, Feuerlilie, und..... Die letzte Bemerkung gefiel mir: Feuersalamander. Ich las das und Erinnerungen wurden wach.
Meine Eltern hatten einen wilden Garten, Büsche Sträucher, Selten wurde da mal geschnitten. Nur das allernötigste. Dieses Land war bald ein Paradies für Tiere. Eines Tages zeigte mir meine Mutter Feuersalamander. Sie war total begeistert über die Hausgenossen im Garten. Sie fühlte sich wieder mal bestätigt, es braucht kein gepflegten Ziergarten. Ich war als Kind stolz, auf die seltenen Tiere.

Doch der Rat von Don, ich soll einen schnitzen, da schmunzelte ich. Im stillen dachte ich. Lieber Don da mutest du mir viel zu, ich bin kein Schnitzkünstler. Doch der Feuersalamander muss dabei sein, dachte ich. Ich werde ihn zwar nicht schnitzen, aber das Brettchen ist groß genug um einen zu mahlen oder Zeichnen. Das wird bestimmt auch ok sein.
Nun hatte ich die Ideen. Sie mussten nur noch gemacht werden. Dies ist kein so großes Problem mehr. Dann wird es am nächsten warmen Frühlingstag auf die Wanderung gehen. Zur zeit meine letzte Aufgabe, die ich für den Acker tun kann..... dachte ich!

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BeitragVerfasst am: So 18 Nov, 2007 14:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Basteltag

Nun wo alles beisammen ist Ideen für die Geschenke und das Material, musste noch gebastelt werden. Das bereitete mir keine Sorge, ich bastelte als Kind oft. Leider ist das ein bisschen verloren gegangen.
Also saß ich kurz vor Ostern im Garten und betrachtete den Haselzweig den ich schnitzen will. Was soll ich nun reinschnitzen? Das Reikizeichen?????..... „Nein!“ das passt nicht. Warum es nicht passt kann ich allerdings nicht erklären. Das Heilzeichen, dass ich mental schon mal auf den Acker legte. Gedacht getan. Auch wenn es auf dem rund 3 cm dicken Ast nicht ganz so perfekt wurde.... aber es gelang. Ich wusste was es darstellen soll und die geistige Welt sicher auch. Der Rest kam spontan. Im weiteren entstand ein Herz um einen ehemaligen Astauswuchs, ein Blume um einen anderen. Auch ein Tulpe für die Erde und die Sonne für das Licht schnitzte ich in das Holz. Schließlich so was wie eine vierblättrige Blume oder Kleeblatt. Eigentlich hätte es einen Schmetterling werden sollen. Doch die geistige Welt mag mir verzeihen, es ist das erste mal dass ich etwas schnitze. Dafür sah es nicht schlecht aus. Wie so ein mini Totempfahl mit westlichen Symbolen, dachte ich schmunzelnd.

Die Muschel war schnell bestückt mit einer Binse und ein zarten Zweig des Haselnusstrauches mit jungen Blütenkolben. Die Perfekte Tischdekoration dachte ich. Für einen anderen Zweck. Das selbe mit dem Brettchen und der Kerze. Auch da ein paar Haselnuss-Zweige mit grösseren Blütenkolben. Daneben einen etwas zu kurz geratenen Feuersalamander den ich aufmalte.

Die Federn da gelang mir mein Werk nicht wirklich. Ich versuchte einen einfach gestalteten Vogel zu machen. Auch hier ein Haselzweig, und seitlich je drei verschiedene Federn, die als Flügel dienen sollten. Ich schnitzte sogar so was wie ein Kopf und Schnabel und hinten andeutungsweise der Schwanz. Nur erkannte man weder das eine noch das andere. Zudem, als seitlich eine Enten und Krähenfeder ihren Platz fanden war’s genug. Der Zweig war zu dünn Also klebte ich eine Grosse lange Rabenfeder noch als Schwanz. Somit hielt ich irgendein komisches Federgebilde in der Hand. Doch ein Vogel.... na da brauchte man viel Fantasie. Trotzdem ließ ich es wie es ist.

Nu plagte mich die letzte Frage. Wo lasse ich welches Geschenk zurück. Klar, Luft im Osten, Feuer im Süden ... usw. Doch meine Plätze sind ja in den Zwischenrichtungen. Eines abends sass ich am PC und war nahe dran, Don eine Mail zu schreiben. Ich könnte doch sogar eine Karte mit den markierten Punkten mitschicken........ dann kann er sich ein Bild machen von der Gegend. Ich startete schon von der Gemeindewebsite eine Ortskarte zum runterladen. Doch da saß tief in mir ein kleines Wesen, das klopft an und sagte: „Hey.... mach das mal selbst. Die geistige Welt wird dir antwort geben.“ Das kleine Wesen, nennt sich innere Stimme und war stark genug, dass ich das Programm beendete. Ich wusste, Don hätte mir keine Lösung gegeben, er gibt immer Ratschläge... doch ich bin auch immer sehr ehrlich zu ihm. Auch meine Eingebungen verrate ich . Er hätte diesmal gesagt... du wirst es schon wissen.... oder so ähnlich.
Auf der Südhangseite war ich eh noch nicht ganz sicher wo genau ich das Geschenk hinlegen sollte. Da gab es Zwei markante Punkte die mir immer ins Auge stachen. Eines beim Mettmenhasli Holz und das andere beim Schwenkelberg. Auch diese Entscheidung muss ich selber fällen, respektive mich führen lassen.

Nun ergab es sich aber, dass ich am grün Donnerstag zu Marcus fuhr, weil ich ihn um ein treffen in anderer Sache bat. Ich nahm eine Ortskarte mit und dachte.... falls wir am Schluss noch zeit haben, könnte ich ja doch fragen.
Am Schluss meiner Angelegenheit fragte er: „Gibt es noch was zur Zeit, dass wir anschauen sollten?“ Marcus kennt ja die Geschichte vom Acker. Doch von der Wanderung erzählte ich noch nichts. Tat es nun. Ich erzählte erst mal von dem großen Radius den ich gehen soll. Er schmunzelte und meinte das Krafttier hätte eben gezeigt, wo die Erde überall verletzt wurde. Obwohl ich so was ahnte dachte ich hui.... so weit. Auch er verriet, welche klassischen Geschenke in der Regel ein Schamane verwendet. Ich berichtete von den Bastelarbeiten. Marcus meinte so nebenbei: “gerade zu Ostern ist es eine schöne geste Eier zu bringen.“ Ich horchte auf. Diese Idee ist genau so gut wie das Mehl. Schließlich kommen auch meine Eier von dem Bauer der kaum 200 Meter von der Absturzstelle wohnt. Trotzdem das Mehl muss mit, dachte ich. Darauf will ich nicht verzichten. So erfuhr Marcus was Don vorschlug. Er fand: „Ja auch das ist sehr gut!“ Im stillen dachte ich schon, wo bringe ich die Eier hin? Nun wäre die Gelegenheit gewesen zu Fragen. Es lag auf der Zunge. Aber oha! Das kleine Wesen in mir klopfte erneut.... mach das selber, lass dich führen, es ist dein Werk. Du hast von den erfahrenen Schamanen genug Ratschläge bekommen. Zudem sah ich für den Haselnuss-Ast immer den selben Ort, und auch für das Kerzengesteck. So schluckte ich die Frage runter, und schwieg.

Statt dessen wechselte ich das Thema. Ich erzählte: wer Don Charon ist und zu welchen jüngsten Aktivitäten er mich inspirierte Dass ich von seinem Projekt über Pflanzen las. Dieser Text und die Idee sprach mich sofort an. Schmunzelnd verriet ich, dass ich das nun in der Schweiz auch versuche mit Unterstützung von Don. Marcus nickte interessiert. Vermutlich werden wir irgendwann dieses Thema genauer unter die Lupe nehmen. Da Marcus interessiert ist an dem was seine Schüler und auch andere machen.
Auf der Heimfahrt schwirrten die Eier im Kopf herum. Rohe oder Ostereier dachte ich. Das habe ich vergessen zu fragen. Ja und wo packe ich die noch rein. Alles am selben Ort? ... Nein es gibt ja acht Himmelsrichtungen. Ich nehme vier Ostereier mit, angemalt mit einem Symbol für die Elemente also Ostereier, entschied ich. Nun kann es losgehen mit der Wanderung. Ich bin bereit.

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BeitragVerfasst am: Mo 19 Nov, 2007 17:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Osterwanderung

Es war schnell klar, dass ich am Ostersonntag auf die Wanderung gehe. Ganz einfach, weil wir wegen dem Unregelmäßigen Dienst meines Mannes in der Familie erst am Montag feiern. Meine Tochter schläft oft lange und ich stellte mich auf den Sonntag morgen ein. Natürlich stand sie ausgerechnet an dem Tag früher auf, und wir frühstückten zuerst. Was vielleicht gar nicht mal so schlecht war.

Dann sagte ich ihr, dass ich einen längeren Spaziergang machen werde. „Einfach so,“ fragte sie? .... „Ja einfach so, weil es Ostern ist und ich Zeit habe,“ antwortete ich. Denn das sonnige Wetter war kein Argument. Weil es an diesem Morgen recht bedeckt und kühl war. Es regnete wenigstens nicht, das war schon mal etwas. Ja und weil der Nachmittag Sonne versprach, konnte ich aus Erfahrung sagen, dass es nicht viele Spaziergänger hat am Morgen. Die kommen alle am Nachmittag. Auch Hundebesitzer gibt es in der Gemeinde weit weniger bei bedecktem Himmel.

Meiner Tochter verriet ich nicht was ich im Sinn hatte. Seit mein Mann es schaffte durch seine Streitereien, dass dies alles quatsch ist was ich mache, erzähle ich auch ihr nicht mehr viel. Vom Wesen her wäre sie schon interessiert. Aber seit den Streitereien ist sie total verunsichert. Deshalb lasse ich ihr die Zeit, bis sie ihren Weg findet.

Schließlich schulterte ich so gegen 10 Uhr den Rucksack und zog los. Unterwegs, als ich den Hang hoch marschierte kam mir in den Sinn, dass ich eine der Affirmationen einprägen wollte, die Salkantay mal veröffentlichte. Das vergaß ich, diese auszudrucken, dabei.... ich kann sie sicher und wollte sie im Stillen in Erinnerung rufen. Nichts,..... nicht mal den Anfang kam mir in diesem Moment den Sinn. Mensch sonst kann ich mir doch solche Sachen auch ganz gut merken. Das ist doch nicht so schwierig. Gut dachte ich und sprach in Gedanken zu Salkantay: Du das hätte gepasst hier, doch anscheinend soll es nicht sein. Nicht heute zumindest. Ein anderes mal wird die Affirmation sicher Platz finden.

Oben auf dem Grat war ich schon außer Atem und dachte, Mensch ich werde schon auf halber Strecke ko sein. Dabei beginnt die Wanderung ja erst.
Schließlich kam ich dann zum ersten Platz. Obwohl ich den Weg kannte, hatte ich die Wanderkarte dabei. Ich wollte anhand der Karte die Himmelsrichtung bestimmen. Ich war einfach neugierig, ob ich diese in den vergangenen Tagen anhand der Sonne richtig einschätze. Ob der erste Platz wirklich Südöstlich liegt? Zu meinem erstaunen, stellte ich fest, der erste Platz ist genau im Osten. Hui... das kann nicht sein! Trotz des bedeckten Himmel schielte ich in die Richtung wo die Sonne aufgeht. Ich wusste wo der jetzige Stand ist. Da ich den seit ein paar Wochen beobachte. Sicher je nach Jahreszeit ändert der Stand, das ist klar. Dass dies so viel ausmacht, das hätte ich nicht erwartet. Wie ich die Karte auch drehte und wendete, ich stand im Osten. Wo ist denn Südosten? Mitten im Weiler Steinacher hinter Nassenwil. Ne, dort ist bestimmt nicht der erste Platz, das wusste ich sofort. Ich bin richtig hier. Also beginnt die erste Meditation genau hier, im Osten. Das ist ja ein Ding, ich brauchte ein paar Minuten diese nackten Tatsachen der Himmelsrichtung zu schlucken.

Ich schloss die Augen horchte in mich und Fragte. Gebt mir ein Zeichen, bin ich hier richtig? Mein Blick schweifte etwa 30 oder 40 Meter nach vorne. Dort ist optisch der höchst Punkt von diesem Weg. Dort soll ich stehen. Nochmals schloss ich die Augen und fragte: ich sah hier immer den Haselzweig. Irrte ich mich, dem Osten ist die Luft zugeordnet. Soll ich mit den Federn beginnen?...... keine Antwort..... Was so viel heißt wie: Traue deinem Bauchgefühl. Also nahm ich den geschnitzten Zweig. Ich wusste, die Federn sind nicht für diesen Platz. Dafür nahm ich auch das erste Ei aus der Tasche. Jenes mit dem Adler und dem Sommervogel. Wohl wissend, dass ich dann nicht mehr für alle acht Himmelsrichtungen ein Geschenk habe. Irgendwie soll das Ei auch hier bleiben, sagte das kleine Wesen in mir, dass sich innere Stimme nennt. Der Kopf und das kleine Wesen sprechen nicht immer die selbe Sprache.

Ich nahm mein geschnitzter Holzzweig in die rechte Hand, in die andere das Ei. Ich schloss die Augen. Stimmte mich ein, wie ich es immer tat. Denn Salkantay Affirmation war immer noch im Unterbewusstsein verborgen. So wurden meine Worte ganz spontan gesprochen. Ich rief auch den Herrn dieses Orte, Hüter dieses Landes. Ich sagte: dass ich ein Geschenk bringe, um Heilung und Licht über das verletzte Tal zu bringen.
Die Handfläche wurde ganz warm. An einem Punkt ganz stark, fast brennend und ich schaute zu Ast in der Hand. Ich umschloss das Heilzeichen dass ich schnitze. Dass spürte ich so stark. Es wirkt, wow es wirkt, dachte ich. Nun wusste ich, dass ich das richtige Geschenk für diesen Platz in der Hand hatte.

Ich nahm als nächstes eine Energie nicht weit weg von mir entfernt wahr. Etwas vertrautes, dachte ich. Dann sah ich die Maus.... Herrin von diesem Acker. Mir wurde Bewusst, genau hier auf diesem Weg begegnete ich dieser Energie zum ersten mal, als sie sagte: vergiss das Heilzeichen nicht. Ich Begrüßte sie und freute mich ihr wieder zu begegnen. Ich fragte ob sie noch eine Botschaft hat oder ob ich etwas bestimmtest tun kann für diesen Ort. Sie schaute mich nur an. Ich versuchte lediglich zu spüren, was da passierte. Ich tat nichts. Ich war so was wie ein Empfänger und der Haselzweig wirkte wie eine Antenne. Um die Energie auszustrahlen.

Dann sagte die Maus: „Guck da, die dritte Tracktorenspur im Sommerweizen, da sollst du den Ast in die Erde stecken. So dass das Zeichen zum Tal schaut. Achte darauf, wie du den Acker betrittst, dass du keine Pflanzen zertrampest.“ .... „Ok, und das Ei?“ fragte ich. Die Maus antwortete: „schau hinter dir. Da ist doch noch ein Acker mit Sommerweizen. Schau nach Osten wenn du es in diesen Acker dort schmeißst.“ Sonst sagte mir die Maus nichts mehr. So blieb ich stehen, bis ich spürte, dass die Wärme etwas schwächer wurde. Dan stieg ich über die Jungen Pflanzen um den Ast bei der dritten Spur in die Erde zu stecken. Danach, streute ich einen Mehlkreis um den Stock herum. Der Wind blies vieles über den Acker hinweg.
Als letztes rief ich die Mächte des Ostens, sagte nochmals, dass ich dieses Geschenk bringen will. Dass ich helfen will dieses Land hier zu heilen. Sie zeigten sich nicht. Zumindest nicht in einem mentalen Bild. Was nicht heißt, dass sie nicht da sind.
Mit einem dumpfen (plumps) landete das Ei im Acker. Schmunzelnd sagte ich den Kleintieren: Mahlzeit. Das Ei blieb vermutlich nicht Heil. So haben es die Ameisen und Käfer einfacher, dachte ich.

Die Wanderung ging weiter. Ich marschierte nun ins Tal runter. Dort beim Bach, der fast bei der Südlinie ist, will ich das zweit Ei hinbringen. Als ich in die nähe kam horchte ich in mich..... soll ich es genau auf der Südlinie zurücklassen? Die Antwort: der Bach zog wie ein Magnet. So wusste ich, der Furtbach, der auch beim Gedenkplatz vorbei fließt ist der richtig Ort für das zweite Ei.
Zuerst, steuerte ich einen kleinen Baum an als ich zum Bach kam. Weil hier ein Baumwanderpfad ist las ich beim Schild: Roteiche. Ich schmunzelte.... na dann sollst du das Mehl bekommen, sagte ich zum Baum.

Dem Süden ist das Feuer zugeordnet. Als ich aber, dem rauschenden Bach zuschaute, nahm ich das Ei mit dem aufgemahlten Wasser und den Fischen. Hier beim Bach müssen die Fische und das Wasser sein. Obwohl das Wasser eigentlich dem Westen zugeordnet ist. Somit war mein Vorhaben, das richtige Ei in der Richtigen Himmelsrichtung zurück zu lassen auch über den Haufen geschmissen. So viel zur Theorie.
Das Ei wollte ich von der Brücke aus, zum Bachufer werfen. Ich schloss kurz die Augen und sprach ein paar Worte zu der geistigen Welt. Dann zielte ich zum Ufer. Wo mein Fischei sehr weich landete. Ich glaube es blieb sogar heil. Es sprang wie ein Pingpongball hoch und landete mitten im Bach. Nun tanzte es mit den Wellen weg.... Richtung Acker und Gedenkplatz. Es blieb nirgends hängen, sonder trieb mit dem Wasser weg. Na wo denn sonst, als im Wasser, sollen Fische hin grinste ich im stillen.

Ich zog weiter. Gedankenverloren durchquerte ich das Dörfchen Nassenwil. Mir wurde bewusst, wie viel Zeit ich vor der Wanderung verbrachte, zu grübeln, was, welches Geschenk kommt wo hin und warum? Osten, für die Luft..... Was kommt südöstlich.... usw. ..... Nun bin ich unterwegs, und alles ist anders. Nicht mal die Eier...... Ja es war richtig dachte ich: nicht die erfahrenen schamanisch Arbeitende Freunde zu fragen. Vermutlich hätten sie keine Antwort gegeben. Don und auch Marcus hätten sicher gesagt: frage die geistige Welt. Ja und auch ich hätte mir all das grübeln ersparen können.

Nach dem kleinen Bauerndorf bog ich in die Landstrasse die später zum Wald führt. Ich musste nur zum Waldrand und dort wieder einen Feldweg entlang. Auf halber Strecke, kurz nach Nassenwil blieb ich stehen. Hier, hier ist der Zweite Punkt für das Luft-Geschenk. Mein Kopf sagte wieder mal etwas anderes als die innere Stimme........ Nein, sagte mein Kopf, du musst zum Waldrand. Dort ist der Ort. Zudem werde ich sicher nicht mitten auf der Landstraße am Dorfrand meditieren. Nein, nein, nein, so etwas tue ich nicht. Das ist eine öffentliche Verbindungsstraße wenn auch mit wenig Verkehr. Doch es kommen in regelmässigen Abständen Autos.

Ich betrachtete den Acker, kämpfte mit Gefühl und Verstand. Was machst du, hier muss es sein....... nein du irrst dich. Mein Hund schaute nur verdutzt zu mir und ebenfalls zum Acker mit Sommerweizen. Wie eine Art Verlegenheitsgeste, streute ich zuerst noch etwas Mehl in den Sommerweizen, einfach weil mich hier etwas hällt. Der Kopf gewann den Kampf. Ich schaute zu, dass ich bald beim Feldweg am Waldrand war. Doch kaum eingebogen beim Feldweg und ein Stück gegangen rief das Bauchgefühl: Stopp, du bist zu weit. Du hast die zweite Stelle überschritten! Moment sagte der Kopf.... es kann nicht die Landstrasse sein! Ich drehte mich und schaute zurück zu der Landstrasse. Auf dieser Seite des Dorfes gab es ja zwei Orte wo ich hin könnte, und ich war nie sicher, welchen Waldteil. Mein Blick schweifte zum Waldrand hinter Nassenwil. Dort ist das Mettmenhasli Holz. Mensch, du bist wirklich falsch. Ich wollte doch nach dem Bach links zum Waldrand. Statt dessen marschierte ich durch das Dorf. Ich schweifte mit dem Blick dem Waldrand entlang und blieb an der Zweiten markanten Stelle stehen. Genau da führt auch ein Weg aus dem Wald. Das ist es. Dort hätte ich hin müssen. Zu meiner schade musste ich feststellen, dass der Waldweg, gerade aus zur Landstrasse führt. Dort hin wo ich stehen blieb und dachte: hier ist es. Es war richtig, ich hätte mich nur drehen müssen und auf die andere Straßenseite schauen. Dann hätte ich den Weg gesehen der ca. 200 Meter durch ein Feld geht zum Wald.

Es stinke mir, nun wieder zurück zu gehen. Tat es trotzdem. Dort oben scheint noch ein Bach zu sein, anhand des Landschaftsbildes und der Vegetation. Diese Büsche, die offensichtlich einen Bach säumten, zogen mich an und ich machte mich auf, dort hin zurück. Es war wirklich ein Bach und ein kleines Biotop. Ein Idyllischer Platz an dem ich noch nie war.

Zudem eine Überraschung. Es gab Schlüsselblumen hier. Als Kind pflückte ich jeden Frühling Schüsselblumen. Ich war fasziniert von den leuchtend gelben Blüten. Meine Mutter sagte stets. Bring immer nur so viel nach Hause, wie du mit einer Hand die Stiele Umfassen kannst. Denn sonst bleiben zu wenig in der Natur und wir haben eines Tages keine mehr. Damals gab es ganze Wiesen voll. Heute sieht man sie nur noch vereinzelt. Vor etwa drei oder vier Jahren, grub ich mal eine Schlüsselblume in einem Waldstück aus und Pflanzte sie in unserem Garten. Doch es gab in jenem Waldstück nur ein paar männliche Blumen. Ich dachte irgend wann findest du auch ein Weibliches. Doch entweder gab es nur eine einzelne Pflanze, die ich vor Ort lassen wollte. Meistens fand ich bei den wenigen nur männliche Blüten. Ab und zu war der Boden zu hart und zu trocken um sie mit den Wurzeln heil auszugraben, oder ich vergaß zu gucken und die Blütezeit war vorbei. So viele wie hier, an einem Platz, sah ich schon lange nicht mehr. Trotzdem immer noch sehr viel weniger wie in Kindertagen. Ich wusste als ich sie sah: die geistige Welt hat dir ein Geschenk gemacht. Hier darfst du endlich mal ein Schlüsselblümchen-Fräulein ausgraben, für mein einsames Männlein im Garten.

