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 Von Schafen und anderen

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Sir Werner
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BeitragVerfasst am: Mo 23 Nov, 2009 13:55    Von Schafen und anderen Antworten mit ZitatNach oben

Von Schafen und anderen


Es war einmal ein junger Mann, der hatte keine Lust eine vernünftige Arbeit zu verrichten.
Sooft er sich auch bei anderen Umschaute, er fand alles viel zu anstrengend.
Da ihn sein Vater langsam drängte, er solle sich Arbeit suchen, dachte er über sein Problem nach.
Plötzlich hatte er eine Idee, ich werde Schäfer, sagte er sich. Gras und Wasser sind Umsonst,
Wolle wächst auch immer nach und ich brauche nur noch zu Scheren und werde Reich damit.
Gesagt getan, er besorgte sich, vom Geld seines Vaters eine kleine Herde und führte sie auf eine Saftige Weide.
Dann endlich kam die Zeit zum Scheren, aber die Schafe wollten sich nicht scheren lassen, wollten
ihre Wolle nicht abgeben. Sie meinten sie brauchen sie noch.
Wieder dachte der junge Mann nach und auch diesmal hatte er eine Idee.
Er ging zu den Schafen und sprach: „Wißt ihr eigentlich wieviel Mühe es mir bereitet immer für euch
zu sorgen? Wißt ihr nicht wie teuer es ist, es Regnen zu lassen damit euer Gras immer schön grün ist.
Oder was es mich kostet, den Bach zu füllen, damit ihr immer frisches, klares Wasser habt?“
Nun wußten die Schafe darauf keine Antwort,
denn sie hatten noch nie die Quelle des Baches gesehen, wußten nichts vom Wind der die Wolken brachte.
Ahnten nichts davon, das sich das Gras nur durch ständiges Wachsen dem eigenen Tode
entzog. Und so dachten die Schafe, was haben wir doch für einen Treusorgenden Herrn, wir müssen ihm unseren
Dank zeigen und von da an kamen sie immer freiwillig, um sich Scheren zu lassen.
Ja sie Wetteiferten sogar darum wer sich am schnellsten die Wolle wachsen ließe und wer die meiste Wolle gab.
Viele Jahre lang ging das so, bis eines Tages ein Schaf geboren wurde das anders war.
Dieses Schaf war nicht so weiß wie die anderen, nein dieses war schwarz wie die Nacht und
schon kurz nach der Geburt raunten die Schafe es habe nichts gutes zu bedeuten wenn ein schwarzes Schaf geboren würde.
Die zeit verging und das Schwarze Lamm wurde größer, es spielte mit den anderen Lämmern doch es wurde ihrer schnell Überdrüssig,
denn die anderen hatten nichts anderes im Sinn als schnell zu wachsen um ihrem Herrn zu dienen.
Nur unser kleines, schwarzes Schaf dachte überhaupt nicht daran sich in diese Bahn lenken zu lassen.
Es ging lieber in den nahen Wald und fraß dies oder jenes Kräutlein,
es besuchte die Quelle des Baches und wenn der Wind tobte und alle Schafe ihm ihre Kehrseite zeigten,
hielt es die Nase in den Wind und lauschte den Klängen ferner Gestade.
Eines Tages sollte unser Schäfchen dann doch zum Scheren, aber es sagte:
„ Mich friert so wenn ich Nackt bin und die kalten Hände des Schäfers lassen mich erzittern, nein ich will meine Wolle nicht geben.“
Die anderen Schafe waren Empört, so etwas hatte es bis jetzt noch nicht gegeben.
Sie sagten dem Schwarzen, wer denn sonst als ihr Herr und Meister ließe denn den Bach schwellen,
wer denn als ihr Herr Befehle dem Wind die Wolken zu Treiben und wer, wenn nicht ihr Herr lasse das Gras wachsen.
Da lachte das Schäfchen und sagte: „Der Bach entspringt der Quelle, das Gras wächst um zu Überleben und der Wind,
ja der ist frei, so frei das niemand ihm Befehlen könnte.“
Da regte sich die Herde auf und der Rat der Ältesten Schafe beschloß ein Exempel an dem Schaf zu statuieren.
Es solle ausgestoßen werden, doch zuvor solle es Geschoren werden damit es Nackt durch die Welt laufe und
jedem zeige wie es Schafen ergehe, die sich nicht an die Ordnung halten.


Diese Geschichte ist frei Erfunden, jede Ähnlichkeit mit Lebenden oder Toten oder Reinkarnirten Schafen
ist rein ZUFÄLLIGER NATUR und ganz bestimmt nicht gewollt.

©Novalis 1998

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