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 Was trägt man zu einer christlichen Beerdigung?

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Ahanit
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 15:50    Was trägt man zu einer christlichen Beerdigung? Antworten mit ZitatNach oben

Mein Opa ist am Samstag gestorben und ich habe null Plan was ich zu der Beerdigung anziehen soll...

Ist nächste Woche Freitag, also wenn wer Tips hat...

Mein Klamotten sind ja eh Schwarz, die Frage ist nur was denn für so einen Anlass OK ist...

Im Gegensatz zu den anderen empfinde ich keine Trauer, ganz im Gegenteil ich freue mich für ihn, das er nach 91 Jahren auf diesem Planeten, einen neuen Weg beschreitet...

Am liebsten würde ich eine große Party schmeißen mit viel Spaß... Aber die meisten in der Familie sind Christen, und haben nun mal kein offenes logisches Verständniß vom Tot und dem Leben das folgt...

Sie sollen sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlen aber ich will auch nicht den Trauerklos spielen...

Zwieckmühle... Hat wer ne gute Idee?

Ich hab überlegt ein schönes Gothik- Ritual Kleid mit ein bischen Spitze oder so...

Und nein ich werd auf meine Alten Tage bestimmt kein kleines schwarzes mehr in den Schrank hängen Wink

AZI

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Lady Uschi
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 16:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Azi,

kein Geschnörkel. Schlicht und ohne Schmuck. So trauern die Christen in schwarz und sie nehmen Trauer sehr persönlich. (nicht im Sinne des Verstorbenen)

Deinem Opa sei der Weg geebnet, den er zu gehen hat und die Party feiert er sicher....

LG
Uschi

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Lady Morgenstern*
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 16:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Azi

Schwarz ist immer noch die traditionelle Trauerfarbe bei uns in der Gesellschaft.
Da du den Schrank voller Schwarz hast, denke ich das du was passendes finden wirst.
(Meine Farbe ist es leider gar nicht... ich musste mir erst einiges anschaffen.

Bei den meisten Beerdigungen wird es inzwischen recht locker gesehen,
Jeans und schwarze Bluse, geht genauso wie schwarzgraues Sommerkleid.

Es kommt mehr auf den Familären Sinn für Zusammenhalt und Darstellung durch Kleidung an.
Sind sie mehr konservativ oder eher locker.
Beerdigungen sind sehr emontional und wenns dann irgendwo aus dem Rahmen fällt gibt das leicht Sprengstoff für die nächste Familienkriese.

Was hätte denn dein Opa gerne an dir gesehen?
Es ist zwar mehr ein Ritual für die Hinterbliebenen, aber -wer weiß- vielleicht schaut er ja mal vorbei. *lächel*

lieben Gruß
Morgenstern*

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Anja-Li
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 16:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Ahanit,

vor diesem Problem stand meine Schwester (HArdcore-gothicerin) bei der Beerdigung unseres Opas auch. Sie hat dann ein wunderschönes schwarzes Kostüm (Gehrock und Rock) zu einerm schwarzen Spitzentop getragen und hat auch von den älteren konservativen Verwandeten wohlwollende Blicke aufgefangen. Am Ende kommt es ja doch darauf an , das ihr alle in Stille auf eure eigene Weise dem Opa gedenkt und von ihm fröhlich/traurig/ wie auch immer Abscheid nehmen könnt.

Alles LIebe

Anja-Li

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Mögen Eure Nächte warm und Eure Tage hell sein....

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Ahanit
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 16:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Opa war kein Religiöser Mensch, er hatte damit nix am Hut...

Vor allem sein einer Sohn ist in der Evangelischen Kirche Aktiv, der organisiert das jetzt alles. Oma ist es egal sie ist einfach nur tieftraurig.

Leider sind meine Klamotten alle ein wenig abgetragen, ich hasse klamotten kaufen, sprich ich muß mir was ordentliches Besorgen...

Wie findet ihr das hier?
Image

Ist das OK oder zu schnörkelig?

Mir gefällt es ganz gut, ist nicht zu sehr trauer, aber auch nicht zu sehr "bunt"...

Aber heulende menschen machen einen doch sehr unsicher, wir haben heute einen kleinen Abschied am offenen Sarg gehalten, die eigentliche Trauerfeier und Urnenbestattung ist nächste Woche. Und alles hat geheult und geschluchzt, während ich ir das lächeln verkneifen mußte.

Er sah so friedlich fast fröhlich aus...
Ich habe mich für ihn gefreut...

AZI

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Ahanit
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 16:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@anja-li

Gehrock und Rock hört sich auch gut an...

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Stachelturm
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 22:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

also ich finde das kleid ganz nett.
und wenn es dir gefällt... du willst doch abschied von deinem opa nehmen, und du dir sagst dieses kleid gehört dazu...

du kannst dich natürlich auch nach der verwandschaft richten.

Stachelturm

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Lady Uschi
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BeitragVerfasst am: Mo 10 Mai, 2010 23:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gehrock und rock ist klasse.
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Weissdorn
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BeitragVerfasst am: Di 11 Mai, 2010 08:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gehrock + Rock oder Kleid wie oben, das geht alles, solange es dunkel bzw. schwarz ist (in Japan sollte es dagegen weiss sein Wink ).