Ich guckte die Blüten an. Zu meinem erstaunen waren wieder viele männliche.
Ich wusste: hier beim Biotop, Bach, und Stück Natur pur bist du richtig für das zweite Geschenk, die Federn. Ich stimmte mich ein und rief die geistige Welt. Mit ähnlichen Worten wie das erste mal. Ich schloss die Augen und wartete mit meinem Federgebilde. Es passierte nichts. Zumindest keine mentalen Bilder. Für mich etwas ungewöhnlich. Ich nahm es an. Spürte einfach diesen friedlichen Ort. Ein Specht trommelte sein Lied und die Vögel begleiteten ihn mit mehreren Zwitschertönen. Auf der rechten Schläfe wurde es warm. Die kraft des Waldes, des Baches und dem Biotop hinter mir war spürbar. Ohne viele Worte sendete ich Licht und Liebe, zur Heilung dieses Tales. Nun sagte eine Stimme: .... „dort bei diesen Schlüsslblümchen, da stecke die Federn in den Boden.“ Ich öffnete die Augen und mein Blick fiel auf einen kleinen Schlüsselblumen-Teppich. Auch das männliche Blüten, das wusste ich bereits.

Ich wollte eigentlich die Federn wegwerfen so dass mein vogelähnliches Werk auf den Boden segeln kann. Obwohl ich die Flugtauglichkeit nicht testete, wusste ich, dass es nicht weit gekommen wäre. Die Proportionen und Gewichtsverteilung zwischen Ast und Federn stimmten nicht im Geringsten. Denn wie man das Testet, wusste ich vom Modelflieger. Das Gebilde konnte nicht Segeltauglich sein, es wäre wie ein Stein in den Boden gesackt. Das musste ich gar nicht erst testen.

Hm in den Boden stecken???? Dachte ich. Dann steckt ja der Kopf meines Vogels in der Erde. Ok, es ähnelt ja eh kaum einem Vogel, also tat ich, wie ich es empfand. Ich steckte es dort bei den Blumen in den Boden. Ein schöner Platz, wählte die geistige Welt, dachte ich. Ich drehte die Federn so, dass sie etwas schräg waren und zum Acker schauten. Es war nun ein Fächer und kein Vogel mehr. Hey, das schaute sogar sehr gut aus bei diesen Blumen, dachte ich. Wenn jemand das findet, denkt er Kinder hätten hier Indianerlis gespielt.
Nun nahm ich das Ei mit dem Feuerzeichen drauf.

Auch das Eier mit dem aufgemalten Feuer, warf ich hier zu dem Büschen beim Bach. Irrtümlicherweise, denn ich war Südwestlich. Es sollte doch im Westen hin... Kopfmässig. Das bemerkte ich erst bei einem späteren Blick auf die Karte. Ich gab es bereits auf, ständig die Karte zu studieren wegen der Himmelsrichtung. Doch als ich das Ei weggab und mit halb geschlossenen Augen dastand, vernahm ich einen wohl bekannten Ruf. "Hiäh!" Der Milan, der ruft so. Ich schaute zum Himmel. Hey, da sind sie ja. Gleich drei Vögel kreisten über mir und ein Falke. Einer flog sehr nah über mich hinweg und schien zu gucken, was ich da mache. Ob Milane auch Eier fressen. Sie gehören ja zur Gesundheitspolzei und fressen auch Abfall und As. Ich begrüßte meine Freunde, die mich stets live und auch mental begleiten. Mental seit ich schamanisch arbeite.

Nun hieß es zurück, zur Landstrasse und dem anderen Waldrand entlang. Dieser Weg führte an einer Feuerstelle vorbei. Sie war etwas geschützt zwischen den Tannen. Spontan versuchte ich, die Kerze hier anzuzünden. Denn hier waren die besten Bedingungen, diese zum brennen zu bringen. Doch trotz der etwas geschützten Lage und den Steinen um die Feuerstelle, war der Bieswind zu stark. Nicht mal ein kleines Flämmchen hatte Chance kurz zu brennen. Es wurde gleich ausgeblasen.

Dafür erlaubte ich mir hier nochmals eine Schlüsselblume auszugraben. Wobei die männlichen tatsächlich in der Mehrzahl sind. Würde ich die Schlüsselblume schamanisch untersuchen, wäre das sicher eine spannende Entdeckung. Warum sind männliche Blüten in der überzahl? Warum es immer weniger gibt, liegt wohl an Überbauungen und daran, dass man Wiesen immer früher mäht und die Wiesenblumen keine Überlebens-Chance haben. Die Bauer kriegen heute vom Staat Provisionen, für jedes stück Land, dass sie brach liegen lassen. Das heißt wenn sie die Wiesen wachsen lassen bis ende Juni. Denn dann sind die letzen Wiesenblumen versahmt, die durch die Bewirtschaftung immer seltener werden.

Irgendwann, nach mühsamen versuchen sah ich ein: an diesem Platz bringe ich die Kerze nicht zum brennen. So zog ich weiter zum eigentlichen Ziel, für das Feuergeschenk. Es lag ungefähr zwischen der Westlinie und Nord-Westen. Sehr nah am eigentlichen Acker, wo das Unglück geschah. Hier war sogar eine Bank. Wow! Einen Logenplatz, dachte ich. Doch der heftige Bieswind hatte etwas dagegen, dass ich die Kerze anzünde. Egal dachte ich, ich nehme die Kerze nach Hause und lasse sie dort brennen. Das Brettchen lasse hier. Es hat ja noch ein Feuersalamander drauf. Hier an dieser Stelle waren auch die Eindrücklichsten Bilder.

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Denke nicht etwas in meine Worte, was dort nicht steht geschrieben!

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BeitragVerfasst am: Sa 24 Nov, 2007 16:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das Feuer reinigt

Nun stimmte ich mich zum dritten mal ein. Was ich hier erlebte, war überwältigend und intensiv. Auf einmal begann es vor dem geistigen Auge zu brennen. Eine Feuerwand die immer breiter wurde. Es breitete sich über den ganzen Weg, den ich eben zurückgelegt hatte aus. Dann wanderte es langsam über den Sommerweizen hinunter zum Acker der noch brach liegt und zum Gedenkplatz beim Furtbach. Wie ein Steppenfeuer, zog es über die Äcker. Es war ein Starkes mächtiges Feuer. Ich bekam die Worte: „Ein Feuer dass nicht vernichtet. Ein Reinigendes, heilendes Lebensfeuer, dass erneuert.“ Ich saß da und wartete, bis das Feuer unten im Tal ankam und dann langsam erlöschte.

Nun tat sich der Himmel auf. Ein Lichtstrahl kam von oben auf den Acker herunter und öffnete sich. Wie die Form eines schmalen überlangen Kanus. In Dieser Öffnung war Gleißendes hellgelbes Licht. Ein Tor. Etwas oder jemand stand in diesem Tor. Ich konnte aber keine Gestalt erkennen. Doch die Anwesenheit dieses geistigen Wesen war zu spüren. Ich war so beeindruckt dass ich nur annahm was kam ohne zu fragen oder zu werten.. Ich dachte nicht daran zu bitten es soll sich doch zeigen. Es war mir auch nicht wichtig. Die Anwesenheit zu spüren genügte. Dieses Wesen, vermutlich begleitete es mich schon den ganzen Weg sagte: Der Himmel und die geistige Welt nimmt deine Geschenke an. Wir danken dir, dass du versuchst diesem Ort zu helfen. Werfe das Brett über den kleinen Bach hinter dir, das Mehl gib aber dem Weizen vor dir.“ Der Spalt schloss sich wieder. Ich öffnete die Augen und glaubte das Licht hätte sich verändert. Zugegeben langsam bekam ja auch die Sonne kraft, um die Wolken aufzulösen.

Ich tat wie es das Geistwesen sagte. Ich warf das Brett über den halb ausgetrockneten Waldbach. Das Brettchen drehte sich, so dass der Feuersalamander unten ist. Es lag schräg beim Bachbeet. Soll ich es drehen? Nein dachte ich. Es ist ok so. Feuersalamander leben versteckt. Selten bekommt man sie zu sehen. Es passt. So wird das Brett dort im Unterholz bleiben, bis es mal zu Erde zerfällt. Hätte man die Zeichnung gesehen, wäre es einem Spaziergänge womöglich noch aufgefallen. Zum ersten mal streute ich das Mehl nicht in einem Kreis, um das Geschenk. Sonder in den Acker da wo es das Geistwesen haben wollte. Egal warum dort. Vermutlich weil es gut für die Pflanzen ist, wie Don sagte.

Mein Hund Omar freute sich. Denn er durfte wieder von der Leine und wir zogen weiter. Er wartet immer sehr geduldig, wenn ich meine Meditationen mache. Manchmal schmiegt er sich sogar nahe zu mir als wollte er mir helfen. Er liebt diese Momente, das wusste ich. Denn es ist nicht das erste mal dass wir in der Natur meditieren. Er kannte diese stillen Minuten.
Nun geht es wieder zurück. Runter zum Furtbach. Da der Weg am anderen Ende des Unglückackers vorbeiführt, streute ich an deren Ende spontan auch noch Mehl.

Danach führte der Weg ein Stück dem Bach entlang. Bis zu einer Brücke, die Schüler einst bauten und auch jedes Jahr sorgt die fünfte Klasse für den Unterhalt. Da Wollte ich nun auf der Nordseite des Baches, das vierte Ei, dass dem Element Erde gewidmet ist zurück lassen.
Das was ich im Stillen dabei der geistigen Welt sagte konnte ich langsam. Ich wollte wie auf der Gegenseite das Ei nochmals in den Bach schmeißen. Doch zielte ich schlecht. Diesmal blieb mein Ei mit den Blumen am Ufer liegen. Wie es scheint blieb es sogar heil, da es im Weichen Moos landete. Ich schmunzelte. Klar, auf der Südseite schwamm es Richtung Gedenkplatz. Hier würde es den Ort verlassen. Ja und die gemalten Frühlingsblumen, wollen ja auf der Erde sein. Symbolisch gesehen zumindest. Dann streute ich auch hier Mehl aus.

Bis zu dem Vierten Platz war es nicht so Weit. Ziemlich genau zwischen Norden und Nordosten stand ein Bienenhaus. Das war das letzte Ziel für die Muschel. Hier empfand ich sehr viel liebe und Licht. Es lag einen Frieden in der Luft, als ich meditierte. Wie immer fragte ich, ob ich noch etwas tun konnte. Doch ich bekam nur die Botschaft, wo ich die Muschel hinlegen soll. Ansonsten, genoss ich einfach für eine Weile diesen Frieden und schickte ihn runter zum Acker. Die Muschel musste ich bei einem Dornenbusch hinlegen. Versteckt zwischen den jungen Wiesenblumen, die süsss dufteten. Als Kind zupften wir bei denen immer die Blüten aus und saugten den Honig aus. Die Geistige Welt sagte: „Es ist wichtig, dass du die Muschel zwischen den Blumen etwas versteckst, denn sie soll dort eine Weile bleiben und nicht gefunden werden. Der Dornenbusch wird sie schützen.“ Ich dankte dem Busch, dass er da ist und auch den violeten Blumen. Ich streute Mehl um sie herum und gab auch dem Busch Mehl. Dann hatte ich das Gefühl dass ich die Muschel mit Mehl füllen soll. Warum kann ich nicht sagen. Ich dachte lediglich: „guten Appetit!“ wer immer sich davon nun ernähren wird, der Tisch ist gedeckt.

Somit trat ich endgültig die Heimreise an. Ich hätte nun einen anderen Weg zurück gehen können. Doch ich wollte den Kreis schließen. Deshalb steuerte ich nun die Westseite des Rüchlins an. Bei der Apfelplantage, und Pferdepension lagen abgeschnittene Zweige unter den Bäumen. Ein weiteres Geschenk, dass ich zurück bekomme dachte ich sofort. Denn ich hatte noch kein Osterbaum zuhause. Meistens machte ich den mit den Haselzweigen. Dieses Jahr kam ich noch nicht dazu... etwas spät, da es bereits Ostern ist. Doch die äste mit geschlossenen Blütenknospen riefen regelrecht. Nimm doch ein paar mit. Keiner stört es. Wir kommen eh in den Häcksler. Zufrieden marschierte ich mit ein paar ausgesuchten Zweige in der Hand weiter.

Beim Rüchlingrat verteilte ich bei einer Wegkreuzung spontan nochmals Mehl auf einer Kuhwiese. Auch das tat ich aus einem Bauchgefühl heraus. Auf der andern Wegseite streute ich den Rest des mitgenommenen Mehls. So wurde mit dem Mehr symbolisch der Kreis geschlossen. Denn es ist der Sommerweizen, bei dem ich begann. Einfach am anderen Ende des Ackerlandes.
Zufrieden mit meiner arbeit marschierte ich dann über den Grat, da hin wo das ganze begann. Das Mehl beim Haselzweig war längs vom Wind weggeblasen worden. Der Ast gut getarnt zwischen den jungen Ackerpflanzen. Lächelnd bog ich in den Weg, der wieder zurück Richtung Wohnort führte. Nun überkam mich eine unglaubliche Kraft. Ich war voller Energie und spürte keinerlei Müdigkeit. Nur Omar trottete mit hängendem Kopf neben mir. Als ich zu ihm schaute meinte er so: „Hey jetzt wird es Zeit, dass wir nach Hause gehen.“ Dann fand ich zu meiner großen Überraschung noch ein Geschenk. Ein großer weißer, zerklüftete Stein und neben ihm ein gleicher kleiner. Als wäre der kleine eben abgebrochen. Ich wusste dass sie mit müssen. Sie werden mich an diese Wanderung erinnern. Ich bin gespannt wie er ausschaut wen die angetrocknete Erde mal weggewaschen ist. Ich bedankte mich für die Geschenke. Marcus kam mir in den Sinn, als er am Gründonnerstag sagte: Sein Lehrer hätte immer gesagt die schamanische arbeit ist ein geben und nehmen. So ging ich mit (vollem) Rucksack weg und kam mit vollem Heim.

Nun noch das letzte Stück zu unserer Siedlung die am Dorfrand ist. Eh ich die Häuser erreichte, flog der Milan nochmals über mich hinweg und schien auf mich herunter zu schauen. Spontan sang ich leise sein Lied. Er wollte früher mal, dass ich ihm ein Lied spende. So wie ich es einst für mein allererstes Krafttier tat, dass ich als erstes bekam. Wobei ich immer das Gefühl hatte, Text und Melodie harmonieren nicht ganz. Nicht wegen den Reim, denn ich achtete auf Worte nicht auf passende Reime. Doch heut kam es so über die Lippen, dass es harmonierte. Entweder änderte ich die Wortwahl.... oder es war schon immer so. Ich sang Zu der Melodie: So ein Tag so wunderschön wie heute.... die Worte: „hoch am Himmel, drehst du deine Kreise......“ Er hörte zu, der Milan somit auch mein Kraftier, dass bei mir war an diesem Tag.
Als ich die Wohnung betrat und hallo rief.... kam von der Tochter.... „Auch wieder mal da.... Wo warst du denn?“ .... „Das weißt du doch, mit dem Hund spazieren!“.... „Glaube ich nicht, du hast jemand getroffen, du warst doch die ganze Zeit Kaffee trinken. Fast vier Stunden!“ ...... „Wen soll ich getroffen haben? Am Ostersonntag morgen hat keiner Zeit.“

Jetzt ab in die Badewanne, dachte ich. Ich hatte das Gefühl mich zu reinigen und hübsch anziehen zu müssen. Nicht nur wegen der Wanderung sondern auch als Abschluss. Als letzte Station, empfand ich es. Frisch machen erneuern.

So schloss ich im warmen Wasser die Augen... liess die Wanderung nochmals an mir vorbeiziehen. Ich dankte der geistigen Welt, für die Geschenke die ich bekommen habe. Ich sagte auch: „Wenn ich drüben bei Nassenwil zum falschen Platz lief, oder irgend wo ein falsches Geschenk hinterließ bitte ich um Verzeihung. Gebt mir dann ein Zeichen, was ich tun kann. Das Zeichen kam prompt und sehr schnell. „hätten wir dich durch das Dorf geführt, wenn du falsch gewesen wärest? Wiederhole die Wanderung, dann darfst du auch die anderen Orte Aufsuchen und mal zu Mettmenhasli Holz.“ Ich war so fitt und so zufrieden dass ich sofort sagte: „Ja ok im Herbst mache ich das.“ Die Antwort war schlicht: „Nein, nicht nur im Herbst. Zu beginn aller Jahreszeiten.“ .... Upps das ganze Jahr, vier mal also insgesamt, bis im Winter? Ok sagte ich..... das nächste mal bringe ich vielleicht Tabak, sagte ich spontan und lächelte. Die Reise ist also noch nicht zu Ende. Ich fragte nicht warum vier mal... es sind die vier Jahreszeiten... also tue ich das.

Bestimmt kommen irgend wann auch noch andere Aufgaben.... nicht nur die Wanderungen, spätestens nach dem nächsten Seminar, wenn ich neues über das Thema Erdheilung gelernt habe. Zufrieden sagte ich mir: nun bin ich um eine wunderschöne Erfahrung reicher.

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BeitragVerfasst am: Sa 24 Nov, 2007 19:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

man du bist ja fleissig im schreiben!!!!!
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BeitragVerfasst am: Sa 24 Nov, 2007 19:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jeden Tag ein kapitel... wenn möglich Very Happy
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BeitragVerfasst am: So 25 Nov, 2007 14:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich weiß es nicht..... und du weißt es doch!

Ziemlich genau eine Woche nach dem ich meinen schamanischen Lehrer traf, wollte ich kurz Anrufen. Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich positive Reaktion spürte, nach unserem treffen. Fragen hatte ich im Grunde genommen keine. Trotzdem freut sich Marcus stets, wenn man kurz Meldung macht.
Nebenbei erwähnte ich kurz, dass ich meine Wanderung gemacht habe. Ohne zu ahnen, dass ich nun eine Lektion erhalten werde die ich: Macus Live, nenne könnte, oder wie der Titel: Ich weiß es nicht..... du weißt es doch. Denn es entstand nun einen Dialog zwischen uns.

Ich begann: „Marcus: ich soll das in allen vier Jahreszeiten machen! Also noch drei mal.“ - Er: „gut, mach das!“ Nachdenklich erwiderte ich: „das hat doch sicher auch seine Gründe?“ Ein knappes: „ja!“ – „Und welchen?“ fragte ich vorsichtig zurück. – „Na das weißt du doch!“ – „Nein keine Ahnung!“ – „Doch du weißt es!“ wiederholte mein Lehrer. Somit brachte er mich etwas ins schleudern.... ich weiß es.... wann hat er das gesagt. Natürlich konnte ich nun nicht in den Seminarunterlagen nachgucken, wo das ev. Steht. Also fragte ich mal: „och... haben wir das bei dir gelernt, das ist mir echt nicht bewusst?“ Er meinte erneut: ich wisse es. „Woher? ne, ich weiß es wirklich nicht. Mensch, wenn du das uns gesagt hast dann ist es weg. Ich erinnere mich nicht. Ich weiß es wirklich nicht.“ Gab ich nachdenklich zurück und ich kramte in meinen Erinnerungen des gelernten. Ich kann mir vorstellen dass es etwas mit dem Kreis zu tun hat, dass der Jahreskreis geschlossen ist oder so was. Doch so was habe ich nirgends gelesen oder bei Marcus erfahren. Nun fiel ich ganz aus den Wolken als er meinte: „Na und die Jahreszeiten, denen sind doch auch Elementen zugeordnet oder?“ – „Echt! Das wusste ich wirklich nicht. Hast du uns das beigebracht? Dann ist es weg gewesen.“ – Seine Antwort war kein ja und kein nein. Sondern er fragte: „Und welches Element ist im Frühling.“ Woher soll ich das wissen, dache ich und sagte abermals ich wisse es nicht. Um dieselbe Antwort zu bekommen: „Doch du weißt es! Was steht für den Frühling?“ – „Ich weiß es echt nicht!“ – „Doch du weißt es!“

So langsam brachte er mich ins schwitzen. Es ist nicht das erste mal, dass wir auf ähnliche Art diskutierten. Damals als ich ihn kennen lernte, und ich zu jenem Zeitpunkt beinah bereit gewesen wäre mein Leben, meine Eigenständigkeit, mein eigener Wille aufzugeben wegen dem Familienfrieden. Weil ich keinen anderen Weg mehr sah, zu jenem Zeitpunkt. Damals redete er auch so mit mir. Auf diese Art musste ich damals meine Lösung für die damaligen Probleme selber finden. Damals hatte es gewirkt hundertpro. Jenes Gespräch sass und ist mir bis heute nicht mehr aus dem Kopf.

Nun begann ich zu grübeln. Was war im Seminar?... Keine Erinnerung... Dann stellte ich mal vor Frühling, was könnte es sein? Keinen Ahnung.... ich sagte im stillen die Elemente auf und meinte spontan. „“Ich kann mir vorstellen, dass im Sommer das Feuer ist!“ – „Ok, gut! Und was ist nun im Frühling?“ – „Da habe ich wirklich keine Ahnung!“ Da ich eh nur wieder: doch du weißt es zu hören bekam grübelte ich weiter und fand im „Herbst könnte die Luft sein.“ Einfach aus dem Bauch heraus. „Aha und warum, denkst es könnte die Luft sein?“ fragte Marcus weiter. Ich verdrehte mit einem Seufzer mal die Augen. Ich dachte dabei an die Herbststürme und sagte das auch. „Aha, gut, siehst du, du weißt es doch.“ Ne nur geraten dachte ich. Doch die Frühlingsfrage stand immer noch. Also was fehlt, dachte ich. Wasser und Luft. Wasser wird im Winter sein. Eis und Schnee dachte ich spontan. Also im Frühling müsste dann die Luft sein. „Na allso! Und du sagst, dass du es nicht weißt. Siehst du, du weißt es doch.“

Ich lies einen seufzer ab, geschafft, dachte ich erleichtert. Dass unserer Gespräch noch eine weile so weiter geht ahnte ich noch nicht. Ich bedankte mich für die Nachhilfestunde, das würde ich nicht so schnell wieder vergessen. Er gab zurück: „Das war keine Nachhilfestunde, du hast es doch gewusst. Ich unterließ zu sagen: es sei nur gut geraten. Statt dessen erzählte : „Du meinst so ähnlich wie letzen Donnerstag?“ Ich verriet dass ich es nicht fertig brachte, ihn zu fragen, welche Geschenke in welcher Himmelsrichtung. Da ich eh ahnte was er sagen würde.

