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 Eine Begegnung mit Gott

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen Lerninsel des Ordens Foren-Übersicht » Hain der Birke - Hain für unsere Besucher » Gedichte » Sir Thomas Marc - Merlynn &sid=e8d2a9e05c42167d6ddc7854abd27000 » Geschichten - Sir Thomas Marc
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Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: Di 15 März, 2005 23:12    Eine Begegnung mit Gott Antworten mit ZitatNach oben

Dies habe ich heute am 20.08.2003 in einer Mail am eine Diskussionsgruppe gefunden und fand es wundervoll. Doch leider ist mir der Verfasser noch unbekannt. Wenn Ihr Ihn / Sie kennt, teilt Sie / Ihn mir mit, damit ich die Erlaubnis zur Veröffentlichung erhalten kann, die ich gerne erwerbe. sirthomasmarc@aol.com. Bitte.

Die Geschichte geht so.

Schon wieder ein schlechter Tag im Büro, und Schuld war
mal wieder das neue Mädchen, Mary Ann. Sie ist eine dieser Wiccans, eine
sogenannte Hexe. Wie kann jemand so was von sich behaupten, wenn doch jeder
weiß, daß das gegen Gott und die Lehren in der Bibel geht?

Sie hat nicht mal den Anstand ihr satanisches Symbol, ihren Pentagram-Anhänger,
vor allen anständigen, Gott-fürchtenden Leuten im Büro, zu verstecken. Die hat
vielleicht Nerven. Ich denke ich kann sie dafür nicht hassen, denn ich weiß sie
wurde von Satan verleitet und kann es selbst nicht sehen.

Ich habe das sogenannte Wiccan Rede gesehen, dass sie an der Wand über ihrem
Computer angeklebt hat. Oberflächlich gesehen, sieht es nach einem harmlosen,
liebesvollen Glauben aus. Aber es ist nicht immer alles so, wie es aussieht.
Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass diese Leute in ihrem Glauben nicht
Jesus Christus, unseren Erlöser einschließen und somit auf dem Weg zur Hölle
sind. Wie gesagt, es war ein schlechter Tag im Büro.

Dreimal, in den letzten Wochen, wurde ich zu meinem Chef gerufen and und er hat
mir verboten Mary-Ann über Gott zu belehren und sie auf ihren Irrtum aufmerksam
zu machen. Heute hat mir der Chef ein Ultimatum gestellt. Wenn ich nicht
aufhöre Mary-Ann zu "nerven", wird er dazu gezwungen sein, mich zu
entlassen. Wie kann er so was nur sagen? Er ist doch selber ein
Gott-fürchtender Mann? Wie kann er nur so tolerant zu dem Bösen sein, das in
unserem Büro wächst?

Als ich mich letzten Abend zum Schlafen legen wollte, fragte ich den Herrn um
Anleitung: "Gott, gib mir eine wahre Vision von Dir, damit ich die
Ungläubigen besser auf den wahren Weg zurückführen kann!"

"Oh, eine wahre Version von Mir? Bist Du Dir sicher, dass Du bereit bist,
wirklich bereit bist, zu sehen, mein Sohn?" Ich bin sofort in meinem Bett
aufgeschreckt und da am Fußende meines Bettes stand mit weißem, langen Haaren,
langen Bart und einem langen weißen Hemd der Herr, mein Gott.

Ich sprang von meinem Bett und viel vor Ihm auf die Knie, aber er fing mich mit
einer Handbewegung auf. "Knie diesmal nicht vor mir, mein Sohn.
Stattdessen steh auf und komm mit mir, so dass Du einen Einblick bekommst, wer
ich wirklich bin, wie Du es in Deinem Gebet von mir wolltest.

Er nahm mich bei der Hand und als ich aufsah, war mein Schlafzimmer nicht mehr
da, sondern ein Pfad durch einen Wald. Wir begannen zu laufen und ich war zu
sehr von Ehrfurcht ergriffen um zu sprechen.

