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 Eibe als Schnitzholz

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Gast









 



BeitragVerfasst am: Mo 23 Okt, 2006 21:07    Eibe als Schnitzholz Antworten mit ZitatNach oben

Hallöle zusammen

Mein Wissen über Hölzer und deren besondere Bedeutung ist äusserst beschränkt, daher möchte ich mr mal hier die Frage erlauben, ob es einen guten Grund gibt Eibenholz nicht als Holz für Löffel oder andere Gebrauchsgegenstände zu benutzen, oder ob es Dinge gibt, für die Eibe wohl besser geeignet wäre ...

... und wo wir gerade beim Thema sind, wie schaut es eigentlich mit Kirsche, Flieder und Plaume aus?

liebe Grüsse

Goronwy

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Branwen
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 23 Okt, 2006 23:02    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hi Goronwy,

zum Schnitzen selber können Dir bestimmt Kundigere als ich etwas sagen.
Zum Holz ist zu sagen, daß die Eibe (auch das Holz) Taxane enthält, die nicht nur bei der Bearbeitung durch Einatmen des Staubs (daher Vorsicht beim Bogenbau) in den Körper gelangen können, sondern auch bei der Verwendung von Essbesteck u.ä.
Die Taxane wirken sich schädigend auf die Zellteilung aus (weshalb sie streng dosiert z.B. zur Tumortherapie eingesetzt werden), und bewirken außerdem Störungen im Neurotransmitter-Austausch. Sprich: ohne gezielten Einsatz zu Heilzwecken ist die Eibe giftig.



auch liebe Grüße
und hoffentlich bald wieder mehr von Dir
Kattu

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Gast









 



BeitragVerfasst am: Di 24 Okt, 2006 10:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hi Lady Branwen

Hmmm, dann hab ich wohl noch mal richtig Glück gehabt @Staub einatmen .... also das die Nadeln, Samen und die Rinde der Eibe giftig sind war mir ja bekannt, hätte aber jetzt nicht gedacht, das abgelagertes Holz auch noch ein Risoko darstellt. Ich hätte eigentlich vermutet, das die Taxane sich an der Luft langsam zersetzen ...

Hmmm gut, dann hebe ich die beiden Löffel für besondere Anlässe auf .... und auf die Schüssel werde ich dann wohl besser verzichten. Eigentlich schade, denn EIbe ist eigentlich ein sehr charakterstarkes Holz mit einer wunderschönen Maserung .... und eignet sich hervorragend zum Schnitzen.

Wobei ich mich meine daran erinnern zu können, das Kämme aus Eibe nicht unüblich waren. Ein Hautkontakt wohlmöglich in Verindung mit Feuchtigkeit oder Schweiss dürfte dann aber auch nciht ganz unproblematisch sein ....

liebe Grüsse

Mathias

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Branwen
Gast








 



BeitragVerfasst am: Di 24 Okt, 2006 11:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« goronwy » hat folgendes geschrieben:
und auf die Schüssel werde ich dann wohl besser verzichten.

...da gibbet doch bestimmt noch andere Verwendungszwecke als Essgeschirr... *g*

« goronwy » hat folgendes geschrieben:
denn EIbe ist eigentlich ein sehr charakterstarkes Holz mit einer wunderschönen Maserung .... und eignet sich hervorragend zum Schnitzen

Das stimmt! Ähnlich geht es mir mit Olivenholz - von vielen wegen der starken Maserung verschmäht - aber wenn man dem Holz überläßt, was es werden möchte, ist es wunderschön...

Online    
Gast









 



BeitragVerfasst am: Di 24 Okt, 2006 12:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@aber wenn man dem Holz überläßt, was es werden möchte, ist es wunderschön...

schmunzel ... genau so isset liebe Lady Branwen ...

lacht, daher werde ich auch wohl nie eine cent damit verdienen können, weil bis das Holz und ich uns verstanden haben vergeht immer eine menge zeit ... hmmm dafür hab ich auch meist immer einen persönlichen Bezug zu meinen kleinen Basteleien, und will sie dann auch gar nicht mehr abgeben ...

hast du denn noch eine gute Idee für die Verwendung?

lg

Mathias

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Sorcha
Gast








 



BeitragVerfasst am: Di 24 Okt, 2006 15:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

... Dekoration
... Kunstwerk
... Lampenschirm - gut war die Idee vielleicht nicht, aber es ist eine...