„Na und was hätte ich gesagt?“ fragte er etwas amüsiert. Ich fand... die geistige Welt fragen. „Ne i hät dir gsagt: des weisst du doch, du hättes gsagt: nein weiß i nicht!“ Nun lachte ich auf und erwiderte: „Nicht ganz! Das erste sah ich immer am selben Platz. Trotzdem, der Haselzweig, für die Erde im Osten, passt nicht.“ Auf diese Bemerkung führten wir unser Gespräch weiter. Marcus fragte: „Was hast du denn hingebracht, und wieso ist der Haselzweig falsch?“ ...... „Weil“...... (verflixt was ist im Osten)..... schnell wo kann ich nachgucken.... die Karte, da steht’s hintendrauf.... und konnte Antworten, das das Element Luft ist dem Osten Zugeordnet ist.“ - „Aha!“ kam zurück „und welche Jahreszeit?“ - „hähhhhh ... ich ......w..... ähhhh Frühling!“ Meinte ich mal vorsichtig. „Gut! Und was ist im Frühling?“ – „Phuuuu, alles wächst die Blumen blühen wieder, die Natur erwacht.“ – „Ja und was noch? Warum ist denn jetzt der Haselzweig richtig?“ – Hm gute Frage, warum???? Dann meinte ich etwas unsicher: „ich wollte ihn für die Erde, die braucht es ja auch für das erwachen....“ – „Warum, brauchst du Erde?“ ..... Mensch Marcus! Dachte ich. „Na ohne Erde können sie nicht wachsen nicht aufblühen.“ – „Aha! Und was Feiert man noch im Frühling?“ – „Eben das erwachen des Lebens, die Wiedergeburt.“ – „Richtig und du hast einen Haselzweig gebracht!“ Ich griff mir an den Kopf und platze heraus: „Das ist das Symbol für Wiedergeburt.“ – „Genau!“ entgegnete Marcus. „Du siehst, es ist alles richtig. Die Weidenkäzerl sind die ersten die Blühen da feierte man das Weidenfest, gleich danach das Haselfest. Die Wiedergeburt. Was hast du beim nächstes Ort gebracht“

Etwas unsicher fand ich: „Im Südwesten, die Federn!“ – „ok meinte Marcus. Und welche Jahreszeit steht für den Südwesten?“ – „Jaaaaahreszeit?????.... phoa..... zwischen Sommer und Herbst irgendwas!“ – „Na und das wäre doch der Spätsommer oder?“ – „äh.... ja!“ – „Na also und sagtest mir doch selber im Herbst ist die Luft, wegen den Herbststürmen, und dann noch das Ei mit dem Feuerzeichen. Das im Sommer ist. Der Wind im Herbst, das Feuer im Sommer passt doch oder.“ –

„ Ok, meinte ich, dafür passte das Ei mit dem Fisch nicht. Das habe ich in den Bach geschmissen auf der Südlinie.“ – „Ach das hast du mir aber noch nicht erzählt. Im Süden hast du also vorher noch der Fisch. Warum passt das nicht?“ Etwas sicherer antwortete ich: „weil das Feuer zum Süden gehört. Doch ich hatte den drang den Fisch zum Wasser zu werfen. Der gehöre doch ins Wasser.“ Das Frage-Antwort Spiel begann wieder. „Na und was feierst du im Sommer. Was macht man da?“ .... Du meine Güte, was gibt es im Sommer??? Nichts, dachte ich. Sommer... hm, „Da bist du draußen im Freien.“ Meinte ich etwas hilflos. Anscheinend die richtige Antwort. „Ja da bist du draußen. Da Feierst du das Leben du bis außen. Gehst aus dir heraus. Im Herbst Winter gehst du in dich zurück du bist in dir in der Erde. Doch im Sommer bist außen, du hast das Leben. Nun was ist denn das Wasser?“ – „Hm.... Leben und der Fisch ist glaube ich auch ein Symbol für Leben. Ich habe ja Fische auf das Ei gemalt.“ – „Das Leben!“ bestätigte Marcus. Der Fisch kommt aus dem Meer und das Meer ist das Symbol für Leben. Es war also richtig dass du das leben im Süden gelassen hast.“

So gesehen kann man ja alles, auf alle Seiten drehen, dachte ich. Marcus fragte weiter: Im Sommer ist das leben, außen im Winter bist in dir. Wann gibt man denn die Saat für die Ernte in den Boden?“ Nun schmunzelte ich auf den Stockzähnen. Ich wusste was er meinte. Doch machte ich einen kleinen Schalk und fand: „das kommt auf die Pflanzen an. Einige im Frühling, andere im Herbst.“ Warum ich wohl an den Sommerweizen dachte? der mich bei der Wanderung begleitete. Natürlich wird vieles im Herbst gesät wie der Sommerweizen. Marcus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er meinte gelassen: „ja einige im Frühling aber.... vieles im Herbst. Oder?“ - „Mhm,“ – „und was tut die Saat da sie ruht, sie sammelt sich, in sich, um im Frühjahr dann aus sich heraus zu kommen.“

Über das Feuer das fast im Westen nahe des Acker war und das Geschenk mit Meditation, redeten wir nicht so viel. Da sprach ja schon das Erlebnis des reinigenden Feuers dafür. Er erklärte nur noch: „Was brauchst du denn sonst noch außer Wasser, damit neues Leben entsteht? Es ist doch das Feuer. Wenn das Feuer die Liebe entfacht, und Wasser dazukommt, entsteht neues Leben, da wird neues Leben geboren.“ Ja und natürlich lag auch die Muschel irgendwo kurz nach der Nordlinie richtig. Denn was habe ich eben selbst im Gespräch gesagt. Zum Winter im Norden ist das Wasser.

Ich fragte nochmals, ob wir das bei ihm lernten und ich es vergessen habe? Er antwortete: „Ja am Rande habe ich es mal kurz erwähnt. Doch das ist nicht so wichtig, du siehst: Du hast es doch gewusst. Du kannst es zum Beispiel auch den Sternzeichen zuordnen und den Kreis in zwölf einteilen. Wenn du zum Beispiel Fisch und Widder nimmst, die dem Wasser zugeordnet sind..... in welche Jahreszeit kommen denn sie?“ Fragte mein Gesprächspartner. „och Marcus.... bitte nicht noch mit Sternzeichen. Da kenne ich mich nun wirklich nicht aus.“ – „Na überleg mal und wiederholt die Worte. Als ich das tat sagte ich: „Frühling!“ Na also! Siehst du weißt es. Du weißt vielleicht nicht alle Zuordnungen bewusst, aber du weißt wie es richtig ist.“

„Hm,“ meinte ich immer noch in Gedankenverloren: „ja, das war wohl doch nicht so schlecht...“ Marcus setzte dazu: „Nicht schlecht!“ und betonte: „das war perfekt. Nicht nur (nicht schlecht) Da gibt es nichts zu meckern. Mach so weiter. Solche Zeremonien sind wichtig. Ach ja und mach dich selber nicht immer runter indem du ständig sagst: ich weiß es nicht. Du weißt es doch. Du hast es jetzt selber gesagt. Also Tschau!“ Ich konnte nur noch kurz tschüss sagen, denn er legte auf. Weil es nichts mehr zu sagen gab zu diesem Thema. Ich spürte wie mein Herz zu rasen begann. Ich lehnte mich zurück und atmete ein paar mal tief durch. Diese Lektion muss sich zuerst mal setzen. Marcus kann ein anstrengender Lehrer sein, dachte ich. Doch auch einer der guten. Ich musste mich selber mit dem Thema auseinander setzten. Dadurch geht es auch nicht so schnell verloren.

Was ich nun daraus lernte? Ganz einfach, das nächste mal nicht so viel grübeln, und tun was mein erster Gedanke ist, der Stimmig ist. Ich werde mir das hinter die Ohren schreiben was mir in einem anderen Zusammenhang Jürgen schrieb: Es ist sehr wichtig, zu lernen, seinen Gefühlen zu vertrauen, damit sich die Intuition weiter entwickeln kann. Das gilt auch bei dieser und jeder spiritueller Arbeit. Darum Danke ich hier jetzt mal allen, die mir immer wieder helfen, die Augen zu öffnen und anzunehmen.

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BeitragVerfasst am: Mi 28 Nov, 2007 08:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Reise mit dem Spirit!

Wenn man mit den Krafttieren auf reisen geht, ist es auch in dieser Welt, ein geben und ein nehmen. Also frage ich die Krafttiere immer: „was kann ich für dich tun?“ wenn ich mit ihnen reise. Auf einer dieser Reisen traf ich zum ersten mal ein Pferd. Es sagte mir in welchen Situationen es mich begleiten will. Als ich es fragte was ich tun kann sagte es: „heute nichts, aber wenn die Tage wärmer werden, dann gehe in die nähe einer Pferdewiese, und meditiere mit mir. Ich will dir das wesen Pferd näher bringen. Ich fragte welche Wiese, denn mir kam die Pferdepension Kastelhof in den Sinn. Doch ich wusste nicht so recht, wo ich dort oben eine stilles Plätzchen finde. Zu meinen Gedanken sager es: „Wähle selbst, du wirst ein guter Ort finden. Du kannst auch Nicole fragen. Sie begleitet dich vielleicht auf die Wissen ihres Pferdes.“

Die warmen Tage sind längs ins Land gezogen und beinahe hätte ich den Wunsch vergessen. Bis ich mal mit dem Hund unterwegs war, und ich die Pferde auf dem Rüchlin sah. Es ist der Teil des Grates wo ich sozusagen nie hin gehe. Warum auch immer. Ich bevorzugte wohl aus Bequemlichkeit den weniger steilen Teil, des Grates. Doch auf dem Höchsten Punkt ist eine Bank und in der nähe diese Pferdewiese. Da oben sind fast nie Spaziergänger. Obwohl der Weg geht weiter, man könnte da eine schöne Rundwanderung machen ..... Da oben da will ich mit dir meditieren... irgend wann in den Tagen. Solange es noch so schön und warm ist, sagte ich in Gedanken.

Es dauerte nicht lange, bis ich an einem morgen ohne wirklich zu überlegen, den Weg antrat. Es zog mich an diesem Sonntag da rauf. Eigentlich erst als ich bereits unterwegs war. Fast gedankenverloren bog ich den Weg ein Richtung Rüchlin. Erst als ich den anstieg begann, dachte ich: heute gehst du ganz nach oben. Heute ist ein guter Tag für die Pferdemeditation. An den Acker auf der Anderen Talseite dachte ich gar nicht. Wusste aber schon, dass man von dort oben auch auf diesen Platz schauen kann.

Als ich da hochkam sah ich die zwei Pferde auf der Wiese. Sie grasten und ich sagte in Gedanken: „hallo darf ich in eurer nähe bei der Bank sitzen und mit euch das Wesen Pferd kennen lernen? Zusammen mit meinem Krafttier.“ Beide Hengste stoppten mit grasen und kamen zum Zaun. Neugierig begutachteten sie mich. Es war eine Einladung das wusste ich. Ich kannte ja die beiden nicht und der Zaun war doch einige Meter weiter weg vom Weg. Ich habe noch nie beobachtet dass Pferde so reagieren wenn man in der nähe steht und sie beobachtet. Höchstens dass sie mal ein kurzen Blick zu einem werfen. Doch da war der Kontakt sofort da. Sie spürten und verstanden mich. Sie gaben das ok, dass ich Eingeladen bin.

Also begann ich auf der Bank mit meiner schamanischen Reise. Mein Krafttier schien bereits gewartet zu haben. Anfangs führte es mich zu der Wiese bei den beiden Pferden. Ich sah und fühlte wie es ihnen da geht. Ich selbst schlüpfte in den Körper meines Krafttieres. So in dieser Verbindung erlebte ich eine andere Form von Tierkommunikation. In ein Tier schlüpfen um seine Gefühle und Gedanken zu bekommen, das kannte ich schon. Doch mit dem Krafttier war es anders, als sonst. Ich wurde zum Pferd, sprach und fühlte als Pferd mit den anderen beiden.

Ich hörte die Vögel um mich herum sehr intensiv. Die Geräusche vom Tal, aus dem Dorf und der nahen Hauptstrasse. Die Geräusche die von Menschen kamen, Auto usw. verschmolzen in einen einzigen Ton. Wie ein Summen oder brummen. Weit weg und nicht wichtig. Nur die Flugzeuge, die in Regelmäßigen abstände über uns in den Himmel aufstiegen übertönten diese Musik der Menschen, wie sie es die Pferde nennen. Doch es gab noch etwas. Das war neu für mich. Die Erde schien sich regelmäßig zu senken und zu heben. Ein dumpfer Ton, ein pumm, pumm, pumm, war da bei jedem heben der Erde. Ich spürte diese Bewegung in den Füssen. Es war stärker als die Alltagsgeräusche. Ich fragte, was ist das? Sie sagten: „der Pulsschlag der Erde.“ überrascht sagte ich: So stark könnt ihr das hören und spüren?“ Eines der Pferde sagte: „Die Erde hat hohen Blutdruck, darum!“ Nun war ich platt. „Was hat die Erde?“ Noch mal: „Hohen Blutdruck! So würde man es bei einem menschlichen Körper nennen.“ - „Wie soll ich das versehen?“ fragte ich. „Komm mit, schau und lausche“ sagten sie.
Sie zeigen unterirdische Wasserläufe, Zigarrenstummel die da drin waren, Alubüchsen und auch Schmutzwasser. Sie zeigte wie der Abfall auch tief in die Erde gelangt und die Erde versucht, diesen schmutz zu reinigen. Sie erzählten nun von ihrem Besitzer.

Dass sie oft lange zeit alleine sind da oben. Darum auch all das was rund um diesen Ort geschieht, intensiv miterleben. Hier auf dem höchsten punkt des Ortes, sieht und spürt man alles was auf den beiden Talseiten passiert. Sie verrieten: Dass sie zwar einen wunderbaren menschlichen Freund haben, ein tolles zuhause, aber dass es oft langweilig ist da oben. Sie zeigten dass sie wirklich gut gepflegt werden ein blitz sauberen Stall, doch der Kontakt zu anderen ihrer Art sei gering. Sie würden gerne mehr ausreiten und dann erlebte ich so einen Ausritt, als Pferd.

Wir verließen den Hügel und gingen runter zum Tal, dem Bach nach. Der Reiter auf mir saß da.... gedankenverloren. Er redete mit einem anderen Reiter, er ist in Gedanken nicht bei mir als Pferd, ein Handy klingelte. Er redetet etwas. Das Pferd sagte zu mir: „schau herum, schau wo wir sind. Mein Herr ist gut aber er kann die Schönheit diese Ortes nicht sehen. Das vermissen wir.“
Wir waren nun unten im Tal und ritten Richtung Gedenkplatz. Ich hörte ein Flugzeug und spürte wie die Pferde lauschten. Die Erde unter den Füssen schien zu zittern. Mir wurde bewusst, dass die beiden Pferde die ich begleite Zeuge gewesen sein müssen.

Mit diesem Gedanken war ich plötzlich wieder oben auf der Kuppe und sie sagten, dass die verletze Erde bis zu ihnen hinauf verletzt sei. Dass sich vieles da oben geändert hat seit dem Tag. „Was hat sich den geändert?“ fragte ich. Sie zeigten ein altes Flugzeug aus der Zeit, der Wirght-Brüder. Ich fragte: „so weit zurück? Gab es da den Flugplatz schon in Kloten?“ Nun machten sie einen Zeitsprung es kam eine alte Propellermaschine die über die Kuppe flog. Sie meinten: „einst war es uns egal. Sie kamen flogen über uns, doch seit dem Tag zittert die Erde, bei jeden Flugzeug.“ Nun nahm ich ganz intensiv die startenden Maschinen wahr. Der Ton, als wären an den Flügel riesige Kreissägen, die die Luft durchschneiden. Es entfernte sich. Ein Aufatmen war zu spüren. Dann die nächst Maschine. Die empfanden sie als hätte sie riesige Baggerschaufel und wühle die Erde hoch. Auch da ein Aufatmen, als sie sich entfernte. Ich sagt: „Ich alleine kann nichts machen. Was soll ich tun. Viele wollen den Flugverkehr reduzieren. Aber wir kleinen Bürger kommen da nicht durch. Was denkt ihr kann ich tun!“

Sie sagten, „vergiss den Ort nicht hier. Achte die Natur für dich. Heile und reinige dieses Tal, so wie du es begonnen hast.“
Beim Gedanken an die Osterwanderung fragte ich... soll ich bei der nächsten Wanderung hier oben beginnen. „Nein beim unteren Bank, es gibt ein paar Orte die du besuchen musst in diesem Jahr. Drei dieser Punkte zeigten sie mir.
Nun kam sehr viel Wasser, dass wie ein breiter Fluss den Berg hinunter floss zum Gedenkplatz. Wie ein riesiger Strom floss das Wasser über die Äcker und durch das Tal unter mir bis zu jenem Ort da unten. Ich wusste dass auch dies für die Heilung ist.

Danach verabschiedeten sich die Pferde. Die Reise war zu ende und ich bedankte mich bei meinem Sprit. Eh ich wieder im hier und jetzt war. Ich öffnete die Augen. Die Wiese vor mir flimmerte. Einen Moment schien es als hätte ich die Aura der Wiese gesehen. Jedenfalls eine Energie die immer noch da ist über der Wiese und für einen Moment sichtbar. Ich musste noch eine Weile sitzen, und wirklich ins hier und jetzt kommen.
Mein Blick schweifte runter zu Platz und dann dem anderen Hang hoch. Der Ort wo ich gerade sitze liegt schräg vies a vies von dem Ort wo an Ostern das Feuer war. Als ich weiter ging hatte ich ein unglaubliches Glücksgefühl. Dann dachte ich an Marcus.... Feuer und Wasser braucht es für das Leben. Als müsste diese Meditation sein. Mein Krafttier hat mich wohl bewusst da Hochgerufen. Es war eine tiefe und schöne Erfahrung. Nun bin ich gespannt ob es noch ähnliches gibt mit Erde und Luft an den anderen beiden Orte.

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BeitragVerfasst am: Do 29 Nov, 2007 22:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gedanken zur Sommerwanderung!

Ich wollte mir diesmal auf keinem Fall mehr so viel Gedanken machen was die Sommerwanderung anbelangt. Ich wusste wo entlang, es ist der Äußere Kreis. So nenne ich die Wege. Denn ich teile das Land in drei Kreise ein. Den inneren, rund um den Acker. Den mittleren, wo ich im Frühling entlang ging und den Äußeren, wo ich im Sommer durch will.
Mehrmals flog das Krafttier die selbe Strecke entlang und gab die Botschaft da lang zu gehen. Es ist der Äußere Kreis, den ich im Sommer gehen will. Bei der letzen Reise auf dem höchsten Punkt zeigte mir das Krafttier wo ich im Sommer entlang gehen soll. Wo halt machen? Die Strecke war klar für mich.

Geschenke werde ich Tabak mitnehmen... das hatte ich zumindest vor, sofern keine andere Botschaft kommt. Denn die geistige Welt sagte dazu nichts. Doch irgendwie fehlte doch etwas... etwas persönliches.... und das hemmte mich und ich dachte oft ... nein... nicht nachdenken, die Antwort wird auf dich zukommen, was du mitbringen sollst.
Ich plante gleich im Frühsommer loszuwandern. Es sollte anders kommen. Ich war zwei mal Krank einmal ganze drei Wochen ein Zerrung im Bein, oder ich hatte andere Pläne. So verging der Juni und Juli schnell. Die Sonnwende, wäre ein guter Tag gewesen. Doch die verschwitze ich... erst ein paar Tage später kam es mir in den Sinn.

So wurde es August... die Tage verstrichen wie im Flug. Nun rief mich die geistige Welt. Es begann damit dass ich auf dem Spaziergang eine Krähenfeder fand. Ich finde diese des öfters und wenn sie so offensichtlich auf meinem Weg liegen und mich anlachen, nehme ich sie immer mit. Oft hat es eine Bedeutung oder sie kommt irgend wann. Ich habe mir es zur Angewohnheit gemacht, immer wenn ich sie hochhebe, kurz die Augen zu schließen und mich zu bedanken. Dann frage ich stets: bist du aus einem speziellen Grund gekommen, willst du mir etwas sagen? Nicht immer bekomme ich Antwort. Diesmal schon, nur ein Wort: Sommerwanderung. Überrascht schaute ich auf die Feder. Kommst du als Geschenk, soll ich dich mitnehmen. Doch darauf kam keine Antwort.

Es ergab sich, dass ich fünf mal hintereinander, immer wenn ich diese Strecke geh wieder eine Feder fand. Praktisch am selben Ort. Als gäbe es da eine Krähe, die mir Täglich eine hinlegen würde. Jedes mal das selbe... „Sommerwanderung!“ Ohne zu erfahren, was ich mit den Federn nun machen soll. Ein Fächer? Einzeln mitnehmen?

Schon bei der zweiten Feder tauchte ein Bild auf, eine Erinnerung. Ich sah bei meiner Reikilehrin mal ein Souvenirgeschenk. Sie bekam das von ihrer Mutter. Es war eine grosse Feder, auf der ein wunderschönes Bild des Urlaubsortes gemalt wurde. Soll ich so etwas versuchen, da ich ja schon zwei... am Nächsten Tag gar drei Federn fand. Etwas für die Elemente darauf mahlen wäre Passend. Ähnlich wie die Ostereier im Frühling. Doch was für Farben? Gelingt das? Braucht es nicht Übung? Dann die letzte und wohl wichtigste Frage.... ist es nicht besser die Federn so zu lassen, wie sie die Natur schaffte. Ich bekam auf all diese Frage keine Antwort von der Geistigen Welt. Offensichtlich überließ sie es mir was ich daraus mache. Tatsache ist, dass ich am Schluss, vier Krähen und eine Rabenfeder besaß. Dass jedes mal die Antwort kam: Sommerwanderung.... und ich sie hintereinander am selben Fleck hinter dem See fand.