Wir bogen links nach links and waren plötzlich in St Katharina's Kirche mitten
in einer Messe. Während Gott immer noch neben mir stand, schien es als ob er
sich durch die ganze Kirche ausbreitete. Ich konnte auf den Gesichtern mancher
Gläubigen einen Blick der Erfüllung sehen. Ich fühlte mich gesegnet. Gott
lächelte mir zu: "Die Katholiken haben so schöne Messen, nicht? Ich wollte
in dieser Kirche halten, da die Gemeindemitglieder nicht nur die Worte
verbreiten, sondern sie leben ihr Leben, indem sie andere lehren und den
Kranken und Armen helfen, nicht nur mit Spenden, aber sie zeigen ihnen auch,
wie sie sich selbst helfen können. Laß' uns weitergehen," und wir waren
wieder auf dem Waldpfad. Wir liefen ein Stück weiter, als wir plötzlich in einer
Beerdingsstätte standen. Eine junge Frau kniete vor einem Sarg, ihrem Kopf auf
dem Rand abgestützt und weinte. Ich konnte von den Gemeinsamkeiten in den
Gesichtszügen erkennen, dass der Tote ihr Vater sein musste.

Gott kniete neben der Frau nieder und umarmte sie. "Vermisse ihn, das ist
OK, aber weine nicht um ihn, denn er ist jetzt bei mir." Sie wischte ihre
Augen ab und stand mit einem traurigen Lächeln auf und sagte "Auf
Wiedersehn, Papa. Ich werde Dich vermissen!", und sie drehte sich um und
verlies den Raum.

Und wir waren wieder auf dem Weg. Wir liefen ein kleines Stück weiter und wir
kamen zu einer Art Blockhaus. Ich konnte Musik hören und Lachen tönte aus den
Fenstern. Ich drehte mich um, und schaute zu Gott und war geschockt, da er
plötzlich nicht mehr sein weißes langes Hemd trug, sondern Leder und Tierfelle.
Sein Bart war blond und er hatte ein Schwert auf den Rücken gebunden. Er ging
auf das Haus zu und trat zu einem Mann, den ich noch nie gesehen hatte. Aber
als ich näher hinsah , erkannte ich dass es derselbe Mann war, denn ich gerade
in dem Sarg liegen sehen habe, nur viel jünger und stark und er war in einem
historischen Kostüm, mit einer Axt an seinem Gürtel.

Gott trat zu ihm, gab ihm einen feste Umarmung: "Willkommen mein Sohn. Wir
haben Dich schon erwartet. Bitte geh' rein und trinke ein Glas oder zwei und
triff Deinem Bruder," und schickte den Mann, mit einem herzlichen Schlag
auf den Rücken, ins Haus. Und wir waren wieder auf unserem Weg.

Wir liefen ein wenig weiter und kamen zu einer Moschee. Ich denke es war eine,
da ich noch nie in einer gewesen bin. Aber ich hatte Bilder von ihnen gesehen.
Die Gruppe der Betenden war nicht sehr groß, aber ich konnte ihre verzauberten
Gesichter sehen, als sie dem Mullah zuhörten. Er sprach zu ihnen über die
Reinheit, des Körpers und der Seele und brachte sie näher zu Allah. Und während
der Mullah sprach, ging Gott, jetzt in den Gewändern der Wüste gekleidet,
zwischen den Reihen der Gläubigen und legte kurz beide Hände auf deren
Schultern. Aus den Gesichtausdrücken konnte ich lesen, dass diese Männer
wussten, dass die Worte des Mullah's wahr waren und ihre Seelen fühlten die
Berührung Gottes. Und wir waren wieder auf unserem Weg.

