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 Märchen: Der Treue Johannes

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Sir Gwydion.
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BeitragVerfasst am: So 01 Nov, 2009 19:32    Märchen: Der Treue Johannes Antworten mit ZitatNach oben

Nachdem der Kreis des Jahres sich schließt und die Schlacht der Bäume
abgeschlossen ist, schlage ich nun ein neues Kapitel auf.
Wir werden von jetzt an jeden Monat ein anderes Märchen bearbeiten.
Begonnen wird mit einem Grimms Märchen, der Geschichte vom "Treuen Johannes".



Zusammenfassung der Geschichte

Die Geschichte des treuen Johannes beginnt im Schloss eines Königreichs, wo der alte König im Sterben liegt. Er ruft seinen treuen Diener Johannes zu sich und trägt ihm auf, sich um seinen Sohn, den Prinzen, zu kümmern. Er solle ihm sein Erbe zeigen und ihn in allem unterstützen - nur eine Kammer soll er vor ihm verborgen halten.

In dieser Kammer steht das Bild der Prinzessin vom goldenen Drachen, deren Anlitz so schön ist, dass der König fürchte, dass der bloße Anblick den Sohn in Ohnmacht fallen lässt und ihn in große Gefahren bringe. Nach dem Tod des Königs zeigt Johannes dem jungen König sein Reich und sein Anwesen. Der Junge König überredet Johannes ihm die verschlossene Kammer auch zu zeigen, und trotz aller Bemühungen Johannes' kommt es, wie der König vorhergesehen hat.

Der junge König fällt ihn Ohnmacht, und als er erwacht beschließt er mit Schätzen übers Meer zu fahren und die Prinzessin für sich zu gewinnen. Als Kaufmänner verkleidet kommen der König und Johannes im fremden Reich an. Der König schickt Johannes mit einer Kostprobe seiner Geschenke (alles aus purem Gold) vor und dieser überredet die Prinzessin auf das Schiff des Königs zu kommen. Dort ist sie so in all die schönen Dinge versunken, dass sie nicht merkt wie das Schiff ablegt und über das Meer steuert. Während der Fahrt gesteht der König wer er ist, und die Prinzessin willigt ein ihn zu heiraten.

Während der Fahrt belauscht Johannes drei Krähen die sich über die Situation unterhalten. Sie nennen drei Situationen in denen der junge König seine Prinzessin vor und während der Hochzeit verlieren wird, und erzählen auch wie, die Situationen abgewendet werden können. Doch zu dem Preis, dass der der davon weiß und sein wissen Preis gibt, zu Stein erstarrt. Ein Fuchsrotes Pferd, dass den König entführen will, wird von Johannes erschossen, bevor es die Gelegenheit hat. Ein Hemd aus Gold und Silber, das der König zu seiner
Hochzeit tragen will, wird von Johannes verbrannt, bevor der König es anziehen kann, da es aus Pech und Schwefel ist und ihn töten würde. Und während dem Tanz rettet
Johannes die Prinzessin indem er drei Tropfen Gift aus ihrer Brust saugt. Ist in den ersten zwei Situationen der König noch auf Seiten des Johannes, schwingt bei der dritten seine Meinung um, und er will ihn hängen lassen.

Am Galgen bittet Johannes darum sprechen zu dürfen und es wird ihm gewährt. Nachdem er sich erklärt hat, wird er zu Stein. Der König trauert um ihn und Jahre später, nachdem die Königin ihm Zwillinge geboren hat, erfährt er wie er Johannes zum Leben erwecken kann. Der Preis ist der Kopf seiner beider Kinder. Der König tut es, und Johannes erwacht zum Leben. Dankbar für seine Wiedererweckung, heilt er die toten Kinder und auch sie erwachen erneut zum Leben. Bei Rückkehr der Königin versteckt der König die Kinder und stellt seine Königin vor die gleiche Wahl die er hatte. Sie erschrickt, entscheidet aber ebenso, dass sie Johannes das schuldig sind. Der König ist glücklich über ihre Entscheidung und sie leben zusammen glücklich bis an ihr Ende.


Externer Link: Die ganze Geschichte Hekaya lesen



Sir Gwydion

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Zuletzt bearbeitet von Sir Gwydion. am Mi 09 Dez, 2009 23:06, insgesamt einmal bearbeitet

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Sir Gwydion.
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BeitragVerfasst am: So 01 Nov, 2009 21:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ansatz zur Interpretation


Ein Ansatz zur psychologischen Analyse ist die Auftrennung der des psychologischen Models nach Jung - Animus und Anima - auf die Hauptcharaktere der Geschichte. Der König, sowie sein Sohn, können als klarer männlicher Strang und damit als Animus (Geist) interpretiert werden, während die Prinzessin hinter dem Meer in ihrem Schloss als Anima (Seele) gesehen werden kann. Der König, sein Königreich und der junge Prinz sind in der Geschichte völlig frei von Weiblichen Einflüssen. Der einzige Einfluss der in ihrem Umfeld zu finden ist, ist das Bild der Prinzessin das verschlossen in einer Kammer ist. Dies, sowie die Fahrt übers Meer zu der Prinzessin kann gesehen werden als ein Verdrängen aller unterbewussten, kreativen - kurz weiblichen - Züge aus dem Leben der beiden Könige.

Doch wo in dieser Aufteilung findet sich der Hauptcharakter? Wo ordnen wir Johannes zu? Der gewählte Pychologische Ansatz lässt keinen Platz für einen dritten Part, doch ist dieser sehr wohl gegeben. Er ist der selbstlos, eigentliche Ego-Lose, Diener der bereitwillig sein Leben gibt, zur Erfüllung seiner Aufgabe. Ich nenne diesen Part
nun "die Vernunft", denn zwischen dem analytischen König, der durch seine List die Prinzessin verführt, und der liebevollen Königin, die aus den Fängen des Unbewussten - und darüber hinaus - befreit werden muss. (Das Aufschließen der Kammer, die Fahrt über das See, die Verführung durch ihre Neugierde, und das Erfüllen der drei Prüfungen
durch Johannes) Die Vernunft weiß um die Gefahr die die Auseinandersetzung mit dem Unbewussten mit sich bringt, und wie sehr die Integration der Seele - des weiblichen Parts in Jungs Model - ein Leben verändern kann. Er ist gewarnt, doch ist er auch dem Geist mit seiner Rationalität verpflichtet, und gewährt immer wieder, dass dieser Fehler begeht und Grenzen verletzt.



Was haltet ihr von dieser Geschichte?
Was denkt ihr von diesem Interpreationsansatz?
Was denkt ihr von der Wiedererweckung des Johannes?


Grüße
Gwydion

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