Doch noch jemand fragte nach, wie es denn mit der Sommerwanderung ausschaut. Das war Don Charon. Er ist jemand der auf eine ganz besondere Art, meine Arbeit in gewisser Weise miterlebt und mich begleitet. Durch das zuhören meiner Erzählungen. Da es mir manchmal hilft Antworten zu finden erzählte ich ihm auch von den Federn. Ich ahnte, dass er seine Meinung zu diesen Gedanken für sich behält. Es ist auch nicht wichtig, was er tun würde, denn es ist ja meine Arbeit. Das erzählen war mir wichtiger, als eine Antwort. Meinungsaustausch machen wir möglicherweise hinterher. Das mag jetzt komisch klingen, doch während ich solche Gedanken jemandem schreibe, kommen oft Antworten, oder neue Ideen. In dem Fall stellte ich mir als ich es schrieb die bemahlten und die schwarzen Federn vor. So entschied ich, diese so zu lassen wie sie sind. Ich wusste, dass ich die vier Rabenfedern zu den vier Orte bringen werde.
Ich war also bereit für die Wanderung. Fehlt nur noch Tabak. Sicher kann man sich vornehmen, nicht mehr so viel zu grübeln und dann tut man es doch. Denn ich überlegte.... brauche ich eine speziellen Tabak. Wie wähle ich den aus. Welcher ist der natürlichste? Als Nichtraucherin, dachte ich auch, gibt es nicht Tabak mit Duftstoffen, wenn ja, ist der weniger geeignet. Witziger weise dachte ich, das beste wären Tabakblätter ganz natur... wie sie von den Feldern kommen. Tja nur bei uns gibt es keine Tabakfelder.

Nun Antwortete mir die geistige Welt was ich mitbringen soll. In einem Moment in dem ich nicht im geringsten daran dachte. Es war in der Freitagsmeditation bei Jürgen. Ich kam in die Pyramide und die ganze Pyramide war voll mit Gerstenkörner. Als wäre ich in einem Getreidespeicher. Ich war platt und sagte: „Gerste, in der Pyramide? Was soll das?“ Die Antwort sehr klar: „Das weißt du doch. Das Geschenk für die Sommerwanderung. Es wird Zeit dass du die machst.“ Überrascht fragte ich: „Gerste! Ich soll Gerste mitnehmen?“ Die geistige Welt schwieg auch auf das zaghafte warum? Denn meines wissen ist Gerste kein klassisches Geschenk für die Natur. Ich begann zu überlegen was mir zu Gerste einfällt. Wachstum, Erde, Nahrung, gedeihen, Leben,..... passt doch und ich sagte: „ok, ich besorge Gerste“

Mir kam eine Mitschülerin in den Sinn, als ich in einem Tierkommunikations-Seminar war. Die Dame fiel uns damals negativ auf. Denn sie schien alles besser zu wissen als das was vermittelt wurde. Ich hatte ja in jenem Seminar meine erste schamanische Erfahrung. Als es dann um die Krafttiere ging und die Lehrerin sagte, man müsse seine Krafttiere pflegen und was man so machen kann... sagte diese Teilnehmrein: „ja und wichtig sei, dass man zuhause in jedem Zimmer Rollgerste aufstelle. Krafttiere würden sich von Rollgersten ernähren. Sie selber habe ja bereits sieben Krafttiere. Sie hätte mal vergessen die Rollgerste zu wechseln, denn man müsse eh die Energie draußen ist, diese regelmäßig wechseln. Da seinen ihre Krafttiere auf einmal ganz mager geworden. Natürlich grinsten damals die meisten. Die Leiterin fand: „Nun jeder hat so seine Sitten.“ Ich fragte damals mein Krafttier was es von dieser Meinung halte. Es lachte und sagte, es würde seinen Fisch schon selber suchen. Da es ja eine Möwe war. Nun diese Erinnerung hat natürlich nichts mit der Wanderung zu tun. Sie wurde lediglich wieder lebendig. Zudem überlegte ich: alles was Menschen so sagen, hat einen Ursprung. Bestimmt hat die Gerste auch ihre spirituelle Bedeutung. Vielleicht finde ich es ja später sogar heraus.
Die Gerste kaufte ich gleich am nächsten Tag. Ich wollte ganz normale Gerste kaufen, doch witzigerweise fand ich in dem Laden nur Rollgerste. Ich musste schmunzeln... na dann eben doch Rollgerste. Somit war ich für diese Wanderung bereit.

Nur ein Gedanke möchte ich hier noch festhalten. Seit längerer zeit steht in meinem Arbeitszimmer ein kleines Instrument. Eine Art Handtrommel. Als ich meine ersten schamanischen Erfahrungen machte bekam ich sie von Sandy geschenkt. Sie brach sie von ihren Ferien mit und meinte: die habe sie gefunden und dachte, das sei etwas für mich und meine schamanischen Arbeiten. Sie stand seit da immer am selben platz. Ich wusste nicht, was ich damit genau anfangen sollte.
Dank einer Trommelerfahrung und einem besuch bei Gwyon wusste ich es nun. Ich durfte bei ihm meine ersten schamanischen Trommelerfahrungen machen. Bei diesem besuch nahm ich diese kleine Trommel mit. Ich wusste nicht warum ich sie mit musste, etwas sagte mir dass sie mit sollte. Als wir sie so betrachteten war er begeistert von der schönen Verarbeitung. Da erkannte ich den Sinn, während wir über sie sprachen. Ich werde sie auf der Sommerwanderung mitnehmen. Wie und wann ich sie brauche während der Wanderung wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Ich wusste nur, diese kleine Trommel kommt mit.

Ich plauderte mit ihm kurz auch über den Acker und verriet einer meiner Gedanken. Denn gelegentlich sehe ich vor meinem Geistigen Auge ein Bild. Ich deutete es eher als ein Wunschdenken. Ich sehe dabei stets die Feuerstelle, da wo die Schlüsselblumen her sind. Ich sah mich dort mit anderen Menschen, Fremden denn es war nicht Don oder Marcus die ich sah. Wir machen ein Feuer und wollen für den Acker trommeln... Es sind Menschen aus dem Dorf, dachte ich dabei stets....... unmöglich.... so was müsste ich alleine machen. Ich kenne niemanden, der da mitkäme. Alleine da trommeln, nein, ich kenne mich, dazu habe ich Hemmungen, ... Also doch ein Wunschdenken. Ich kenne niemanden, der mit mir mitkäme.

Nun lernte ich also Gwyon kennen, und erfuhr dass er schon öfter draußen in der Natur trommelte. So erzählte ich von meinem Wunschdenken. Abgeneigt schien er nicht zu sein, da mal was zu Organisieren. Doch ein Gefühl sagte: eh ich so etwas tue, möchte ich zuerst die Sommerwanderung machen. Das so wusste ich schnell, mache ich alleine. Ich sagte ihm, dass ich bei der Wanderung mal Photos mache. Somit kann jederzeit das Thema wieder besprochen werden. Ob es je ein Treffen gibt, oder ein Wunschdenken bleibt, kommt nun ganz stark auf mich an. Die Antwort bekam ich auf der Sommerwanderung. Die geistige Welt gab mir da eine Antwort. Nach dem Besuch bei Gwyon machte ich mich einige tage später auf, die zweite Wanderung. Verraten werde ich diese Antwort zum Trommeln im nächsten Bericht. Über die Sommerwanderung.

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BeitragVerfasst am: Fr 30 Nov, 2007 23:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Sommerwanderung
23. August 2007

Die Zeit schien mir davon zu laufen. Bald fürchtete ich, dass der Herbst ins Land zieht und ich war immer noch nicht auf der Wanderung. Doch dann fällte ich sehr kurzfristig den Entscheid. Das Wetter ist noch schön und bereits nicht mehr zu heiss. Morgen ist ein guter Tag dachte ich abends nach Feierabend. Denn ich musste an dem Tag erst abens um fünf Uhr arbeiten. Mein Mann hatte zwar Ferien, aber er hatte Pläne.

Also packte ich am Morgen meine Sachen. Federn und Gerste. Auch die Karte und die kleine Trommel. Noch was, ich nahm Räucherstäbchen mit. Die Reinigungszeremonie die ich bei Gwyon erlebte gefiel mir. Allerdings habe ich noch nichts zum Räuchern. Respektive ich kaufte mal Sachen mit meiner Kollegin zusammen und tauschen es immer aus. Zur Zeit war es also bei ihr. Mir war klar, dass Räucherstäbchen niemals das sind was eine richtige Räucherung ist. Räucherstäbchen sind eher für das Sinnliche. Trotzdem nahm ich vier verschiedene Duftnoten mit, so als symbolische Räucherung... als Zeichen. Ich weiß, dass ich nun selber die Sachen besogen werde. Im Herbst wird es anders ausschauen, sagte ich der geistigen Welt. Doch auf die schnelle schaffte ich es nicht.

Als alles eingepackt war saß ich einen Moment da, schloss die Augen und dachte: habe ich nun alles? Als ich die Augen öffnete, fiel mein Blick auf eine Muschel die auf dem Glastisch lag. In ihrer Schale drei Kieselsteine, ein Amatysten und ein Häuschen einer Wasserschnecke. Einer der Kieselsteine ist der, den ich auf der Frühlingswanderung fand neben dem großen. Doch nicht der war es auf den mein Blick fiel. Ein anderer ein hellgrauer. Mit schwarzer Zeichnung. Diese sah aus, als würde mich ein Gesicht schräg angucken. So ein Vorwitziger Wicht mit aufsehendem Haar und einen schiefen Schnurrbart. Ich fand ihn auf ähnliche Weise, wie die Federn. Er lag vor den Füssen und grinste mich an... eben das Gesicht es war schon da als er noch am Boden lag. Ich wusste, dass ich ihn mitnehmen muss, als er mir begegnete. Ich spürte die Kraft in ihm und das kleine Wesen, dass da drin Wohnt. Witzigerweise sah meine Tochter kein Gesicht in dem Stein. Obwohl sie recht gut ist, solche Sachen zu sehen in einem Muster.

Irgendwann werde ich wissen, warum er zu mir wollte. Jetzt wusste ich es. Doch in mir, im Kopf kam zuerst ein nein. Nein ich mag den kleinen Wicht den ich in der Zeichnung sehe. Das kann nicht sein, dass ich ihn hergeben muss. Doch das Signal war deutlich.... er will wieder raus in die Natur. Er muss mit. Heute ist der Tag mich von ihm wieder zu trennen. Er wird einem Naturwesen als Wohnung dienen, dachte ich. Er ist das Geschenk, für die Erde. Sofort kam... und die anderen Orte... habe ich etwas so auf die schnelle.

Ja das Schneckenhäuschen. Es kommt aus meinem Gartenteich. Gefunden im Blumenbeet. Natürlich leer. Vermutlich wurde er Opfer einer Katze. Da ich normal diese Schneckenhäuschen nicht finde, da sie ja irgendwo im Teichgrund verschwinden, hob ich es auf. Also Element Wasser habe ich auch und kaum gedacht fiel mein Blick auf eine kleine zierliche Feder. Die einzige die so klein ist. Denn in der Regel begegnen mir größere. Nur das Feuergeschenk, da happerts. Ich nahm spontan die restlichen Haselzweige mit die noch von der letzten Bastelarbeit da waren. Vielleicht kann ich ein kleines Feuer machen, drüben bei der Feuerstelle. Wobei der Gedanke kam... du hast ja Räucherstäbchen.

Nun war ich bereit. Ich konnte meine Wanderung beginnen. Hund an der Leine marschierte ich zielstrebig zum Rüchlin. Das Ziel kannte ich. Die Bank unterhalb des höchsten Punktes. Ich war in Gedanken schon sehr bei meinem Vorhaben und nahm bewusst den Weg, die Umgebung und die Geräusche war. So dass ich in meinem Tempo das Ziel bald erreichte. Eine Bekannte fuhr an mir vorbei die Werbung verteilte. Normal hielt sie an und plauderte ein paar Worte. Heute dachte ich, Regi ich bin nicht in Stimmung zu plaudern, ich habe eine Aufgabe. Sie winkte mir vom Mopet und fuhr vorbei....

Oben auf der Bank packte ich aus. Die kleine Trommel, Gerste bereit stellen, Räucherstäbchen, soll ich schon hier. Für eine Reinigung wie ich es bei Gwyon erlebte, wird es nicht reichen. Wenn ja welches? Ich steckte eines der ganz neutralen, Namens Magie in die Erde vor der Bank. Lange zeit betrachtete ich den Rauch der Aufstieg. Auch der Duft verflüchtigte sich nicht. Es war auch beinahe Windstill. So betrachtete ich den sanften Rauch, nahm die Handtrommel und sagte ihr warum sie dabei ist und die Feder hielt ich eine Moment über das Räucherstäbchen. Auch die kleine Trommel. Wie gut sie gereinigt werden.... nun es war für mich mehr der Gedanke der Wille, und die geistige Vorbereitung. Dann steckte ich die Feder neben das Stäbchen. Als wären sie ein Paar, die füreinander bestimmt waren. So wirkte es auf mich.

Der sanfte Rauch wurde nun direkt zu mir geblasen. Als wüsste es, dass ich auch noch was abbekommen sollte. Obwohl es ein kleines Stäbchen war, hatte ich das Gefühl, dass ich vom Rauch eingehüllt wurde. Wenn auch nur ganz sanft. Plötzlich drehte er die Richtung und die Rauchfäden wurden in die Südwestliche Richtung hingeblasen, da wo ich als nächstes hinwandere.... Der rauch kringelte in diese Richtung und es sah lustig aus. Nach einer Weile drehte er erneut und er trieb in Nördliche richtung von mir weg. Runter zu Acker. Nur auf die vierte Seite, da wollte er nicht so recht. Was wohl am Wind lag, der allerdings kaum spürbar war.

Schließlich schloss ich die Augen, rief die Krafttiere und die Geister diese Ortes. Nach einem Ablauf wie ich es immer machte. Außer dass ich diesmal die kleine Trommel schlug. Nicht so wie es eigentlich gedacht war. Die Handtrommel hat an zwei Fäden je eine Kugel. Diese schlagen auf wenn man die Trommel in der Hand im richtigen tempo dreht. Doch ich schlug hier oben nur sehr leise mit einem Holzstab. Noch fand ich den Mut nicht, hier auf einem Hügel zu stehen und eine Trommel zu spielen. Nicht mal diese kleine. Obwohl kein Mensch in der Nähe war. Die meisten Spaziergänger sind unten im Tal. Trotzdem zog ich es vor unauffällig diese kleine Trommel zu spielen.

Ob deshalb die Tiere heute nicht kamen? Nur der Milan rief vom anderen Tal her zu mir herüber. Während ich versuchte meinen Rythmus auf dem kleinen Instrument zu spielen. Es war wie ein Gruß an die geistige Welt. Auf einmal als ich so auf das kleine Ding schaute, kam Wildschwein. Das Leder der Trommel stammt von einem Wildschwein.
Danach saß ich lange da. Die Handtrommel immer noch in der Hand. Ohne dass irgend etwas geschah. Kein Wesen kein Krafttier wollte kommen und sich zeigen. Ich verfiel in eine Art stille. Ich sagte warum ich da bin und was ich hier her bringen möchte zur Heilung dieses Landes und der Verletzen Erde. Dann war es ruhig kein Gedanke kein Bild. Nur Anwesend sein. Zudem ein sehr starker Energiefluss der durch meine Körper strömte und in den Boden abfloss. In der Hand hielt ich die Gerste. Sie kribbelte so stark und konnte die Energie förmlich spüren. Als hätte ich eine Hand voll Ameisen in der Faust.

Dann kam ein Bild. Der Stein den ich mitnahm. Die Botschaft ich soll ihn zusammen mit der Gerste bei der Alten Birke bei ihrem Stamm lassen. Der kleine Gnom in ihm hat sich diesen Ort ausgesucht, um hier zu sein für die Birke und dieses Tal. Was ich auch tat als ich mit der Meditation zu ende war. Ich wunderte mich, dass ich nicht reiste und keine Tiere sah. Das ist mir meines Wissens noch nie passiert. Ob es an mir lag? Vielleicht war die Kopfarbeit zu stark.... diesmal. Denn ganz so ein ruhiger Ort ist es nicht. Ab und an kommt ein Auto vorbei. Als ich fertig war fuhr noch die Bekannte die ich im Dorf schon sah vorbei. Doch auch diesmal rief sie nur beim vorbeifahren: „Oh du bist schon da oben!“
Als sie vorbei war stand ich auf. Ich stellte mich vor die Birke und schloss nochmals die Augen. Ich dankte ihr, dass ich den Stein ihr anvertrauen darf, dass hier mein kleiner Freund sein Zuhause finden darf. Ich gab auch hier Gersten. Für den Baum und die Bewohner hier. Omar sass still neben mir und wartete. Als ich die Gerste in alle Himmelsrichtungen streute wunderte er sich, dass ich für ihn nichts essbares ausstreute. Für mich schmunzelte ich weil ich mir in der Phantasie vorstellte, dass diese wachsen könnte nächstes Jahr und der Bauer sich wundert, warum an diesem Wiesenhang Gerste wachsen in einem Kreuz.

Schließlich zog ich weiter. Das Räucherstäbchen nahm ich mit. Es brannte immer noch. Deshalb wollte ich es nicht zurück lassen. So zog ich einen sanften Duft hinter mir her. Was wohl die Passantin die mir kurz darauf begegnete wohl dachte? Vermutlich nichts, denn sie war derart beschäftigt und in Angst um ihren Hund. Er gehorche nicht, wenn er ihr entwische, sagte sie gestresst und zog schnell weiter.

Ich passierte ein Bauernhof und später marschierte ich hinter Nassenwil durch. Immer mit dem sanften duft des Räucherstäbchens begleitet. Es erstaunte mich wie lange das brannte.
Schließlich bog ich in den Waldweg der zu Mettmenhasliholz führte, mein zweites Ziel. Dort muss laut Karte ein Biotop sein. Das erreichte ich. Eine schöne Anlage, doch leider mit einem hohen Zaun umgeben. Sauber war es hinter dem hohen Maschenzaun... doch leider kommt man nicht hin. Das stimmte mich traurig und nachdenklich. Es gab keine Hütte sondern nur ein großer Grillplatz, den man wohl nur Mieten kann. Hier wollte ich eigentlich verweilen. Doch ich sah nicht mal über das Tal zum Acker. Es war nicht stimmig an einem Tor mit schwerer Kette zu verweilen. Der Teich im Hintergrund eingesperrt. Am höchsten Punkt werde ich bestimmt über die Häuser hinweg zum Acker sehen.

Also wanderte ich dem Waldrand und dem Maschenzaun entlang weiter nach oben. Mit Blick auf den Boden, da mich der Zaun wirklich Nachdenklich machte. Ist unsere Gesellschaft schon so weit, dass man ein Waldteich einzäunen muss. Irgendwann sah ich auf dem Weg Eichen liegen. Ich schaute dem Baumstamm hoch der hinter dem hohen Zaun stand und sah ich als erstes ein Blätterdach, dass aber keine Eichenblätter waren. Ich schaute zum Baum rechts und links. Auch das, keine Eichen. Wo kommen denn die Eichen her? Ich muss unmittelbar bei einer Eiche stehen. Nochmals schaute ich den Baum an. Diesmal genauer. Es war eine Eiche, was denn sonst. Doch genau hinter der Eiche ein anderer Baum deren äste zwischen den ästen der Eiche durchwachsen. Ich betrachte dieses ungleiche paar lange. Es sah, wenn man nicht genau hinschaute wirklich aus, als hätte die Eiche zweierlei Blätter. Denn der Stamm des anderen Baumes war versteckt hinter der Eiche wenn man genau vor ihr steht wie ich. Sie wirkten wie Siamesische Zwillinge. Ich bestaunte dieses Bild der Natur. Im stillen sagte ich den beiden hallo! Mich überkam noch größere Trauer und Einsamkeit. Ich hätte mich gerne zu der Eiche gesetzt, direkt beim Stamm. Was ich wegen dem Zaun nicht konnte. War es nun meine Trauer..... ich weiss es nicht so genau. Die Einsamkeit, so empfand ich, kam vom Baum. Ich sprach mit ihm, versprach ihm, dass ich ihn wieder besuchen werde.
Wenn ich von diesem Platz aus bereits über das Dorf gesehen hätte, wäre ich an dem Platz geblieben. Doch es war mir wichtig, dass ich über das Tal sehe. So verabschiedete ich mich von den beiden.

Oben auf dem höchsten Punkt lagen gefällte Baumstämme, vor einem Birkenwald am Boden. Auch die vermutlich von Birken. Die Stämme scheinen schon lange da zu sein und waren verwittert. Hier ist der Platz. Er lag etwas über der Südlinie Richtung Westen. Von hier aus sah ich im Tal den Acker welcher gelbliche schimmert, von den bereits verblühten Sonnenblumen.

Genau in dem Moment, wo ich entschied zu bleiben, verglühte nun meine Räucherstäbchen. Ich schmunzelte... als hätte ich das so ausgerechnet. Wenn das nun immer so ist, habe ich am Schluss einen Kreis gezogen mit den Räucherstäbchen. Hier zündete ich eines der langen an. Es war das mit Jasminduft. Ich steckte es in den Spalt der Rinde und nebenan eine Feder, wie schon am ersten Platz. Dann legte ich das Wasserschnecken Häuschen dazu. Das Bild das es bot gefiel mir.

Ich war bereit und schloss die Augen. Auch hier rief ich alle Wesen. Ich hatte das Gefühl dies an allen Plätzen tun zu müssen. Mit der selben Einführungszeremonie wie oben auf dem Rüchlin begann ich. Mein Krafttier kam diesmal. Das Rehböcklein rannte vom Norden her zu mir. Es stand vor mir. Ich grüsste es und bedankte mich, dass es kam. Es meinte: Schön bist du da. Du hast ihn gefunden, den Ort wo Loris zuhause ist. Ich war überrascht, dass es hier und jetzt von Loris sprach. Ich fragte wie es das meint. Doch das Reh antwortete nur: „Erkennst du den Wald nicht?“ Mir dämmerte es. Die Senke hinter mir das Eingezäunte Gelände, so sah es aus als ich Loris das Rehkitz kennen lernen durfte vor zwei Wochen.