Nach einer Weile fanden wir uns in einem afrikanischen Dorf wieder. Leute mit
Haut, so schwarz, wie die Nacht. Die Frauen, ihre Brüste schamlos entblöst,
tanzten in einem Kreis, im Rythmus der Trommeln, die von einer Gruppe Männern
geschlagen wurden. Komischerweise war ich nicht verärgert über die nackten
Brüste und die Musik schien tief in meine Seele zu gehen. Gott war jetzt ein
mächtiger Löwe, und brüllte laut. Die Dorfbewohner schienen ihn nicht zu hören,
aber die Trommeln wurden lauter und die Tänzer immer schneller. Und wir waren
wieder auf unserem Weg.

Wir wanderten weiter, als wir an dem Ende eines Abgrunds ankamen. Dort saß ein
alter Navaho Mann, angemalt und mit Federn geschmückt. Als ich zusah, schien er
sich in einen Adler zu verwandeln und loszufliegen und wir flogen mit ihm, hoch
in die Luft, und die Wüste tief unter uns. Gott, in der Form des Adlers schien
uns zu führen, über Berge und Täler bis wir zu einer Gruppe Männer kamen. Und
ich sah, wie der alte Navaho Mann nicht mehr alt war, sondern ein kleiner
Junge. Er saß vor den alten Männern und hörte ihren Weisheiten zu.

Und wir waren plötzlich wieder auf unserem Weg. Wir liefen ein Stück, als wir
zu einer Lichtung kamen. Ich kannte diesen Platz. Es war ein bekannter Ort für
Teufelsbeschwörer und böse. In der Mitte brannte ein großes Lagerfeuer, und
Fackeln zeichneten einen Kreis drum herum. In diesem Kreis, auch in einen Kreis
angeordnet, standen sieben Männer und sechs Frauen, in verschiedenfarbigen,
langen Gewändern, ihre Arme zum Mond ausgestreckt. War die eine Frau Mary-Ann?

Ich konnte mir nicht sicher sein. Gott lief durch den Kreis und berührte alle
Personen. Er war kein alter Mann, sondern als er jeden Kreis vollendete, erst
ein junges Mädchen, das voller Energie steckt, dann eine Frau mittleren Alters,
mit einem liebevollen Lächeln für alle, ihre Kinder und zum Schluss eine alte
Frau, mit gebeugtem Körper, aber mit hocherhobenen Kopf und stolzem
Gesichtausdruck. Eine Frau trat aus dem Kreis und ja, es war Mary-Ann. Sie
schaute zum Himmel hoch "Danke, große Göttin, Mutter aller, Danke daß Du
heute abend mit uns warst. Bleibe, wenn Du willst. Geh', wenn Du mußt. Sei Dir
bewußt, daß DU in unseren Herzen immer willkommen bist. Sei gesegnet" Und
wir waren wieder auf unserem Weg.

Als wir weitergingen sah ich in der Ferne den allerschönsten Mann, obwohl ich
normalerweise nie einen Mann als schön bezeichnen würde. Mit seinen blonden
Haaren, dem goldenen langen Gewand schien es als ob Sonnenstrahlen aus ihm
leuchten. Gott und der goldene Mann nickten sich lächelnd zu, als sie sich
begegneten. "Mein Herr", fragte ich "war das ein Engel?"
"Na ja, schon, er ist manchen als solcher bekannt. Er wird auch von
anderen als Gott angebeten. Das war Lucifer." Seine Worte brachten mich
zum stolpern. Ich konnte es nicht glauben, dass wir gerade dem Bösen selbst
begegnet sind. Gott sah mich an und kannte meine Gedanken. Er kicherte ein
wenig. " Denke logisch, mein Sohn. Der Lucifer, der Dir bekannt ist, ist
ein gefallener Engel. Aus dem Himmel verbannt, da er mich herausgefordert hat.
Falls ich das allmächtige Wesen bin, das über allen steht, wie könnte er das
tun? Wie könnte ich das erlauben?" " Aber in der Bibel... "
stammelte ich. "Die Bibel ist ein wunderschönes Buch, wie der Koran, die
Thora und viele andere, aber sie sind nur Bücher von Menschenhänden geschaffen
und nicht von mir. Und es wäre ein wenig verwirrend wenn die Wahrheit bekannt
wäre, aber es ist nicht meine Aufgabe das richtig zustellen. Diese Bücher sind
wunderbar, aber nur als Anleitung, denn jeder Mann und jede Frau muss für sich
selbst denken." Und ich denke er hatte recht.

