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 Konfrontation

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Lady Morgenstern*
Nachgeben bedeutet Siegen - Schilf
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BeitragVerfasst am: Di 29 Jun, 2010 07:55    Konfrontation Antworten mit ZitatNach oben

Guten Morgen,

ab und zu fange ich an zu grübeln, wenn jemand ständig mit Fremdwörtern um sich wirft.

Da sagt mir doch jemand ich würde der Konfrontation aus dem Wege gehen, weil ich mich nicht von seiner Meinung überzeugen lassen wollte und bei meiner blieb.

Er meinte in diesem Fall wohl eher einen Kompromiss, den ich eingehen sollte.
Wollte ich aber nicht, also habe ich mich auf keine Konfrontation (lateinisch confrontatio: „Gegenüberstellung“) eingelassen.


Was meint ihr, was ist eine Konfrontation im Alltäglichen und wann macht sie Sinn?

lieben Gruß
Morgenstern*

_________________
Ich bin - nicht mehr und nicht weniger! ~ mehr in Morgenstern*s Blog

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Lady Uschi
Druidin



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BeitragVerfasst am: Di 29 Jun, 2010 08:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Konfrontation ist nach meiner Erfahrung ein Wort, das in seiner Bedeutung nicht mehr geachtet, sondern mit irgendeiner Vorstellung in Verbindung gebracht wird von Kampf oder Krieg, Gewalt u.ä.

Es heißt nichts anderes als *Gegenüberstellung*. Dass daraus ein Konflikt entstehen muss ist keine Gesetzmäßigkeit, nur eine Folge aus dem "sich nicht stellen wollen".

Sich einer Sache stellen, sich mit jemandem, der anderer Meinung ist auseinanderzusetzen wird als unangenehm betrachtet und unangenehm ist gleichzeitig böse und/oder - in Esoterikkreisen sehr beliebt - unharmonisch.

So wird auch Konfrontation als böse oder gefährlich eingestuft und gar vorsichtshalber mal gar nicht angenommen.
Davonlaufen, Wegsehen, sich umdrehen ist bequemer, einfacher - "harmonischer".

Ich selbst konfrontiere mich mit dem was dran ist und auch im Lehren werden Schüler nicht davon verschont. Die meisten Erfahrungen, wie heute damit umgegangen wird, habe ich aus dieser Tätigkeit.
Wer Konfrontationen aus dem Weg geht, geht sich selbst aus dem Weg.

_________________
.

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elfenkind82
Die Vereinigung der Welten - Esche
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BeitragVerfasst am: Di 29 Jun, 2010 11:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Ihr beiden,

Zitat:
Wer Konfrontationen aus dem Weg geht, geht sich selbst aus dem Weg.


Das sehe ich genau so und weil das in der Gesellschaft "modern" ist, gibt es
selten Konfrontationen, bis der große Knall da ist.
Konfrontation bedeutet für mich nicht so zu sein wie mein Gegenüber,
sondern den anderen bewußt wahrzunehmen und mich mit ihn auseinandersetzen.
Auch mit Makeln und Macken.

liebe grüße elfenkind

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Lady Uschi
Druidin



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Alter: 64
Anmeldungsdatum: 24.12.2004
Beiträge: 14159
Wohnort: Biedershausen
Sternzeichen: Krebs 

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BeitragVerfasst am: Di 29 Jun, 2010 12:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Konfrontation bedeutet für mich nicht so zu sein wie mein Gegenüber,


M.E. eine Voraussetzung des Verstehens und Zulassens. Modern ist es, Vorurteile zu haben und deshalb eine Konfrontation nicht zu brauchen - das ist "salonfähig". WEr konfrontiert - sich selbst und andere - stört die vorgetäuschte Harmonie.