„Gehen wir!“ sagte das Krafttier. Wir gingen zu dem Weiher, zumindest in die nähe. Dort stand das Kitz. Es schien sehr scheu und vorsichtig zu sein. Deshalb blieb ich oben vor der senke stehen. Mir fiel auf, dass da unten der Bach ist doch kein Weiher. Trotzdem wusste ich, dass ich an dem Platz war. Meine Krafttier meinte: „Du siehst den Ort wie er in Wirklichkeit ist. Der Weiher wurde von Menschen gemacht. Nicht von der Natur. Darum siehst du auch keinen Zaun. Wir lassen uns nicht von einem Zaun aussperren. Hier ist die Heimat meines Sohnes.“ Ich fragte was ich tun darf. Das Rehböcklein meinte: „Sein Fuß wird heil sein in vier Tagen. Achte auf ihn. Rufe Loris die nächsten vier Tage jeden morgen und grüsse ihn wenn du aufwachst.“ Das Rehböcklein sagte: „Loris wird hier wachen Er wird den Ort hier Hüten, wenn du ihn die nächsten vier Tage nicht vergisst. Dann wird er seine Aufgabe hier erfüllen.“ Ich versprach dies zu tun. Ich wusste nun, dass dies wohl auch zur Heilung dieses Tales ist. Ich näherte mich Loris und langsam bekam er vertrauen. Er zeigte mir eine Verdickte stelle im Linken hinteren Fuß, direkt über dem Huf. Ich konzentrierte mich auf die gezeigte Stelle, und es kam Erden. Durch Loris Hilfe, schickte ich heilende Energie in den Waldboden. Ich glaube, Loris ist nicht verletzt in dem Sinn wie wir Menschen es verstehen. Denn diese Verdickung im Fuß, die aussah wie eine harte Kugel die da nicht hingehört, wurde immer weicher, als ich die Energie fließen ließ durch mich und durch Loris hindurch, bis diese Kugel verschwand. Dann hüpfte das Kitz weg. Mein Spirit bat mich, auch unten beim Weiher Gerste zu streuen und hier oben in alle Himmelsrichtungen.

Auch hier bei den Birken saß ich eine Zeit lang da und war einfach da. Denn nach dem Besuch meines Spirits und seiner Botschaft wurde es still. Doch auch friedlich. Es schien, dass einzig und alleine die Anwesenheit und mein Wille für dieses Tal etwas zu tun das wichtigste ist. Es war eine sehr ungewohnte Erfahrung, hier einfach zu sein, ohne viele Bilder. Doch es passte, das spürte ich. Auch mein Hund lag die ganze Zeit entspannt bei mir. Was ein gutes Zeichen war.
Nur das Räucherstäbchen, dass fast abgebrannt war, obwohl es ein langes war, verriet wie lange ich hier saß. Ich streute die Gerste und sprach auch dabei zu den Wesen und Tieren die hier leben. Nun musste ich zurück um unten auch beim Teich Körner zu streuen durch diesen Maschenzaun. Als ich den Ort verlies, verglühte auch das Räucherstäbchen.

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BeitragVerfasst am: Di 04 Dez, 2007 11:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zweiter Teil Sommerwanderung!

Nun führte der Weg weiter, durch das Dorf um mein nächstes Ziel zu erreichen. Vor dem Dörfchen Nassenwil flogen vier Milane über den Dächer und ich freute mich, dass sie sich doch noch zeigte. Ich genoss das Bild und schaute ihrem Flug zu. Wir grüssten uns, wie immer wenn ich ihnen begegne.

Als ich zum Grillplatz kam blieb ich eine Weile da. Ich überlegte ob ich die Haselzweige hier verbrennen soll. Für das Feuer, denn hier wäre wenigstens eine Feuerstelle. Auf freiem Feld wollte ich das eh nicht tun. Doch es kam ein nein. Heute sah man auch nicht zum Gedenkplatz weil die Sonneblumen noch nicht geschnitten sind. Ich verweilte eine Weile an diesem Ort. Ich machte auch Fotos um sie Gwyon zu zeigen. Ich spazierte ganz langsam um die offene Feuerstelle herum und fühlte mich in die Situation ein. Werde ich wirklich hier eines Tages ein Treffen organisieren und eine Trommelgruppe hier her Einladen? Irgend etwas stimmt hier nicht... das fühlte ich. Ein ungutes Gefühl. Der Gedanke: der Ort ist nicht würdig, nicht gut genug. Du kannst niemanden hier her Einladen. Ich versuchte zu fühlen woher das kommt.. was stimmt wirklich nicht hier. Der Platz ist gut, direkt gegenüber des Gedenkplatzes und nur zwei Ackerfelder dazwischen. Was stimmt nicht fragte ich mit geschlossenen Augen. Die Antwort. „Du trommelst hier!“ Noch fiel mir nicht auf, dass die Antwort mit Du kam, nicht Ihr. Ich wusste nur, etwas bereitet mir Unbehagen.

Ich zog weiter, an der Bank vorbei, wo ich das letzte mal halt machte. Da wo ich das Feuer sah. Ich hielt einen Moment inne denn auf der Bank hätte ich es bequem gehabt. Nein, mein Ziel ist weiter vorne diesmal. Beim Modellflugplatz.

Dort angekommen, lief ich eine Weile an dem Ort herum. Es gab ein Unterstand mit einem Bank und Tisch. Eigentum der Modellfluggruppe. Auch ein Schild: betreten verboten. Unten kam mir eine Frau entgegen mit einem Hund. Doch als sie mich sah, nahm sie ihr Hund an die Leine und machte rechts um kehrt. Fluchtartig entfernte sie sich. Erstaunlich dass mir bis jetzt fast keine Menschen begegneten.

Bestimmt hätte keiner etwas gesagt, wenn ich mich bei den Bänken hingesetzt hätte. Da ja mitten unter der Woche auch keiner da ist. Doch ich spürte schnell, dass es nicht der richtige Platz ist. Bald wusste ich, dass er oben direkt bei der Landstraße und am Rad dieses Modellflugplatzes ist. Dort ist auch freier Blick zum Acker.

Einen Moment zog mich noch der Nussbaum an, der auf der anderen Wegseite dieses Unterstandes steht. Ich betrachtete den Baum eine Weile. Sein Stamm war eingebet in ein grünes Kleid. Denn direkt neben dem Stamm wuchs ein Haselnussstauch und auf der anderen Seite des Stammes ein Holunderstrauch. Beide so buschig und kräftig dass man den Stamm des Wallnussbaumes nicht sah. Irgendwie haben diese drei Pflanzen etwas anziehendes. Es ist beeindrucken wie sie sich den selben Fleck Erde teilen. Keine der drei Pflanzen wirkte krank oder zurückgebildet. Folge dessen nahm also keine dem anderen die Kraft weg. Sie hatten im wahrsten Sinne des Wortes eine Dreier-Wohngemeinschaft. Doch an diesem Baum konnte ich nicht über das Tal schauen und sehe den Acker nicht.

Also doch oben am ende des Geländes bei der Landstraße. Dort steckte ich abermals ein Räucherstäbchen in den Rasen und eine Feder am oberen Ende dieser Anlage. Feuer kann ich schlecht machen auf einem gepflegten Rasen. Also zum dritten mal... diesmal stehend. Es tauchten keine Tiere auf, keine geistigen Wesen. Nur der Energiefluss der durch mich strömte spürte ich sehr stark. Ich sah schräg über das Tal und mein Blick fiel auf den Rüchlin. Da wo der erste Punkt Stelle war an dem Tag. Es baute sich eine starke energetische Verbindung auf. Fast konnte ich die Verbindung sehen. Auf jedenfalls spürbar und scheint den Acker zu kreuzen. Später stellte ich anhand der Karte fest, dass es nicht ganz überkreuzt, wenn man eine Linie zieht. Doch während ich da so dastand und wirklich dachte, die Energieline schneidet auch den Acker, tauchten Don`s Worte auf. Er erklärte einmal, dass auch Orte ganz bestimmte energetische Punkte haben. Seien Worte hallten nach: wundere dich nicht über seltsame Verbindungen. Dieser Satz blieb hängen als ich da stand und einfach die Energie fließen ließ.

Im stillen sprach ich zu Don, (Dieser Punkt da oben und der hier geben eine Logik, er ist nicht wirklich seltsam. Sondern beides sehr markant. Ich habe mit dem heutigen Tag alle markanten Punkte besucht. Wo sind die nächsten...???? Wie finde ich die?) Ich sprach zur Geistigen Welt: „ich bitte darum, dass ihr mir diese zeigt. Wo soll ich bei der Herbstwanderung hin? Leider kamen noch keine Bilder, keine Gefühle oder Antwort in irgend einer Form... Dafür erschien Don als stiller Beobachter.... Nicht direkt bei mir sondern in einer gewissen Distanz. Außerhalb meines Energiekreises den ich um das Tal zog. Vermutlich habe ich ihn gerufen, weil ich ihn ansprach. Bewusst aus der Ferne mitreisen, konnte er nicht, da ich ihm das Datum der Wanderung nicht verriet. Dass er ein bestimmte Grenze nicht überschritt, nahm ich lediglich zu Kenntnis. Ich empfand es, als würde er einfach kurz kommen, durch die Tür gucken um schnell hallo zu sagen. Dann vernahm ich noch von irgendwo her das Wort: „Sonneuntergang!“ Die Herbstwanderung ist also am Abend. Die selbe Strecke?.... nein, sagte ein Gefühl.... welche?.... die geistige Welt schweigt noch.

Also stand ich still da. Ein Auto fuhr vorbei das die Fahrt etwas verlangsamte und gleich wieder Gas gab. Mit halb geschlossenen Augen war ich einfach da. Dann eine Stimme im Kopf. „Nimm die Handtrommel. Geh runter zum Nussbaum. Ich zeige dir einen Platz wo du dich hinstellen sollst. Trommel dort für alle Himmelsrichtungen. Trommle richtig.“

Ich schaute runter zum Nussbaum. Trommle richtig phuu, warum ausgerechnet hier? Ja ich habe die kleine Trommel mitgenommen um sie auch zu nutzen. Ursprünglich dachte ich anfangs und am Schluss der Wanderung. Doch oben auf dem Rüchlin spielte ich sie nur leise für mich. Ich schaffte es nicht über den Schatten zu springen und einfach die kleine Trommel richtig spielen zu lassen. Obwohl kein Mensch dort oben war. Auch hätte ich es schon lange im voraus gesehen, wenn jemand gekommen wäre.

Hier habe ich ja gar kein überbick.... sagte ich im stillen, doch antwort kam keine. Ich ging also zurück zum Nussbaum und betrachtete ihn nochmals. Ich schoss auch ein Photo. Dann lief ich langsam um die drei Bäume, respektive Sträucher. Ich fand den Platz wo ich stehen soll. Das Räucherstäbchen steckte ich nun hier in den Boden. Die Feder ließ ich oben... ein Gefühl sagte mir dies so zu machen.

Dann schaute ich nach Osten und lies die Trommel spielen... wie sie sollte. Anfangs noch zaghaft, dann immer besser. Schnell hatte ich es im griff wie drehen, dass der regelmäßige Rhythmus ertönte. Ich schloss die Augen und horchte nur auf das tac tac tac... der Trommel. Ich spürte die Schwingung die ganz sanft war. Ich wusste dass die Klänge gehört wurden. Nicht nur von der geistigen Welt, dachte ich. Obwohl ich keine Menschen sah.
Dann nach dem Gefühl... drehte ich mich. Mein Blick ist nun Richtung Baum und den Weg nach oben. In dieser Position würde ich erst sehr spät bemerken wenn jemand kommt und mit Sicherheit doof drein gucken. Ich versuchte meine Hemmungen abzulegen und mir zu sagen... ok... dann kommt eben jemand. Sollen sie gucken... so lange sie nicht fragen.... hm und wenn, es fällt mir schon eine Antwort ein. Ich schaffte es mit geschlossenen Augen da zu stehen und ohne Unterbruch zu spielen... so lange bis ich das Gefühl hatte, mich erneut zu drehen.

Auch in den anderen Himmelsrichtungen sehe ich nicht, ob jemand kommt, und je länger das spiel dauerte um so schöner fand ich es. Meine Krafttiere kamen leider auch diesmal nicht. Zumindest sah ich sie nicht. Vermutlich weil ich wirklich zu sehr den Kopf eingeschaltet ließ. Doch die Wirkung der Trommel war schon zu spüren. Ich spürte, dass ich nicht alleine da war. Auch Menschen sind in der nähe und hören mich. Der Gedanke kam. sie hören es und können es nicht zuordnen. Sie hören und machen sich keine Gedanken darüber, es ist für ihr Ohr nur ein undefiniertes klopfen. Je länger ich spielte je weniger machte ich mir Gedanken was wenn... und ich spielte einfach. Es war ein ganz besonderes Gefühl ich war immer mehr einfach nur in mir und anwesend. Anwesend um für diesen Ort eine kleine Handtrommel zu spielen.

In dieser stille kam eine Erkenntnis. Ich sah mich wieder oben beim Grillplatz und mein Wunsch zu trommeln, mit großen Trommeln. Ich wusste auf einmal was ich tun muss. Wenn das je zustande kommen sollte, dass ich Menschen finde, die mit mir hier Trommeln, muss ich zuerst meine eigenen Hemmungen überwinden. Das wurde mir klar, während ich mit der kleinen Handtrommel unter diesem Nussbaum stand. Nur wenn auch ich bereit bin, für diesen Ort zu trommeln, ohne Hemmungen, darf ich auch andere Trommler fragen, ob sie Lust haben, mal mitzukommen. Um dies zu verwirklichen muss ich zuerst selber dazu stehen und es alleine versuchen. Dann erst kann ich jemanden Einladen.... Dies alles erzählte mir die kleine Trommel, während ich da stand und dem Regelmäßigen ta,ta,ta,ta lauschte.
Während meine Hand locker und wie von Geisterhand angetrieben die kleine Trommel drehte und sie spielen ließ. Sie spielte wirklich wie von alleine gegen den Schluss. Ich empfand es auf einmal Feige.... nur zu Trommeln wenn andere dabei sind. Es wäre ein verstecken hinter anderen. Als ich fertig war und die Klänge verstummten, fand ich es fast schade, dass es vorbei ist. Ich streute noch die Gerste und packte schließlich zusammen.

Ziemlich nachdenklich zog ich weiter. Ja... die Eingebung ist richtig wegen dem Trommeln. Für diesen Ort zu trommeln, hatte ich schon im Kopf bevor ich Gwyon kennen lernte. Nur schob ich den Gedanken immer beiseite mit Unmöglich.... nach meiner wundervollen Erfahrung bei Gwyon sieht es anders aus. Ich bin gewisser Weise auf den Geschmack gekommen. In der Küche bei Gwyon sprachen wir vor zwei Wochen über diese Wanderung, und meinem Wunsch. Er war nicht abgeneigt mal mit zu kommen, darum machte ich ja die Photos vom Platz. Nun ist mir klar, warum ich das Gefühl hatte, der Ort ist nicht Würdig. Wahrscheinlich ist der Ausdruck (nicht Würdig) falsch gewählt. Zumindest weiß ich, was nicht stimmte. Wie es Ausschaut, muss ich mir das zuerst verdienen, eh ich mein Wunsch verwirklichen darf. Ich werde Gwyon die Photos zeigen, bestimmt, aber auch was ich hier empfand erzählen. Ich bin überzeugt er verseht es. Wenn wir mit den klängen Heilung bringen wollen, geht das nur wenn es harmonisch ist für alle.

So in Gedanken versunken erreichte ich nun den letzen Platz, oben beim Pferdespringplatz. Eine wunderschöne, gepflegte fest gebaute Anlage für Springreiter. Nur dass jemand darauf springt sah ich noch nie. An diesem Zaun setze ich mich auf einen Stein der mich dazu einlud.
Als ich auspackte kam mir in den Sinn, dass ich das Räucherstäbchen beim Nussbaum vergessen habe. Oh schreck... hoffentlich passiert da nichts. Sofort kam der Gedanke... es steht dort für das Feuer. Es ist in der Zwischenzeit bereits abgebrannt.
Hier steckte ich nun die Grosse Feder und die kleine für die Luft in den Boden. Leider fand ich das Feuerzeug nicht mehr, so dass ich das Stäbchen nicht anzünden konnte. Also hier ohne.

Als ich bereit war schloss ich die Augen und stimmte mich zum letzten mal ein. Dann sass ich da, bereits darauf gefasst, dass es wohl auch beim letzten mal... einfach eine stille Meditation wird... Energiefluss und da sein. Was zuerst auch der Fall war. Doch dann sah ich auf einmal das Gesicht, dass ich im Acker schon mal sah. Dass wie eine Strichzeichnung eines Kindes wirkte. Doch dann stieg aus dem Gesicht ein Riese aus dem Acker und er stand mächtig vor mir. Er hatte dicke Oberarme und ebenso dicke Muskulöse Oberschenkel. Sein Gesicht war rund und große runde Augen und ein sehr ernster aber nicht böser Blick. Eher Selbstbewusst und Bestimmt. Er hatte Schultelange zottelige Haare.

Vor ihm stand nun eine mächtige Trommel. Er schlug sie mit einem Schläger ein par mal. Dann hatte er auf einmal zwei Schläger in der Hand. Nun schlug er in einem regelmäßigen Tackt abwechslungsweise... Pum...pum...pum... Der dumpfe Ton drang durch alles hindurch und breitete sich über das ganze Tal aus.

Dann meinte er: „Sing!“ Erstaunt sagte ich: „Singen, was soll ich singen? Ich kann doch gar nicht singen!“ Er wiederholte „Sing!“... „Ok, und was?“ .... „Das erste Lied dass dir spontan einfällt ist das richtige. Ich öffnete die Augen, sah rüber zum anderen Hang ungefähr da hin wo die Feuerstelle ist und dann zum zweiten Punkt beim Waldweiher. Ich sang stumm. „Luegit vo Berge und Tal.....“ Doch das Lied in Gedanken... das war’s nicht. Also sang ich es ganz leise vor mich hin....( Luegit vo Berge und Tal! Flieht scho de Sunnestrahl. Luegit vo Aue und Matte. Heimat zue flieht scho de Schatte. Sunn uf de Berge scho stoht. Oh wie sie d Gletscher so rot... oh wie sie Gletscher so so rot.)

Obwohl es noch kein Abendrot hat... und natürlich hier im Zürcher Unterland auch keine Gletscher fand ich das Lied passen... der Wortlaut dass ich eben über Berge und Tal schaue passt. Auch wenn es nur ein Hügel ist. Noch immer sang ich das Lied zaghaft. Ich sang die Strophe ein Paar mal. Denn ich hatte die zweite Strophe nicht im Kopf. Aber jedes mal lauter bis ich es in ganz normaler Lautstärke sang.

Im Geiste hörte ich immer noch die dumpfen Trommelschläge, die irgendwie sogar passten zum Lied... obwohl es was ganz anderes ist, um nicht sogar zu behaupten, das Gegenteil. Das doch eher in höheren Tonlagen langsam gesungene Lied und die dumpfen tiefen Schläge in schnellerem Rhythmus als das Lied. Ich fand es trotzdem schön und passend. Ich spürte eine Art Welle. Dass meine Töne, die ich nicht wirklich traf..., wie eine Welle über das Tal hinweg zog und ... ja Heilung brachte. Bei den Worten: oh wie sind die Gletscher so rot... wurde mir nochmals bewusst... es ist eine Einladung im Herbst am Abend her zu kommen und die Wanderung abends zu machen.

Der Riese meinte, ja bring die Musik in dieses Tal. Trommle, Singe und nimm im Herbst deine Flöte mit. „Was soll ich... ich kann das doch gar nicht mehr. Ich durfte es als Kind zwar eine Weile in den Unterricht, wurde aber rausgeschmissen weil ich unmusikalisch bin. Der Riese grinste nun: „du wählst deine Melodie die du spielen wirst. Das kannst du. Spiele das, was deine Eltern als Katzenmusik bezeichnete. Das gefällt mir nämlich.“ Ich musst echt lachen. Ich spielte als Kind oft einfach drauf los, irgend was, keine bestimmte Melodie. Sondern einfach so... ich habe das vergessen, dass ich das tat und die Eltern das gar nicht schätzten. Denn schließlich hätte ich ja üben sollen was im Notenbuch stand. „Meine Katzenmusik willst du. Hm ich weiß nicht mal wo meine Blockflöte ist.“ Antwortete ich. Der Riese meinte. „Du wirst sie finden, du kannst ja was erfinden für uns.“ Da hatte er ja recht.

Ich sagte ihm schließlich: „Darf ich dir mein absolutes Lieblingslied der Volkslieder singen?“ Er grinste und sagte: „Nur zu!“ Ich sang also für ihn und dieses Tal: „Gon i zum Grosi übers s Land so chunt mer imme zinn. Das Gugerzietli a de de Wand, wos het im Stübli drin..... Von diesem Lied alle drei Strophen und da passten die Trommelschläge wirklich. Er sagte mir dass er auf mich wartet, bis ich wieder komme und verabschiedete sich. Ich bedankte mich, dass er kam. Er meinte noch ich soll den Rauch des Räucherstäbchens in alle Himmelsrichtungen blasen. Zusammen mit der Gerste.

Dazu packte ich alles aus um doch noch mein Feuerzeug zu finden. Mit Erfolg. So schloss ich diese Wanderung hier ab. Wobei mir bewusst wurde, dass mir auch das Räuchern ganz stimmig vorkommt. Ich nahm mir vor, endlich selber mal was zu besorgen, dass ich mich nicht auf Räucherstäbchen beschränken muss, die wirklich nur ein Symbolischer Ersatz waren für mich. Dass ich nicht immer bei Nicole die Sachen abholen muss.

Zufrieden machte ich mich nun auf den Heimweg. Omar war ziemlich müde das merkte ich nun... der zog Richtung heimwärts. Ich hatte zuhause das Bedürfnis ein Meersalzbad zu nehmen. Ich war viereinhalb Stunden unterwegs..... Doch eh ich zur arbeit musste... hatte ich noch Zeit... für diese Bad. Danach fühlte ich mich ziemlich Fit.

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BeitragVerfasst am: Do 10 Jan, 2008 21:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein Stücken weiter in dieser geschichte....

Geschenke für die Herbstwanderung!

Schon bald nach der Sommerwanderung hatte ich eine Idee für die Geschenke im Herbst. Ich hatte das Bedürfnis diesmal wieder etwas zu basteln. Ich dachte an ein Medizinschild. Obwohl ich keine großartige Ahnung habe, wie man Medizinschilder macht. Hätte ich mich durchgelesen, dann hätte ich vermutlich x Varianten gefunden. Meine Leute genau gesagt erfahrenen Schamanen, die ich kenne, wollte ich nicht fragen. Nicht direkt, nur erzählt hatte ich es.

Ob das was ich machen will aus schamanischer Sicht ein Medizinschild ist, da habe ich keine Ahnung. Meine Idee ist da und ich mache es mit diesem Gedanken... dass es für mich ein solches Darstellen soll. Es soll Symbolisch für die Heilung des Landes sein.