"Nun komm mit, wir müssen noch ein wenig weitereisen bevor Du
zurückgehst." und Er nahm mich wieder bei der Hand. Als wir dem Weg
folgten, flogen wir durch die Sterne, hörten der Musik des Himmels zu, wir
verwandelten uns in eine kleine Blume, und eine mächtige Eiche, wir waren ein
rauschender Bach, und ein mächtiger Ozean. Wir flogen von Blume zu Blume als
eine kleine Biene, und rannten über die Prärie als ein mächtiger Hengst.

Und schon viel zu früh ging der Weg zu meinem Zuhause zurück. Gott hielt meine
Hand noch einen Augenblick länger und lächelte in mein Gesicht. "Mein
Sohn, Du hast um eine wahre Vision von Mir gebeten, Du musst nur Deine Augen
öffnen und sehen, was zu sehen gibt. Gute Nacht!" Und dann war er weg und
ich war wieder in meinem Bett. Ein Traum, nur ein Traum, dachte ich, das konnte
nicht wahr sei. Im selben Augenblick erleuchtete ein Blitz mein Zimmer und
Donner krachte am Himmel, und ich hatte das Gefühl von weitem eine Stimme zu
hören. "Erinnere Dich, der Herr arbeitet in der wunderlichsten Art und
Weise, mein Sohn."

Am Morgen als ich ins Büro kam, ging ich zur Kaffeemaschine, um mir eine Tasse
Kaffee zu holen und als ich dort stand, erspähte ich Mary Ann. Als ich auf sie
zuging, bemerkte ich wie sie leicht zusammenzuckte und ich erkannte an ihren
Gesichtszügen, dass sie eine weitere Attacke von mir und "meinem
Buch" erwartete. Sie suchte mit ihren Augen nach einem Fluchtweg, aber es
gab keinen. Ich ging zu ihr und lächelte sie an. "Ich glaube ich schulde
Dir eine Entschuldigung" sagte ich, "Ich war in letzter Zeit sehr
intolerant und ich hatte kein Recht Dich in dieser Art zu belehren. Es ist
nicht meine Aufgabe, Dir vorzuschreiben, wie Du den Weg zu Deinem Geist finden
kannst. Es war falsch von mir zu denken, dass ich Dich belehren muss."
Mary Ann stand nur da und wusste nicht, was sie sagen sollte. "Ich wollte
mich nur entschuldigen, und ich hoffe Du vergibst mir meine Aufdringlichkeit.
Gott segne Dich Mary Ann, und... äh... ? sei auch gesengnet!" (blessed be)

Ich dachte, immer wenn Leute davon reden, dass jemanden der Unterkiefer auf den
Boden fällt, dann ist das nur eine Redewendung, aber Mary Ann schaffte es fast
mich zu überzeugen, dass es möglich ist.<

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Die Welt ist der Lernhain der aller Wesen - hier ist Welt und Hain -auch für die Wissenden.
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.

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Idhun
Gast








 



BeitragVerfasst am: Mi 16 März, 2005 18:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wow - was für eine Geschichte Exclamation

Natürlich kenne ich den Verfasser nicht - leider. Aber diesen Kommentar dazu konnte und wollte ich mir nicht verkneifen.

Sehr beeindruckte
Petra

Online    
Silberbuche
Gast








 



BeitragVerfasst am: Do 17 März, 2005 12:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich hab die Geschichte schon mal irgendwo gelesen, sie geistert durch mehrere Foren. Der Verfasser scheint jedoch unbekannt zu sein.

Trotzdem sehr schön....

Online    
Lidania
Im ersten Schleier
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Beiträge: 395

 

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BeitragVerfasst am: Do 17 März, 2005 13:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Eine sehr beeindruckende Geschichte, die es wirklich verdient, dass man sie weiter verbreitet. Sie könnte noch manchen zum Nachdenken bringen.