Liebe Grüße
Lady Sorcha

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Gast









 



BeitragVerfasst am: Di 24 Okt, 2006 21:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hmmm ... na Deko und Kunst sind nicht so meine Stärken ...aber das mit dem Lampenschirm lass ich mir noch mal durch den Kopf gehen ... ist ja schliesslich was praktisches ;o)
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Lady Uschi
Druidin



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Beiträge: 14159
Wohnort: Biedershausen
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BeitragVerfasst am: Mi 25 Okt, 2006 11:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Eibe ist sowas wie ein Zauberbaum (erzählt man sich) und braucht sehr sehr lange, um zu wachsen.
Man sagt, dass es keinen Zauber gibt, der durch die Eibe geht.
Sie als Löffel zu verwenden, ist deshalb eher bei Ritualen angemessen, als zum Essen selbst.

Für ein Stück, das so groß ist, dass ein Löffel daraus wird, braucht eine Eibe ca. 30 - 40 Jahre, wenn das überhaupt ausreicht. Sicher eine Überlegung, ob da nicht Holz, das schneller wächst, besser geeignet wäre für derartige Schnitzarbeiten.

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Gast









 



BeitragVerfasst am: Mi 25 Okt, 2006 12:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Lady Uschi

Mir ist sehr wohl bekannt, das es sich bei der Eibe um eine geschützte Art handelt, und das dieses Holz nicht als gewöhnlich zu betrachten ist.
Dieser Baum wurde von "öffentlicher Hand" aus Gründen der Verkehrssicherheit gestutzt, und bevor die Äste im Schredder landen und der Stamm zu Kaminholz verarbeitet wurde hatte ich die glückliche Gelegenheit mir alles verwertbare unter den Arm klemmen zu können und auf meinem Dachboden einzulagern. Im Nachhinein eine für mich völlig korrekte Entscheidung.

Sicherlich ... zum Schnitzen gibt es auch andere Hölzer ... es geht (mir zumindest) aber nicht um das produzieren von Verkaufsartikeln (um das mal so ganz platt zu formulieren). Also ich kann den halben Baum auch einfach auf meinem Dachboden liegen lassen, oder mich mit ihm beschäftigen.

Sehr auffällig ist die Charakterstärke der Eibe nicht nur vom Aussehen her, sondern auch von der Verarbeitbarkeit.

Wenn ich deine Zeilen so lese bekomme ich schon fast ein schlechtes Gewissen ... aber es hilft der Eibe nicht wirklich weiter, und das Holz unangetastet liegen zu lassen auch nicht.

Daher ziehe ich es persönlich vor diesem Baum durch die Bearbeitung (ich sage mal die Letzte) Ehre und Reskpekt zu erweisen. (Schmunzel, manche mögen mich auch für geizig halten, weil ich versuche gerade bei solchen Hölzern den Verschnitt auf ein Minimum zu reduzieren und noch jeden noch so kleinen Fitzel weiter zu verwerten, und auf die Verwendung von Maschinen zu verzichten, weil das Gefühl für das Holz dabei verloren geht.)

Wenn du meine erste Anfrage hier in diesem Thread aufmerksam gelesen hast, wird dir wohl aufgefallen sein, das ich mir über die Verwertung dieses Holzes nicht so ganz sicher bin. Ist eine Sache meiner Wahrnehmung, denn bei Kirsche oder Pflaume habe ich nicht diese inneren Hemmungen einfache Gebrauchsgegenstände daraus herzustellen.

Nicht ohne Grund habe ich diese Frage gerade in einem solchen Forum gestellt.

viele Grüsse

Mathias

Online    
Sorcha
Gast








 



BeitragVerfasst am: Do 26 Okt, 2006 09:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Mathias,

meiner persönlichen Meinung nach mußt Du kein "schlechtes Gewissen" haben, so bin ich zu einem kleinen Ast Fruchtbaumholz gekommen und der Orden zu ein paar größeren Stücken: jemand hat seinen Baum umgehauen und die Stücke, die ihm nicht wichtig waren, in den Graben bei einem öffentlichen Weg geworfen

Was zu beachten ist: auch andere Leser besuchen dieses Forum. Nicht jeder kennt sich mit Holzverarbeitung oder auch speziellen Hölzern aus und so ist ein Hinweis über die Besonderheiten des Holzes wie Wachstumsdauer, Naturschutz und dergleichen von Bedeutung und keinesfalls persönlich zu nehmen.

Von dieser Warte aus gesehen würde sich Eibenholz für "heilige" Zwecke eignen: z.B. als Kerzenhalter für den persönlichen, heiligen Ort - oder als Musikinstrument?

Grüße
Lady Sorcha

Online    
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