Dafür sammelte ich als erstes dünne Birkenzweige. Deren gibt es beim See genügend. Immer wenn es heftiger Stürmte... aber auch sonst liegen öfter welche herum. Ich legte sie zuhause in die Badewanne und wickelte sie am Abend um einen Kessel. Dank Gwyon`s Trommelbau-Bericht erinnerte ich mich daran, dass ich Holz so besser biegen kann. So konnte ich später daraus Ringe machen. In diese Ringe wollte ich gesammelte Gegenstände hängen. Dinge die eben auch wieder die Elemente darstellen. Nüsse für die Erde, vielleicht Steine, Federn ja und Wasser und Feuer, da hoffte ich einfach, dass mir noch etwas in den Sinn kommt.
Ich ließ mich von vielem inspirieren, eigenen Gedanken, oder Dinge die mir über den Weg liefen. So wusste ich zum Beispiel, als ich mal ein Photo sah von einer Schamanin, wo sie ein Efeukranz im Haar trug, dass ich bei mindestem einem Ring auch ein Efeuzweig herum wickle. Als ich das Foto sah... wusste ich das einfach. Das gehört dazu. Warum kann ich auch heute noch nicht sagen. Ich habe auch noch nie nachgekuckt was Efeu zu sagen hat. Das Bild und die Eingabe reichte für die Entscheidung.

So sammelte ich also unterwegs all das, was mir sozusagen vor die Füße kam... und was mir ins Auge stach und ich dachte, das musste mit. Es waren in erster Linie Nüsse, kleinere Federn, und Steinchen. Wann immer ich etwas fand bedankte ich mich. Oft dachte ich... was ist mit Wasser und Feuer? Don verriet mal, was alles zu Feuer passt. Ich erinnerte mich dann stets an die Feuerlilie und den Feuersalamander. Doch das findet man nicht einfach so in der Natur.

Langsam drängte wieder die Zeit. Ich begann anfangs Oktober zu basteln. Ich wollte an Samhain also am 31 Oktober losziehen. Ich dachte das sei ein guter Tag... für dieses Vorhaben. Doch genau zu der Zeit war meine Kündigung im Geschäft, und von heute auf morgen den wechsel an eine neue Arbeitsstelle. mein letzter Arbeitstag, am 31 Oktober und am 1. November mein erster im neuen Geschäft. Diese Veränderung und das Angebot der neuen Stelle geschah innerhalb von drei Tagen. Ich hatte weder Zeit noch kraft diese Wanderung am Samhain durchzuführen. Ach das Wochenende anfangs November war ich ziemlich ko vom plötzlichen Jobwechsel. Die Geschenke waren bis auf den letzen Schliff fertig.

Das erste Ring war einfach... da hingen verschiedenen Nüsse, Eichel, Hasel und Baumnussschalen drin. Über dem Ring eine Feder zur Verzierung und Herbstlich bunt gefärbte Eichelblätter.

Während ich diese machte und so die Nussschalen betrachtete, dachte ich.. hey, das Wasser. Ich hänge kleine Schiffchen rein. Aus Baumnussschalen und ein Segel aus einer kleinen Daunenfeder von Enten. Die ich am See fand. Ich klebte also sogar noch eine Muschel hinein und in die Muschel ein solches Schiffchen. Ein anderes hängte ich in den Ring. Zur Verzierung bekam er herbstliche Buchenblätter. Somit war Nummer zwei entstanden.
Das dritte das Luftgeschenk mit Federn war schnell gemacht. Der Federring bekam als einziger Efeu.. weil er mit den Federn alleine leer wirkte.


Also noch Feuer. Diese Idee hatte ich, als ich Gedankenlos so da saß und meine gesammelten Gegenstände auf dem Tischchen betrachtete. Feuer rot... rote Herbstblätter, die hatte ich. Mein Blick viel auf eine Kastanie. Sie lachte mich an und dacht an die Kastanien-Tierchen, und Männchen, die ich als Kind oft machte. Meist unförmig und scheps. Doch ein Feuersalamander aus Kastanien... na ja... dann hatte ich die Idee....

Das ist es ich mache einen Drachen. Er bekam aus einer Haselnuss einen Kopf. Der erste Kopf war eine Eichel, doch der brach ab. Der zweite gelang. Ich nahm eine Haselnuss deren Außenhaut noch dran war. So hatte er eine lange spitze Nase und er bekam rote Augen. Sogar zwei Flügel aus Samen. Da er zu schwer war um ihn aufzuhängen machte ich einen speziellen Ring. Aus mehreren ganz dünnen Birkenzweigen, die ich ineinander leicht verdrehte und ein einen Ring band. So hatte es einen Boden auf den der Drache sitzen konnte ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Ein dünnes ästchen hätte zu wenig Halt gegeben. Als Verzierung, rote Herbstblätter und Hagenbutten. Somit waren die Geschenke bereit. Auf die ich sogar ein bisschen Stolz war. Ich fand sie als gelungen.. Ob es nun Medizinschilder sind oder nicht... nun es waren zumindest meine Geschenke und sie gefielen mir, alle vier. Doch mein kleiner Stolz, das gebe ich zu, war der Drache... der strahlte sehr viel aus.

Als ich meine Ringe beendet hatte,, bekam ich so etwas wie Torschlusspanik. Ich hatte das Gefühl, ich komme nicht mehr dazu, eh der Herbst vorbei ist, diese Wanderung zu machen. Es zog mich zum Acker und doch war es nicht möglich. Ich hatte einen neuen Job, musste den ganzen tag arbeiten und war am Wochenende anfangs immer ko.

Dann kam ende November noch der erste Schnee. Was meine Gefühle keineswegs beruhigte. Dicke Flocken fielen vom Himmel und schnell war alles weiß. An dem Tag ergab es sich, dass ich unerwartet früher Feierabend habe. Schon am Mittag. Es war ein Donnerstag. Als ich mit dem Zug auf der heimfahrt war, und dem Schneetreiben zusah, lösten sich auf einmal die Wolken auf. Die Sonne schien und alles glitzerte. Das war die Einladung. Heute war es bei der Arbeit nicht so streng. Wir hatten nicht viel zu tun. Die Natur ruft... heute gehe ich auf die Wanderung.

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BeitragVerfasst am: Sa 12 Jan, 2008 17:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Herbstwanderung!

Zuhause packte ich sofort ein was ich brauche. Die Trommel nahm ich mit. Ich wollte beim Sonnenuntergang auf dem Rüchlingrad trommeln. Nicht nur die kleine kam mit. Auch eine kleine Fünftonflöte meiner Tochter packte ich ein. Weil der Riese ja sagte ich soll die Flöte spielen. Alles steckte ich in einen Sack und dieser in eine Wasserdichte Badetasche. Denn es begann wieder zu schneien. Der Sonnengruss war genau so lang... bis ich alles eingepackt hatte. Dann schlossen sich die Wolken wieder und es blies ein starker Wind. Besorgt dachte ich, ob ich wirklich da hinaus soll? Morgen ist doch auch früher Feierabend. Doch was ist morgen? Nein die Sonne hat mich gerufen... es soll heute am 22 November sein.

Ich schnappte den Hund und zog los. Schnell waren wir beide schneeweiß. Ich erreichte den Weg den Hang hoch. Wir marschierten durch den unberührten Schnee. Niemand geht bei dem Schneetreiben spazieren. So hinterließen wir zwei als erstes unsere Spur. Ich dachte... nun machen wir Symbolisch sogar den Kreis in den Schnee den wir gehen. Obwohl natürlich nicht alle Wege unberührt waren. Doch ich fand das einen schönen Wanderanfang. Der Weg nach oben war mühsam. Wie im Frühling als ich die erste Strecke als beschwerlich empfand. Dachte ich. Diesmal werde ich den selben Weg gehen, aber rechts herum. Nur weiß ich immer noch nicht, wo genau ich das erste Geschenk zurück lassen soll? So sprach ich beim hochgehen im stillen zu der geistigen Welt. Sie mögen mir den Ort zeigen. Sonst gehe ich zum Bienenhaus, dort wo im Frühjahr das letzte Geschenk war. Dort könnte ich den Ring auch problemlos aufhängen. Doch irgendetwas gefiel mir etwas bei dem Gedanken nicht. Als wäre es diesmal nicht richtig dort. Ich hatte das Gefühl... es sollten andere Orte sein, als bei den bisherigen Wanderungen.

Als ich hochstieg stellt ich fest dass meine Füße jetzt schon schmerzten. Ich erwischte Schuhe die eine harte Sohle haben und wusste nun, warum ich sie so selten anzog. Soll ich zurück, und verschieben? Doch ich blieb, ich habe mich entschlossen... egal wie...

Kurz bevor ich oben ankam passierte ich eine Pferdewiese. Erst jetzt merkte ich, dass ich diesmal den anderen Weg hoch lief. Im Frühjahr nahm ich den vorderen Weg. Nun gut das war weiter nicht so schlimm. Im Eingezäunten Gehege standen Vier Bäume. Da könnte ich was aufhängen. Doch der Bauer würde es schnell entsorgen. Zudem bin ich noch nicht ganz oben. Vielleicht hinterlasse ich es bei der Obstplantage. Doch auch da wird es schnell entsorgt. Aber sonst gibt es keine Möglichkeit mehr.. außer das besagte Bienenhaus. Mit diesen Gedanken kam auf den Grat. Ich bat auch immer wieder... die geistige Welt möge mir den Platz zeigen wo ich das erste Geschenk hinterlassen soll.

Ich erreichte die Anhöhe, kam über dem Grat und sah zum ersten mal herunter zum Gedenkplatz. Mein Blick schweifte dem Bach nach und blieb bei den Tannen hängen. Das ist es... die Tannen... das ist der erste Platz. Doch schon schaltete sich leider der Kopf ein. Das wäre ja unten im Tal.. Es sollte doch oben sein???? Nein... das war stets meine Idee, weil es bei der ersten Wanderung so war.... Diese Plötzliche Gedanke es war ein Zeichen. Das wusste ich sofort. So wie die mich Augenblicklich ansprangen und das Wissen... das ist der erste Platz. Fast wie ein Magnet, zogen mich die beiden Tannen an. Ok hmm was würde Don oder Marcus sagen? Das dachte ich, als ich den Kopf einschaltete. Ich beginne ja dann gar nicht wie es üblich im Osten... was würden sie denn zum Start im Süden sagen...???? Ich schüttelte die Kopfarbeit ab und sagte.. vergiss es... du hast das Zeichen nur das zählt. Das würden auch meine Lehrer sagen. Vielleicht werde ich später mal eine Erklärung bekommen. Jetzt folge ich einfach dem Ruf. Beginnen wir also im Süden. Nicht im Osten.

Ich steuerte nun Zielstrebig ins Tal hinunter zu den Tannen. Unterwegs erinnerte ich mich an Dieter, der damals sagte, dass er zwei Bäume eine Art Steinpyramide und ein Vogelhaus sah. Ich wusste dass es nur die beiden Tannen sein konnten und auch die Steine sind dort. Vor dem geistigen Auge stellte ich mir seine Bild vor, dass das Flugzeug die Wipfel traf aber nicht brach. Die Tannen sind kaum 100 Meter von der Einsturzstelle. Ob es mich deshalb da hin zog?

Bei der Holzbrücke legte ich meine Geschenke auf den frisch gefallenen Schnee und machte ein Erinnerungsphoto. Den Ring mit dem Drachen trug ich nun in der Hand mit. Denn das Feuersymbol ist schließlich im Süden. Diesmal weiß ich ja, welches Element wo hin gehört, dachte ich. Ich näherte mich nun den Tannen und da passierte etwas. Eine unglaubliche Kraft, strömte mir entgegen. Mein Blick fiel auf die alten Wurzelstöcke die dort bei den Tannen standen.

Wie oft bin ich schon diesen Weg entlang die letzten Jahre. Doch diese Kraft habe ich noch nie gespürt. Es ist ein Kraftort.. hier ist eindeutig ein Kraftort und das wusste noch jemand. Derjenige der diese Wurzelstöcke hier aufbaute. Ich blieb einige Meter vor denen wie angewurzelt stehen. Es ist ein Keltischer Baumkreis. Nicht mit lebenden sondern mit Wurzelstöcke gemacht. Ich habe zwar keine Ahnung ob das auch mit toten Bäume, respektive aus Wurzelstöcke gemacht werden kann. Mit Steinen das weiß ich... Dann spürte ich dass jemand da ist. Hinter oder bei mir steht jemand. Ein Wesen dass etwas kraftvolles ausstrahlt. Kein Tier.. etwas menschliches.... Ein Schamane ist da. Der Erschaffer dieses Kreises spürt meine Anwesenheit und meine Absicht, dachte ich. Ich weiß wer es ist, kenne aber seinen Namen nicht. Doch ich spürte ihn sehr deutlich.

Gwydon erzählte mir, dass in unserem Dorf mal ein Schamane wohnte. Er war das, denn Marcus und Don würde ich anders spüren. Ich begann mit dieser Kraft die ich spürte zu sprechen. Wer immer diesen Kreis geschaffen hat.. ist jetzt hier und spürt meine Absicht.
Ich sagte ihr: „du hast den Kreis gemacht. Doch der stand schon so, als ich hier her zog.. Es kann also nicht wegen dem Absturz gewesen sein. Denn dieser Ort kenne ich nicht anders. Die Wurzelstöcke sind schon seit Jahren hier. Warum wurde er gemacht. Wozu dienen sie.. sind sie ein Heilkreis...?“ Die Energie dieser Person blieb da, antwortete aber nicht. Doch Freude kam von ihm aus. Nicht in Worte doch in Gefühlen sagte er: dass er sich freut dass nach so langer Zeit jemand diesen Ort erkenne. Ich spürte dass dieses Individuum, dass ich spüre hier bleiben wird, solange ich da bin. Als Beobachter sozusagen.

Diese Wurzelstöcke stehen so im Kreis, dass die Schnittfläche des Strunkes nach innen zeigte und am äußeren Teil die Reste der Bruchstelle hoch ragten. So dass sie wie zu klein geratene Stühle wirken die um ein Lagerfeuer stehen. So kamen sie mir schon früher vor als ich herzog. Ich wunderte mich immer, warum man sie so nah stellte, denn als Erholungsplatz für Menschen sind sie nicht gemacht. Erstaunlich, dass noch nie jemand in diesem Kreis ein wildes Grillfeuer entfachte. Denn es gibt keine Sichtbare Feuerstelle. Als Grillplatz ist der Kreis zu klein. Die Baumstrunke sind die meisten mit Efeu überwachsen. Ich dachte so: es ist ein Lagerfeuer, jedoch nicht für Menschen. Ein Treffpunkt der Gnome und Kobolte, der geistigen Welt.

Auf diesen Gedanken bekam ich eine Einladung. „Geh in die Mitte des Kreises. Dort ist dein Platz.“ ... Ich folgte der Einladung. Begab mich aber noch kurz den Tannen, denn das wäre der Ort gewesen den ich gewählt hätte. Ich legte meine Sachen dort hin. Dann hielt ich noch beim Grenzstein kurz inne. Betrachtete ihn und die Eingravierten Buchstaben N / O / S / W / und lächelte in mich hinein. Hier ist ja klar, wo die Himmelrichtungen sind. Ich hatte in der tat ein Brett vor dem Kopf. Denn ich sah das N las es sogar lächelnd und dachte... ja ich weiss wo Süden ist. So unglaublich das klingt, es war so.

Ich betrat den Kreis. Den Drachenring das Feuergeschenk für Süden nahm ich mit. Ich stellte mich hin und schloss die Augen. Sogar Omar setzte sich ohne Befehl meinerseits neben mich. Er hielt Wache, dass keiner unser tun stört. Obwohl der Weg sehr fleißig genutzt wird, kam keiner vorbei während wir hier waren. Es schneite mittlerweile auch nicht mehr. Es brachen sogar ein paar Sonnenstahlen durch und der Wind legte sich.

Ein unbeschreibliches Gefühl überkam mich, dass ich nicht in Worten sagen kann. Ich rief die geistigen Wesen. Ich sah keine einzelnen.. doch sie waren da, das wusste ich. Ich wusste dass dieser Ort Würdig ist und genau richtig für mein Vorhaben. Als ich längere Zeit da stand, einfach in die Stille ging, kam ein Botschaft. Mach das Heilzeichen, dass du mal bekommen hast in den Kreis. Du stehst im Zentrum des Kreises, schließe die Baumstrunke mit ein. Das tat ich. Ich orientierte mich an den Baustrunken. So dass das Kreuz die Himmelrichtungen zeigten und die Zacken zwischendurch. Ein jeder umschloss einen Baumstrunk. Sie stehen nicht mehr regelmäßig im Kreis mit gleichem Abstand. So dass auch das Zeichen unförmig wurde. Aber für mich zu erkennen. Die einen Strunke rutschen bereits leicht ab beim Bachbeet. Dort war es etwas schwierig den Zacken in den Schnee zu stampfen. Bin aber überzeugt dass die mal alle auf einer Fläche lagen. Auch der Schamane scheint mich immer noch zu beobachten. Es ist sicher lange her, seit zum letzten mal jemand diesen Kreis spürte und erkannte. So wie auch ich früher stets Gedankenlos daran vorbei ging.

Als ich das Zeichen hatte und es von Außen betrachtete wusste ich... keiner wird erkennen was da im Schnee ist, außer jene für die es bestimmt ist. Ich streute um das ganze herum einen Kreis aus einer Mehl - Gerstenmischung.

Nun fiel mein Blick zu den Tannen. Bei einer ist der Stamm über und über mit Efeu bewachsen. Ich schaute auf den Drachenring den ich immer noch hielt. Du hast dein Zuhause gefunden, sagte ich im Stillen. Ich begab mich zur der Tanne. Schaute bei den beiden Stämmen hoch und dachte.. nur ein Vogelhäuschen gibt es hier nicht Dieter. Dann begutachtete ich den bewachsenen Stamm. Ich fand eine Stelle wo ich den Ring in den Efeu hängte. Perfekt dachte ich. Der kleine Kastinendrache schaut Richtung Absturzstelle. Er ist so angebracht, dass ihn keiner sieht vom Weg aus. Leicht gegen den Bach hinunter. Auf dieses Werk war ich sogar ein wenig Stolz. Der Drache scheint leben in sich zu haben. Zumindest behandelte ich ihn so. Wie ein kleines Mädchen dass mit dem Puppenkind spielt. Er weiss, welche Aufgabe er hier hat. Ich habe einen wirklich Ehrenvollen und Würdigen Platz für ihn. Ich war zutiefst zufrieden mit meiner Arbeit und bedankte mich für die Führung. Ungern verließ ich diesen Kraftvolle Ort.

Kaum war ich 50 oder 60 Meter weiter marschiert wusste ich... Mensch das war ja Norden... ich habe schon wieder.... ich hielt inne... nur ein paar schritte und ich wäre wieder beim Platz. Nein... sagte ich... das musste eindeutig so sein. Wie sonst kann man das N lesen, die Bedeutung kennen, sogar wissen es ist Norden und trotzdem glauben es sei Süden. Ich lachte auf, über so viel Blindheit... die offensichtlich einfach sein musste. Das klingt echt unglaublich. Zügig marschierte ich weiter. Nun vernahm ich den Ruf des Milans. Ich grüsste ihn und dankte ihm, dass er mich auch diesmal begleitete.

(Für die die es sehen wollen, ich setzt ein Photo ein vom Kraftplatz, in der Photgallerie Natur Titel Kraftplatz)

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BeitragVerfasst am: Mo 14 Jan, 2008 22:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ungemütliche Heimwanderung

Ich kam beim Bank vorbei, wo einst die Feuerreinigung war. Heute nicht hier. Mitten auf diesem Waldweg hielt ich inne. Hier... ich war genau gegenüber des Gedenkplatzes. Doch ich hätte über einen kleinen Bach springen müssen um den Ring am Waldrand bei einem Baum Aufhängen zu können. Ich wagte den Sprung nicht. Nicht wegen der Distanz. Es ist nur ein kleiner, meist halb ausgetrockneter Bach. Doch es war Nassschnee, darunter ziemlich sicher eine menge Laub, und mit Sicherheit am schrägen Beetrand rutschig. Ich hatte keine Lust im Graben zu landen. Ich finde eine bessere Stelle. Fast alle 20 Meter hielt ich inne. Mir schien als wäre hier fast jede Stelle die Richtige. Doch nirgends flach genug um über den Bach zu springen. Zuletzt steuerte ich den Grillplatz an. Denn auf dessen Höhe sah ich drei Milane kreisen. Bei der Feuerstelle also. So dass ich nach mehreren solchen Stopps... die letzte Strecke zügig voran ging.

Kaum angekommen schaute ich zum Platz in der Waldlichtung. Die Feuerstelle ragte aus dem frisch gefallenen Schnee. Unberührt lag der Platz da. Nicht mal Tierspuren waren da. Die Feuerstelle ist das Zentrum. Mach auch da das Heilzeichen in den Schnee war mein erster Gedanke... Ich hütete mich davor den Platz zu zertrampeln. Sondern stampfte sofort das Zeichen in den Schnee. Auch hier zeigten die geraden die Himmelsrichtungen an. Nicht mal Omar trampelte durch das Zeichen. Sondern lief wie ich außen herum, als ich das Zeichen hatte. Auch hier streute ich am Schluss die Mehlgersten Mischung. Omar hintennach, ob da ev. auch was für ihn am Boden landet. Er hat’s nicht so mit Mehl und Gerste.

Ich bin nun im Westen, dachte ich. Genau gesagt mehr Südwesten. Ich nahm den Ring hervor und schaute mich um. Eine Tanne die nicht direkt am Weg stand sollte es sein. Wunderschön war sie mir den Weissen ästen des frisch gefallenen Schnee. Westen... ich hatte wieder eine Blockade... welchen Ring? Die Schiffchen natürlich, dachte ich. Überzeugt das richtige zu wählen, hängte ich den Ring mit der Muschel und den Schiffchen in den Ast. Es war auch hier passend. Es schaute gut aus im verschneiten jungen Tannenbäumchen. Ich sagte dem Bäumchen danke und dass es dieses Jahr ein Christbaumschmuck der besonderen Art hat. Nun ja dachte ich später, als mir in den Sinn kam, dass Wasser zum Norden gehört, ich ließ mich abermals vom Gefühl leiten. Schließlich brauchen meine Nussschiffchen auch Wind um voran zu kommen, da es ja Segelschiffchen waren.

Ich begab mich dann etwas in den Wald hinein. Hinter das Zeichen um den Grillplatz und hier begann ich zu trommeln. Während dem Trommeln realisierte ich, dass die Sonne langsam unter geht. Sie stand hinter mir und ich spürte wie sie bereits über den Baumwipfel hinter mir war. Denn die Wolken brachen nochmals auf und sie konnte ihre letzen Stahlen durch die äste werfen. Ich bin zu spät, dachte ich. Langsam drehte ich mich in alle Himmelsrichtung und sagte meine Botschaft. ähnlich wie schon mit dem Drachenring sagte ich: Dass ich diese Reise mache um der verletzen Erde Heil zu bringen. Ich sagte auch, dass ich Geschenke aus Material herstellte die mir die Natur schenkte. Dass die Ringe ihre heilende Wirkung haben werden, bis sie vom Wind fortgetragen werden und zu Erde zerfallen. Um daraus neues entstehen zu lassen. Ich fand das passte. Der Milan schrie ebenfalls nochmals.