Liebe Grüße
Lidania

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Alles was ist
trägt seinen Wert und den Sinn seines Daseins
in sich selbst,
Trachten wir danach, ihn zu erkennen!

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Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: Do 17 März, 2005 14:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sie steht auch Euch zur Verfügung, kopiert oder Link!

Thomas

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Elfenlicht
Gast








 



BeitragVerfasst am: Sa 16 Jul, 2005 12:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wow, was für eine wunderschöne Geschichte. Ich kannte sie noch nicht und gerade sind bei mir beim Lesen sogar Tränchen gekullert.

Liebe Grüße von nah am Wasser,
Elfenlicht

Online    
Sir Thomas Marc
Merlynn des Ordens
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BeitragVerfasst am: Fr 21 Okt, 2005 19:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vom großen und vom kleinen Gott

Im alten Mütterchen Russland wurde vor einigen hundert Jahren eine christlich-orthodoxe Mission zu einem weit abgelegenen, kleinen Volksstamm geschickt. Es hieß, die Menschen dort hingen einem heidnischen Glauben an, und sie seien deswegen zu bekehren.
Die ausgewählten Missionare waren allesamt gewaltige Prediger und hochkarätige Theologen, erfahren in Diskussion, Gespräch und religiösem Disputieren. Ihre Boten hatten diesen Volksstamm, kurz vor dem Eintreffen der Gruppe dort, von dem Besuch rechtzeitig informiert, so dass die Missionare ehrenvoll und mit Respekt vom Vorsteher und Führer dieses Volks empfangen wurden.

Man setzte sich bei Tee und heißem Wasser zusammen, und es wurde ein köstliches Essen gereicht. Alles schien ordentlich, sauber, wohlgeordnet. Die Heiden erschienen den Missionaren sehr kultiviert, wenngleich sie wohl auch recht kindlich in ihrem Denken schienen; man würde es also mit der Bekehrung recht einfach haben.

Dem Vorsteher und den Dorfbewohnern erklärten sie, dass alles, was sie zum Leben hätten und brauchten, von dem allmächtigen Gott käme. Der sei sehr groß, und um seiner Fürsorge und Liebe teilhaftig zu werden, müsse man ihn demütig verehren, ihm Kirchen, Kapellen, Altäre bauen, wo man Gott andächtig loben und preisen könne. Sie hätten festgestellt, dass dieses Volk keine Bauten für Gott habe und es sei wahrlich ein Wunder, wie dieser Stamm bisher überhaupt habe leben und existieren können.
Die einfachen Leute hörten aufmerksam und wie gebannt den Theologen zu, nicht zuletzt deswegen, weil deren Stimmen so merkwürdig laut in ihren Ohren klangen. Ja, beinahe hätten sie sich bei den wortgewaltigen Lobpreisungen geängstigt, wäre da nicht in sanftes Lächeln bei ihrem Vorsteher gewesen.

Schließlich sprach dieser leise, aber sehr bestimmt: „Wir freuen uns, Euch als unsere Gäste hier zu wissen, die von sehr fern gekommen sind. Wir schätzen uns glücklich darüber, dass auch Ihr einen Gott habt und diesen verehrt.“
Verwundert sahen die Missionare einander an, denn Hinweise auf eine Gottesverehrung hatten sie bis dahin nicht vernommen. „Aber unser Gott“, so fuhr der Mann fort, „ist anders als Eurer; er ist ein kleiner Gott. Er vermag nicht viel, er ist sehr schwach und hilflos. Deswegen pflegen wir unsere Äcker, säen und ernten Getreide, und geben ihm davon ab. Dafür ist er uns dankbar. Und indem wir so für ihn sorgen, erhalten wir ihn am Leben, von Generation zu Generation. Und dafür bleibt er bei uns, fühlt sich beschützt, und, soweit er vermag, schützt er uns. Warum sollten wir unseren kleinen Gott verreiben und uns Eurem großen Gott unterwerfen, wo wir doch, seit wir zurückdenken können, ein gutes Leben führen? Unser Gott begnügt sich mit dem, war wir ihm geben. Er beansprucht keine Bauten, keine Altäre, und doch gibt er uns. Wir danken für Euren Besuch, aber Ihr werdet verstehen, dass wir einen Schwachen nicht sich selbst überlassen können.“