Trauer und Freude bei einer Beerdigung sind so ne Sache. Natürlich steht bei den meisten die Trauer über den (eigenen) Verlust eines Nahestehenden im Vordergrund. Du siehst das aber aus seiner Sicht und auch mit einer zukünftigen Perspektive! Das ist ja genau so richtig.
Das ist sogar im christlichen Sinne korrekt (obwohl es viele gar nicht mehr wissen) und hat sich als Brauch gehalten: der sogenannte Leichenschmaus oder auch Leichentrunk, bei dem man nach der direkten Trauerzeit mit dem formalen Höhepunkt der Beerdigungsfeier einen Schlusspunkt setzt, und durchaus fröhlich das Andenken des Verstorbenen dadurch ehrt, dass man sich Geschichten und Anekdoten mit und von ihm erzählt. (Dabei wird dann oft mehr gelacht als bei manchen Hochzeiten.)

Alle kommen noch einmal nach diesen schwierigen letzten Tagen zusammen und machen sich damit klar: Das Leben geht für sie, aber auch den Verstorbenen weiter und zwar nicht als grosser Trauermarsch ...

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Ahanit
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BeitragVerfasst am: Mi 12 Mai, 2010 06:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@weissdorn
Zitat:
Das ist sogar im christlichen Sinne korrekt


Ich glaube da geht es um Theorie und Praxis, Einerseits hoffen die meisten Christen sie kommen in den Himmel, andererseits wird ihnen soviel von Sünde und Hölle eingetrichtert, das sie zu glauben meinen sie kämen in die Hölle.

Ich denke das es deswegen für die Christen etwas schlimmes ist zu sterben...

In der Sekunde in der das Bild von Himmel und Hölle nicht mehr existiert wird auch der Tot einfacher zu verschmerzen.

Und wenn man dann noch an inkarnationen glaubt wird der tot nur noch tragisch aus Sicht der verlassenen aber freudig für den Toten selbst.

Im Endeffekt ist der Tot ein Geburtstag, und wie man die Geburt eines Kindes feiert so sollte man auch den Tot feiern...

Zitat:
Leichenschmaus oder auch Leichentrunk

Ich habe die Sorge das das eher in Selbstmitleid endet... Vor allem sein einer Sohn, der immer auf Ihn geschiempft hat, das er so nicht war und dies nicht getan hat... der Christ der Familie, der hat voll die Kriese.
Ich glaube es tut ihm leid das er sich nicht mehr mit seinem Vater aussöhnen konnte aber das ist selbstmitleid keine Trauer..

Oma Trauert und nach fast 70 Jahren Ehe ist das sehr verständlich, sie ist auf einmal allein. Das ist schwer und Ihr ist diese Traurigkeit zuzugestehen.

Ich bring sie nachher zum Frisör, jetzt wo Opa nicht mehr da ist, bin ich jeden Tag bei ihr morgens, und Mittags kommt dann jemand anderes vorbei und sieht nach ihr.
Nach der Beerdigung werden wir uns wohl um einen Platz im Pflegeheim oder so bemühen müssen, denn allein bleiben kann sie nicht und ich habe keinen Platz und andere keinen Trieb sie zu sich zu nehmen.

Sie hat zwei künstliche Kniegelenke, eine künstliche Hüfte, drei Bypässe, letztes Jahr noch ein Schlaganfall. Sie hat eine Magensonde durch die Bauchdecke die mindestens alle zwei Tage versorgt werden muß und unmengen an Tabletten... Das trauen sie sich nicht zu also bleibt nur das Heim..

Das wird noch was werden.... Aber erst nach der Trauerfeier.

AZI

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Stachelturm
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mi 12 Mai, 2010 08:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo Ahanit,

ist zwar völlig ot

aber könnt ihr nicht mit einem pflegedienst arbeiten? vielleicht könnte die oma noch ein weilchen in ihrem haus dann bleiben. macht zwar viel arbeit und du brauchst geduld, aber... wäre noch ne option. du kannst mich gern per pn oder so ansprechen, ich pflege meinen schwiegervater zu hause.

gruß Stachelturm

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Ahanit
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BeitragVerfasst am: Do 13 Mai, 2010 07:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Stachelturm

Das Problem ist sie wohnt in einer Wohnung im Dritten Stock und ohne Begleitung kann sie die nicht verlassen... Die Treppen runter geht noch einigermaßen, aber wieder rauf ist extrem problematisch...

Ich habe die Pflege bisher übernommen, weil Opa nicht in ein Heim wollte und die zwei aber zusammen sein wollten.. Ich kümmer mich um ihre Tabletten, die Magensonde... Aber ich kann nicht immer Stundenlang bei ihr sitzen, irgendwie muß ich ja Geld verdienen.. Aber sie den ganzen Tag allein in der Wohnung lassen ist auch nicht gut.

In einem Heim das auf Ältere Menschen Ausgelegt ist, mit Fahrstuhl und allem bekäme sie viel mehr mobilität und man könnte sie auch einfacher mal irgendwohin mitnehmen oder einfach nur Spazieren gehen... Das ist in dieser Wohnung nicht möglich...

Meine Wohnung ist ebenerdig, aber leider nciht groß genug und von den Sanitären Einrichtungen auch nciht auf alte Menschen ausgelegt...

SO traurig es ist, das heim ist die beste und auch humanste Lösung. Sie hätte jederzeit gesellschaft wenn sie es möchte, wenn nciht zieht sie sich zurück und man kann sie auch mal einfach holen ohne das sie x Treppen steigen muß..

AZI

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