Weiter unten auf eine Querweg stand ein Mann mit einem kleinen Hund. Er lief die ganze Zeit hin und her auf dem Weg, guckte immer wieder zu mir hoch. Das tat er schon, als ich ankam und den Platz betrat. Er muss mich gesehen haben zumindest teilweise. Glaube aber nicht dass er mich beim trommeln sah. Da ich ja im Wald und oberhalb von ihm stand. So oder so schien er zu studieren was da oben geschieht. Kam aber nicht hoch. Gehört hat er mich mit Sicherheit, so weit weg war er nicht. Doch ich trommelte weiter. Zugegeben nicht sehr lang, denn es wurde auf einmal ziemlich kalt. Weil die Sonne wirklich langsam hinter mir verschwand. Ich bin zu spät dran. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich eigentlich fertig sein.. mit dem Sonnenuntergang die Reise beenden.

Als ich fertig war zog der Mann zügig weiter. Ich marschierte ebenfalls durch das Dorf. Ich wollte nicht hinten herum den Feldwegen entlang, da es ja doch bereits dämmerte. Sondern nahm den kürzesten Weg. Es wäre klüger gewesen hinten herum über die Feldwege. Denn als ich durch das Dorf auf die Landstrasse kam, war der Gehsteig bereit gefroren. Omar musste ich nun an die Leine nehmen. Da hier auch Autos fahren. Der zog ständig. Was das gehen nicht einfacher machte auf der rutschigen Strasse. Es waren höchsten 200 Meter bis zum Bach. Doch es waren ziemlich mühsame 200 Meter. Jeden Schritt mit Vorsicht und schmerzenden Füssen. Die Schuhe sollte ich entsorgen. Das ist ja beinahe eine Pilgerreise. Ohne Erbsen in den Schuhen, es fühlte sich beinahe so an.

Ich passierte den Gedenkplatz. Bog in den Feldweg ein und lies meinen Hund nochmals springen. Ich wusste wo ich den dritten Halt machte. Dort wo ich der Roteiche schon mal Mehl gab im Frühjahr. Hier hängte ich die Federn in einen Haselnussstrauch. Es wurde dunkel. Denn als ich denn Ring einhängte sah ich gerade noch was. Auch begann es nun heftig zu Winden. Eisiger Bieswind. Auch hier verweilte ich eine geraume Zeit. Sagte meine Botschaft. Die Federn wirkten fast geisterhaft in der Dämmerung. Zuletzt waren sie kaum noch zu sehen. Ein Heilzeichen machte ich hier nicht. Ich hätte durch den Acker trampen müssen der frisch gepflügt war. Ich überlegte zwar eine Weile, doch ich sagte mir nein hier nicht. Es gab auch keinen Anhaltspunkt wie bei den ersten beiden Orte.

Nun stieg ich den hang hoch zurück auf den Rüchlingart. Dieser Marsch da hoch war wirklich eine Pilgerwanderung. Der Weg war gefroren, und meine Schuhe hatten keinen halt. Die schmerzenden Füße taten das seine dazu. Ich kam kaum voran. Ich musste im Strassengraben gehen um nicht ständig zu rutschen. Zuerst fluchte ich und dachte.. warum musstest du ausgerechnet heute gehen. Warum hast du die zeit falsch geplant. Ich hätte früher loswandern sollen. Dann aber dachte ich... indem ich vor mich her fluche geht es auch nicht einfacher. Nach Hause musste ich so oder so und da muss ich über den Grat. Vielleicht wäre die andere Strasse besser gewesen... Aber jetzt bin ich mal hier unterwegs. Mir wurde beim Hochsteigen bewusst, dass ich nun beinahe alle Wege schon begangen war, die es in diesem Tal gibt. Dieser hier war der Steilste auf dieser Hangseite. Der andere weiter südlich wäre wesentlich flacher.

Ich änderte mein Denken. Ich bat im Stillen die Geistige Welt sie möge mir helfen. Die Reise ist schließlich für das heil dieses Ackers und des Tales. Ich kam in einen Regelmäßigen Schritt. Fand mein tempo und Gangart und erreichte so die Anhöhe. Allerdings gibt es hier keine Bäume. Weiter drüben bei der anderen Strasse gab es zwei Möglichkeiten. Noch war ich aber nicht schlüssig wo. Immer wieder schaute ich von den beiden Orten hin und her und wartete auf ein Zeichen. Bis ich zu der Besagten Strasse kam. Rechts von mir... da müsste ich nochmals ein Stück zurück den Hang hinunter. Es ist der Ort wo ich im Sommer die Reise begann. Dort war die Birke und eine Haselstrauch. Nein dachte ich. Die Asphaltierte Strasse ist Eisig. Nicht nochmals runter und dann zurück. Mir wurde klar... dass es egal gewesen ist, welche Strasse ich gewählt hätte. Diejenige die ich hoch kam war sehr steil und vereist... doch diese war genauso mit einer Glatteisschicht. Fast noch rutschiger.

Also bog ich links Richtung nach Hause. Auf der Anhöhe standen zwei Birken. Ich hoffe die äste sind tief genug. Ich konnte einen Ast herunter ziehen und an ihm den letzen Ring hängen. Die Nüsse im Ring baumelten lustig und es wirkte als wäre der Ring hier gewachsen, mit samt den Nüssen. Als wäre es eine Frucht des Baumes. Der Ring selber ist ja auch aus Birkenzweigen hergestellt. Auch dieses Geschenk empfand ich, es ist wie für den Ort gemacht und passend.

Es war natürlich in der Zwischenzeit dunkel. Ich konnte hier alle Dörfer und Lichter sehen auf beiden Talseiten. Auf der einen Seite mein Wohnort, auf der anderen das Nachbardorf. Und alle Weiler und Gehöfte. Was für ein herrlicher Ort hier, für das letzte Geschenk. Ich nahm trotz Kälte nochmals die Trommel und begann zu Trommel. So wie ich es bei Wanderer lernte. Es war kein langes trommeln, vielleicht fünf Minuten. Dann hatte ich eisig kalte Finger und packte die Trommel ein. Da ich genau auf dem Grat stehe blies der eiskalte Wind heftig über den Hang.
Ein Auto kam in dem Moment hoch. Es hielt beinahe an als es mich passiert. Ob es nun wegen der vereisten Strasse ist.. oder die Verwunderung dass jemand in der Nacht auf dieser Wies herumsteht. Wer weiss. Omar wollte schon los und den langsam vorbeifahrenden vertreiben. Konnte ihn aber noch zurückweisen.

Der Weg nach Hause war nun wirklich beschwerlich. Doch als ich den Weg nach unten antrat, sah ich die andern beiden Birken. Je eine links und rechts der Strasse. Mein Tor, dachte ich. Wie schön... gleich passiere ich mein Tor und damit ist der Rundgang um den Acker beendet. Schon früher kamen mir die beiden Birken wie ein Tor vor. Doch bis jetzt immer, wenn ich von unten hoch ging. Von dieser Seite komme ich selten nach Hause... wie ich gerade feststellte.

Ich musste Omar wieder an die Leine nehmen. In der Nacht lasse ich ihn nie frei laufen. Zu viele Tiere sind in der Dunkelheit und wusch weg wäre er. Zugegeben er käme vermutlich bald zurück. Doch ich will das nicht, dass er Füchsen oder Katzen nachjagt. Er hatte offensichtlich den Drang nach Hause, denn er zog ziemlich an der Leine. Was er sonst nicht tut. Nur am morgen früh... bis zum ersten Beinheben... ansonsten geht er normal schön an der Leine. Heute wollte er nicht.

Da war nun die Glateisstrasse nach unten und ein Hund der es eilig hat. Ich wurde langsam sauer und schnautzte ihn an. Was ihn wenig beeindruckte. Teilweise lief ich wieder im Strassengraben. Endlich hatte ich den Dorfrand Mettmenhasli erreicht. Bis nach Hause war es nicht weit. Ich wohne an der Dorfgrenze Mettmenhasli Niederhasli und die beiden Orte sind zusammen gewachsen. Eigentlich gehört es zur selben Gemeinde. Doch es kam mir eine Ewigkeit vor. Ich zählte beinahe jeden Schritt, als ich in die Strasse einbog die nach Hause führte.

Zuhause in der wärme fiel mein Blick in den Spiegel der bei der Garderobe ist. Na ich sah ja toll aus. Ich musste über mein äußeres lachen. Das Haar zersaut und halb feucht der Filzhut und auf der Krempe eine Eingefrorene Schneeschicht. Auf dem Ding fehlen nur noch zwei drei Federn. Ich musste über mich selber lachen. Ich schoss ein Photo von meinem Spiegelbild. Eines der doofsten Photos dass es von mir gibt... da ich ja so komisch in die das Display schiele... behielt das Bild aber trotzdem als Erinnerung.

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BeitragVerfasst am: Di 15 Jan, 2008 23:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Rundgang mit dem Sprit!

Durchnässt, durchfroren, nasse kalte Füße und noch kältere Hände ließ ich gleich ein heißes Bad ein. Die Trommel packte ich auch sofort aus, weil sie doch auf einer Feuchtkalten Reise war. Dann packte ich die Flöte aus. Hui... ganz vergessen, dachte ich.

Ich legte sie an ihren Platz und hüpfte ins Bad. Wo es mir augenblicklich wohler war. Ich lehnte mich zurück und entspannte mich. Im Kopf ließ ich mir die Wanderung nochmals durch den Kopf gehen. Automatisch ohne viel überlegen rief ich dann die Krafttiere und mein Pferd kam auch gleich.

Es stand vor mir und schaute mich recht auffordernd an. Ich sagte ihm: „na, das war wohl mehr eine Wanderung mit Geschenke verteilen für die Geistige Welt. Statt eine wirklich spirituelle Reise. Das Pferd sagte: „Komm setzt dich, schauen wir doch die Wanderung an gehen wir nochmals auf die Runde.“ Wie, du willst nochmals auf die Wanderung?“ – „Ja ich zeige dir deine Reise aus der Spirituellen Sicht.“ – Ok!“

Wir zogen los. Wir stampfte den unberührten Schnee hoch. Nun sah ich links und recht Wesen, nicht deutlich sie waren da. Bekannte und Unbekannte die mich begleiteten. Ich war nicht allein in diesem Schneegestöber. Mein Pferd sagte: „Siehst du die Spuren deines Kreises. Es war nicht nur ein Gedanke denn du hast wirklich die Spur hinterlassen, auch wenn sie nicht immer Sichtbar war.“ Schon waren wir auf dem Grat und schauten zu den Tannen. Die Gefühle die im ersten Moment bei der Wanderung kamen schlugen mir sofort aufs neue entgegen. Viel stärker als live. Das Pferd zwinkerte mir zu. Ich lachte und sagte: „Ja du hast Recht, diese Botschaft verstand ich. Auch wenn ich den Süden nicht aus dem Kopf brachte.“ Kaum gesagt machte mein Spirit einen Luftsprung und wir standen unten bei den Tannen. Das Pferd sagte... „Süden Norden.. du hast das Kraftvollste Geschenk an diesen Kraftvollen Ort gebracht. Die Kraft des Drachens hat einen ihm würdigen Platz bekommen. Er wacht nun für alle Himmelsrichtungen. Ich spürte wie sich eine Energiewelle in alle Himmelsrichtungen ausstrahlte. Ich sah seine roten Augen mit denen er wachte. Mein Spirit fand... auch das hat einen Grund. Du hast die Energie des Drachens her gebracht und er wacht mit seinen roten Augen..“ – „Wie meinst du das? Ich sah mal ein Drache mit roten Augen.“ – „Genau!“ sagte mein Spirit. Erst gute zwei Monate später, werde ich erfahren, dass diese Rote Augen einen tieferen Sinn haben.

Nun wanderten wir weiter und ich war auf dem Weg wo ich ständig stehen blieb. Der Spirit zeigte mir das und meinte: „Das hatte schon seinen Sinn. Du hast es sehr gut gespürt. Jeder Platz wäre der richtige.“ Das Pferd blieb stehen und zeigte mir einen schönen Sommertag. Zuerst sah ich Biker vorbei rasen. Kopfüber, verzerrte Gesichter und möglichst schnell, rasen sie vorbei. Dann kamen Reiter. Einer von ihnen schien beinahe einzuschlafen während das Pferd den Weg trottete. Einige tratschen. Als nächstes Jogger. Da ist der möchte gern Top-Fite der kaum die Beine heben kann und derjenige der nur sein Ziel vor Augen hat. Mit Top modernem Joggeranzug. Als letztes noch diejenigen mit Hund und Kind.

Mein Spirit schaute mich an und sagte: „Siehst du, sie rennen und glauben in der Natur zu sein... und wie schön sie ist. Es ist ihnen nicht mal bewusst was dies für ein Ort es ist. Nur hundert Meter von hier ist der Gedenkstein. Er ist zu sehen doch in den Köpfen der Menschen schon vergessen. Viele hören nicht mal die Vögel im Wald. Dabei glauben sie der Natur nah zu sein. Dieser Weg ist wirklich verletzt. Durch Gedankenlosigkeit, aber auch der Absturz. Unter diesem Weg in der Erde ist eine Tiefe lange Wunde. Du solltest sie mit einbeziehen. Bei allen Wanderungen, bist du diesen Weg entlang. Èber dieser Wunde.“ – „Ja es ist der einzige Weg auf dieser Seite. Außer demjenigen direkt im Tal beim Gedenkplatz.“ – „Schließe bei der großen runde im Winter auch ihn ein bei deinem Rundgang.“ – „Wo soll ich da entlang? Da müsste ich ja mitten durch den Wald. Ich kann nicht bis zur Hauptstrasse hoch. Diese wäre zu gefährlich. Sie rasen und es hat nicht mal ein Gehsteig.“ – „Las dir etwas einfallen, wie du ihn einschließen kannst. Oder mach mal etwas nur für dieses Wegstück.“ – Ok, ich werde mal überlegen was ich da tun kann.“

Beim Grillplatz marschierten wir vorbei mit kurzem Blick zur Tanne. „Sie hat sich gefreut, dass es dein Geschenk tragen darf,“ meinte mein Pferd. Bei der weiterreise fand mein Begleiter: „Getrommelt bei Sonnenuntergang hast du ja. Wenn auch ein wenig kurz. Die Sonne war noch nicht ganz weg.“ Ich widersprach, dass es erst die halbe runde war und ich nicht im dunklen heim wollte.“ – „Das musstest du trotzdem und wäre es auf eine viertel Stunde mehr oder weniger angekommen?“ Da musste ich dem Spirit recht geben.

Wir landeten beim eisigen mühsamen Weg. Hier fand mein Pferd: „Schau hin, du glaubst es war nur ein Rundgang. Du hast Deine Kraft, dein Wille mitgebracht. In Gedanken stets bei dem was du wolltest. Auch das ist spirituelle Arbeit und die geistige Welt hat es bemerkt.“

Schließlich stand ich zum Schluss unter der Birke wo ich trommelte. Das Pferd sagte nichts dazu sondern lies mich nur noch einmal spüren was da geschah. Wie die Klänge auf beide Talseiten getragen wurden und in der Nacht weit weg verhallten.

Nun stand ich auf einmal etwas weiter unten zwischen den beiden Bäumen. Das was ich als Tor empfinde. Hier hielt mein Spirit inne und blieb stehen. Was ich bei der Wanderung nicht tat. Mein Pferd meinte, ja hier hast du die Wanderung mental beendet. Ein schöner Ort unter deinem Tor. Hier will ich dir auch sagen wie es weiter geht.

Sammle vier größere Steine für die Winterwanderung. Bemale sie, und bringe sie mit deinen Bilder der Natur zurück als Gabe in den viel Himmelsrichtungen.“ – „Okey! Dann wird es diesmal nicht so schwierig sein, die Elemente zu mahlen.“ Mein Pferd antwortete: „Nicht die Elemente. Du hast drei mal etwas für die Elemente gebracht. Der Kreis ist geschlossen. Das reicht. Lass dir die drei Wanderungen durch den Kopf gehen. Horche auf die Gefühle die du bei den Reisen hattest. Das sollst du malen!“ – „Ich soll meine Gefühle mahlen und herbringen? Das könnte ja auch ein Farbenspiel sein ein Muster.“ – „ja könnte es!“ Lachte der Spirit. Ich hatte allerdings keine Ahnung was für Farben welches Muster, welche Gefühle. Ich musste diese überraschende Botschaft erst mal schlucken. Der Spirit zog mit mir weiter und fand... „Du wirst das hinkriegen, du wirst es wissen wenn du damit beginnst. Hinterlasse deine Werke diesmal auf den Himmelsrichtungen auf den Felder und Äcker. Der Kompas zeigt dir die Orte.“ – „Ok mache ich!“
Nun flogen wir Luftlinie Heim und ich bedankte mich für die Reise. Auch für den Rat, was ich das nächste mal tun soll. Ich verabschidete mich von ihm und kam zurück ins hier und jetzt.

Am nächsten Nachmittag war ein schöner Sonniger Tag. Mich zog es nochmals hoch zum Grat. Zum eine hatte ich am Abend aus versehen das Photo der beiden Tannen gelöscht vom Grat aus, wo ich sie sah. Ich wollte es nochmals machen. Auch wollte ich wissen ob der Ring bei der Birke noch da ist. Denn in der Nacht, schoss ich zwar Photos aber ich erwischte in der Dunkelheit nur Details vom Ring. Die Nachtaufnahme der Birke ware auch etwas verschwommen.

Ich freute mich zu sehen dass der Ring nach wie vor in der Birke baumelt. Schon als ich hoch kam entdeckte ich ihn. Für mich sofort zu erkennen. Für Fremde ist er nicht auffallend. Er ist getarnt in den Zweigen. Lustig wehten die Nussschalen im Wind ich freute mich und dachte ein Klangspiel für die geistige Welt. Den das sanfte klimpern war kaum zu hören.

Das Luftgeschenk bei dem Haselnuss war weg. Vom heftigen Wind fortgetragen. Ich schmunzelte und dachte an die Worte von gestern. Bis der Wind dich wegträgt und du zu erde zerfällst. Der Wind hat es mitgenommen.
Zur kleinen Tanne lief ich nicht mehr sondern direkt dem Bach entlang zu den Tannen. Diesmal allerdings von der anderen Seit her. Als ich auf die Tannen zu kam, wanderte mein Blick an dem einen Stamm hoch, der nicht mit Efeu bewachsen ist. Ich blieb stockend stehen. Denn ich entdeckte etwas, dass ich bisher nie sah. Dabei war ich wirklich schon soo oft hier. Da hängt ein Vogelhäuschen.

Dieter hatte recht. Zwei Bäume eine Steinpyramide... das war immer klar, dass es nur hier sein kann. Und das Vogelhäuschen. Auch das ist da. Gestern stand ich auf der Nordseite der Tanne... und ich schaute nicht auf allen Seiten. Das Häuschen ist auf der Südseite des Stammes. Ich musste das kleine und doch wichtige Ding knipsen. Wenn auch nur für Dieter.
Auch der Drachering hing gut getarnt und geschützt im Efeu. Ihn begrüsste ich ebenfalls und dankte dass er mit mir hier her kam. Ein Gefühl, dass ich das tun sollte. Es war als hätte ich etwas von mir persönlich hier her gebracht. Natürlich war es an den anderen Orten auch so. ich machte ja alles selber. Doch dieser Ring schien etwas spezielles zu haben. Dass ich zu dem Zeitpunkt noch nicht zuordnen konnte. Ich dachte es lag daran weil ich ihn als besonders gelungen empfand.

Auf dem Heimweg machte ich nochmals ein Bild von den Tannen. Aus dem Blickwinkel von gestern, als ich sie sah. Allerdings war es nicht mehr so schön wie das gestrige dass aus versehen gelöscht wurde. Denn der Schnee war bereits weg auf den ästen. Es zeigte mir, dass wohl alles Einmalig ist.... auch so ein bild. Am nächsten Tag ist schon wieder anders...Nun werde ich mich wohl mich vorbereiten auf die Winterrunde.

So nun gibt es eine kleine Schreibpause, bis ich den Winterrungang gemacht habe. Erzähle dann gerne weiter

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BeitragVerfasst am: So 27 Apr, 2008 13:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wann ist die Winterwanderung?

Die Winterwanderung schob ich die ganze Zeit immer wieder hinaus. Ich konnte nicht behaupten, dass es wegen dem Zeitmangel war, oder dem Wetter. Die hatte ich sehr wohl. Denn just vor Weihnachten hatte ich die Kündigung von meinem neuen Job. Ich soll im Januar nicht mehr zur Arbeit kommen, da der Großauftrag gestrichen wurde.

Auch die Steine die ich bemahlen soll, hatte ich bald gesammelt und ausgewählt. Es haperte in der Tat beim bemahlen. Ich soll sie nach meinen Gefühlen bemahlen. Selbstkritik, so schön mahle ich nicht und vor allem wie mahle ich die Gefühle der letzten drei Wanderungen. Die Elementen darzustellen wäre einfacher. Doch ich hatte die klare Botschaft und auch wie verteilen auf der Wanderung. So zog der Januar an mir vorbei, der Februar kam. Endlich begann ich mein Werk. Als ich einen Stein in der Hand hielt war klar, das Heilzeichen darf nicht fehlen. Doch wie weiter. Also legte ich es erneut auf die Seite.

Dann einen Zwischenfall mit meinem Hund durch einen kleinen Raufunfall. Ich musste ihn schonen und ich war noch ein paar Tage in Deutschland an einem Seminar. Die Zeit wurde allmählich knapper und knapper. Schon zeigte die Natur erste Frühlingsbotschaften.

März, nun galt es ernst wenn ich das noch in der Winterzeit durchziehen will was das Ziel ist. Zu meiner großen Überraschung wusste es noch jemand und hatte es nicht vergessen. Bei einem Mailaustausch fragte mich Don nebenbei.. (was ist mit deiner Wanderung. Bald ist Ostern.) Er hat mich im richtigen Augenblick erwischt... denn die drei unbemahlten Steine warten noch. Dies verriet ich ihm in der Antwort. Denn er war immer bei mir, mit Worten und auch mental, wenn ich auf diesen Wanderungen war. Er wünschte mir viel Spaß dabei und da hätte ich ja was zu tun. Klar grinste ich ich meinen PC an als ich diese Antwort las, verrate mir doch lieber, was ich da auf die Steine Pinseln soll? Es kam keine Antwort als Geistesblitz. Das ist definitiv meine Arbeit.