Die Missionare verließen diesen Ort schweigend. Als sie zu Hause angekommen Bericht erstatteten, war man entsetzt darüber, dass der Allmächtige soviel Lästerliches hatte zulassen können; sicher war ihm ein Fehler in der Schöpfung unterlaufen. So wurden Soldaten zu den Heiden geschickt, die dieses Volk unterwarfen und in Fronarbeit nahmen; ihr Glaube wurde ihnen genommen. Aber noch viele Jahrhundert später erinnern sich Menschen in vielen anderen Ländern an diese Geschichte vom kleinen Gott.

Matthias S. Hartmann
Garudaverlag:

Dann....bitte eine Schale Tee

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Folkhere
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BeitragVerfasst am: Fr 21 Okt, 2005 20:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da ich mit dem modischen "Alles-ist-eins" Synkretismus so gar nichts anfangen kann, liegt mir die zweite Geschichte viel näher als die erste ... Laughing . Auch wenn sie leider kein Happy-End hat, aber wo gibts das schon im Leben.

Hardcore-polytheistische Grüsse

Volker

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Fr 21 Okt, 2005 21:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Versuche mal_

alles ist eines
eines ist drei
drei ist alles

grins

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ayescha
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BeitragVerfasst am: Di 02 Sep, 2008 17:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die erste Geschichte ist toll, den Verfasser kenne ich auch nicht!
ich werde sie gerne verbreiten , denn sie gibt auf subtile Weise wieder , was jeder Mensch in sich trägt und es wert selbst auf entdeckungsreise zu gehen , um es zu ergründen!!
Geschichten stoßen dies auf wunderbare Weise an !

ich habe noch eine Frage? die Geschichte von der Erschaffung der Sternenwesen , wo finde ich diese im Forum ?

einen wunderbaren Tag für euch
Bis bald
Ayescha

Glaube ist macht, der mit der Magie des wortes untermauert, Berge versetzen kann !

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BeitragVerfasst am: Di 02 Sep, 2008 19:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die erste Geschichte kannte ich schon, ich weiß aber leider auch nicht wer sie geschrieben hat, aber sie ist doch immer wieder super zum lesen.
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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Di 02 Sep, 2008 21:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Ayescha,

schön das Du da bist. Wenn Du hier mitschreibst,
stell Dich bitte auch vor.

Ansonsten, freu ich mich, das Du nun auch hier aktiv wirst,
wir sehen uns bald und wir sollten telefonieren Wink

Knuddels
Thomas

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BeitragVerfasst am: Mi 03 Sep, 2008 12:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hey Thomas
ja die Geschcihte hat mich sehr angesprochen!
telefonieren wäre gut
Hab auch schon probiert( aber es kommt " Kein Anschluß unter dieser Nummer") und auch eine Mail geschrieben, aber auch da kam keien antwort!

Ja euer Forum ist intresannt und ich habe auch schon vieles gelesen
Wo muss ich mich vorstellen ?

alles Liebe
ich

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Sir Thomas Marc
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BeitragVerfasst am: Mi 03 Sep, 2008 18:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hast Du die nummer des Ordenshauses? die ging vorhin?
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BeitragVerfasst am: Do 04 Sep, 2008 04:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ja hab ich
bin ja kreativ und hab sie ausfindig gemacht - die Tel nummer?
Hab gestern mit Birgit telefoniert!
hab jetzt auch eure
und werde heute im LAufe des nachmittags( nach 4) bei euch oder im Orden anrufen!
einen wunderbaren Tag!

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