_________________
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Lady Birgit
1. Lordrätin, und Druidin
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BeitragVerfasst am: Mi 30 Jun, 2010 22:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe früher Konfrontationen auch immer gescheut. Für mich war eine sich anbahnende Situation der Konfrontation ein absoluter Graus und natürlich habe ich auch das Argument mit der Harmonie und dem Verstehen, dem nicht-streiten bei der Hand gehabt.
Einer der Gründe war es, dass ich Konfrontation auch nicht kennengelernt hatte als das was sie wirklich sein kann - eine Gegenüberstellung.
Ich hatte erfahren, dass Konfrontation bedeutet, dass ich mich wider besseren Wissen oder wider meinem Bauchgefühl der Meinung des Lauteren, Energischeren, Kommunikationsstärkeren Gegenübers unterzuordnen hatte.

Dass meine eigenen Sichten und Meinungen oft zu wenig durchdacht waren und ich viele Dinge ausgeblendet habe, das sah ich zu der Zeit nicht so.
Aber genau das können Konfrontationen verdeutlichen.

Bewußtes Auseinandersetzen, der größte Schatz der Konfrontation, wird aber leider allzu oft so verbogen wie ich das selbst erlebt habe. Nämlich in ein "Halt die KLappe ich hab Recht" - Verfahren.

Sich richtig konfrontorieren zu können setzt voraus, dass ich mich den Gegenüber auch ansehe und akzeptiere. Tut das einer der beiden Gesprächspartner nicht, dann ist es keine Konfrontation, sondern Machtspiel.

Ob ich einen Kompromiss wirklich nicht eingehen kann, weiß ich aber erst, wenn ich mich mit der anderen Seite konfrontiert habe. Wie soll ich sonst deren Argumente kennen?

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Sir Markus
4. Lordrat, und Barde
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Beiträge: 3866

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BeitragVerfasst am: Mo 05 Jul, 2010 01:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin Konfrontationen früher meist aus dem Weg gegangen, um "lieb" und "nett" zu sein. Und ich hatte auch nicht den Schneid sie durchzuführen.

Konfrontation habe ich auch nur als einen Konflikt wahrgenommen, nie jedoch auf als etwas Konstruktives oder Dynamisierendes. Sie sind anstrengend, und die meisten Leute machen aus einer Konfrontation sofort einen Konflikt.

Oft wird eine Konfrontation als Angriff gewertet, gegen den man sich sofort verteidigen muss. Das ist schade, denn durch die rechtzeitige Konfrontation ließen sich sicher viele Konflikte vermeiden.

Ich kenne durchaus eine Person, bei der eine Konfronation entweder bedeutet: "Du hast mich nicht lieb" (Du hast etwas gesagt, was nicht meinem Bild entspricht)
oder
"Mit dir kann man sowieso nicht reden." (Du bist nicht von meiner Meinung zu überzeugen)


Konfrontationen sind immer lehrreich und oft hilfreich... Aber sie bedeuten immer auch etwas Anstrengung, kritisches Hinterfragen, Selbstreflektion, Entscheidungen und Konsequenzen. Also viele Gründe, ihnen aus dem Weg zu gehen.

Auch ich neige dazu, wenn der innere Schweinehund mich beißt, Konfrontationen zu vermeiden, das würde ja die Ruhe desselben stören...

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Ich bin der, der ich bin. Das kann ich nicht ändern, aber ich kann ändern, wie ich dazu stehe.

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Wanderer4630
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BeitragVerfasst am: Mo 05 Jul, 2010 19:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Lady Birgit » hat folgendes geschrieben:
Ich habe früher Konfrontationen auch immer gescheut. Für mich war eine sich anbahnende Situation der Konfrontation ein absoluter Graus und natürlich habe ich auch das Argument mit der Harmonie und dem Verstehen, dem nicht-streiten bei der Hand gehabt.

oh, wie kommt mir das bekannt vor, eine Konftrontation zeigt Anteile von mir und erweitert den eignen Horizont. Manchmal kam es mir vor als ob es Schmerzen verursache (dabei bin ich es selbst der dies verursacht),jedoch das Gegenteil ist der Fall, es befreit.

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"Glaubet den Lehrern nicht,
glaubet den Büchern nicht,
glaubet auch mir nicht -
glaubet nur das, was ihr
selbst sorgfältig geprüft
und als euch und anderen
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Buddha

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