Die Nachfrage berührte mich. Dass da jemand ist, der da in Gedanken voll dabei ist. Das ist für mich nicht Selbstverständlich. Ich legte gleich das Datum fest, wann ich gehen werde. Ich setze mich sofort hin mit Stein Farbe und Pinsel. Schnell merkte ich es war natürlich ein mal mehr mein Kopf der so lange Blockierte. Denn kaum an der Arbeit, flossen die Gedanken und Erinnerungen. Bestimmt gibt es etwas spezielles aus jeder Himmelsrichtung. Der erste Gedanke und ich mahlte... so auch bei den anderen Steinen. Klar keiner kann erkennen was ich da an Farbmuster hinzauberte. Es war auch kein Einmaliges Kunstwerk... die Gedanken beim Mahlen und die Energie ist es was es ausmachte. Schönheit, Kunst oder Geschmier ist Geschmackssache. Es war mir auf einmal Egal, ob ich nun eine künstlerische Ader habe, ob es gut genug ist... es pinselte und die Gedanken schwebten in Erinnerungen. Ich wollte aus jeder Himmelsrichtung eine Erinnerung wählen. Erst als ich fertig war, stellte ich fest, dass dies nicht der Fall war. Viel mehr war es so, ich nahm den Stein in die Hand, bertachtete seine Form und der erste Gedanke war der passende, zu dem begann ich Farbe aufzutragen.

Am Morgen des Wandertages war es richtig warm und mild. Noch drückte der Föhn. Was für ein herrlicher Tag dachte ich. Doch die Wanderung war auf den späteren Nachmittag geplant.
Ab Mittag zogen über dem Regensberg dunkle Wolken auf. Das Wetter dreht und ich schaute besorgt zu der Schlechtwetterfront. Ist der Regensberg schwarz, ist Sturm und Regen oder je nach Jahreszeit Gewitter angesagt. Es wirkte nicht als würde es noch warten. Wenn ich Pech habe ist am Nachmittag das tollste Unwetter und Regenschauer. Soll ich verschieben. Immer wieder schaute ich beim Bad zum Fenster heraus und sah wie sich die Dunkle Wand allmählich aufbaute. Noch regnete es nicht.

So eine Stunde vor der Wanderung, stand ich beim Badezimmerfenster und schaute in die dunkle Wolkenwand die nun von der Lägere, über den Regensberg bis Dielsdorf zog. Ich versank in die Stille und schickte meine Gedanken zu der dunkeln Wolkenwand. Was mach ich, wie lange hältst du dich noch zurück? Wartest du noch bis in der Nacht? Soll ich das ganze verschieben? Vor meinem geistigen Auge nahm ich von zwei Wesen die ich kenne eine Antwort wahr. Zum einen kamen aus der dunklen Wand Worte von Don die ich kürzlich auf seien Seiten las... ...wir arbeiten auch in der Natur, bei jeder Witterung.... Gleich darauf spürte ich Thomas. Für einen kurzen Moment sah ich ihn. Ruhig und Erns schaute er zu mir und schickte lediglich die Botschaft: Achte auf dein Wort! Schon ware das ganze weg und ich wusste Bescheid.

Klar, ich danke euch für die Worte! Ich habe eine Abmachung getroffen. Mit der hiesigen geistigen Welt. Ihnen gab ich das Wort das ich achten muss, bei jeder Witterung denn der Zeitpunkt ist festgelegt. Die geistige Welt wartet... dies kam so deutlich, dass ich mein Bündelchen packte und loszog.

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Meine Leitsätze:

Denke nicht etwas in meine Worte, was dort nicht steht geschrieben!

Nichts tut sich, ausser ich tu es!

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Racousa
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BeitragVerfasst am: Mo 28 Apr, 2008 18:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

19.3.08 Winterwanderung!

Es ist spannend. Dies ist die vierte Wanderung die ich mit dem selben Ziel durchführte. Die Strecke abwandern die mir einst der Milan zeigte und Geschenke an bestimmten Orten verteilen. Jede Reise hatte ein ganz bestimmte Besonderheit. Eine jede verlief nicht so, wie es mein Kopf plante.

Noch immer war es trocken, als ich loszog. Zuvor ein Blick auf die Wanderkarte um die Plätze zu suchen für die Geschenke. Auf das Schuhwerk achtete ich nun. Witzigerweise wusste auch Omar ganz genau wo wir hin gehen. Diese Wanderung ist nicht mein üblicher Weg den wir sonst gehen. Trotzdem bog er automatisch in diese Richtung ein. Klar er hatte meine Gedanken empfangen.

Wie immer beim hochsteigen auf den Rüchlin, sprach ich mit der geistigen Welt. Ich hatte keinen Plan, welchen Stein ich in welcher Himmelsrichtung hinterlege. Doch schon beim Hochsteigen wusste ich, dass ich mit dem Heilzeichen beginne auf der Ostlinie, vom Acker aus gesehen. Da ich immer noch keinen Kompass hatte, bat ich die geistige Welt sie möge mir ein Zeichen geben.

Kaum war ich auf dem Grat und sah zum Tal saß der Rotmilan nahe vor mir auf einem Pfosten im Acker. Ich grüsste ihn und dankte ihm dass er gekommen ist. Er erhob sich und zog den Kreis über dem Acker.

Die geistige Welt gab mir Zeichen. Denn an der Stelle wo ich dachte, dass ich halt mache war es nicht passend. Ich schloss halbwegs die Augen und wanderte über den Grad. Wie ein ticken einer Uhr war im Kopf, nein, nein, nein,.... immer näher kam ich zum Weiler Chaselhof. Auch bei der Wegkreuzung, nein,... noch weiter... ja... Wenn auch nur 50 Meter. Ziemlich genau zwischen dem Ersten Bauernhaus vom Chastelhof und der Kreuzung... da ist es....

Ja wenn ich mich gerade hin stell und runter schaue, ich stand dem Platz gegenüber. So nah an der Siedlung dachte ich. Dann wurde mir Bewusst, ja alle Orte, wo ich bislang war, lagen mitten in den Felder. In der nähe der Wohnhäuser war ich nie. Denn die innere Hemmungen, dass ich beobachtet werde, habe ich noch nicht ganz abgelegt. Doch.... ich war richtig... es hat sehr wohl ein Grund hier zu sein. Immerhin Grenzte es damals an ein Wunder, dass all die kleinen Siedlungen nicht getroffen wurden. Also sollte auch hier was hin... wenn auch als Dankensbeweis. Denn auch die Südseite, ist gleich außerhalb des Ortes. Zwischen zwei Weiler.

Also kramte ich meinen Stein hervor und bereitete mich vor. Ein Bauer passierte uns und Hundespaziergänger. In der Zeit schaute ich die Wege entlang wo ich heute durchwandere. Wo mache ich Halt, da ich hier alles überschauen kann. Heute wird es nichts mit einer schamanischen Reise. Es ist zu nass, um mich irgendwo hinzusetzten. Im stehen kann ich nicht Reisen, das stellte ich Herbst schon fest.

Kaum gedacht bekam ich Antwort. Ich sah Uschi vor meinem geistigen Auge.......Upssss wie ist das mit dem Reisen? Meine Erinnerungen hüpfen in die Pfalz. Da machten wir eine Reise im Stehen ... und auch ich reiste... Ich schickte ein Danke an Uschi bei ihr durfte ich diese Erfahrung erleben. Jetzt passt das Perfekt.

Wie gelernt stellte ich mich in Position mit Blick zum Gedenkplatz. Drei Milane kreisten über dem Unglücksacker. Und riefen ihr ok. Alle Gedanken von möglichen Beobachter aus dem Weiler schob ich auf die Seite. Ich begab mich auf eine kurze aber intensive Reise. Den Stein in der Hand. Ich rief die Geistigen Wesen dieses Landes und sagte ihnen den Grund meiner Anwesenheit. Ich sagte dass ich den Stein von der natur bekommen habe, und das Heilzeichen darauf machte. Das Zeichen dass ich bekam.

In dem Moment kam der Bieswind auf. Eisig kalt blies dieser in mein Gesicht und ich spürte Schneeflocken. Es begann tatsächlich ganz fein zu schneien. Als wolle die Natur zeigen, dass es noch Winter ist. Doch ich empfand diesen Gruß der Natur auch, als wolle der kalte Wind der über den Grat bläst, meine Gedanken und absichten mit sich tragen. Die Worte kamen: Der Schnee trägt alles mit sich und reinigt die Luft und die Erde.
Schließlich legte ich den Stein am Ackerrand in das Gras. Ich hielt noch eine Weile inne. Als ich weiter zog wurde der Wind wieder ruhiger und die Sonne brach sogar nochmals durch die schwarze Wolkenwand. Es war in der Tat nur in der zeit während der Reise, wo es schneite.

Schließlich marschierte ich weiter. Bei den Obstbäume schnitt der Bauer gerade die Zweige. Im Frühjahr lagen ja auch welche da bereits geschnitten. Der Bauer grüsste freundlich und ich dachte, der Kreis schließt sich. Wieder werden die Obstbäume geschnitten.

Bald war ich im Tal unten. Die Brücke muss der Nordpunkt sein. Doch als ich bei der Brücke war führte es mich ein kleines Stück den Weg entlang und bei einem Haselnussstrauch war der Ort wo ein Stilles Okay kam. Eine Reiterin kam auf der anderen Seite des Baches des Weges. Ihr Pferd sah mich an, es erinnerte mich gleich an mein Krafttier wegen der Farbe. Neugierig begutachtete mich das Tier und wir grüssten uns stumm.

Wie oben beim Grad stellte ich mich in Position. Auch diesmal gelang mir eine kurze aber Gefühlsmäßig intensive Reise. Die Worte waren ähnlich, meine Absichten und zudem die Botschaft: ich habe euch das Tor auf den Stein gemahlt, dass ich Wahrnahm. In ihm ein Wesen ohne Gestalt. Diese Gefühle und die Verbindung zu den Wesen habe ich auf dem Stein gestaltet, der beinahe die Form von diesem Tor besitzt. Natürlich bedankte ich mich auch jedes Mal.

Das Tor öffnete sich abermals und in dem Moment tauchte die Sonne unter den dunklen Wolken hervor und schien sehr kräftig. Die Worte kamen das Licht trägt dein Geschenk weiter und reinigt diesen Ort. Ich kam sogar ins Schwitzen obwohl ich nur dastehe und eine gute halbe Stunde zuvor noch eisiger Wind und kurzes Schneetreiben herrschte. Der Winter geht, der Frühling kommt, der Kreis wird geschlossen, dachte ich abermals. Auch dieses Wesen war anwesend, und auch diesmal zeigte es sich nicht in einer Gestalt. Die Anwesenheit zu spüren reicht. Denn ich würde die Wirkliche Gestalt eh nicht sehen können. Es ist ein Lichtwesen, dass hier war in dem Moment. In diesem Gefühl und diesem Wissen, dass es gar nicht mehr braucht, stand ich da um da zu sein.

Der Stein bekam einen Platz direkt beim Stamm des Haselnussstrauches. Junge Brenn-Nessel schlossen ihn ein. So dass er einen behüteten Platz fand.

Ich zog weiter Richtung zum Weg wo bei der letzen Reise mein Kraftttier sagte: „. Dieser Weg ist wirklich verletzt. Durch Gedankenlosigkeit, aber auch der Absturz. Unter diesem Weg in der Erde ist eine Tiefe lange Wunde. Du solltest sie mit einbeziehen. Bei allen Wanderungen, bist du diesen Weg entlang. über diese Wunde.“ Wieder dachte ich, auf der Karte ist oberhalb dieses Weges nichts eingezeichnet dass da noch ein Weg ist. Zudem ist es Wald. Ich kann ja schlecht Quer durch den Wald. Anderseits, ich schaute auf einmal zum Weg der den Hang hoch geht und oben Quer und dann wieder runter. Es ist nicht zu erkennen ob noch einen in den Wald führt. Ich gehe jedenfalls mal dort hoch. Möglicherweise komme ich sogar durch den Wald, da noch nicht viel gewachsen ist im Unterholz. Wenn nicht, vielleicht kann dort was für den Waldweg machen und wieder runter kommen. Diese Entscheidung werde ich niemals bereuen dass ich es tat.

Gedacht getan. Ich änderte meine Route. Oben sah ich, es führt tatsächlich ein Weg in den Wald. Ich hielt inne. Denn ich hatte keine Ahnung wohin dieser Weg führt. Soll ich hier mein Geschenk lassen und wieder runter. Nein... war die deutliche Antwort. Wenn ich Glück habe endet er bei der Landstrasse, die von Nassenwil dort hochgeht. Doch was ist mit dem Stein. Im Wald werde ich nicht wissen, wann ich genau im Westen bin. Hier sehe ich noch runter zum Gedenkplatz.... Nein...es war deutlich...

Mit ungutem Gefühl Wanderte ich weiter in den mir unbekannten Waldteil hinein. Doch der Acker spürte ich. Er hatte Verbindung zu mir. Auch mein Spirit war dabei. Dann brachen die Sonnenstrahlen Quer durch die Bäume und sie zeigten wo Westen ist. Ein deutlicher Lichtstrahl. Ich landete in einer Lichtung wo viel Holz geschlagen wurde. Nur einige Meter neben dem Waldweg fiel der Hang steil hinunter zum Tal. Bis zu dem Weg den ich früher nahm. Hier ist der Ort, das wusste ich. Die Sonne war direkt hinter mir.

Ich stellte mich hin und nahm den dritten Stein. Die Reise wie zuvor. Es hätte hier sogar Sitzgelegenheit gegeben. Doch ich blieb stehen. Die Art der Reise passte mir. Ich sprach zu der geistigen Welt: „Auf dem Stein, er schaut aus wie eine Pyramide oder spitzer Berg. habe ich Trommelschläge die ich im Herbst in beide Talseiten schickte dargestellt. Die Wellen die das Land durchströmte in allen Farben. Dieser Ort war Perfekt und er Gefiel mir. Den Stein stellte ich auf einen der frisch geschnittenen Baumstrunke und die Farben schimmerten im Licht der untergehen Sonne. Diese im Nacken zu spüren, der Lichteinfall die Stille, es war wunderschön da oben. Es war gut dass ich her kam. Irgend wo wird der Weg schon wieder aus dem Wald gehen.

Dann kam eine Botschaft. Spiele für den Weg und den Acker. Spiel ihm dein Lied. Ich wusste nicht was mein Lied ist, wie es klingt, fand das aber sehr schnell heraus. Ich hatte die Fünf-Ton Flöte meiner Tochter dabei. Meine Blockflöte ist leider irgend wo verschwunden. Ich kann eh keine Lieder spielen richtig spielen. Mit fünf Tönen sowieso nicht.

Ich spielte einfach drauf los. Im ersten Moment erschrak ich weil der Ton so klar und hell durch den stillen Wald klang, dass ich gleich wieder aufhörte. Omar guckte mich endgeisert an. So was kennt er nicht. Ich setzte neu an und spielte wild drauf los. Ich habe nie so viel Musikstunde gehabt um die Töne zu erkennen, aber es entstand ein Melodie mit fünf Tönen... Trotzdem klang es, als hätte es wesentlich mehr drin. Da ich seit Kindertagen nie wieder Flöte spielte erwischte ich die Löcher nicht immer. Doch es kam schnell. Auf einmal war ich weg, In einer Melodie, als wäre sie Weltberühmt, als würde ich sie schon ewig kennen und sie schon tausend mal gespielt haben. Immer wieder der selbe Tonablauf, ohne zu studieren... er kam einfach. Und die Klänge spürte ich förmlich wie sie durch den Wald hinunter zum Tal drangen. Sie schlossen auch den Weg den ich früher immer ging mit ein. Ich spielte so lange, bis die Klänge klar wurden ohne Fehlton... und sie in ihrer Reinheit durch den Wald getragen wurden. Es war mir sogar Egal ob jemand kommt. Was allerdings nicht der Fall war. Der größte Teil der Spaziergänger nehmen sich nicht die Mühe diesen Weg hoch zu gehen. Die beiden Wiesenweg vor diesem Wald war sehr Steil und ich erinnere mich nicht, je Spaziergänger gesehen zu haben die da hoch gingen.

Fast fand ich es schade, dass es so still wurde als ich weiter zog. Am liebsten hätte ich weiter gespielt. Dies war nicht möglich. Omar nehme ich im Wald immer an die Leine wegen dem Wild. Das wäre etwas schwierig gleichzeitig noch die Flöte zu spielen. Aber in mir klangen die Melodie immer zu weiter.. die ganze Zeit. Am Weg leuchteten Schlüsselblumen und die Ersten Huflattiche. Ich lächelte und dachte: Wie im Frühjahr das war unten an diesem Hang.. Der Kreis schließt sich auch die Schlüsselblumen sind wieder da.

Das allerschönste war und blieb die untergehe Sonne die durch die äste schien und den Wald in ein herrliches Licht hüllte. Allein für dieses Erlebnis hat es sich gelohnt hier hoch zu kommen.

Der Milan schrie regelmäßig über den Baumwipfeln. Viele ziehen im Winter nicht mehr weg und der bestand steigt in der Schweiz. Das sie oft rufen ist nicht üblich. Manche Tage sieht man sie gar nicht und an anderen sind einige unterwegs. Doch es ist März und die Brunftzeit, darum sind auch sehr Aktiv.

Der Weg geht nun in einem ausgiebigen bogen langsam nach unten Richtung Tal. Als ich so still den Weg herunter Wanderte, die Melodie der Flöte noch in mir hatte ich das Gefühl, jemand hört mir zu. Es raschelte zwischen den Tannen. Jemand beobachtet mich. Ich hielt inne. Da ist was, ein Tier. In der Tat, da standen so 100 Meter vor mir zwei Rehe. Obwohl Omar bei mir ist, zeigten sie kaum scheu. Im Gegenteil, sie guckten Neugierig zu mir. Mir schien als würden sie sich für das Spiel bedanken. Ne eher nachgucken wer in ihrem Wald spielte. Sie schienen es zu wissen, dass ich das war, kam der Gedanke. Dann wurde mir bewusst... all meine Kafttiere begleiten mich bei dieser Reise live. Der Milan, Pferde, und das Reh. Sie alle waren auf meinen Reisen dabei. Der Kreis schließt sich, dachte ich erneut. Ich wollte ein Photo machen. Doch bis ich ihn bereit hatte, liefen sie weg. In aller ruhe verschwanden sie hinter dem Abhang ins Tal.

Ich schlenderte nachdenklich weiter durch den Wald im vertauen irgend wo wieder heraus zu kommen. Wo lande ich da am Schluss? Ich merkte nicht mal dass ich in gewisser weise langsam zurück gehe einfach weiter unten. Bis ich ganz unten nahe vom Waldrand ankam. Nun wusste ich wo ich bin. Nahe beim Grillplatz. Der Weg führt zurück dahin wo ich herkam zu einem dierer Wege, die den hang hoch führen. Ich weiß jetzt wo er endet. Doch es gab einen Wilden Trampelpfad zum Waldrand und ein Holzbrett als kleine Brücke über den schmalen Waldbach. So kam ich da an wo der Weg den ich sonst ging nach etwa hundert Meter enden wird. Ich habe ihn also auch mit eingeschlossen und umwandert, wie es mein Krafttier im Herbst sagte. Witzigerweise kam genau in dem Moment wieder einen Reiter des Weges.

Ich war nun auf der bekannten Strecke. Ich durchquerte Nassenwil du begab mich beim Weg hinter einem Bauernhaus an den Platz wo ich das letzte Geschenk hinterlassen will auf der Südseite. Wie vermutet war der sehr nahe beim Dorfrand. Doch die Zeichen stimmen die Richtung auch, ich wusste genau wo halt machen. Als hätte ich einen inneren Kompass der sagte, jetzt.

Der letzte Stein. Als ich mich an den Wegrand stellte gab es einen Zuschauer. Ein Bauer der vor seinem Hof stand und ein Zeit lang zu mir schaute. Wobei er dann weiter seiner Arbeit nachging. Offensichtlich weil ich nichts unrechtes tat wie Felder zertrampeln oder so. Denn anhand meiner Position, könnte das schon so ausschauen von weitem, als sei ich im begriff gleich Quer über den Acker zu latschen. in dem der Sommerweizen Sprießt.

Ich schmunzelte: Sommerweizen, der Kreis schließt sich. Mit dem Gedanken begab ich mich auf die Vierte Reise. Ich stellte mich in die Sumpfige Wiese am Wegrand, denn allmählich taten mir doch die Füße weh. Nach bald vier stunden auf den Füssen.
Ein letzte mal stellte in selber Position wie zuvor sagte ich: Hier bringe ich euch den Stein auf dem ich die Gefühle von der Wassereinigung dargestellt habe. Es floss durch dieses Tal um es zu heilen und reinigen. Ich nahm diesmal eine Energiewelle war. Wie ein unsichtbarer Fluss der durch das Tal floss in einem leicht silbernen Schimmer. Auch den Zweiten der vom Grat runter und den Walhang hoch zog. Was ich fühlte ist in Worten nicht zu Beschreiben. Es war inneres Wissen, der Kreis ist geschlossen und ich wusste, dass ich oben im Wald die Richtige Stelle fand. Das Energiekreuz legte sich über dieses Tal. Auch diesmal war es einzig dieses Gefühl des Kreuzes dass ich sah auf der Reise und nur das Zählte hier sein, und dies spüren und wirken lassen.

Ich schloss die Augen und erzählt stumm dass diese vier Wanderungen nun vollendet sind. Nicht meine Arbeit an diesem Ort. Noch ist es offen, was ich als nächste mache. Doch ich weiß wo ich nachfragen kann. Ich habe heute vier Reisen gemacht. Anders als früher aber für mich passend.

Uschi, gab mir früher mal einen Rat, ich sooll den Drachen fragen, was ich noch für Möglichkeiten habe, die Verletzte Erde zu heilen. Ich werde nun nach Abschluss der Wanderungen diesen Rat befolgen.

So wanderte ich über den Rüchlin zurück. Dann sah ich, obwohl es noch hell war, dass der Vollmond bereits zu sehen war. Was für einen schönen Schluss dachte ich. Hinter mir die untergehende Sonne, vor mir im noch blauen Himmel matt der Vollmond. Der Kreis schließt sich. Die Sonne geht unter, der Vollmond geht auf....

Hier die Steine und der Sonnenuntergang ende der Wanderung.
bemahlte Steine

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Meine Leitsätze:

Denke nicht etwas in meine Worte, was dort nicht steht geschrieben!

Nichts tut sich, ausser ich tu es!

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